Energiewende 2030 Ohne Nutzung der Windenergie nicht möglich
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- Bernt Böhme
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1 Agenda-Frühstück 2011 in Puchheim Thema: Windenergie im Landkreis Fürstenfeldbruck Welches Potenzial hat die Windenergie im Landkreis Referent: Werner Zauser Sprecher Fachbereich Wind Ziel 21
2 Fürstenfeldbrucker Energie Resolution Wir wollen die Energiewende im Landkreis Fürstenfeldbruck herbeiführen. Wir setzen uns das Ziel, den Landkreis bis zum Jahr 2030 vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Wir wollen dies erreichen durch schrittweise Reduzierung des Energieverbrauchs Einsatz der jeweils innovativsten Technologien und nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen. Umfassende Öffentlichkeitsarbeit und breite Bewusstseinsbildung im Landkreis, Beratung von Privatverbrauchern, Kommunen und Gewerbe, Unterstützung von technischen Entwicklungen, Förderung von Existenzgründungen zu allen Themen des Energieeinsparens, des Einsatze erneuerbarer Energien und der Förderung und Entwicklung innovativer Technologien mit dem Ziel des Klimaschutzes.
3 Themengliederung Allgemeine Fakten zur Nutzung der Windenergie Besonderheiten bei Binnenstandorten Energiewende im Landkreis ohne Windenergie nicht möglich Windpotenziale im Landkreis Fürstenfeldbruck Welche Voraussetzungen müssen mögliche Standorte erfüllen Vorteile der dezentralen Energieerzeugung
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5 Entwicklung
6 Stand der installierten Leistung und jährlicher Neubau Stand: 1/2010 Leistung : ,01 Megawatt Anlagen : Quelle: DEWI/BWE, 2010
7 Installierte Wind Leistung in Deutschland Stand: 1/2010 Gesamt Neubau 2009 Quelle: DEWI/BWE, 2010 : ,01 Megawatt : 1.916,80 Megawatt
8 Windenergie Nutzung in den Bundesländern Rangfolge nach installierter Leistung Stand: 1/2010 Quelle: DEWI/BWE, 2010
9 Windstrom in den Bundesländern Überblick Quelle: BWE/DEWI/, 2010 Bundesland Installierte Leistung Ende 2009 In Megawatt Potenzieller Jahresenergieertrag in Mrd. Kilowattstunden Bruttostromverbrauch 2008 in Mrd. Kilowattstunden Windstromanteil am Bruttostromverbrauch In Prozent Sachsen-Anhalt ,421 15,51 41,39 Schleswig-Holstein ,662 16,17 35,0 Mecklenburg-Vorpommern ,803 7,721 36,3 Brandenburg ,858 33,51 Niedersachsen ,117 20,02 Thüringen 717 1,265 13,028 9,71 Sachsen 900 1,518 22,287 6,81 Rheinland-Pfalz ,68 6,5 Nordrhein-Westfalen ,749 3,19 Bremen 94,6 0,175 6,574 2,66 Hessen 534 0,836 44,262 1,89 Saarland 82,6 0, ,47 Bayern 467 0,645 88,643 0,73 Baden-Württemberg 451,78 0,654 91,755 0,71 Hamburg 45,68 0,081 17,186 0,47 Berlin 2 0,004 15,873 0,02 Nordsee (Offshore) 60 0,208 Gesamt: , ,600 7,58
10 Leistung einer 1,5 Megawatt-Anlage
11 Leistung einer 5 Megawatt-Anlage
12 EEG 2009: Höhere Vergütung und weniger Degression Vergütung für neue Windenergieanlagen an Land EEG 2004: 10 EEG 2009: 29 Anfangsvergütung (2004): 7,87 ct/kwh Grundvergütung (2004): 4,97 ct/kwh Degression: 2% p.a. Anfangsvergütung (2009): 9,20 ct/kwh Grundvergütung (2009): 5,02 ct/kwh * Degression: 1% p.a. * Je nach Windverhältnissen am Standort kann die Vergütung nach 5 Jahren weiter über 5,02 ct/kwh liegen
13 EEG 2009: Höhere Vergütung und weniger Degression Vergütung für neue Windenergieanlagen an Land EEG 2004: 10 EEG 2009: 29 Anfangsvergütung (2004): 7,87 ct/kwh Grundvergütung (2004): 4,97 ct/kwh Degression: 2% p.a. Anfangsvergütung (2009): 9,20 ct/kwh Grundvergütung (2009): 5,02 ct/kwh Degression: 1% p.a. Zum Vergleich: Braunkohlekraftwerk ca. 3,5 ct/kwh Atomkraftwerk ca. 4 ct/kwh Altes Kohlekraftwerk ca. 11 ct/kwh Offshore Windanlagen (vor der Küste) ca. 15 ct/kwh Neues Kohlekraftwerk mit CO 2 Abscheidung ca. 15 ct/kwh PV-Anlage ab 1 MW Leistung (Freifläche) ca. 21 ct/kwh PV-Anlage bis 30 KW Leistung (Dachfläche) ca. 29 ct/kwh
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15 Die Technik 500 Mal mehr Energieertrag seit 1980
16 r1 Auswirkung einer Höhenbegrenzung: Gleiche Nennleistung deutlich weniger Ertrag! Gesamthöhe 100 m 140 m 170 m Nennleistung 2000 kw 2000 kw 2000 kw Rotordurchmesser 80 m 80 m 90 m Nabenhöhe 60 m 100 m 125 m Ertrag 4,4 Mio. kwh/a 5,2 Mio. kwh/a 6,5 Mio. kwh/a Volllaststunden h/a h/a h/a
