Technology-Update für IT-Manager 07/2015
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- Juliane Kaiser
- vor 8 Jahren
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1 ISSN CIOBRIEFING Technology-Update für IT-Manager 07/2015 LESEPROBE +++ Kann sich OpenStack als Cloud-Computing-Alternative durchsetzen? +++ Die Cloud und Big Data, eine natürliche Symbiose +++ Stufenplan für IT-Sicherheit im Mittelstand +++ Informationssicherheit muss sich verändern +++ Mit Subscription Economy zu individuellem Service +++ Welche Techniken sich für UEM eignen und welche nicht +++ Bruch mit vertrauter Bauweise ein ecube für 800 Racks +++ Ein sicherer Aufbewahrungsort für Trillionen Objekte +++ Wie die Integritätskontrolle bei Big Data möglich wird +++ Hybrid Cloud setzt sich als Standard für IT-Betriebsmodelle durch +++ Das Internet der Dinge ist ein Internet der Gateways +++ Großes Orchester: Zukunftsmusik bei Intel +++ powered by
2 CIOBRIEFING 07/2015 MANAGEMENT & STRATEGIE Kann sich OpenStack als Cloud-Computing-Alternative durchsetzen?...3 Die Cloud und Big Data, eine natürliche Symbiose...8 Stufenplan für IT-Sicherheit im Mittelstand Informationssicherheit muss sich verändern...22 Mit Subscription Economy zu individuellem Service...25 Welche Techniken sich für UEM eignen und welche nicht...31 Bruch mit vertrauter Bauweise ein ecube für 800 Racks...36 TECHNOLOGIE & ZUKUNFT Ein sicherer Aufbewahrungsort für Trillionen Objekte...40 Wie die Integritätskontrolle bei Big Data möglich wird...46 Hybrid Cloud setzt sich als Standard für IT-Betriebsmodelle durch...49 Das Internet der Dinge ist ein Internet der Gateways...54 Großes Orchester: Zukunftsmusik bei Intel...57 IMPRESSUM: Vogel IT-Medien GmbH August-Wessels-Str Augsburg Tel.: +49(0) Fax: +49(0) Internet: Handelsregister Augsburg HRB Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE Geschäftsführer: Werner Nieberle Inhaltlich Verantwortliche gemäß 55 Absatz 2 RStV: Nico Litzel, Florian Karlstetter, Ulrike Ostler, Andreas Donner, Peter Schmitz, Rainer Gra efen (Anschrift siehe Verlag) Vogel IT-Medien Die Vogel IT-Medien GmbH, Augsburg, ist eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Vogel Business Media, Würzburg. Seit 1991 gibt der Verlag Fachmedien für Entscheider heraus, die mit der Produktion, der Beschaffung oder dem Einsatz von Informationstechnologie beruflich befasst sind. Dabei bietet er neben Print- und Online-Medien auch ein breites Veranstaltungsportfolio an. Die wichtigsten Angebote des Verlages sind IT-BUSINESS, egovernment Computing, BigData-Insider.de, CloudComputing-Insider.de, DataCenter-Insider.de, IP-Insider.de, Security-Insider.de, Storage-Insider.de. Vogel Business Media Das Fachmedienhaus Vogel Business Media ist einer der führenden deutschen Fachinformationsanbieter mit rund 100 Fachzeitschriften und 60 Webseiten sowie zahlreichen internationalen Aktivitäten. Hauptsitz ist Würzburg. Die Print- und Online-Medien bedienen vor allem die Branchen Industrie, Automobil, Informationstechnologie und Recht/Wirtschaft/Steuern.
