Bezahlbarer Geschosswohnungsbau als Top-Thema der Professoren-Tagung in Frankfurt

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1 Presseinformation e.v., Beethovenstraße 8, München Abdruck honorarfrei. Belegexemplar und Rückfragen bitte an: HEINRICH-RENZ_PR I KOMMUNIKATION Reichenbachstr. 25, München, T. 089/ Professoren-Tagung des e.v.: Bezahlbarer Geschosswohnungsbau als Top-Thema der Professoren-Tagung in Frankfurt Frankfurt/München, 21. Juli 2016_Erstmalig öffnete das die jährliche Professoren-Tagung einem erweiterten Kreis an Fachleuten und diskutierte am 15. und 16. Juli im Haus am Dom in Frankfurt verschiedenste Planungsansätze für den Wohnungsbau. Sechs Vorträge, die vom skulpturalen Einfamilienhaus am ländlichen Ortsrand über urbane Mietwohnungsbauprojekte und Hochhäuser in Ziegelbauweise bis zum extrem verdichteten Bauen am Dom Römer in Frankfurt reichten, bildeten die Basis für einen lebhaften Meinungsaustausch. Experimente und Aktionen mit Studierenden wurden ebenso thematisiert wie Ausführungsdetails mauerwerksgerechter Konstruktionen. Die Exkursion am zweiten Tag führte vor allem zu bemerkenswerten Baustellen und Projekten in monolithischer Ziegelbauweise in Aschaffenburg und Frankfurt. Michael F. Guntersdorf, Architekt und seit sieben Jahren Geschäftsführer der DomRömer GmbH, gewährte im Seite 1 von 9

2 Eröffnungsvortrag im zentral gelegenen Haus am Dom einen intensiven Einblick in die Entstehungsgeschichte des Dom Römer- Quartiers, das in der unmittelbaren Nachbarschaft des Tagungsortes extrem verdichtet 20 Neubauten und 15 Rekonstruktionen auf etwa m 2 auf der Grundlage des historischen Stadtgrundrisses vereint. Hier soll bis 2017 Wohnraum für rund 200 Menschen, gemischt mit Läden, Restaurants und Gewerbeeinheiten, entstehen. Stefan Forster, ein für hochwertige Architektur unter Einsatz langlebiger Materialien und klassischer Details weit über Frankfurt hinaus bekannter Architekt, betonte in seinem Werkbericht ausdrücklich, dass wir nach Jahren beständiger Verbesserungen der Standards nun aufgrund der jahrelangen Versäumnisse im Wohnungsbau für mittlere und untere Einkommensschichten auf ein längst überwunden geglaubtes Niveau zurückgeworfen werden. Einsparungen bei Wohnflächen, Raum- und Materialqualität, Freiräumen, Barrierefreiheit und Stellplatzanzahl fordern bereits jetzt ihren Tribut. Michelle Howard, Professorin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, zeigte spielerische, bauphysikalische Experimente mit ihren Studierenden exemplarisch in einigen Videoclips und berichtete lebhaft und anschaulich über die Beweggründe zur Entstehung des innovativen und ungewöhnlichen Stapelhauses in Berlin. Anhand dieser zwei komplex verschränkten Wohneinheiten als individuell entworfener und teils selbst ausgeführter Lückenbebauung demonstrierte sie, wie ein experimentelles Gebäude ressourcenschonend, sehr kostengünstig und zudem energieeffizient sein kann. Der Südtiroler Architekt Armin Pedevilla aus Bruneck brachte in seinem Werkbericht eine kontemplativere Komponente in die Tagung hinein. Das zeitlose Haus am Mühlbach, das sich als sinnlichskulpturaler Monolith geschickt in die traditionelle Umgebung einpasst, zeugt von einer bodenständigen Herangehensweise. Die Verwendung ortstypischer Materialien, mit großem handwerklichen Können präzise zu hoher Qualität gefügt, kann auch konservativeren Bauherren den Seite 2 von 9

