WS 2014/15: Die Bankenunion und die Eurokrise. Strukturen, Funktionen, Erwartungen.
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- Nikolas Björn Ackermann
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1 Prof. em. Dr. rer. pol. Norbert Konegen downloads: WS : Die Bankenunion und die Eurokrise. Strukturen, Funktionen, Erwartungen.
2 Agenda / Lerneinheiten I. Die Rolle der Banken im Verlauf des Börsencrashs von II. Krisenmanagement in Deutschland und der EU eine Auswahl. III. Eine Bankenunion ist für eine Währungsunion existentiell Quelle: 2
3 III. Agenda Eine Bankenunion ist für eine Währungsunion existentiell: Im Falle von Banken- und Staatsschuldenkrisen ist die gemeinsame Geldpolitik der EZB bisher überfordert - Befunde. 1. Banken haben hohen Anteil an der Wirtschaftsleistung (BIP) ihres Sitzlandes 2. Banken- und Schuldenkrisen verstärken sich gegenseitig, wenn ein Risikoverbund zwischen Banken und Staaten besteht 3. Möglichkeiten der Aufsichtsarbitrage 4. Wettbewerbsverzerrungen durch Systemrelevanz 5. Das Gewicht der Finanzzentren 6. Eine Bilanz strukturelle Problembefunde 7. a) c) Meilensteine der Europäischen Bankenunion Literaturhinweise Quelle: Europ. Bankenunion: 6ff. 3
4 1. Banken haben einen hohen Anteil an der Wirtschaftsleistung (BIP) ihres Sitzlandes mit Folgen für die Stabilität des Bankensektors in Krisenzeiten a) In absoluter Hinsicht sind die europäischen Banken kleiner als die US-amerikanischen; b) Allerdings überragen sie die US-Banken hinsichtlich ihrer Wirtschaftsleistung; c) Die Bilanzsumme einiger europäischer Banken übersteigt das BIP ihres jeweiligen Sitzlandes; d) Keine US-Bank ist dagegen größer als ein Achtel des USamerikanischen BIP; e) Kennzeichen europäischer Banken ist weiterhin der hohe Umfang ihrer grenzüberschreitenden Tätigkeiten mit Folgen für die Stabilität des Bankensektors; f) Im Gegensatz zu den USA ist die Bankenabwicklung keine Gemeinschaftsaufgabe mit Folgen bei systemrelevanten Banken. Quelle: a.a.o.6f. 4
5 noch 1. Bankengröße relativ zur Wirtschaftsleistung ihrer Staaten Bilanzsumme der Banken in % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Quelle Europäische Bankenunion: 6: 5
6 2. Banken- und Schuldenkrisen verstärken sich gegenseitig, wenn ein Risikoverbund zwischen Banken und Staaten besteht a) Befund: Banken im Euroraum mit hohem Anteil am nationalen BIP, grenzüberschreitend tätig, eng mit ihren Staaten verflochten; b) Hohe Verschuldung wenig Eigenkapital krisenanfällig; c) Verhinderung von Systemkrisen - Rettung mit öffentlichen Geldern; d) Hohe Vernetzung der Banken untereinander Insolvenz einer Bank Systemkrise wahrscheinlich; e) Hohe Staatsverschuldung Destabilisierung des heimischen Bankensektors möglich; f) Banken halten große Teile der heimischen Staatsschulden keine Unterlegung mit Eigenkapital vorgesehen; g) Wertverluste bei Staatsanleihen Eigenkapitalreduktion staatliche Rettungsaktionen nötig Risikoverbund (s. CDS). Quelle: a.a.o.: 7 6
7 noch 2. Der Risikoverbund aus Bankschulden und Staatsschulden Prämien auf Credit Default Swaps, gewichtete Durchschnitte* Quelle: Europäische Bankenunion: 8 7
8 3. Möglichkeiten der Aufsichtsarbitrage a) Vor allem in der EU bestehen unterschiedliche strikte Aufsichtsnormen in den einzelnen Ländern gegenüber Finanzdienstleistern. Diese nutzen die für sie günstigsten durch grenzüberschreitendes Arbeiten aus (Aufsichtsarbitrage); b) Anreiz für Staaten, Finanzdienstleister durch weniger strikte Standards anzulocken; c) Folge: Eine gesamtwirtschaftlich optimale Lösung für den Euroraum wird nicht erreicht, da Abweichen von dieser Lösung aus einzel-/nationalstaatlicher Sicht vorteilhafter ist; d) Nationale Aufsichtsbehörden sind nicht dem Ziel der Stabilität des europäischen Bankensektors verpflichtet weil das Ziel der Stabilität der gesamten Eurozone nicht über dem Ziel der Stabilität des nationalen Finanzsektors steht. Quelle: a.a.o.:9 8
9 4. Wettbewerbsverzerrungen durch Systemrelevanz a) Systemrelevanz großer mit dem Finanzsystem vernetzter Banken. b) Staatliche Rettung wahrscheinlich - too big to fail moral hazard Steuerzahler haftet. c) Dadurch Wettbewerbsvorteile systemrelevanter Banken (A): Rating Agenturen publizieren für diese ein All-in-Rating, für nicht systemrelevante (B) ein Stand-alone-Rating; d) Refinanzierungsvorteil für (A) e) Folge: Gläubiger preisen staatliche Rettung bei (A) ein Refinanzierungszins entspricht nicht dem Geschäftsrisiko von (A) Fremdkapitalzins entspricht nicht dem Insolvenzrisiko. f) Folge: Förderung des Zuwachses an Systemrelevanz. Quelle: a.a.o.:9f. 9
10 noch 4. Ratingvorteile durch Systemrelevanz Stand-alone-Rating und Wert der impliziten Garantie (Differenz aus All-in-Rating und Stand-alone-Rating), Ratingklassen nach Moodys Klassifikation Quelle: Europäische Bankenunion: 10 konegen, ifpol uni münster, WS 14/15 10
11 5. Das Gewicht der Finanzzentren Quelle: FAZ
12 6. Eine Bilanz strukturelle Problembefunde Quelle: D.Bundesbank, Finanzstabilitätsbericht 11/2011: 78 Quelle: 12
13 7. a) Meilensteine der Europäischen Bankenunion Quelle: Bbk.,Geschäftsbericht 2013:25 13
14 b) Grundpfeiler einer Europäischen Bankenunion Quelle:Bbk.,Geschäftsberi cht, 2013: 24 14
15 c) Das Projekt: Struktureller Aufbau der Bankenunion Quelle: Fokus 1x1 der Bankenunion konegen, ifpol uni münster 15
16 c) Struktureller (aktueller) Aufbau der Bankenunion Quelle: Quelle NZZ, abgerufen : 16
17 d) Quelle: konegen, ifpol uni münster 17
18 8. Literaturhinweise Deutsche Bundesbank, Geschäftsbericht 2013; Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Konrad Adenauer Stiftung: Europäische Bankenunion. Stand der Umsetzung und Nachbesserungsbedarf, ( zit. Europäische Bankenunion; Quelle: 18
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