3 Analystenstimmen zum Status Quo von OpenStack Kann sich OpenStack als Cloud-Computing-Alternative durchsetzen? In nur fünf Jahren entwickelte sich OpenStack zum weltweit größten Open Source-Projekt. Knapp Mitglieder und 507 unterstützende Unternehmen sowie 145 Organisationen engagieren sich heute in der Bewegung. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, einfach installierbare, skalierfähige und funktionsstarke Lösungen zu entwickeln, mit denen sich offene und kompatible Cloud-Architekturen realisieren lassen. Wir wollten von den Analysten wissen, welche Chancen sie den Bemühungen einräumen, wo es noch hakt und in welche Richtung sich OpenStack entwickeln wird. Auf unsere sechs Fragen haben geantwortet: Carla Arend, Programmdirektorin European Software bei IDC, René Büst, Senior Analyst & Cloud Practice Lead, Crisp Research und Wolfgang Schwab, Manager Advisor & Program Manager Efficient Infrastructure bei der Experton Group. Bild: OpenStack In einer OpenStack- Cloud nutzen alle Dienste für die Authentifizierung ein gemeinsames Identitäts- Management-System. Die Interaktion einzelner Services erfolgt in der Regel über öffentliche APIs, insofern die Ausführung von Befehlen keine Administratorrechte verlangt. Frage 1: Erwarten Sie, dass sich durch die OpenStack-Initiativen Swift (für Object Storage) und Cinder (für Block- Seite 3
4 Storage) gespeicherte Daten besser/einfacher transportieren lassen (Datenmobilität) und sich dadurch auch eine Cloud- Interoperabilität ergibt? Die drei Analysten sind sich einig, dass es um die Cloud- Interoperabilität derzeit noch ziemlich schlecht bestellt ist. Carla Arend erwartet, dass der Datenaustausch kurzfristig nur zwischen OpenStack-Clouds realisiert werden wird. Mehr sei nur möglich, falls sich Swift und Cinder zu De-facto-Standards mausern. Wolfgang Schwab fürchtet, dass die Anbieter durch geeignete Add-ons und unterschiedliche Anpassungen dieses Ziel nicht so stringent umsetzen wollen. René Büst mahnt fehlende APIs an, um die Daten aus den unterschiedlichen Speichertechnologien zwischen verschiedenen Clouds zu bewegen. Für Cloud-Interoperabilität fehlen also noch - die Standards. Frage 2. Ist OpenStack Ihrer Meinung nach die richtige Wahl, um Daten-Services kompatibel zu machen? OpenStack ist in den Augen der Analysten derzeit nur eine Option unter vielen. Carla Arend sieht VMware und Microsoft mit ihren Cloud-Lösungen in Führung, während OpenStack erst am Anfang seiner Entwicklung steht. IDC erwartet aber für das laufende Jahr, dass OpenStack an Momentum gewinnt. Crisp-Analyst Büst setzt darauf, dass sich das OpenStack- Ökosystem stetig weiter vergrößern wird und dadurch die Standardisierung und Interoperabilität in der Cloud vorantreibt. Schwab glaubt, dass man sich heute noch nicht entscheiden sollte. Anbieter sollten unterschiedlichen Optionen zur Verfügung stellen. Frage 3. OpenStack unterscheidet zwischen verschiedenen Storage-Arten: Block-, Object-, Ephemeral- und Persistent. Dazu gesellt sich dann noch File-Level-Storage. Selbst für den Fachmann wirkt das verwirrend, zumal die Speichertypen z.t. auch noch abweichend von der gängigen Norm definiert werden. Verhindert diese Komplexität die schnelle Verbreitung von OpenStack? Storage ist generell nicht einfach, so kann man die Meinungen der drei Analysten auf einen Nenner bringen. Das gilt auch für OpenStack-Storage. Sie konstatieren allerdings, dass OpenStack großes Expertenwissen voraussetzt und das ist ein im Markt Seite 4