17 Folie 16 r1 Große Anlagen muss größeren Rotordurchmesser haben! r.bischof;
18 Steigerung in Leistung und Effizienz: Entwicklung der Anlagentechnik bis heute Marktübliche Windenergieanlagen: Nennleistung 500 kw kw Rotordurchmesser 40 m 80 m Nabenhöhe 50 m 100 m Ertrag 1,0 Mio. kwh/a 6,0 Mio. kwh/a Volllaststunden h/a h/a
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20 Energiewende im Landkreis Fürstenfeldbruck Erfordert eine Reduzierung des Energieverbrauchs um etwa 50% (gegenüber Stand im Jahr 2000) Parallel dazu ist der Ausbau der erneuerbaren Energieformen (EE) voranzutreiben Nutzung aller verfügbarer Ressourcen EE Nur mit einem Energiemix aus unterschiedlichen Energieformen können 100% aus EE gewonnen werden (+ Erhöhung der Versorgungssicherheit) Zusätzlich erforderlich: Ausbau der Speichertechnik
21 Erneuerbare Energieformen im Landkreis Sonne (Strom aus PV Anlagen und Solarthermie) Biomasse (z. B. Holz und Biogas) Wasserkraft (z. B. Flußlaufkraftwerke an der Amper) Windenergie Geothermie (z. B. oberflächennah mit Wärmepumpen und Tiefenwärme erschließbar mit Tiefbohrungen) Mit Einschränkung: Müllverbrennungsanlage (Pläne zum Umbau in einen Energieversorger)
22 Quelle: Ziel 21 Zwischenbilanz 2010
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27 Der neue bayerische Windatlas: Graphik für die mittlere Windgeschwindigkeit in 140 m Höhe. Karte zeigt Tendenz. Kein Ersatz für Messungen. Ab 5,0 bis 5,5 Meter wird es interessant.
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29 Mittelstetten Maisach Fürstenfeldbruck Müllverbrennungsanlage Puchheim Türkenfeld
30 Mammendorf
31 Im Landkreis gibt es bis heute keine Windkraftanlage. Darin liegen aber auch Chancen. Die Anlagen sind viel leistungsfähiger als früher. Mit rund 20 Anlagen der 3 MW Klasse könnte der Landkreis etwa 20% - 25% des künftigen Stromverbrauchs decken. Wenn es gelingt 5 Standorte zu erschließen, an denen jeweils 3 bis 5 Anlagen stehen, würde das Landschafsbild relativ wenig beeinträchtigt. Mit Bürgerbeteiligungsanlagen lassen sich fremde Investoren ausschließen. Das Geld bleibt vor Ort.
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33 Genehmigungsvoraussetzungen: Im Außenbereich -> Privilegiertes Bauvorhaben Genehmigung durch Immissionsschutzbehörde (ab einer Höhe von 50 Metern) Abstand zur Wohnbebauung: Faustformel = mindestens dreifache Gesamthöhe Spezielle Vorschriften für Lärmschutz, Schattenwurf, Artenschutz und Landschaftsbild Vermeidung der Verspargelung der Landschaft durch kleine Windparks mit je 3 bis 5 Anlagen
34 Schallemissionen Maximale Belastung für die an Windenergieanlagen angrenzende Wohnbebauung: 45 Dezibel (dba) Durchschnittliche Lärmbelastung in Städten und Durchgangsstraßen: dba (Tag und Nacht) Besucher von Windparks sind häufig überrascht, wie leise die Anlagen tatsächlich sind. Windkraftanlage unter Volllast im Abstand von 200 Metern
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36 Dezentrale Energieversorgung Jede Region muss soviel Energie erzeugen wie vor Ort möglich ist Stromleitungen quer durchs Land sind in geringerem Umfang nötig, wenn mehr Strom regional erzeugt wird Dezentrale Energieerzeugung erhöht die Versorgungssicherheit (irgendwo in Deutschland weht immer der Wind bzw. scheint die Sonne) Störungen bei Großanlagen sind problematischer als wenn kleine dezentrale Anlagen ausfallen Ausbau der Speichertechnik und Ergänzung des Kraftwerkparks mit Gaskraftwerken
37 Zum Schluss: Energie ist Leben! Unsere heutige Lebensweise reagiert bereits auf kleine Störungen bei der Energieversorgung äußerst empfindlich. Deutschland ist bei der Energieversorgung zu 2/3 abhängig vom Ausland (Einkauf fossiler Brennstoffe). Mit EE bleibt die Wertschöpfung in der Region! Die Sicherstellung einer unabhängigen Energieversorgung auf Basis der EE ist gleich wichtig wie die Reduzierung von CO 2 (Treibhauseffekt)
38 Zum Schluss: These: Jedes Land, das in den nächsten etwa Jahren nicht in der Lage ist, sich eigenständig mit regenerativer Energie zu versorgen, wird in seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit hinter andere Länder zurückfallen und sich extrem abhängig machen!
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