Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Univ.-Prof. Dr. Axel Haller. Fachtagung WIRTSCHAFTSPRÜFUNG UND CORPORATE GOVERNANCE

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Gerd Althaus
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1 Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Univ.-Prof. Dr. Axel Haller Fachtagung WIRTSCHAFTSPRÜFUNG UND CORPORATE GOVERNANCE AKTUELLE ENTWICKLUNGEN UND ZUKÜNFTIGE PERSPEKTIVEN Linz, am 7. Mai 2004

2 Die Entwicklung des österreichischen Marktes für Abschlussprüfungsleistungen Empirische Erkenntnisse Univ.-Prof. Dr. Axel Haller Institut für Unternehmensrechnung und Wirtschaftsprüfung Institut für Unternehmensrechnung Univ.-Prof. Dr. Axel und Haller Wirtschaftsprüfung

Axel Haller Institut für Unternehmensrechnung und

3 Design der Studie zur Entwicklung und Struktur des österreichischen Marktes für Abschlussprüfungen Relevanter Markt: Österreich Nachfragerseitige Grundgesamtheit: große Aktiengesellschaften (gemäß 221 Abs 3 HGB) Unternehmensstichprobe: alle in der Wiener Zeitung publizierten Abschlüsse der betrachteten Geschäftsjahre Anbieterseitige Grundgesamtheit: Wirtschaftsprüfer/Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Abschlussprüfer-Stichprobe: alle mit einer Abschlussprüfung für die betrachteten Gesellschaften betrauten WP/WPG Untersuchungszeitraum: 1994, Einzel- und Konzernabschlüsse

betrachteten Geschäftsjahre Anbieterseitige Grundgesamtheit: Wirtschaftsprüfer/Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Abschlussprüfer-Stichprobe: alle

4 Anbieter von Abschlussprüfungsleistungen von Aktiengesellschaften Abschlussprüfung von Aktiengesellschaften als Vorbehaltsaufgabe von WP/WPG ( 5 Abs 1 WTBG i.v.m. 271 Abs 1 HGB) am : WP/WPG am : 477 WPG 907 WP Deutliche Zunahme der Anbieter von Abschlussprüfungen von Aktiengesellschaften Bislang keine offizielle Differenzierung zwischen großen und kleinen Anbietern WP WPG WP WT (gesamt) WP/WPG Anbieter als von Teil Abschlussprüfungsleistungen Wirtschaftstreuhänder im des Berufsstandes der Zeitverlauf

2003: 477 WPG 907 WP Deutliche Zunahme der Anbieter von Abschlussprüfungen von Aktiengesellschaften Bislang keine offizielle Differenzierung zwischen großen und kleinen

5 Untersuchte Anbieter von Abschlussprüfungsleistungen großer Aktiengesellschaften Rückgang der Gesamtanbieterzahl im Zeitverlauf um ca. 20% Großfusionen 1998: Coopers&Lybrand und PriceWaterhouse 2002: Auditor Treuhand (Arthur Andersen) mit Deloitte Touche Tohmatsu Zusammenschlusstendenzen und damit Reduktion der Anbieter ohne Zugehörigkeit zu einer Prüfungsgruppe Prüfungsgruppe = alle Anbieter unter einer Dachmarke Anzahl ohne Zugehörigkeit zu einer Prüfungsgruppe als Teil einer Prüfungsgruppe Anzahl jeweils identifizierter Prüfungsgruppen

und damit Reduktion der Anbieter ohne Zugehörigkeit zu einer Prüfungsgruppe Prüfungsgruppe = alle Anbieter unter einer Dachmarke Anzahl 100 90 80 70 60 50

6 (Untersuchte) Nachfrager von Abschlussprüfungsleistungen Berücksichtigt wurden jeweils alle in der Wiener Zeitung veröffentlichenden großen Aktiengesellschaften Anzahl 1994: 413 große AGs 2000: 461 große AGs* 2002: 441 große AGs * Nach den aktuellsten Zahlen der Statistik Austria, die sich auf das Jahr 2000 beziehen, existierten in diesem Jahr 505 große Aktiengesellschaften. Folglich erfasste die Studie mit 461 Unternehmen ca. 90% der Gesamtanzahl Dienstleistungen Handel Produktion Kreditwirtschaft Versicherung Holding Untersuchte Anzahl großer Aktiengesellschaften innerhalb der Wirtschaftsbereiche

existierten in diesem Jahr 505 große Aktiengesellschaften. Folglich erfasste die Studie mit 461 Unternehmen ca. 90% der Gesamtanzahl.

7 Konzentrationsentwicklung (1) am Markt für große Aktiengesellschaften innerhalb der letzten 40 Jahre (gemessen an der Anzahl der Mandate) 0,900 0,850 0,800 0,750 CR10 Trend 1962 bis 1994 CR10 0,700 0, ,600 0,550 0, Zeitraum 1962 bis 2002

an der Anzahl der Mandate) 0,900 0,850 0,800 0,750 CR10 Trend

8 Konzentrationsentwicklung (2) am Markt für große Aktiengesellschaften zwischen 1994 und ,0 0,9 0,9 0,8 0,8 kumulierte Marktanteile 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0, ,7 0,6 0,5 0,4 CR Anbieter

0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 1994 1998 1999 2000 2001 2002 0,7 0,6 0,5

9 Konzentrationsstand für 2002 bei den großen Aktiengesellschaften Holdinggesellschaften 1 0,8 Versicherungen 0,6 0,4 Produktion 0,2 0 Dienstleistung Kreditinstitute Handel CR1 CR4 DR4 HHI GINInorm

10 Analyse der Ergebnisse Mögliche Gründe für die beobachtete Entwicklung: Internationalisierung und Konzernierung der Unternehmensaktivitäten und damit Bedarf nach einem Anbieter für den gesamten Konzern Wechsel der Rechnungslegungsnormen von HGB auf IFRS und US-GAAP Signalling Effekt Fusion von Coopers&Lybrand mit PriceWaterhouse sowie Ausscheiden von Arthur Andersen (geringe Auswirkungen)

Konzern Wechsel der Rechnungslegungsnormen von HGB auf IFRS und US-GAAP Signalling Effekt Fusion

11 Ausblick Weitere Verengung des Oligopols? Einfluss der Normen des FMAG 2001 sowie der jüngsten Initiativen der EU auf die Marktstruktur? Vollständige Segmentierung des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer?

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