5 Big-Data-Betriebsmodell Cloud Computing Die Cloud und Big Data, eine natürliche Symbiose Die Big-Data-Analyse im Betriebsmodell Cloud Computing eröffnet auch kleinen Unternehmen die Chance, von Big Data zu profitieren. Mehr und mehr Anbieter verknüpfen Schlüsseltechnologien wie Hadoop mit sehr individuellen Big-Data-Lösungen und Frameworks auf Cloud-Basis. Mehr und mehr Verantwortliche im Unternehmen erkennen den wahren Wert der in ihrem Unternehmen kontinuierlich anwachsenden Datenmengen. Warum diese also nicht auch ohne explizite Big-Data-Ambitionen kosteneffizient analysieren, statt sie nur mehr oder weniger zu verwalten? Der Erkenntnisgewinn aus der Korrelation unterschiedlichster Datenquellen und stammen sie nur aus dem eigenen Haus kann überraschend sein und vielleicht völlig ungeplant ein neues Geschäftsmodell aufzeigen. Big Data in Deutschland 2015 Seit gut fünf Jahren ist Big Data in Deutschland ein Begriff. Von einem Hype im negativen Sinne kann man 2015 allerdings nicht mehr sprechen. Den gab es in den Jahren 2013 und Heute ist Big Data auch in Deutschland in der Realität angekommen. Die Befürchtung vieler Analysten, dass nach dem üblichen Durchsdorftreiben einer neuen Sau Ernüchterung eintrete, hat sich nicht bewahrheitet. Big Data wird nicht wieder verschwinden. Big Data & Cloud: natürliche Symbiose Bild: EMC Seite 8
6 Nachdem viele Unternehmen die vergangenen zwei Jahre genutzt haben, eigenes Know-how aufzubauen und insbesondere im vergangenen Jahr bestehende Fördertöpfe des Bundes ausgeschüttet wurden, widmen sich vor allem große Organisationen jetzt dem Implementieren neuer datengetriebener Geschäftsmodelle. Wie aber können auch kleine und mittlere Unternehmen die für Big Data erforderlichen Voraussetzungen stemmen? Nicht wenige fürchten nämlich einen Wettbewerbsnachteil, wenn sie nicht zeitnah in Big Data einsteigen. Jetzt in einsteigen Laut Kai-Oliver Schäfer, Leiter Insights & Data bei Capgemini, einem der weltweit größten Anbieter von Management-, IT- Consulting-, Technologie- und Outsourcing-Services, sei 2015 ein Wendepunkt im Big-Data-Markt erreicht. Das gehe aus einer Ende 2014 zum Thema in Auftrag gegebenen Studie hervor. Wenn Unternehmen jetzt nicht anfingen, die Chancen von Big Data zu nutzen, liefen sie Gefahr, ihre Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Dabei seien vielfältige Herangehensweisen an das Thema denkbar. Während viele Unternehmen Erkenntnisse aus Big-Data-Datenhaltung und/oder Analysen nur als Vehikel nutzten, um Kosten zu senken oder ihre Leistungsfähigkeit zu steigen, betrachteten andere Unternehmen Big Data als Eintrittskarte in neue Märkte und Geschäftsmodelle. Letztendlich müsse jedes Unternehmen für sich den richtigen Weg ins Big-Data-Zeitalter finden und den passenden geschäftlichen Nutzen aus internen und externen Daten ziehen. Schnelligkeit ist Trumpf Insbesondere das Erschließen neuer Geschäftsmodelle biete künftig zahlreiche Anknüpfungspunkte mit anderen zukunftsweisenden Trends wie dem Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Cloud Computing. Letztlich geht es, so Paul Maritz, Chief Executive Officer der EMC-Tochter Pivotal, vor allem um Schnelligkeit bei der Nutzung von Big Data. Viele Unternehmen haben noch immer nicht verstanden, dass es bei Big Data nicht nur darauf ankomme, Daten aus verschiedenen Quellen zu verarbeiten und auszuwerten, um darauf schnell reagieren zu können. Unternehmen müssten vielmehr ihr gesamtes Handeln an den gewonnenen Erkenntnissen ausrichten. So haben laut der oben zitierten Studie schon über 20 Prozent der befragten Führungskräfte die eigene IT-Abteilung für Data- Seite 9
