Gemeinsam stark sein. TK-Plus-Newsletter Brustkrebs 3/2016. Liebe Leserinnen,
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- Liese Winkler
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1 + TK-Plus-Newsletter Brustkrebs 3/2016 Gemeinsam stark sein Liebe Leserinnen, die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock und muss erst einmal verarbeitet werden, nicht nur durch die Patientin, sondern auch durch ihren Partner. Gelingt es beiden Partnern, offen über Probleme und Ängste zu reden, fällt es leichter, mit den Schwierigkeiten umzugehen. Auf der nächsten Seite erhalten Sie einige wertvolle Tipps. Beim Brustkrebs wird in vielen Fällen das Wachstum des Tumors durch weibliche Geschlechtshormone angeregt. Deshalb ist die Antihormontherapie neben der Operation, der Chemotherapie und der Bestrahlung ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebstherapie. Wie funktioniert die Antihormontherapie und welche Nebenwirkungen kann sie haben? Erfahren Sie mehr darüber auf Seite 3. Die Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation dauert rund sechs bis sieben Wochen. Mit Hilfe neuer technischer Entwicklungen soll es in Zukunft möglich werden, die Anzahl der Bestrahlungen zu verringern und die Dauer der Strahlentherapie auf etwa drei Wochen zu verkürzen. Wir haben für Sie den Stand der Studienlage zusammengefasst. Eine interessante und hilfreiche Lektüre wünscht Ihnen Ihr TK-Plus-Team.
2 Mit Antihormonen gegen den Tumor Die Antihormontherapie ist neben der Operation, der Chemotherapie und der Bestrahlung eine der wichtigsten Behandlungen bei Brustkrebs. Sie zielt darauf ab, die Bildung oder Wirkung vor allem von Östrogenen zu blockieren. Das stoppt das Wachstum hormonempfindlicher Tumorzellen. Auch ein Rückfall oder ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung kann so oft verhindert werden. Bei drei Viertel aller malignen Tumoren in der Brust ist das Wachstum der Krebszellen hormonabhängig. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen regt die Tumorzellen an, sich zu teilen. Östrogen heftet sich hierbei an Empfängermoleküle an der Oberfläche der Krebszellen. Der Arzt prüft bei der Biopsie des Tumorgewebes, ob Krebszellen solche Östrogenrezeptoren tragen. Ist dem so, dann ist eine Antihormontherapie eine Erfolg versprechende Behandlung. Prinzipiell gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Die Antihormone unterdrücken die körpereigene Produktion der Geschlechtshormone oder sie blockieren die Wirkung der Geschlechtshormone. Dazu besetzen sie Empfängerstrukturen auf den Tumorzellen, die sogenannten Rezeptoren. Die Therapie mit Antihormonen dauert mindestens fünf, nach neueren Empfehlungen sogar bis zu zehn Jahre. Die Antihormone werden als Tablette oder Injektion gegeben. Sie verteilen sich im ganzen Körper. Auf diese Weise erreichen sie auch Tumorzellen, die bei Untersuchungen nicht erkennbar sind, und hindern diese am Wachstum. Ebenso wie die Chemotherapie ist die hormonelle Therapie damit eine systemische, im ganzen Körper wirksame Behandlung. und zur Behandlung des fortgeschrittenen Brustkrebses zugelassen. Es wird als Tablette eingenommen. Tamoxifen besetzt die Östrogenrezeptoren des Tumors und blockiert damit die Wirkung der Geschlechtshormone. Dadurch teilen sich die östrogenabhängigen Krebszellen seltener. Auch Aromatasehemmer blockieren das Wachstum hormonempfindlicher Brusttumoren. Zur Antihormontherapie kommen sie in der adjuvanten Therapie überwiegend bei Frauen nach den Wechseljahren