Kathetergestützter Aortenklappenersatz

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kathetergestützter Aortenklappenersatz"

Transkript

1 266 Karim Ibrahim, Silvio Quick, Ruth H. Strasser Einleitung Die degenerative Aortenklappenstenose ist der häufigste altersbedingte Klappenfehler in Europa. Symptomatische Aortenklappenstenosen führen unbehandelt in kurzer Zeit zum Tod. Bisher war der chirurgische Aortenklappenersatz ( surgical aortic valve replacement, SAVR) die Therapie der Wahl, wobei ca % der Patienten aufgrund ihres hohen Alters oder schwerer Komorbiditäten nicht behandelt werden können [1]. Im Jahre 2002 führten Cribier und Kollegen den ersten kathetergestützten Aortenklappenersatz ( transcatheter aortic valve implantation, TAVI) durch [2]. Seither ist diese Therapie auf dem Siegeszug insbesondere bei Patienten mit hohem perioperativem Risiko. Bisher wurden weltweit ca TAVI durchgeführt und die Klappensysteme und Implantationstechniken werden immer weiter verbessert. Der transapikale Zugang erfolgt über einen minimal-invasiven Eingriff über die Herzspitze. Dazu ist eine Mini-Thorakotomie erforderlich. Anschließend werden die Herzspitze sowie Haut-und Muskelschichten chirurgisch verschlossen. Der transfemorale Zugang erlaubt eine Lokalanästhesie. Dies ist im Vergleich zum transapikalen Zugang mit Vollnarkose insbesondere bei Patienten mit hohem Anästhesierisiko vorteilhaft. Daher wird in den meisten Kliniken nach dem Grundsatz transfemoral-first vorgegangen. Nach bisherigen Vorgaben sollten alle Eingriffe in einem speziellen Hybrid-Herzkatheterlabor vorgenommen werden, der mit einer voll ausgerüsteten Herzkatheteranlage alle Angiografieoptionen erlaubt, gleichzeitig aber einen sofortigen herzchirurgischen Eingriff im Notfall ermöglicht. Die Medtronic CoreValve besteht aus einem selbstexpandierenden Nitinolgerüst, in dem eine biologische Klappe aus Schweineperikard fixiert ist. Die Klappe wird (aktuell) über eine 18F- Schleuse retrograd über die erkrankte Aortenklappe platziert und dort durch die Kraft des Nitinolgerüsts am schlagenden Herzen implantiert. Eine Weiterentwicklung dieser Klappe ist die CoreValve-Evolute, die aktuell in einer Größe von 23mm zur Verfügung steht (weitere Größen sind geplant). Die Edwards-SapienXT besteht aus einem Cobalt-Chrom-Stent, in dem eine aus Rinderperikard gefertigte Klappe eingenäht ist. Auch diese wird über eine 16 18F-Schleuse transfemoral retrograd in Aortenposition platziert und durch Ballonexpansion unter schneller Ventrikelstimulation (Rapid Pacing) implantiert. Diese Klappe ist auch für den transapikalen Zugang zugelassen. Zugangswege der TAVI Als bevorzugte Zugangswege stehen der transfemorale Zugang (via A. femoralis communis) und der transapikale Zugang (via Apex cordis mit Minithorakotomie) zur Verfügung. Weitere Zugangswege kommen alternativ in Betracht (direkter transaortaler Zugang, A. axillaris/subclavia): Die gesamte Prozedur kann über den transfemoralen Zugang in der Regel vollständig transkutan durchgeführt werden. Ein chirurgischer Eingriff ist nicht notwendig. Anschließend wird die A. femoralis durch ein transkutanes System verschlossen. Verschiedene Zugangswege stehen für TAVI zur Verfügung, wobei meist nach dem Grundsatz transfemoral-first vorgegangen werden sollte. Klappensysteme Transfemoral (subklavikulär/ axillär) Aktuell sind in Deutschland 2 Klappen für den transfemoralen Einsatz zugelassen, die Medtronic CoreValve und die Edwards SapienXT (Abb.1): Transapikal Für den transapikalen Zugang besitzen neben der oben beschriebenen Edwards- SapienXT auch die Jenavalve sowie die Symetis Acurate TA eine CE-Zertifizierung (Abb.1). Die beiden letzteren Klappen bestehen aus einem selbstexpandierenden Nitinolgerüst, in dem eine aus Schweineperikard gefertigte Klappe fixiert ist. Beide werden passiv und am schlagenden Herzen implantiert. Ein transfemorales System für diese Klappen ist geplant. Eine Vielzahl weiterer Klappen befindet sich derzeit in der Entwicklung und/oder steht kurz vor der Zulassung. Aktuell kön-

2 Hotline Herzklappenerkrankungen 267 Implantation der Edwards-Sapien-Klappe) gegenüber dem SAVR zeigen. Insgesamt 25 Zentren (USA 21; Canada 3; Deutschland 1) nahmen daran teil. Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose (Aortenklappenöffnungsfläche<0,8cm 2, mittlerer Druckgradient >40mmHg oder V max >4m/s) wurden in 2 Kohorten aufgeteilt: Kohorte A: Hochrisikopatienten mit einem STS-Score> 10% Kohorte B: Patienten, die von mindestens 2 Kardiochirurgen als inoperabel eingestuft wurden (z.b. Porzellanaorta, Voroperationen, Begleiterkrankungen) Studienlage Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Sicherheitsstudien sowie monozentrische und multizentrische Register durchgeführt. Ein Vergleich dieser Studien ist insgesamt schwierig, da insbesondere in der Anfangsphase die Erfahrung der teilnehmenden Zentren gering und dementsprechend die Lernkurve steil war. Während anfangs viele Zentren eine Herz-Lungen- Maschine zur Kreislaufunterstützung nutzten, wird die TAVI heute häufig in Abb.1 ÜbersichtderaktuellzugelassenenKlappen(vonobenlinksnachuntenrechts): Medtronic CoreValve, Jenavalve, Symetis Acurate TA, Edwards SapienXT. nen mit den zur Verfügung stehenden Lokalnarkose ohne jegliche Unterstützungssysteme durchgeführt. Zur steigen- Systemen Aortenklappenringe von 18 29mm versorgt werden. den Erfahrung kamen technische Verbesserungen hinzu, welche die Systeme Sowohl ballonexpandierende als auch sicherer und einfacher in der Bedienung selbstexpandierende Klappensysteme machten. Komplikationen wie z.b. Verlegung der Koronarostien, Embolisation der stehen für den transfemoralen und transapikalen Zugang zur Verfügung. Klappe, Perforation des Führungsdrahtes, Ruptur des Aortenannulus oder Gefäßkomplikationen im Bereich Iliakal-/Femoralgefäße konnten dadurch deutlich reduziert und der periprozedurale Erfolg verbessert werden. Edwards-SapienXT PARTNER-Studie. Die erste prospektiv randomisierte Studie im Bereich TAVI war die PARTNER-Studie (PARTNER= Placement of AoRtic TraNscathetER valve, Abb.2). Diese industriegesponserte Studie sollte die Nichtunterlegenheit von TAVI (mit Anschließend wurde Kohorte A randomisiert in SAVR vs. TAVI (transfemoral, bei fehlender Eignung alternativ transapikal). Die Patienten in Kohorte B (welche als inoperabel eingestuft wurden) wurden gescreent für einen möglichen transfemoralen Aortenklappenersatz. Geeignete Patienten wurden daraufhin randomisiert in eine konservativ, medikamentös geführte Gruppe (inkl. Valvuloplastie) und in eine ausschließlich transfemoral geführte TAVI-Gruppe. Die Mortalität der durch TAVI (transfemoral und transapikal) und der durch SAVR behandelten Patienten in Kohorte A war nicht unterschiedlich, weder nach 30 Tagen noch nach einem Jahr [3]. Es traten signifikant mehr vaskuläre Komplikationen bei TAVI auf (mit dem alten System), im Gegensatz dazu waren jedoch Blutungen in der SAVR-Gruppe signifikant erhöht. Interessanterweise zeigte sich in Kohorte B mit den primär als inoperabel eingestuften Patienten durch die TF-TAVI eine absolute Mortalitätsreduktion von ca. 20% nach 1 Jahr im Vergleich zur Standardtherapie [4]. So konnte durch die TF-TAVI erstmals für primär inoperable Patienten eine Therapieoption mit signifikantem Überlebensvorteil aufgezeigt werden.