7 Erst analysieren, dann handeln Stufenplan für IT-Sicherheit im Mittelstand Einige Mittelständler investieren gar nicht in IT-Sicherheit, andere schützen ihr Unternehmen wie Fort Knox. Wer sich sinnvoll gegen Hacker und Datendiebe absichern will, sollte zunächst einmal den tatsächlichen Schutzbedarf ermitteln. Gerade mittelständische Unternehmen scheinen die Ruhe selbst zu sein, wenn es um Gefahren aus dem Internet geht. Dies hat unter anderem eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC (Pricewaterhouse Coopers) aus dem Jahr 2014 gezeigt. Trotz der zunehmenden Meldungen über erfolgreiche Hacker-Angriffe und Datendiebstähle hatte rund ein Viertel der befragten Unternehmen bis dahin keine entsprechenden Schutzmaßnahmen ergriffen. Wenn doch, dann seien die Sicherheitsprojekte in den meisten Betrieben kaum aufeinander abgestimmt, so PwC. Dabei ist rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland laut einer Bitkom-Studie in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitaler Sabotage, Wirtschaftsspionage oder Datendiebstahl geworden. Mittelständische Unternehmen traf es am häufigsten, der Schaden lag insgesamt bei rund 51 Milliarden Euro pro Jahr. Insbesondere im Mittelstand mangelt es oft noch an einem bedachten Umgang mit der IT. Seite 15
8 Das richtige Maß finden Warum kümmern sich einige Unternehmen nur wenig um die IT- Sicherheit? Ist es Mut, Leichtsinn oder Unwissen? Von allem etwas, sagt Michael Ehrmann, Leiter des Competence Center Security & IT Solutions der Deutschen Telekom. Aus den Gesprächen mit Geschäftsführern und IT-Leitern weiß er, dass inzwischen die meisten um die Risiken wissen. Jedoch haben nur wenige seiner Gesprächspartner konkrete Kenntnis von Angriffen auf ihr Unternehmen oder bestehenden Sicherheitslücken. Und so bekommen die Opfer oftmals gar nicht mit, dass sich Hacker in ihren IT-Systemen eingenistet und kritische Daten abgegriffen haben. Mehr als neun Monate dauert es im Durchschnitt, bis Unternehmen Angriffe erkennen und Abwehrmaßnahmen einleiten. Was also tun gegen die Gefahren aus dem Netz, wenn selbst Großunternehmen mit eigenen IT-Sicherheitsspezialisten immer wieder erfolgreich attackiert werden? Gar nichts zu tun, ist natürlich der falsche Weg. Genauso wenig ist es sinnvoll, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Ein Sicherheitskonzept muss auf den Bedarf eines Unternehmens zugeschnitten sein und nicht zwangsweise zehntausende von Euro kosten. Vielmehr hat die Telekom als Best Practice einen Stufenplan für mehr IT-Sicherheit entwickelt, der Schritt für Schritt den individuellen Bedarf analysiert und den Schutz darauf abstimmt: 1. Geschäftsführung einbinden Die Geschäftsführung muss sich der Wichtigkeit des Themas bewusst sein. Bekanntermaßen ist es schwierig, ein Projekt durchzusetzen, wenn sich die Geschäftsführung nicht für das Thema interessiert. Insbesondere Maßnahmen, die offensichtlich nur Geld kosten, aber nicht unmittelbar zum Geschäftserfolg beitragen, landen schnell in der Ablage. Zur Überzeugungsarbeit kann ein Penetrations-Test oder ein Security Check beitragen, der Lücken im Schutzschirm schnell offenbart. Wichtig zu wissen: Manager handeln unter Umständen grob fahrlässig und haften dafür, wenn sie der IT-Sicherheit keine Beachtung schenken. Kommt die Geschäftsführung als Verantwortliche der Risikovorsorgepflicht nicht nach und entsteht dadurch Seite 16
9 CIOBRIEFING Technology-Update für IT-Manager Regelmäßig kostenlos lesen? Die Ausgabe 08/2015 erscheint am Jetzt anmelden auf
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