zum Einsatz. Aromatasehemmer blockieren die eierstockunabhängige Östrogenproduktion und hemmen so das Tumorwachstum. Sie spielen aber auch bei der Therapie von metastasiertem Brustkrebs eine Rolle und werden täglich als Tablette eingenommen. GnRH-Analoga werden vor allem bei jüngeren Frauen vor den Wechseljahren eingesetzt. GnRH ist die Abkürzung für Gonadotropin- Releasing-Hormon, das bedeutet Geschlechtshormone freisetzendes Hormon. Zunächst erhöhen GnRH-Analoga die Hormonproduktion, dann aber stören sie die hormonellen Regelkreise im Gehirn so nachhaltig, dass es zu einem Stopp der Östrogenbildung kommt. Nebenwirkungen der Antihormontherapie Die Therapie ist nicht frei von Nebenwirkungen: Wird der Östrogenspiegel verringert, bewirkt das bei der Frau quasi den Eintritt in die Wechseljahre mit den typischen Folgen: Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Reizbarkeit und bisweilen auch Depressionen. Tamoxifen kann auch vaginale Blutungen verursachen und erhöht das Risiko, an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Aufgrund ihrer Effektivität wird die Antihormontherapie aber häufig eingesetzt und viele Frauen empfinden die Behandlung nach einer gewissen Gewöhnungszeit als nur wenig belastend. Ob und wenn ja welche antihormonellen Medikamente eine Patientin erhält, ist vom Stadium der Erkrankung abhängig, davon, ob die Tumorzellen auf Hormone überhaupt reagieren, sowie vom Menopausenstatus. Auch bei Frauen nach den Wechseljahren ist eine antihormonelle Behandlung sinnvoll, denn andere Gewebe beispielsweise das Fettgewebe produzieren weiterhin Östrogen. Ansätze, wie das Tumorwachstum gestoppt werden kann Zur antihormonellen Therapie hat sich Tamoxifen bewährt. Es ist für die unterstützende (adjuvante) Therapie nach operativer Tumorentfernung
3 Krebs-Stress führt zu kognitiven Störungen Bei Krebspatienten können Störungen der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und anderer Basisfunktionen mentaler Prozesse auftreten, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen feststellten. Diese kognitiven Beeinträchtigungen wurden lange auf Nebenwirkungen der Chemotherapie zurückgeführt und erhielten den Namen Chemobrain bis eine Reihe von Studien ein Chemo-Gehirn schon bei Patienten nachwies, deren medikamentöse Behandlung noch gar nicht begonnen hatte. Vor allem bei Brustkrebspatientinnen wurde über solche Störungen vor Therapiebeginn berichtet. Jetzt konnte ein Team vom Brustzentrum der Frauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) zeigen, dass höchstwahrscheinlich posttraumatischer Stress infolge der Krebsdiagnose die bisher unerklärten Störungen vor Therapiebeginn verursacht. Die Ergebnisse wurden im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht. Die Wissenschaftler untersuchten mehr als 160 Brustkrebspatientinnen und 60 Frauen, bei denen eine Untersuchung der Brust keinen Verdacht auf Krebs ergeben hatte, zu drei Zeitpunkten im Verlauf des ersten Jahres nach der Diagnose. Vor Behandlungsbeginn zeigten die Patientinnen und die gesunden Frauen nahezu identische Leistungen in kognitiven Tests, nur in einem Test der Aufmerksamkeit unterliefen den Patientinnen deutlich mehr Fehler. Wie vermutet hing die Fehlerzahl in diesem Test mit posttraumatischer Stressbelastung zusammen je stärker die Teilnehmerinnen belastet waren, umso mehr Fehler machten sie. Der Zusammenhang war statistisch sehr signifikant, sagt Kerstin Hermelink vom Team der LMU. Tumorrisiko der gesunden Brust wird überschätzt Viele Frauen mit