3 268 Kohorte A hohes Risiko PARTNER-Trial Kohorte B inoperabel Abb.2 PARTNER-Trial. a Studiendesign; SAVR = surgical aortic valve replacement, TAVI= transcatheter aortic valve implantation, TF =transfemoral, TA=transapikal. b Kardiovaskuläre Mortalität nach 12 Monaten in der Kohorte B. SAVR (n = 351) TAVI (n = 244 TF, 104 TA) keine TA-TAVI in Kohorte B a Standard Therapie (n = 179) TF-TAVI (n = 179) 100% 80% 60% 40% 19,6% 20% 0% b TAVI Partner-II-Studie. Die in der PARTNER-Studie verwendeten Systeme und Klappen sind mittlerweile durch neuere, komplikationsärmere Klappensysteme in Deutschland ersetzt worden. Um die Gleichwertigkeit bzw. Überlegenheit der neuen Systeme (Edwards-SapienXT mit Novaflex-System) zu zeigen, wurde die 41,9 % Standardtherapie Die kardiovaskuläre Mortalität betrug nach 6 Monaten nur 8,4%. Des Weiteren wurden in der ADVANCE-Studie nur wenige Schlaganfälle beobachtet ohne dass dies genauer erklärt werden könnte. SURTAVI-Studie. Eine weitere Studie, welche die CoreValve bei Patienten mit nied- Deutschland, FRANCE-2-Register in Frankreich u.a.) aufgenommen und nachverfolgt. Das größte bislang veröffentlichte Register ist das französische FRANCE-2- Register (FRANCE=FRench Aortic National CoreValve and Edwards), in dem die Erfahrungen aus 34 Zentren in Frankreich gesammelt wurden. Implantiert wurden Partner-II-Studie initiiert. Ergebnisse lie- rigem und mittlerem Operationsrisiko sowohl die Medtronic CoreValve als auch gen hierzu noch nicht vor. (STS-Score 4 % und 8%) mit SAVR ver- die Edwards-Sapien/Sapien XT, wobei gleichen soll, ist die SURTAVI-Studie mit 80,4% der insgesamt 3195 TAVI-Patienten Medtronic CoreValve geplanten 2500 Patienten. Auch hierzu liegen bislang noch keine Ergebnisse vor. ihre Klappe über den transarteriellen Zugang erhielten (74,6% transfemoral, subklavikulär 5,8%), 19,6% der Patienten ADVANCE-Studie. Für die zweite transfemoral zugelassene Klappe, die Medtronic Gleichwertigkeit mit SAVR dagegen über einen chirurgischen Zugang (transapikal 17,8 %, 1,8% andere u.a.). Der CoreValve, wurde 2010 die ADVANCE-Stu- prozedurale Erfolg war mit 96,9 % hoch, die initiiert. Hier soll in einem real- Die kathetergestützten Verfahren haben in die 30-Tages-Mortalität wurde mit 9,7% world -Hochrisikokollektiv die CoreValve prospektiv randomisierten Studien ihre angegeben [5]. Ähnliche Ergebnisse mit mit SAVR verglichen werden und über 5 Gleichwertigkeit im Vergleich mit den hohem prozeduralem Erfolg sowie niedri- Jahre weiterverfolgt werden. Bis Juli 2011 offen-chirurgischen Verfahren gezeigt. gen Mortalitätsraten werden durch ande- wurden ca Patienten weltweit ein- Um diese Gleichwertigkeit auch im täg- re Register bestätigt. geschlossen. Erste Ergebnisse zeigen einen lichen Einsatz zu untersuchen, wird ein fast 100%igen Implantationserfolg mit Großteil der implantierten Klappen in nachfolgend guter Funktion der Klappe. großen Registern (z.b. GARY-Register in

4 Hotline Herzklappenerkrankungen 269 Tabelle 1 Mögliche Komplikationen nach TAVI. Myokardinfarkt Major Stroke/Minor Stroke und TIA Blutungen vaskuläre Komplikationen (Dissektionen, Perforationen u.a.) akutes Nierenversagen Ruptur des Aortenannulus Embolisation von Klappenmaterial ( Kalk ) Verlegung der Koronarostien Myokardperforation (mit nachfolgendem Ventrikelseptumdefekt oder Perikarderguss) Perikardtamponade höhergradige paravalvuläre Insuffizienz intrakardiale Leitungsstörungen (AV-Block I III, Linksschenkelblock, Rechtsschenkelblock u.a.) Verletzung oder Beeinträchtigung der Mitralklappe Dislokation der implantierten Klappe In vielen Studien und Registern haben genauen Anatomie der Aorta und Aortenbulbus sowie die Auswahl der zu implan- TAVI eine Gleichwertigkeit gegenüber den SAVR bewiesen. tierenden Klappe sind bei diesen Prozeduren von besonderer Bedeutung, um Valve in Valve Degenerierte Bioprothesen werden aufgrund steigender Lebenserwartung und besserer medizinischer Betreuung häufiger beobachtet. Diese in der Regel älteren Patienten besitzen aufgrund des Rezidiveingriffs ein besonders hohes perioperatives Risiko. Bei ihnen wurde die TAVI als Therapieoption entdeckt, weil eine erneute offen-chirurgische Operation damit vermieden werden kann. Die neue Klappe wird dabei in den Ring der degenerierten Bioprothese platziert. Kleinere Studien zeigten einen hohen prozeduralen Erfolg mit guter Funktion der neuen Klappe [6]. Eine differenzierte Betrachtung des vorimplantierten Klappentyps, der Komplikationen wie die Obstruktion von Koronarostien oder Embolisationen des Geräts zu verhindern. Des Weiteren zeigen die implantierten Klappen regelhaft höhere Gradienten, insbesondere bei vorimplantierten kleinen Bioprothesen. In vielen Zentren werden TAVI auch in degenerierte Mitral- und Trikuspidalklappen mit gutem Erfolg implantiert. TAVIstelleninausgewähltenPatienten eine Therapieoption für degenerierte Bioprothesen dar ( Valve in Valve ). Komplikationen Während es in der Anfangszeit regelmäßig zu Komplikationen kam, so wurden diese mit der Zeit an Zahl und Ausmaß geringer. Die Systeme wurden immer besser und die Erfahrung der implantierenden Teams nahm zu. Daher sollten neu implantierende Zentren mit sonst deutlich höherer Komplikationsrate zu Beginn auf das Know-how und die Erfahrung bereits implantierender Zentren zurückgreifen. Dennoch ist die TAVI weiterhin eine Hochrisikointervention, über deren Komplikationen die Patienten sorgfältig aufgeklärt werden sollten (Tab. 1). Auf die Möglichkeit einer postinterventionellen Leitungsstörung (LSB, AV-Blockierungen) sei besonders hingewiesen, da diese in Abhängigkeit des Klappensystems bei bis zu einem Drittel der Patienten auftritt und eine permanente Herzschrittmacherversorgung erfordert, wobei verschieden Prädiktoren für eine mögliche Herzschrittmacherimplantation eruiert werden konnten [7]. Symptome, Haltbarkeit und Hämodynamik Symptome. Viele Studien und Register zeigen einheitlich, dass sich die kardiale Symptomatik nach der TAVI kurz- und mittelfristig verbessert. In einem 3-Jahres- Follow-up war diese Verbesserung der Symptomatik nach TAVI deutlich und vor allem anhaltend: Während vor der Therapie 86% der Patienten in die NYHA-Klasse III/IV eingestuft wurden, zeigten 93% der überlebenden Patienten nach 3 Jahren nur noch Symptome der Klasse NYHA I/II [8]. Haltbarkeit. Da TAVI erst seit wenigen Jahren flächendeckend eingesetzt wird, ist eine Aussage zur Langzeithaltbarkeit begrenzt. Bis zu 5 Jahre nach TAVI scheinen die Prothesen jedoch hervorragend zu halten ohne dass die Degeneration im Vergleich zu SAVR erhöht wäre. Insbesondere zeigen sich keine strukturellen

