Partnerwahlpräferenzen im Alters-, Geschlechts- und Bildungsvergleich
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- Eugen Färber
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1 Partnerwahlpräferenzen im Alters-, Geschlechts- und Bildungsvergleich Brandenstein, Hölzel, Mitchell, Popp, Schmelzer & Stünkel Fragebogenstudie im Praktikum der Feldforschung 2003/ 2004 an der Universität Erlangen-Nürnberg
2 Theoretischer Hintergrund evolutionstheoretischer Ansatz Evolutionär erworbene unterschiedliche psychologische Mechanismen geschlechtsspezifische Partnerwahlpräferenzen Frau als Gebärende auf zuverlässigen Partner angewiesen, der sie und Nachkommen versorgen kann [heute: über Ressourcen verfügt] Mann sucht Gene weit zu streuen gebärfähige, junge Partnerin(nen) [wobei Attraktivität als Zeichen hierfür gilt]
3 Theoretischer Hintergrund sozialpsychologische Rollentheorie Männer & Frauen nehmen in Gesellschaften verschiedene Rollen ein Geschlechtsabhängige Arbeitsteilung versch. Rollenerwartungen & Anforderungen Dynamisches Modell: Geschlechterrollen ändern sich mit Entwicklungsstand der jeweiligen Gesellschaft mit höherer Bildung bewerten Ressourcen als weniger wichtig als mit niedrigerer Bildung
4 Theoretischer Hintergrund - Buss vs. Eagly & Wood Buss (1990): multinationale Fragebogenstudie zu Geschlechtsunterschieden in der Partnerwahl Buss: Wichtigkeit Attraktivität > ; Ressourcen < Reanalyse Eagly & Wood (1999): Zunahme Gleichberechtigung Abnahme Wichtigkeit Ressourcen (bei Frauen)
5 Theoretischer Hintergrund - Luszyk (2001) Luszyks Fragebogenstudie ergab, dass: 1. allgemein Personen niedrigerer Bildung das Merkmal Ressourcen signifikant höher bewerten als Personen höherer Bildung 2. Emotionale Stabilität von Frauen als signifikant wichtiger eingeschätzt wird als von Männern 3. Männer die Attraktivität signifikant höher bewerten als Frauen
6 Replikationshypothesen Angelehnt an Buss (1990) und Luszyks (2001) Untersuchungen: 1.Bewertung Attraktivität: > 2.Bew. Ressourcen: niedrigere Bildung > höhere Bildung 3.Emotionale Stabilität wird von den Befragten allgemein als am wichtigsten eingeschätzt 4.Bewertung Emotionale Stabilität: >
7 Neue Fragestellungen: Bedeutung des Alters 1.Bewertung Attraktivität: sinkt mit steigendem Alter? Für stärker als für? 2.Verändert sich die Bewertung der Ressourcen mit steigendem Alter? 3.Steigt die Bedeutung der emotionalen Stabilität mit dem Alter an?
8 Methode Fragebogenstudie Stichprobe: 316 Personen (162, 154 ) im Alter zwischen 16 und 59 Jahren (MW=33; SD=11) ; davon hatten 155 kein Abitur und 161 Abitur Unabhängige Variablen waren: a) Geschlecht b) Alter (bis 25 // // 41-60) c) Bildungsstand (ohne Abitur // mit Abitur) Abhängige Variablen: Vpn sollten auf vierstufigen Ratingskalen (von 0= irrelevant bis 3= unbedingt notwendig ) 30 Partnermerkmale einschätzen später Skalenbildung
9 Skalen 1. Attraktivitätsskala Items: sexy, attraktiv, attraktives Gesicht, gute Figur, jugendliches Aussehen, gutaussehend Interne Konsistenz= Ressourcenskala Items: gesicherte finanzielle Zukunft, beruflich erfolgreich, wohlhabend, angesehene soziale Stellung, gute Ausbildung, zielstrebig/ ehrgeizig, großzügig Interne Konsistenz= Emotionale Reifeskala Items: emotionale Reife, treu, ehrlich, zuverlässig, gegenseitige Anziehung, gegenseitige Achtung/Respekt, selbstbewusst Interne Konsistenz=.71
10 Befunde zum Merkmal Attraktivität Dreifaktorielle Varianzanalyse Frauen Männer Signifikanter Geschlechtseffekt > Signifikanter Alterseffekt je älter, desto weniger wichtig Werte zwischen 0 und 3 2,5 1,5 0,5 Kein Effekt der Bildung bis 25 bis 40 über 40
11 Diskussion: Bewertung Attraktivität H1: > Evolutionstheoretischer Ansatz: suchen gebärfähige Sozialpsychologische Rollentheorie: als Statussymbol F1: Abnehmende Bedeutung mit steigendem Alter jedoch keine Interaktion mit dem Geschlecht veränderte Rollen im höheren Lebensalter, Abnahme der Bedeutung von Fortpflanzung
12 Befunde zum Merkmal Ressourcen Dreifaktorielle Varianzanalyse Signifikanter Geschlechtseffekt > Kein Effekt der Bildung Signifikante Interaktion Geschlecht x Altersgruppe Frauen Männer 2 1,5 1 0,5 0 bis 25 bis 40 über 40
13 Diskussion: Bewertung Ressourcen H2: niedrigere Bildung > höhere Bildung: nicht bestätigt Allgemein: > Evolutionstheoretischer Ansatz: genetisch verankert Rollentheorie: gesellschaftliche Macht alter Rollenbilder F2:Veränderte Bewertung im Alter? für mit dem Alter wichtiger; für kein Effekt Rollentheorie: alte Rollen unterschiedliche Rentenerwartungen
14 Befunde zum Merkmal emotionale Stabilität Dreifaktorielle Varianzanalyse Signifikanter Geschlechtseffekt > Interaktion Geschlecht x Bildung mit Abi > ohne Abi, mit Abi < ohne Abi Werte von 0 bis 3 2,8 2,7 2,6 2,5 2,4 2,3 ohne Abitur Frauen mit Abitur Männer Kein Effekt der Altersgruppe
15 Diskussion: Bewertung emotionale Stabilität H4: > Bildungseffekt: mit Abi > ohne Abi mit Abi < ohne Abi Gebildetere Frauen weniger auf fremde Ressourcen angewiesen? Weibliche Doppelbelastung Kind und Karriere? Gebildetere Männer eher karriereorientiert? F3: Steigt die Bedeutung der emotionalen Stabilität mit dem Alter an? Grundsätzlich am wichtigsten, weitere Steigerung schwer denkbar? Ceiling-Effekt durch zu wenig differenziertes Messinstrument?
16 Die drei Skalen im Vergleich (H3) t-test für gepaarte Stichproben; alle Paarungen signifikant 2,8 2,6 2,4 Emotionale Reifeskala allgemein am höchsten bewertet 2,2 2,0 1,8 Attraktivitätsskala bei, Ressourcenskala bei an zweiter Stelle Mean 1,6 1,4 1,2 1,0 weiblich männlich emotionale Reifeskala Ressoucenskala Attraktivitätsskala Geschlecht
17 Fazit Ergebnisse weitgehend in beide Theorierichtungen deutbar. emotionale Stabilität generell am wichtigsten Am zweitwichtigsten sind für Ressourcenfaktoren, für Attraktivitätsmerkmale Mit dem Alter: a) allgemeine Abnahme der Wichtigkeit von Attraktivität b) bei Zunahme der Bedeutung von Ressourcen Bildungseinfluss nur bei emotionaler Stabilität: a) e.s. wichtiger für mit Abi als für ohne b) e.s. wichtiger für ohne Abi als für mit
18 Danke für Eure Aufmerksamkeit & Ihre Zeit Supporting cast: SPSS Powerpoint Das Lorleberg Special Thanks To Prof. Abele-Brehm (coach-in-chief)
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