3 Weg zu moderner Architektur ebnen. Dieses selbstbewusste Gebäude erregt weit über die Grenzen Südtirols hinaus viel Aufmerksamkeit. Armin Behles berichtete als Vertretungsprofessor an der TU Darmstadt über eine von ihm initiierte, einsemestrige Studienarbeit, in der Eigenschaften und Ausdruckspotential des einschaligen Ziegelmauerwerks bei vertikaler Verdichtung in Form von bis zu 11- geschossigen Wohntürmen für ein konkretes Areal in Berlin- Friedrichshain untersucht wurden. Diese ungewöhnliche Initiative brachte neben sehr ansprechend dargestellten Entwurfszeichnungen und Details eine Serie von beeindruckenden Modellen im M 1:50 hervor. Die sehr engagierten Arbeiten wurden bereits im Frühjahr in der Architekturgalerie in Berlin gezeigt und sind noch bis zum 12. August in einer anspruchsvoll aufbereiteten Ausstellung in der Architekturgalerie in München zu sehen, bevor sie nach Dresden weiter wandern. Piero Bruno, Professor an der Hochschule München, referierte über hochwertige, urbane Wohnkonzepte, mit denen sich das Berliner Büro Bruno Fioretti Marquez intensiv beschäftigt, und zeigte gebaute Ergebnisse ihrer Arbeit in Berlin und Aschaffenburg. Dabei erörterte er im Plenum Lösungsansätze zu Diskrepanzen, die sich aus gestalterisch-funktionalen Anforderungen ergeben können, wenn von mauerwerksgerechter Bauweise auf verschiedenste Weise abgewichen wird. Die sich zu diesen Themen ergebende Diskussion verdeutlicht recht anschaulich, was monolithische Mauerwerkskonstruktionen leisten können und wie zum Beispiel unter Einsatz der keramischen Wärmedämmfassade herkömmliche, erdölbasierte Wärmedämmverbundsysteme vermieden werden können. Bei der Exkursion am nächsten Tag, die sich auf interessante Wohnprojekte konzentrierte, führte Piero Bruno persönlich gemeinsam mit dem Bauherrn der Wohnungsbaugesellschaft - durch die Baustelle der Wohnanlage in Aschaffenburg, bei der momentan 90 Wohnungen in einem ersten Bauabschnitt entstehen. Zurück in Frankfurt erhielt die Gruppe intensiven Einblick in das Seite 3 von 9

4 Forschungsprojekt der TU Dortmund in der Riederwald-Siedlung, entworfen und betreut von Christoph Mäckler Architekten, dessen verschiedene Entwicklungsstufen begutachtet werden konnten. Die dritte Station der Exkursion war das Mertonviertel im Nordwesten von Frankfurt. Der Schweizer Architekt, Karl Dudler, plant seit nunmehr 15 Jahren anspruchsvolle Wohnbauten in diesem durchgrünten Quartier. Seit einigen Jahren setzt er bei diesen hochwertigen Wohnanlagen auf die monolithische Ziegelbauweise, da sich andere nicht bewährt haben Zeichen (mit Leerzeichen) Das hat die Aufgabe, Lehrende und Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens in ihrer Arbeit an den Hochschulen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland- Pfalz und Saarland zu unterstützen. Veranstaltungen werden vom organisiert, weitestgehend finanziert und vor Ort betreut und begleitet.. Die Professoren-Tagung des Ziegel Zentrum Süd ist einzigartig in der Hochschullandschaft in Deutschland. Nähere Informationen zum e. V. finden Sie auf der Internet-Seite: Rückfragen beantwortet gerne: e.v. HEINRICH-RENZ PR I Kommunikation Waltraud Vogler Sabine Heinrich-Renz Tel.: 089 / Tel.: 089 / Fax: 089 / Mobil: / info@ziegel.com shr@heinrich-renz.de Seite 4 von 9

5 Bilder als Download unter: PROFESSORENTAGUNG 2016 [01 Gruppenbild ReferentInnen] V.l.n.r.: Armin Pedevilla, Michelle Howard, Stefan Forster, Michael F. Guntersdorf, Waltraud Vogler, Armin Behles. Nicht im Bild: Piero Bruno. Foto: e.v. [02 Professoren-Tagung 2016] Seite 5 von 9

6 Professoren-Tagung des im großen Saal des Hauses am Dom in Frankfurt. Foto: e.v. [03 Exkursion: Professor Piero Bruno führt in Aschaffenburg] Professor Piero Bruno führt durch das Modellvorhaben IQ- Innerstädtische Wohnquartiere von Bruno Fioretti Marquez Architekten in Aschaffenburg. Foto: e.v. Seite 6 von 9

7 [04 Exkursion: Hefner-Alteneck-Quartier in Aschaffenburg von Bruno Fioretti Marquez Architekten] Bauherr Jürgen Steinbach (links im Bild) von Stadtbau Aschaffenburg beantwortet auf der Baustelle zusammen mit Professor Piero Bruno Fragen zum Hefner-Alteneck-Quartier (Bruno Fioretti Marquez Architekten) in Aschaffenburg. Foto: e.v. Seite 7 von 9

8 [05 Exkursion: Baustoffkunde in Frankfurt Riederwald] Die Baustoffdiskussion der vorangegangenen Tagung wird auf den Baustellen während der Exkursion fortgesetzt hier Sanierungsgebiet Frankfurt-Riederwald. Foto: e.v. Seite 8 von 9

9 [06 Exkursion: Führung im Frankfurter Mertonviertel] Führung im Frankfurter Merton-Viertel durch einen Mitarbeiter von Karl Dudler Architekten. Foto: e.v. Seite 9 von 9