5 270 Veränderungen des Stent-Gerüstes wie Stent-Bruch oder Verformung. Hämodynamik. Im Gegensatz zu den SAVR scheinen die kathetergestützt implantierten Klappen sogar eine etwas größere Öffnungsfläche und geringere transvalvuläre Gradienten zu haben, was die Prävalenz des Prothesen-Patienten-Mismatch verringern könnte. TAVI verbessern die Symptomatik und Hämodynamik und degenerieren mittelfristig nicht schneller als andere Bioprothesen. Prädiktoren für Mortalität Aktuell ist es schwierig, die Mortalität nach TAVI valide abzuschätzen. Es sind jedoch in den Register- und Studiendaten einige Prädiktoren für eine erhöhte Mortalität festgestellt worden (Tab. 2). Dazu gehören neben patientenbezogenen Faktoren (wie z.b. Alter oder pulmonale Hypertonie) auch prozedurale Faktoren (z.b. vaskuläre Komplikationen oder akutes Nierenversagen). Mittlerweile zeigte sich auch, dass eine paravalvuläre Insuffizienz Grad II oder höher mit einer erhöhten Mortalität einhergeht [9]. Tabelle 2 Unabhängige Prädiktoren für Mortalität nach TAVI. Patientenbezogen Alter STS/EuroScore chronische Niereninsuffizienz Anämie COPD pulmonale Hypertonie Myokardinfarkt Apoplex cerebri Vorgehen bei der TAVI Patientenauswahl Die Frage, welche Patienten mit TAVI behandelt werden sollen, wird immer wieder intensiv diskutiert. Die Patientenauswahl ist eine der essenziellen Aufgaben des Teams, da von ihr der Erfolg jeder Prozedur abhängt. Perioperatives Risiko. Zur Abschätzung des perioperativen Risikos (in der Regel 30-Tages-Risiko) stehen verschiedene Scoring-Systeme zur Verfügung, so z. B. der EuroScore oder der STS-Score. Diese Scores sind allerdings nicht für TAVI entwickelt worden und geben die klinische Situation der Patienten oft nur unzureichend wieder, da gewisse Risikofaktoren nicht berücksichtigt werden (z. B. Frailty, Gebrechlichkeit, Thoraxdeformitäten, Porzellanaorta, Morbus Parkinson). Nach aktuellen Leitlinien sollen nur Patienten mit hohem perioperativem Risiko (STS- Score>10%, logeuroscore>15 20%) behandelt werden. Individuelle Entscheidung. Um die Eignung und damit die Entscheidung zur TAVI zu prüfen, soll jeder Fall individuell durch ein Heart Team geprüft und eine gemeinsame, interdisziplinäre Entscheidung getroffen werden. Dieses Heart Team sollte aus interventionellen Kardiologen sowie Kardiochirurgen, aber auch Spezialisten der Bildgebung (Radiologen, Imaging-Kardiologen) oder ggf. Neurologen und Anästhesisten bestehen. Prozedurbezogen paravalvuläre Insuffizienz Grad 2+ vaskuläre Komplikationen akutes Nierenversagen Im aktualisierten VARC-Konsensusdokument (VARC=Valve Academic Research Consortium) von 2012 wird explizit eine über die bekannten Risiko-Scores hinausgehende Betrachtung in einem Heart Team empfohlen unter besonderer Berücksichtigung TAVI-relevanter Risikofaktoren [10]. So sollte bei jedem Patienten der geeignete Zugangsweg ( transfemoral-first ), der zu implantierende Klappentyp sowie die Art der Anästhesie (Lokal- oder Generalanästhesie) in Abhängigkeit von den individuellen Gegebenheiten geprüft und geplant werden. Die Patientenauswahl ist wichtig für den Erfolg einer TAVI und sollte individuell getroffen werden. Der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch ist hierbei von besonderer Bedeutung. Voruntersuchungen Echokardiografie. Zur Planung einer TAVI sind verschiedene Voruntersuchungen notwendig (Abb.3). Zu Beginn steht die transthorakale Echokardiografie, die eine echte Aortenklappenstenose validiert und Sonderformen berücksichtigt (z.b. Low-Gradient -Aortenklappenstenose bei eingeschränkter LV-Funktion, paradoxical Low-Flow, Low Gradient bei erhaltenter LV-Funktion). Bei unsicherer Diagnose sollte ggf. ein Low-Dobutamin -Stressecho durchgeführt werden. Des Weiteren ist eine transösophageale Echokardiografie indiziert, um die Aortenklappe genauer beschreiben (Trikuspide/Bikuspide) und Aortenklappenannulus, Bulbus aortae sowie weitere Parameter messen zu können. Die Verwendung von 3D-Systemen hat insbesondere bei der Messung des Aortenklappenannulus Vorteile, da sich dieser in den seltensten Fällen kreisrund darstellt und damit insbesondere bei ungeübten Untersuchern eher unterschätzt wird. Angiografie. Zum Ausschluss einer relevanten KHK benötigt jeder Patient eine Koronarangiografie. Viele Kliniken führen gleichzeitig eine Aortografie sowie eine

6 Hotline Herzklappenerkrankungen 271 Abb.3 Mögliche Bildgebung vor geplanter TAVI. a TEE mit Messung des Aortenklappenannulus. b Koronarangiografie. c CT mit 3D-Rekonstuktion. d Angiografie der Iliakalgefäße. e TEE mit Darstellung einer hochgradig stenosierten trikuspiden Klappe. f Aortografie. Angiografie der Becken-Bein-Gefäße durch, um den möglichen Zugangsweg für eine TAVI zu planen bzw. Zugangswege auszuschließen. CT, MRT. Alternativ und ergänzend kann eine Multislice-Computertomografie durchgeführt werden. Hierbei kann zusätzlich der Grad der Verkalkung in Gefäßen und Aortenklappe quantifiziert werden ( Kalk-Score ). Ebenso ist eine Magnetresonanztomografie (MRT) zur Darstellung der Gefäße und Quantifizierung der Aortenklappenstenose möglich. In der CT und der MRT kann auch der Aortenklappenannulus der maßgeblich der Erfolg der Prozedur abhängt. Weitere Untersuchungen. Die übrigen Voruntersuchungen entsprechen denen vor konventionellem Aortenklappenersatz (z.b. Lungenfunktion, Ausschluss eines infektiösen Fokus, Blutuntersuchungen). Vor der TAVI sollten die Aortenklappe, die Aorta und mögliche Zugangswege (A. femoralis/subclavia) dargestellt werden. beurteilen und mögliche Komplikationen auszuschließen. Des Weiteren ist ein EKG- Monitoring für mindestens 72 Stunden nach Intervention sinnvoll. Ein Vorteil der TAVI ist, dass die Patienten schon etwa 4 6 Stunden nach transfemoralen Aortenklappenersatz mobilisiert werden können. Regelmäßige kardiologische Kontrollen mit echokardiografischer Beurteilung der Klappenfunktion sowie der Leistungsfähigkeit des Patienten werden in Abständen von 3, 6 und 12 Monaten und anschließend in jährlichen Abständen empfohlen. gemessen werden, Nachsorge dessen ovale Struktur in der Echokardiografie Ausblick oft nicht ausreichend zur Darstel- lung kommt. Die genaue Bestimmung dieses Parameters ist besonders wichtig, um die richtige Klappengröße zu wählen, von Unmittelbar nach Implantation der kathetergestützten Klappe ist bei allen Patienten eine Echokardiografie indiziert, um die Klappenfunktion und position zu Eine Vielzahl neuer Klappensysteme werden derzeit entwickelt, die besser positioniert werden können, geringere paraval-