Brustkrebs, die sich prophylaktisch auch die gesunde Brust abnehmen lassen, überschätzen das Tumorrisiko ohne OP. Dennoch sind vier von fünf mit ihrer Entscheidung zufrieden. Eine Befragung ergab: 98 Prozent der Frauen wollten das Tumorrisiko verringern, 94 Prozent ihre Lebensqualität verbessern, 95 Prozent ihren Seelenfrieden haben, 85 Prozent eine Metastasierung verhindern, 90 Prozent sagten, sie würden sich wieder für den Eingriff entscheiden. Und 97 Prozent gaben an, über Nutzen und Risiken auch anderer Therapieoptionen Bescheid zu wissen. Allerdings berichtete nur jede zweite Frau, dass ihr Arzt auch Gründe gegen die kontralaterale prophylaktische Mastektomie (KPM) erörtert habe. Dabei überschätzten die Frauen offenbar das Risiko maligner Veränderungen in der anderen Brust: Sie glaubten, es liege bei zehn Prozent. Tatsächlich liegt es zwischen zwei und vier Prozent. Dieses Risiko wird durch die Operation zwar um 90 Prozent gesenkt, die Überlebensraten steigen aber zwischen Patientinnen mit und ohne KPM um nur weniger als ein Prozent in allen untersuchten Gruppen. Junge Frauen und Frauen mit Tumoren im Stadium I sowie Frauen mit östrogenrezeptornegativem Brustkrebs profitieren dabei noch am ehesten. Rezept Blumenkohl-Kartoffel-Curry mit Mango Zubereitungszeit circa 30 Minuten Zutaten für 2 Personen: 1 kleiner Blumenkohl (400 g) 2 Frühlingszwiebeln 1 Mango 2 große Kartoffeln 1 EL Sesamöl 30 g Cashewkerne 1 Dose Kokosmilch (400 ml) 1 TL Limettensaft Meersalz 4 Zweige Koriander Nach Belieben etwas getrocknete Tomaten, Ingwer, Knoblauch oder Chili Blätter vom Blumenkohl entfernen. Blumenkohl waschen und in einzelne Röschen schneiden. Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in Stücke schneiden. Mango schälen, Fruchtfleisch vom Kern lösen und in Stücke schneiden. Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Sesamöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Kartoffeln darin anbraten. Erst wenden, wenn die Kartoffeln angeröstet sind, damit sie nicht an der Pfanne anbacken. Nach 5 Minuten Blumenkohl dazugeben und 5 Minuten mit andünsten. Danach Cashewkerne zufügen und kurz andünsten. Nun Frühlingszwiebeln, Mango und Kokosmilch dazugeben und alles etwa 10 Minuten köcheln lassen. Mit Limettensaft, Salz und weiteren Gewürzen abschmecken. Koriander waschen, trocken schütteln, Blätter abzupfen. Das Blumenkohl-Curry mit Koriander bestreut servieren.
4 Strahlentherapiestudie: verkürzte Bestrahlung möglich? Die Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation ist fester Bestandteil der Krebsbehandlung und dauert rund sechs bis sieben Wochen. Neue technische Entwicklungen ermöglichen es vielleicht bald, die Zahl der Bestrahlungen zu verringern und die Dauer der Strahlentherapie auf etwa drei Wochen zu verkürzen. In Lübeck und Kiel findet zurzeit die größte Strahlentherapiestudie in Deutschland statt. Die Deutsche Gesellschaft für Radio onkologie (DEGRO) erwartet, dass die neue Therapieform mit verkürzter Bestrahlung genauso wirksam ist wie die bisherige. Die Bestrahlung ist bei der Brustkrebstherapie ein wichtiger Teil der brusterhaltenden Behandlung. Gesundes Gewebe unterscheidet sich ganz wesentlich von Tumorgewebe. Gesunde Zellen erholen sich in den Bestrahlungspausen besser von den Strahlen als die bösartigen Tumorzellen, erklärt Professor Dr. med. Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Mannheim und DEGRO-Pressesprecher. Diese strahlenbiologischen Unterschiede nutzten die Strahlentherapeuten in der Dosisfraktionierung, also der Aufteilung der Bestrahlung, ergänzt der Experte. Der Effekt sei, dass die Strahlen die Tumorzellen schädigten, während das gesunde Gewebe geschont werde. Eine konventionelle Strahlentherapie dauert sechs bis sieben Wochen und besteht aus 30 bis 35 Terminen, auch Fraktionen genannt. Für die Patientinnen bedeutet das, über Wochen an jedem Werktag zur Bestrahlung zu gehen. Die Strahlendosis angegeben wird sie mit der Bezeichnung Gray (Gy) liegt pro Fraktion zwischen 1,8 Gy und 2 Gy und somit bei einer Wochendosis von 9 bis 10 Gy. In den vergangenen Jahren gelang es Radioonkologen bereits, die Behandlungszeit zu verkürzen. Dabei erfolgte die Bestrahlung mit erhöhter Einzeldosis in weniger Sitzungen. Diese sogenannte hypofraktionierte Bestrahlung verkürzte die Behandlungszeit auf viereinhalb Wochen, wenn zusätzlich zur Bestrahlung der ganzen Brust auch noch das Operationsgebiet mit einer stärkeren Strahlendosis Boost genannt versorgt wurde, erläutert Professor Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Eine weitere Verkürzung auf nur etwa drei Wochen und 16 Sitzungen ist möglich, wenn ein neues technisches Verfahren hinzukommt, das mit der Hypofraktionierung kombiniert wird: der simultan integrierte Boost (SIB). Die zusätzliche Bestrahlung des Operationsgebiets, die bisher erst nach der Strahlentherapie der ganzen Brust erfolgte, wird bereits auf die einzelnen Termine bei der Strahlenbehandlung der ganzen Brust verteilt, erklärt Professor Dunst. Bei der Brustbestrahlung mit integriertem Boost beträgt die Strahlendosis 3,0 Gy pro Sitzung: 2,5 Gy plus zusätzlich verabreichter Boost mit 0,5 Gy. Insgesamt erhält die Patientin somit eine Dosis von 48 Gy in 16 Fraktionen. Dieses Kombinationsverfahren soll nun in einer groß angelegten Studie unter Leitung von Professor Dunst geprüft werden. An der klinischen Studie mit dem Namen HYPOSIB sind neben der Lübecker und Kieler Klinik für Strahlentherapie die Klinik für Frauenheilkunde, das Institut für Medizinische Biometrie und Statistik und das Zentrum für Klinische Studien der Universität Lübeck beteiligt. Zusammen mit rund 80 Partnerkrankenhäusern behandeln die Experten seit April 2015 in den kommenden drei Jahren etwa Brustkrebspatientinnen. Die Patientinnen erhalten entweder die bisherige Standardtherapie mit einer Behandlungsdauer von etwa sechs bis sieben Wochen oder die verkürzte hypofraktionierte Bestrahlung mit inte griertem Boost mit einer dreiwöchigen Behandlungsdauer. Finanziert wird die Multicenter-Strahlentherapiestudie von der Deutschen Krebshilfe. Die Ergebnisse werden in etwa fünf Jahren vorliegen. Dann wird sich zeigen, ob die neue Methode eine adäquate Behandlungsalternative ist. Die Vorteile für die Patientinnen könnten vor allem darin bestehen, dass sie sich schneller erholen und besser in den Alltag zurückfinden.
5 Brustkrebs auch für die Partnerschaft eine Herausforderung Die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock nicht nur für die Patientin, sondern auch für ihren Partner. Schwelende Probleme und Konflikte treten aufgrund der Krebsdiagnose in den Hintergrund, der Partner nimmt sich und seine Probleme aus Rücksicht erst mal zurück. Auch auf die Sexualität haben die Erkrankung und ihre Therapie weitreichende Auswirkungen. Gelingt es beiden Partnern, offen zu reden, fällt es leichter, mit den Schwierigkeiten umzugehen. Nach einer Brustkrebstherapie ist bei vielen Paaren das Thema Sexualität ganz besonders heikel. Der Busen ist schließlich das Symbol der Weiblichkeit. