Update Reanimationsrichtlinien Nayan Paul, Kardiologie & Angiologie / BLS Tutor

Transkript

1 Update Reanimationsrichtlinien 2015, Kardiologie & Angiologie / BLS Tutor

2 Übersicht Wichtigste Änderungen der BLS-AED - Leitlinien vom Neuer Universal-Algorithmus des SRC In der Präsentation verwendete Unterlagen mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung: Prof. Dr. Robert Greif, MME, FERC, Universität Bern & Universitätsspital Bern Herr Yves Balmer, Leiter BeSiC; Klinik für Anästhesiologie Bern Lars Egger, MME Unibe, medi Zentrum für medizinische Bildung Bern Schulungsunterlagen des ERC (Abbildungen) Schulungsunterlagen des SRC (Algorithmus)

3 Inhalt Wieso neue Guidelines? Das System ist entscheidend Zentrale Aussagen Genereller Überblick BLS Algorithmus Wir haben einen Plan Take Home Message

4 Leitlinien in der Schweiz

5 Erweiterte Überlebenskette (The Enhanced Chain of Survival) Guidelines anpassen It takes a system to save a life. Mickey Eisenberg, King County Medic One The Enhanced Chain of Survival - A Call to Establish a Global Resuscitation Alliance

6 Überlebenskette

7 Zentrale Aussagen I Fest und schnell ohne Pausen drücken Beatmung wenn möglich auch durch Laien (Ersthelfer=Bystander) Frühe Defibrillation Kinder im Zweifelsfall wie Erwachsene reanimieren Der Fokus auf den Details zu Beginn eines KL-Stillstandes: Disponent (Dispatcher) und Ersthelfer (Bystander) = angeleitete Telefonreanimation Zunahme der Laienreanimation

8 Leitstelle Ersthelfer AED / Notruf 144 (EU 112) Die Leitlinien 2015 betonen die Interaktion zwischen Leitstelle, dem Ersthelfer (Bystander) und der zeitnahen Verfügbarkeit eines AED Anleitung zur CPR durch die Leitstelle: Bei Erwachsenen ohne Helfertraining - Compression-only CPR Kindern: Initiale Beatmung (5x!!)

9 Zentrale Aussagen II Mehr ausgebildete Erstversorger: Ausgebildeter Erstversorger kann alarmiert werden = Überbrückung bis zum Eintreffen von professioneller Hilfe Bei Alarm in der Regel innerhalb 3 Minuten ausrücken BLS (AED) geschult nach SRC NICHT verwechseln mit Ersthelfer/ Bystander!

10 Zentrale Aussagen III Intelligente Alarmierungssysteme: Medical-Emergency-Team (IPS Personal) Inselspital Bei akuter Vitalfunktionsstörung>> oder: REA Team 9999 (Anästhesiepersonal)

11 BLS - Wann starten? Jeder Patient, der nicht reagiert und nicht normal atmet, hat einen Kreislaufstillstand und benötigt sofortige Cardiopulmonale Reanimation (CPR) Reklination/ Überstreckung

12 BLS - Wann starten? Bei jedem krampfenden Patienten (=typisch beim Eintreten eines KL- Stillstandes) ist an einen Kreislaufstillstand zu denken und sorgfältig zu prüfen, ob der Patient normal atmet

13 Pulskontrolle ja oder nein? Schwierig für Laien, aber auch für Trainierte! Klinische Zeichen sind die bessere Referenz (Agonale Atmung = z. B. Schnappatmung/ Krampfanfall) Zeitverlust vermeiden Herzdruckmassage frühzeitig starten

14 Thoraxkompression Qualitativ hochwertige CPR ist entscheidend für das Outcome In der unteren Hälfte des Brustkorbes drücken mindestens 5 cm, nicht über 6 cm tief Frequenz: / min Entlastung nach jeder Kompression Minimale Unterbrechungen

15 Beatmung Beatmung: ml / Atemzug (6 7 ml / kg) > Blut bleibt für einige Minuten mit O 2 gesättigt In der Praxis: bis sich der Brustkorb sichtbar hebt (1 sec für 1 Atemstoss) Unterbrechung für 2 Beatmungen maximal 10 sec

16 Universalalgorithmus 30 x 2 x Pflege Fortbildung Herz unter Strom : Update Neue BLS-Guidelines 2015

17 Automatisierter Externer Defibrillator (AED) AED einschalten Elektroden während laufender CPR aufkleben Anweisungen folgen und falls erforderlich Schock abgeben Nach Schockabgabe sofort CPR weiterführen

18 Warum der AED? Bei Erwachsenen liegt in 25 76% initial ein Kammerflimmern vor > AED-Therapie der 1. Wahl Defibrillation innerhalb 3-5 min nach Kollaps kann zu einer Überlebensraten von 50-70% führen

19 Reanimation ohne Beatmung? Compression only CPR basiert auf Beobachtungsstudien. Wenn möglich auch als Laie (Bystander) Beatmung durchführen Compression only CPR nur bei Laien ohne Training und Telefonangeleiteter -CPR Trainierte(!) Helfer sollen Thoraxkompression & Beatmung ausführen Beatmung hat bei Kindern einen hohen Stellenwert

20 Wir haben einen Plan für den Notfall Selbstschutz Erste Minuten sind entscheidend Frühzeitige Alarmierung Konkretes Vorgehen, Abläufe sind bekannt Notfall-Material (-Kenntnisse) Pat.-Angehörige / andere Patienten

21 Take home message Thoraxkompression rettet 5 cm tief (nicht mehr als 6 cm) Frequenz von /min Beatmung hilft (Kinder 5x initial!!) Nach 30 Kompressionen 2 Beatmungen AED unterstützt In den ersten Minuten bei Kammerflimmern Ein gut funktionierendes System ist notwendig, um Leben zu retten Pflege Fortbildung Herz unter Strom : Update Neue BLS-Guidelines 2015

22 Weiterführende Literatur Infos vom SRC: Ausführlichere Infos auf Deutsch zu den ERC-Guidelines: Projekt Firstresponder Kt. Bern (Erstversorger!): Pflege Fortbildung Herz unter Strom : Update Neue BLS-Guidelines 2015

23 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!