7 272 vuläre Insuffizienzen aufweisen und mit weniger Leitungsstörungen einhergehen. Ferner werden neue Verschlusssysteme z. B. zum vollständigen transkutanen transapikalen Aortenklappenersatz entwickelt. Protektionssysteme zur Verhinderung zerebraler Embolien, die einfach Abstract The treatment of choice of symptomatic aortic stenosis is aortic valve replacement, as it leads to congestive heart failure and death. But still about 30 40% of patients in Western Europe are not being treated due to age or comorbidities. Transcatheter valve prosthesis for calcific aortic stenosis: first human case description. Circulation 2002; 106: Smith CR, Leon MB, Mack MJ et al. Transcatheter versus surgical aortic-valve replacement in high-risk patients. N Engl J Med 2011; 364: Leon MB, Smith CR, Mack M et al. Transcathe- und komplikationsarm positioniert werden können, stehen in immer größerer Anzahl zur Verfügung. Weitere Klappensysteme, die in Mitral- oder Trikuspidalposition implantiert werden können, befinden sich in Planung. Die Zahl der angemeldeten Patente und Innovationen steigt aktuell stetig, sodass man auf die aortic valve implantation is a new method to treat especially this high-risk group of patient. It has proven to be as effective and safe as conventional surgical aortic valve replacement. All patients have to be discussed in a special Heart Team to validate the eligibility for transcatheter aortic valve implantation. With the increasing ter aortic-valve implantation for aortic stenosis in patients who cannot undergo surgery. N Engl J Med 2010; 363: Gilard M, Eltchaninoff H, Iung B et al. Registry of transcatheter aortic-valve implantation in high-risk patients. N Engl J Med 2012; 366: Eggebrecht H, Schafer U, Treede H et al. Valvein-valve transcatheter aortic valve implanta- Neuentwicklungen der nächsten Jahre gespannt sein kann. Interessenkonflikt: K. Ibrahim erklärt, dass er Reisekostenunterstützung und Vortragshonorare der Firma Medtronic GmbH sowie Reisekostenunterstützung der Firma Edwards Liefesciences LLC erhalten hat. Korrespondenzadresse Dr.med.KarimIbrahim Medizinische Klinik/Kardiologie Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Technische Universität Dresden Fetscherstr Dresden karim.ibrahim@ mailbox.tu-dresden.de improvement of the different valve-systems the complication rates could be reduced constantly. Current studies investigate the eligibility of the new transcatheter procedures in low to intermediate risk patients. Further application fields like trancatheter valve implantion in mitral- or tricuspidal position are in development. Literatur 1 Iung B, Cachier A, Baron G et al. Decisionmaking in elderly patients with severe aortic stenosis: why are so many denied surgery? Eur Heart J 2005; 26: Cribier A, Eltchaninoff H, Bash A et al. Percutaneous transcatheter implantation of an aortic tion for degenerated bioprosthetic heart valves. JACC Cardiovasc Interv 2011; 4: Schroeter T, Linke A, Haensig M et al. Predictors of permanent pacemaker implantation after Medtronic CoreValve bioprosthesis implantation. Europace 2012: DOI / europace/eus191 8 Gurvitch R, Wood DA, Tay EL et al. Transcatheter aortic valve implantation: durability of clinical and hemodynamic outcomes beyond 3 years in a large patient cohort. Circulation 2010; 122: Gotzmann M, Korten M, Bojara W et al. Long- Term Outcome of Patients With Moderate and Severe Prosthetic Aortic Valve Regurgitation After Transcatheter Aortic Valve Implantation. Am J Cardiol 2012; 110: Kappetein AP, Head SJ, Genereux P et al. Updated standardized endpoint definitions for transcatheter aortic valve implantation: the Valve Academic Research Consortium-2 consensus document. EuroIntervention 2012: published ahead of print October 1

Aortenstenose und TAVI: Ist eine Indikationserweiterung auf Patienten mit niedrigem oder intermediärem Risiko sinnvoll?

Aortenstenose und TAVI: Ist eine Indikationserweiterung auf Patienten mit niedrigem oder intermediärem Risiko sinnvoll? Aortenstenose und TAVI: Ist eine Indikationserweiterung auf Patienten mit niedrigem oder intermediärem Risiko sinnvoll? Dr. med. Matthias Behr Oberarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin

Mehr

Katheter-gestützte Therapie von Aorten- & Mitralklappenerkrankungen: Wo stehen wir?

Katheter-gestützte Therapie von Aorten- & Mitralklappenerkrankungen: Wo stehen wir? Katheter-gestützte Therapie von Aorten- & Mitralklappenerkrankungen: Wo stehen wir? Steffen Massberg Medizinische Klinik und Poliklinik I Klinikum der Universität LMU München Update Kardiologie 12. November

Mehr

Wichtige Aspekte aus den neuen Leitlinien zu Herzklappenerkrankungen. S. Achenbach Medizinische Klinik 2 Universitätsklinikum Erlangen

Wichtige Aspekte aus den neuen Leitlinien zu Herzklappenerkrankungen. S. Achenbach Medizinische Klinik 2 Universitätsklinikum Erlangen Wichtige Aspekte aus den neuen Leitlinien zu Herzklappenerkrankungen S. Achenbach Medizinische Klinik 2 Universitätsklinikum Erlangen Heart Team Bildgebung Qualitätskontrolle Mitralklappe Aortenklappe

Mehr

Transkatheter-Aortenklappenersatz löst die Chirurgie mittelfristig ab!

Transkatheter-Aortenklappenersatz löst die Chirurgie mittelfristig ab! UNIVERSITÄTSKLINIKUM Transkatheter-Aortenklappenersatz löst die Chirurgie mittelfristig ab! Prof. Dr. Norbert Frey Universitätsklinikum Campus Kiel Lübeck, 6.2.2016 Prognoseverbesserung UNIVERSITÄTSKLINIKUM

Mehr

AORTENSTENOSE DIAGNOSTIK UND INTERVENTIONELLE THERAPIE

AORTENSTENOSE DIAGNOSTIK UND INTERVENTIONELLE THERAPIE AORTENSTENOSE DIAGNOSTIK UND INTERVENTIONELLE THERAPIE OA Dr. Eduard Zeindlhofer II.Interne Abteilung Kardiologie Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz Definition der Aortenstenose Einengung der

Mehr

TAVI: Heart Team Approach

TAVI: Heart Team Approach TAVI: Heart Team Approach Raban Jeger Oliver Reuthebuch Schwere symptomatische Aortenstenose Indikationsstellung Aortenklappenersatz Fall 1 Herr W.W., 76 Jahre Valvuläre Herzkrankheit - Schwere Aortenstenose

Mehr

Echokardiographische Charakteristik unterschiedlicher Transkatheter Aortenklappen

Echokardiographische Charakteristik unterschiedlicher Transkatheter Aortenklappen Echokardiographische Charakteristik unterschiedlicher Transkatheter Aortenklappen Jan Minners Echo-Update 2015 Inhalt 1. Morphologische Befunde 2. Klappentypische Gradienten 3. Klappen-Insuffizienz Ballonexpandierende

Mehr

Aortenklappenstenose. Prof. Raban Jeger Kardiologie USB

Aortenklappenstenose. Prof. Raban Jeger Kardiologie USB Aortenklappenstenose Prof. Raban Jeger Kardiologie USB Wir werden immer älter.! Source: Swiss Federal Bureau of Statistics aber unsere Herzklappen auch! Nkomo VT, et al. Lancet. 2006;368:1005-11 Primär-degenerative

Mehr

Pressemitteilung: Abdruck frei nur mit Quellenhinweis Pressetext DGK 09/2015

Pressemitteilung: Abdruck frei nur mit Quellenhinweis Pressetext DGK 09/2015 Inzidenz postinterventioneller Schrittmacherimplantationen und deren zugrundeliegende Veränderungen des Reizleitungssystems nach Transkatheter-Aortenklappen- (TAVI) Dr. Anne Carolin Geisler, Hamburg Einleitung:

Mehr

Transfemoraler Aortenklappenersatz

Transfemoraler Aortenklappenersatz Transfemoraler Aortenklappenersatz Prof. Dr. med. Peter Wenaweser Universitätsklinik für Kardiologie, Invasive Kardiologie Häufigkeit der Herzklappenerkrankungen Nkomo et al. Lancet 2006;368:1005-11 Prävalenz

Mehr

KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich?

KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich? KARDIALE THERAPIE IM ALTER Lohnt es sich? Peter Siostrzonek Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz Kardiologische Abteilung LEBENSERWARTUNG IM ALTER Mit 70a: noch ca. 15 LJ Mit 80a: noch ca. 8 LJ Mit

Mehr

Mitralklappen-Clipping bei Hochrisikopatienten mit degenerativer oder funktioneller Mitralklappeninsuffizienz

Mitralklappen-Clipping bei Hochrisikopatienten mit degenerativer oder funktioneller Mitralklappeninsuffizienz Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. (DGK) Achenbachstr. 43, 40237 Düsseldorf Geschäftsstelle: Tel: 0211 / 600 692-0 Fax: 0211 / 600 692-10 E-Mail: info@dgk.org Pressestelle:

Mehr

Transapikaler Aortenklappen Ersatz - TA TAVI. Privat Dozent Dr. med. Christoph Huber

Transapikaler Aortenklappen Ersatz - TA TAVI. Privat Dozent Dr. med. Christoph Huber Transapikaler Aortenklappen Ersatz - TA TAVI Privat Dozent Dr. med. Christoph Huber Die Aortenklappe Kardiologie Tag 2014 Bern / PD Dr. med. Christoph Huber 2 Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie,

Mehr

Was leisten interventionelle Verfahren heute in der Therapie der Klappenerkrankungen?

Was leisten interventionelle Verfahren heute in der Therapie der Klappenerkrankungen? Was leisten interventionelle Verfahren heute in der Therapie der Klappenerkrankungen? Prof. Dr. med. P. Boekstegers Chefarzt für Kardiologie und Angiologie Helios-Klinikum Siegburg Interventionelle Therapie

Mehr

Qualität kennt keine Grenzen

Qualität kennt keine Grenzen Qualität kennt keine Grenzen Göttingen, 9. Mai 2012 Qualitätsanforderungen bei TAVI auf welcher Grundlage? Klaus Döbler, Stuttgart Qualitätssicherung bei innovativen Technologien Forderung Evidenzbasierte

Mehr

Interventionelle Aortenklappen-Implantation: Wann, wie, bei wem?

Interventionelle Aortenklappen-Implantation: Wann, wie, bei wem? Herzklappen-Erkrankungen: Spitzenmedizin und anthroposophische Medizin Klinik Arlesheim, 25. August 2016 Interventionelle Aortenklappen-Implantation: Wann, wie, bei wem? Prof. Peter Buser Klinik Kardiologie

Mehr

Heart Team bei Aortenstenose

Heart Team bei Aortenstenose Herzzentrum Heart Team bei Aortenstenose Kardio Lunch 1.2.2018 Oliver Reuthebuch Raban Jeger Heart Team bei Aortenstenose Wozu das Ganze? Indikation Diskussion der Therapieoptionen bei komplexen Patienten

Mehr

Interventioneller Aortenklappenersatz

Interventioneller Aortenklappenersatz Interventioneller Aortenklappenersatz Prof. Dr. H. Drexler drexler.helmut@mh-hannover.de Klinik für Kardiologie und Angiologie Normalbefund Aortenstenose Aortenstenose: Verengung des Auslassventils der

Mehr

Edwards Sapien 3-Herzklappe

Edwards Sapien 3-Herzklappe Hoch- und Mittelrisikopatienten: Geringe Mortalität und hervorragende 30-Tages-Ergebnisse für die Edwa Hoch- und Mittelrisikopatienten Geringe Mortalität und hervorragende 30-Tages-Ergebnisse für die Edwards

Mehr

Interventioneller Aortenklappenersatz. Prof. Dr. A. Haverich

Interventioneller Aortenklappenersatz. Prof. Dr. A. Haverich Interventioneller Aortenklappenersatz Prof. Dr. A. Haverich Oktober 2008 Aortenklappenstenose Ätiologie, Pathologie, Symptome, Diagnostik, Therapie Ätiologie Aortenklappenstenose Prävalenz der schweren

Mehr

Auswirkungen der katheterbasierten Aortenklappenimplantation (transcatheter aortic valve implantation - TAVI) auf die Lebensqualität.

Auswirkungen der katheterbasierten Aortenklappenimplantation (transcatheter aortic valve implantation - TAVI) auf die Lebensqualität. Auswirkungen der katheterbasierten Aortenklappenimplantation (transcatheter aortic valve implantation - TAVI) auf die Lebensqualität. Ergebnisse aus dem Deutschen TAVI-Register. DGSMP Jahrestagung 2012

Mehr

Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose

Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose Innovationsgipfel 07.05.2009 Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose Prof. Dr. H. Drexler Aortenstenose Aortenstenose: Verengung des Auslassventils der linken Herzkammer Aortenstenose Aortenstenose

Mehr

Beurteilung paravalvulärer Regurgitationen nach TAVI Lokalisation, Ausmaß, hämodynamische Relevanz

Beurteilung paravalvulärer Regurgitationen nach TAVI Lokalisation, Ausmaß, hämodynamische Relevanz Beurteilung paravalvulärer Regurgitationen nach TAVI Lokalisation, Ausmaß, hämodynamische Relevanz Nikolaus Jander Klinik für Kardiologie und Angiologie II Universitäts-Herzzentrum Freiburg Bad Krozingen

Mehr

THE PARTNER TRIAL EDWARDS ETABLIERT NEUEN BEHANDLUNGSWEG FÜR PATIENTEN MIT SCHWERER SYMPTOMATISCHER AORTENSTENOSE KLINISCHE ERGEBNISSE

THE PARTNER TRIAL EDWARDS ETABLIERT NEUEN BEHANDLUNGSWEG FÜR PATIENTEN MIT SCHWERER SYMPTOMATISCHER AORTENSTENOSE KLINISCHE ERGEBNISSE EDWARDS ETABLIERT NEUEN BEHANDLUNGSWEG FÜR PATIENTEN MIT SCHWERER SYMPTOMATISCHER AORTENSTENOSE THE PARTNER TRIAL KLINISCHE ERGEBNISSE DAS EDWARDS TRANSKATHETER-HERZKLAPPEN-PROGRAMM THE PARTNER TRIAL Wegweisende

Mehr

Interdisziplinäre Fallkonferenz Yeong-Hoon Choi & Volker Rudolph Universitätsklinikum Köln - Herzzentrum

Interdisziplinäre Fallkonferenz Yeong-Hoon Choi & Volker Rudolph Universitätsklinikum Köln - Herzzentrum Köln 2017 Interdisziplinäre Fallkonferenz Yeong-Hoon Choi & Volker Rudolph Universitätsklinikum Köln - Herzzentrum Köln 2017 88-jähriger Patient Hochgradige degenerative Mitralklappeninsuffizienz Leichtgradig

Mehr

TAVI: Risikostratifizierung und Patientenwunsch Wie entscheiden? Tanja K. Rudolph University of Cologne- Heart Center Cardiology

TAVI: Risikostratifizierung und Patientenwunsch Wie entscheiden? Tanja K. Rudolph University of Cologne- Heart Center Cardiology TAVI: Risikostratifizierung und Patientenwunsch Wie entscheiden? Tanja K. Rudolph University of Cologne- Heart Center Cardiology Fall 1 75-jähriger Patient Dyspnoe NYHA III, CCS II pavk, Z. n. PTA A. fem.

Mehr

Schweregradbeurteilung der Aortenstenose

Schweregradbeurteilung der Aortenstenose Verwirrung bei der Schweregradbeurteilung der Aortenstenose Müssen die Leitlinien revidiert werden? Nikolaus Jander Herz-Zentrum Bad Krozingen Grenzwert schwere Aortenstenose Braunwald Circulation1968;

Mehr

Was ist Neu in der Kardiologie?

Was ist Neu in der Kardiologie? 10. Januar 2015 Was ist Neu in der Kardiologie? Stephan Baldus Klinik III für Innere Medizin Herzzentrum der Universität zu Köln aus der Sprechstunde... 55 Jahre, männlich RR 140/90 mmhg LDL-Cholesterin

Mehr

Klappenerkrankungen und Herzinsuffizienz. Hans Rickli St.Gallen

Klappenerkrankungen und Herzinsuffizienz. Hans Rickli St.Gallen Klappenerkrankungen und Herzinsuffizienz Hans Rickli St.Gallen Klappenerkrankungen und Herzinsuffienz = in der Regel Hochrisiko - Patienten Decision making beim Hochrisikopatienten Natürlicher Verlauf

Mehr

Das Lotus -Klappensystem Häufig gestellte Fragen

Das Lotus -Klappensystem Häufig gestellte Fragen Das Lotus -Klappensystem Häufig gestellte Fragen I. Das Device und seine Eigenschaften 1. Was ist das Lotus -Klappensystem? Das Lotus -Klappensystem ist eine TAVI (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation)

Mehr

Auf neuem Weg zum Herzen 50. neue Herzklappe per Katheter am Universitätsklinikum Essen eingesetzt!

Auf neuem Weg zum Herzen 50. neue Herzklappe per Katheter am Universitätsklinikum Essen eingesetzt! Presseerklärung: Auf neuem Weg zum Herzen 50. neue Herzklappe per Katheter am Universitätsklinikum Essen eingesetzt! Helmut Breuer hat vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag gefeiert. Er ist rüstig und

Mehr

PRESSEMITTEILUNG Nr. 78 / 2008

PRESSEMITTEILUNG Nr. 78 / 2008 Heidelberg, den 7. Mai 2008 PRESSEMITTEILUNG Nr. 78 / 2008 Herzklappe bei schlagendem Herzen ersetzt Herzchirurgen und Kardiologen des Universitätsklinikums Heidelberg nehmen ersten transapikalen Ersatz

Mehr

Transkatheter-Aortenklappe: Edwards erhält Europäische Zulassung für fortschrittliche SAPIEN 3-Herzkla

Transkatheter-Aortenklappe: Edwards erhält Europäische Zulassung für fortschrittliche SAPIEN 3-Herzkla Transkatheter-Aortenklappe Edwards erhält Europäische Zulassung für fortschrittliche SAPIEN 3-Herzklappe IRVINE, CA (USA) (30. Januar 2014) Edwards Lifesciences Corporation (NYSE: EW), der weltweite Marktführer

Mehr

Dr. Simon Sündermann Facharzt für Herzchirurgie, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum, Berlin

Dr. Simon Sündermann Facharzt für Herzchirurgie, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum, Berlin Pressekonferenz am 6. Oktober 2016 MedInform-Lounge, Berlin 17. Berliner Medienseminar Dr. Simon Sündermann Facharzt für Herzchirurgie, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum,

Mehr

Vorhofflimmern und CHA 2 DS 2 VASc-Score: Richtliniengehorsam?

Vorhofflimmern und CHA 2 DS 2 VASc-Score: Richtliniengehorsam? Vorhofflimmern und CHA 2 DS 2 VASc-Score: Richtliniengehorsam? Prof. Dr. Wolfgang Korte St. Gallen wolfgang.korte@zlmsg.ch 1 Risikofaktoren für einen Schlaganfall bei Patienten mit Vorhofflimmern Relatives

Mehr

Herzklappe in Mitral- und Aortenposition

Herzklappe in Mitral- und Aortenposition Minimalinvasive Behandlung: Edwards erhält Europäische Zulassung für Valve-in-Valve -Implantationen mit Sapien XT Herzklappe in Mitral- und Aortenposition IRVINE, CA, USA (5. Februar 2014) Edwards Lifesciences

Mehr

FORTBILDUNG. Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI) In der Schweiz werden seit 2011 alle TAVI Eingriffe in einem nationalen

FORTBILDUNG. Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI) In der Schweiz werden seit 2011 alle TAVI Eingriffe in einem nationalen nterventionelle Kardiologie FORTLDUNG Aortenklappenstenose Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAV) Der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAV) hat sich in den letzten 14 Jahren zur Standardtherapie

Mehr

CRT-Device-Optimierung mit Echo-Guiding

CRT-Device-Optimierung mit Echo-Guiding CRT-Device-Optimierung mit Echo-Guiding Prof. Dr. med. Christof Kolb Deutsches Herzzentrum München Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen Abteilung für Elektrophysiologie Interessenskonflikte Reisekostenunterstützung

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society. Achenbachstraße Düsseldorf

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society. Achenbachstraße Düsseldorf Ergebnisse des prospektiven Leipziger Drug-Eluting Ballon- Registers: Periinterventionelle Komplikationen und klinisches Kurzund Langzeit-Follow-up von 412 konsekutiven Patienten nach Drugeluting Ballon-Angioplastie

Mehr

Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf

Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf Aus dem Universitären Herzzentrum Hamburg Prädiktoren und klinische Ergebnisse nach Transkatheter-Aortenklappenimplantation unter Verwendung verschiedener Herzklappenprothesen

Mehr

Die Aortenstenose. Zusammenfassung

Die Aortenstenose. Zusammenfassung cme.medlearning.de Kardiologie Die Aortenstenose Dr. Alexander Würth 1,4 Dr. Holger Schröfel 2, 4 Martin Heimeshoff 2, 4 Dr. Gerhard Schymik 3, 4 Dr. Herbert Posival 2, 4 Prof. Dr. Claus Schmitt 3, 4 Prof.

Mehr

Kardiale Resynchronisationstherapie: und technische Innovationen

Kardiale Resynchronisationstherapie: und technische Innovationen Kardiale Resynchronisationstherapie: Patientenauswahl und technische Innovationen PD Dr. med. C. W. Israel Klinik für Innere Medizin - Kardiologie Ev. Klinikum Bethel J. W. Goethe Universität Frankfurt

Mehr

1. Prophylaxe-Seminar des KNS. Christian Nolte. Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin

1. Prophylaxe-Seminar des KNS. Christian Nolte. Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin Stents, OP oder konservative Behandlung der Karotisstenose? Christian H Nolte, Berlin Häufigkeit von Karotisstenosen (>50%) 1. Prophylaxe-Seminar des KNS Stenosegrad (distaler = NASCET= B-A/C) Symptomatisch

Mehr

Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI)

Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI) Positionspapier Kardiologe 2015 9:11 26 DOI 10.1007/s12181-014-0622-8 Online publiziert: 6. Dezember 2014 Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.v. Published by Springer-Verlag

Mehr

Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI)

Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI) Positionspapier Kardiologe 2014 DOI 10.1007/s12181-014-0622-8 Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.v. Published by Springer-Verlag Berlin Heidelberg - all rights reserved

Mehr

Hat die Komplementär-Information einer CT- Koronarangiographie einen prognostischen Zusatznutzen zur Ischämie Diagnostik?

Hat die Komplementär-Information einer CT- Koronarangiographie einen prognostischen Zusatznutzen zur Ischämie Diagnostik? Hat die Komplementär-Information einer CT- Koronarangiographie einen prognostischen Zusatznutzen zur Ischämie Diagnostik? Mohamed Marwan Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Erlangen Warum sind

Mehr

Kathetergestützte Aortenklappenimplantation

Kathetergestützte Aortenklappenimplantation Kathetergestützte Aortenklappenimplantation Ein Leitfaden für die Kitteltasche Autoren Dr. med. Karim Ibrahim, Oberarzt Innere Medizin/ Kardiologie und Intensivmedizin Herzzentrum Dresden, Universitätsklinik

Mehr

TEVAR in Aorta Ascendens und Aortenbogen

TEVAR in Aorta Ascendens und Aortenbogen TEVAR in Aorta Ascendens und Aortenbogen Voraussetzungen, Techniken, Pitfalls U. Herold Deutsches Herzzentrum München ECHO KARDIOGRAPHIE UPDATE 25. 26.11.2017 Circulation August 23, 2005 Aorta Ascendens

Mehr

Schwere symptomatische Aortenstenose

Schwere symptomatische Aortenstenose Schwere symptomatische Aortenstenose Therapiemöglichkeiten im Zeitalter der interventionellen Klappenimplantation Marc Buser a, Raban Jeger a, Christoph Kaiser a, Peter Buser a, Florian Rüter b, Friedrich

Mehr

G-BA beschließt Mindeststandards für Krankenhäuser

G-BA beschließt Mindeststandards für Krankenhäuser Minimalinvasive Herzklappeninterventionen G-BA beschließt Mindeststandards für Krankenhäuser Berlin (22. Januar 2015) Für minimalinvasive Herzklappeninterventionen gelten künftig qualitätssichernde Mindeststandards.

Mehr

TAVI: LANGFRISTIG KOSTENEFFEKTIV TROTZ HOHER INITIALKOSTEN? Dresden 2016 David Holzhey

TAVI: LANGFRISTIG KOSTENEFFEKTIV TROTZ HOHER INITIALKOSTEN? Dresden 2016 David Holzhey TAVI: LANGFRISTIG KOSTENEFFEKTIV TROTZ HOHER INITIALKOSTEN? Dresden 2016 David Holzhey WOVON REDEN WIR? 18.11.2016 TAVI kosteneffektiv? 2 WOVON REDEN WIR? 18.11.2016 TAVI kosteneffektiv? 3 KOSTENEFFEKTIV,

Mehr

Blutungsreduktion durch A. radialis- Zugang bei akutem Koronarsyndrom

Blutungsreduktion durch A. radialis- Zugang bei akutem Koronarsyndrom Blutungsreduktion durch A. radialis- Zugang bei akutem Koronarsyndrom Hämostaseologisch kardiologisches Symposium 25. Februar 2012, Hotel Hafen Hamburg Dr. Achim Viertel 1. Medizinische Klinik / Kardiologie

Mehr

Medizin-Management-Preis 2012

Medizin-Management-Preis 2012 Medizin-Management-Preis 2012 Qualitätsaspekte der kathetergestützten Aortenklappenimplantation von Rolf Schindel, Referent Vertragswesen Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Rheinland-Pfalz Nikolaus-Otto-Str.

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society Die Herz-Magnet-Resonanz-Tomographie kann Kosten um 50% senken gegenüber invasiven Tests im Rahmen der Abklärung und Behandlung von Patienten mit Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit: Resultate von

Mehr

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Dr. med. Michael Liebetrau 1 Kardiovaskuläre Risikofaktoren 2

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society Die TAVI - auch Patienten mit low-flow, low-gradient Aortenstenose profitieren davon. Jury Schewel, Hamburg Die transkatheter Aortenklappenimplantation (TAVI) ist die Therapie der Wahl bei Hochrisikopatienten

Mehr

Moderne Herzklappentherapie im Herzteam. Prof. Dr. med. Peter Matt, Co-CA Herzchirurgie PD Dr. med. Stefan Toggweiler, Co-CA Kardiologie

Moderne Herzklappentherapie im Herzteam. Prof. Dr. med. Peter Matt, Co-CA Herzchirurgie PD Dr. med. Stefan Toggweiler, Co-CA Kardiologie Moderne Herzklappentherapie im Herzteam Prof. Dr. med. Peter Matt, Co-CA Herzchirurgie PD Dr. med. Stefan Toggweiler, Co-CA Kardiologie Demographie 2010 and 2035 +80% in 25 Jahren = +2.5% pro Jahr Daten

Mehr

Medizinprodukte im stationären Bereich: TAVI

Medizinprodukte im stationären Bereich: TAVI Medizinprodukte im stationären Bereich: TAVI Schneider U WINEG Summerschool 2015 15. September 2015 Herzklappenersatz: Zwei bekannte Fälle offen-chirurgisch oder minimalinvasiv? 2 Hintergrund Verengung

Mehr

Neue Optionen für den Aortenklappenersatz

Neue Optionen für den Aortenklappenersatz Neue Optionen für den Aortenklappenersatz Epidemiologische Studien zeigen, dass jeder achte Patient über 75 hre unter einer mittel- oder hochgradigen Aortenklappenstenose (AS) leidet. 1 Verschiedene Studien

Mehr

Segelauflagerungen nach TAVI oder SAVR ( HALT, HAM ): - klinische und therapeutische Relevanz? Franz-Josef Neumann

Segelauflagerungen nach TAVI oder SAVR ( HALT, HAM ): - klinische und therapeutische Relevanz? Franz-Josef Neumann Segelauflagerungen nach TAVI oder SAVR ( HALT, HAM ): - klinische und therapeutische Relevanz? Franz-Josef Neumann Conflict of Interest Personal: None Institutional: Speaker honoraria, consultancy fees

Mehr

Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen. Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015

Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen. Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015 Rhythmologische Probleme nach Klappenoperationen Dr. med. Thomas Stuber 12.September 2015 Fall 1 36-jähriger Mann mit Dyspnoe Selbstständiger Schreiner, bisher gesund und kräftig, bekannte bikuspide Aortenklappe

Mehr

Aortenklappenstenose:

Aortenklappenstenose: Aortenklappenstenose: eine Übersicht Klinische Beurteilung, Leitlinien und Behandlung: hin zu den derzeitigen Indikationen für TAVI Klinische Beurteilung, Aortenklappenstenose Die Aortenklappenstenose

Mehr

2 State of the art lectures

2 State of the art lectures ÜBERBLICK: OPERATIONSINDIKATIONEN Herzklappenfehler Prof. F. Eckstein Bonow RO, Carabello BA, et al., J Am Coll Cardiol 2008 Empfehlungen / Level of Evidence (LE) Strategie bei Vorliegen von Herzgeräuschen

Mehr

Akute und langfristige hämodynamische Auswirkungen einer MitraClip-Implantation auf eine vorbestehende sekundäre Rechtsherzinsuffizienz

Akute und langfristige hämodynamische Auswirkungen einer MitraClip-Implantation auf eine vorbestehende sekundäre Rechtsherzinsuffizienz Akute und langfristige hämodynamische Auswirkungen einer MitraClip-Implantation auf eine vorbestehende sekundäre Rechtsherzinsuffizienz Dr. Mark Hünlich, Göttingen Die Mitralklappeninsuffizienz ist nach

Mehr

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Voruntersuchungen. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Voruntersuchungen ASA Klassifikation Grundlagen für apparative, technische Untersuchungen entscheidende Grundlagen zur Indikation jeder präoperativen technischen Untersuchung: - Erhebung einer sorgfältigen

Mehr

Realisierung Translationaler Zentren: Welche Aufgaben können / müssen die Krankenkassen übernehmen? Berlin,

Realisierung Translationaler Zentren: Welche Aufgaben können / müssen die Krankenkassen übernehmen? Berlin, Realisierung Translationaler Zentren: Welche Aufgaben können / müssen die Krankenkassen übernehmen? Berlin, 30.11.2016 BARMER 30.11.2016GEK Seite Vorstand 1 Dr. Abteilungsleitung Mani Rafii Medizin und

Mehr

PD Dr. med. Raban Jeger Kardiologie USB

PD Dr. med. Raban Jeger Kardiologie USB PD Dr. med. Raban Jeger Kardiologie USB Einteilung Pathophysiologe Symptome Klinik Therapie Supravalvuläre Stenose Valvuläre Stenose Kongenital (monocuspide/bicuspide Klappe) Degenerativ ( senil ) Rheumatisch

Mehr

Stellenwert alternativer Methoden zur oralen Antikoagulation

Stellenwert alternativer Methoden zur oralen Antikoagulation Stellenwert alternativer Methoden zur oralen Antikoagulation Prof. Dr. med. Axel Bauer Leitender Oberarzt 1. Medizinische Klinik Klinikum der Universität München Gut Ising 19.9.2015 Charybdis Quelle: bookpalace.com

Mehr

TAVI Leistungsbericht

TAVI Leistungsbericht TAVI 2009 2016 Leistungsbericht LEISTUNGSBERICHT DER KLINIKEN FÜR KARDIOCHIRURGIE UND KARDIOLOGIE HERZ- UND GEFÄSS-KLINIK CAMPUS BAD NEUSTADT TAVI: Daten und Leistungen 2009 2016 IMPRESSUM Herausgeber:

Mehr

Rechtsherzkatheter bei Vitien Noch zeitgemäss? PD Dr. med. Micha T. Maeder Klinik für Kardiologie Kantonsspital St. Gallen

Rechtsherzkatheter bei Vitien Noch zeitgemäss? PD Dr. med. Micha T. Maeder Klinik für Kardiologie Kantonsspital St. Gallen Rechtsherzkatheter bei Vitien Noch zeitgemäss? PD Dr. med. Micha T. Maeder Klinik für Kardiologie Kantonsspital St. Gallen O 2 CO 2 Severe AS RV PA Lung PV LA MV LV Aorta PVR normal or mpap mpawp LAP

Mehr

Hauptstammstenose: OP oder Intervention? 3. Interventionsworkshop Mittwoch, Michael Dreher

Hauptstammstenose: OP oder Intervention? 3. Interventionsworkshop Mittwoch, Michael Dreher Hauptstammstenose: OP oder Intervention? 3. Interventionsworkshop Mittwoch, 27.09.2017 Michael Dreher Case: 80 Jahre, männlich Klinische Präsentation Einlieferung durch Rettungsdienst mit Sturzsyndrom,

Mehr

Aortenklappenstenose. Zusammenfassung über Prävalenz, Leitlinien, neue Behandlungsoptionen und aktuelle Daten

Aortenklappenstenose. Zusammenfassung über Prävalenz, Leitlinien, neue Behandlungsoptionen und aktuelle Daten Aortenklappenstenose Zusammenfassung über Prävalenz, Leitlinien, neue Behandlungsoptionen und aktuelle Daten Neue Optionen für den Aortenklappenersatz Epidemiologische Studien zeigen, dass jeder achte

Mehr

Kathetergestützte Aortenklappenimplantation

Kathetergestützte Aortenklappenimplantation Kathetergestützte Aortenklappenimplantation Ein Leitfaden für die Kitteltasche Autoren Univ.-Prof. Dr. med. Ruth H. Strasser Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Ärztliche Direktorin des Herzzentrum

Mehr

Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung eines OPS-Vorschlags die Gesichtspunkte für zukünftige Revisionen des OPS in der aktuellen Fassung:

Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung eines OPS-Vorschlags die Gesichtspunkte für zukünftige Revisionen des OPS in der aktuellen Fassung: Änderungsvorschlag für den OPS 2019 Bearbeitungshinweise 1. Bitte füllen Sie für inhaltlich nicht zusammenhängende Vorschläge jeweils ein eigenes Formular aus. 2. Füllen Sie dieses Formular elektronisch

Mehr

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Prof.Dr.Dr. Hermann Reichenspurner Implantation von Transkatheter-Herzklappen in degenerierte biologische Klappenprothesen in

Mehr

Prospektive Evaluation der Lebensqualität bei Patienten nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz

Prospektive Evaluation der Lebensqualität bei Patienten nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz Prospektive Evaluation der Lebensqualität bei Patienten nach kathetergestütztem Aortenklappenersatz Der Medizinischen Fakultät der Friedrich Alexander - Universität Erlangen - Nürnberg zur Erlangung des

Mehr

INFORMATIONEN ZUR PERKUTANEN HERZKLAPPENTHERAPIE PD DR. MED. U. SCHÄFER

INFORMATIONEN ZUR PERKUTANEN HERZKLAPPENTHERAPIE PD DR. MED. U. SCHÄFER INFORMATIONEN ZUR PERKUTANEN HERZKLAPPENTHERAPIE PD DR. MED. U. SCHÄFER Einführung Die kathetergeführte Therapie von Herzvitien findet raschen Einzug in den klinischen Alltag. Wurden noch vor ca. 25 Jahren

Mehr

Nahtlose Herzklappen Translation in den klinischen Alltag

Nahtlose Herzklappen Translation in den klinischen Alltag Nahtlose Herzklappen Translation in den klinischen Alltag PD Dr. med. S. Sarikouch Prävalenz der bikuspiden Aortenklappe 1-2 % der Bevölkerung haben eine bikuspide Aortenklappe www.pennmedicine.org Pathophysiologie

Mehr

Bundesweit, flächendeckend, vom Kind bis zum Greis herzchirurgische Versorgung in Deutschland konstant auf hohem Niveau.

Bundesweit, flächendeckend, vom Kind bis zum Greis herzchirurgische Versorgung in Deutschland konstant auf hohem Niveau. Bundesweit, flächendeckend, vom Kind bis zum Greis herzchirurgische Versorgung in Deutschland konstant auf hohem Niveau. (Berlin, 7. Februar 2019) Im internationalen Vergleich nimmt die Herzchirurgie in

Mehr

Aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik I. Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Direktor: Prof. Dr. med.

Aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik I. Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Direktor: Prof. Dr. med. Aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik I Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Direktor: Prof. Dr. med. Steffen Massberg Transfemoraler Aortenklappenersatz mittels Ballon-expandierbarer

Mehr

Wie man akute Nierenverletzungen behandelt

Wie man akute Nierenverletzungen behandelt Acute Kidney Injury following TAVI: Implementation of the updated VARC-2 Criteria Ben-Assa Eyal, Konigstein Maayan, Abramowitz Yigal, Leshem Rubinow Eran, Havakuk Ofer, Steinvil Arie, Halkin Amir, Keren

Mehr

Kardiologie. Wichtigste Arbeiten des letzten Jahres. Prof. Dr. med. Axel Bauer. München,

Kardiologie. Wichtigste Arbeiten des letzten Jahres. Prof. Dr. med. Axel Bauer. München, Wichtigste Arbeiten des letzten Jahres Kardiologie Prof. Dr. med. Axel Bauer Leiter Campus Innenstadt 1. Medizinische Klinik und Poliklinik Ludwig-Maximilians-Universität München München, 22.10.2017 eine

Mehr

Neues vom WCC 2006 Herzinsuffizienz und CRT

Neues vom WCC 2006 Herzinsuffizienz und CRT Neues vom WCC 2006 Herzinsuffizienz und CRT Euro Heart Failure Survey I Herzinsuffizienztherapie im höheren Lebensalter (>80 J.) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Je p

Mehr

Kardiogener Schock. Interventionelle und kreislaufunterstützende Therapie

Kardiogener Schock. Interventionelle und kreislaufunterstützende Therapie Kardiogener Schock Interventionelle und kreislaufunterstützende Therapie Ralf Westenfeld Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2010_Kardiogener_Schock.ppt

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie der Deutsches Herzzentrum München (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. R. Lange) Echokardiographische und klinische Ergebnisse nach Katheter

Mehr

Herzklappenfehler. Dr. Nikos Werner. 2. Bonner Herztag

Herzklappenfehler. Dr. Nikos Werner. 2. Bonner Herztag 2. Bonner Herztag Herzklappenfehler Dr. Nikos Werner Medizinische Klinik und Poliklinik II Kardiologie, Pneumologie, Angiologie Universitätsklinikum Bonn Aufbau des Herzens: 4 Herzklappen zur Lunge 3 4

Mehr

QUALITÄTSMANAGEMENT. Kardiologie. Mortalität, Morbidität und Risk Assessment bei kardiologischen Eingriffen. 1. Juni 2014

QUALITÄTSMANAGEMENT. Kardiologie. Mortalität, Morbidität und Risk Assessment bei kardiologischen Eingriffen. 1. Juni 2014 QUALITÄTSMANAGEMENT Kardiologie Mortalität, Morbidität und Risk Assessment bei kardiologischen Eingriffen 1. Juni 2014 Universitätsspital Basel, Kardiologie, Petersgraben 4, CH-4031 Basel Telefon + 41

Mehr

Indikationen zur gefäßeröffnenden DEUTSCHE. Behandlung der Carotisstenose

Indikationen zur gefäßeröffnenden DEUTSCHE. Behandlung der Carotisstenose Indikationen zur gefäßeröffnenden Behandlung der Carotisstenose Christoph M. Kosinski Schlaganfall Subtypen und Häufigkeit sonstige 5% Hämorrhagischer Schlaganfall 15% Ischämischer Schlaganfall 85% kryptogen

Mehr

Hybrid-OP aus. für den Patienten. medizinische Aspekte Management-Aspekte. G. Hasenfuß Klinik für Kardiologie und Pneumologie

Hybrid-OP aus. für den Patienten. medizinische Aspekte Management-Aspekte. G. Hasenfuß Klinik für Kardiologie und Pneumologie Hybrid-OP aus kardiologischer i Sicht Teurer Luxus oder unverzichtbar für den Patienten medizinische Aspekte Management-Aspekte G. Hasenfuß Klinik für Kardiologie und Pneumologie Herzzentrum - Universitätsmedizin

Mehr

Ist der Ersatz der Porzellanaorta bei Aortenstenose ein Hochrisikoeingriff?

Ist der Ersatz der Porzellanaorta bei Aortenstenose ein Hochrisikoeingriff? Aus der Klinik für Thorax- Herz-Gefäßchirurgie Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg / Saar Ist der Ersatz der Porzellanaorta bei Aortenstenose ein Hochrisikoeingriff? Dissertation zur Erlangung

Mehr

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR KARDIOLOGIE HERZ- UND KREISLAUFFORSCHUNG e.v. German Cardiac Society Vergleich zwischen Flächen- und Perimeter-basierter Bestimmung der effektiven Anulusgröße mit der direkten intraoperativen Messung Dr. Won-Keun Kim, Bad Nauheim Einleitung: Die präzise Messung des Aortenanulus

Mehr

Herz- und Gefäßchirurgie

Herz- und Gefäßchirurgie Herz- und Gefäßchirurgie im Leistungsspektrum Präoperative Untersuchungen Coswig Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Klinik für Kardiologie und Angiologie Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Mehr

Regionale Versorgung bei Aortenstenose - TAVI versus AVR

Regionale Versorgung bei Aortenstenose - TAVI versus AVR Regionale Versorgung bei Aortenstenose - TAVI versus AVR Schneider U 1, Linder R 1, Horenkamp-Sonntag D 1, Schmid A 2 1 WINEG, 2 Universität Bayreuth ZI-Konferenz Versorgungsforschung 2017: Regionale Unterschiede

Mehr

Update Antihypertensiva

Update Antihypertensiva Update Antihypertensiva Dr. med. Markus Diethelm 26.11.2015 Blutdruck-Zielwerte für Europa ESC/ESH 2004 2007 2013 < 140/90 < 140/90 < 140/90 Vaskuläre Erkrankung* < 130/80 < 130/80 < 140/90 Diabetes mellitus

Mehr

PD Dr. habil. Axel Schlitt et al., Halle

PD Dr. habil. Axel Schlitt et al., Halle Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. (DGK) Achenbachstr. 43, 40237 Düsseldorf Geschäftsstelle: Tel: 0211 / 600 692-0 Fax: 0211 / 600 692-10 E-Mail: info@dgk.org Pressestelle:

Mehr

7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen

7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen 7 Herzklappenfehler 7.1 Aortenklappenstenose 7.1.1 Pathogeneseangeborene und erworbene Klappenfehler, degenerative Veränderungen bei älteren Menschen 7.1.2 Symptomatik typische Zeichen (z.b. Angina pectoris,

Mehr

MitraClips. Klappenvitien bei Dialysepatienten

MitraClips. Klappenvitien bei Dialysepatienten Klappenvitien bei Dialysepatienten MitraClips PD Dr. med. Stephan Kische Kardiologie und konservative Intensivmedizin Vivantes Klinikum im Friedrichshain Berliner Dialyseseminar 08.12.2018 DARLEGUNG POTENTIELLER

Mehr

PFO Update. Stefan Kiechl Univ.-Klinik für Neurologie. PFO Update

PFO Update. Stefan Kiechl Univ.-Klinik für Neurologie. PFO Update PFO Update Stefan Kiechl Univ.-Klinik für Neurologie PFO Update 5.2.2011 Historisches zum Thema 1564 Leonardo Botalli Beschreibung des PFO 1877 Cohnheim Paradoxe Embolie (Erstbeschreibung, Autopsie einer

Mehr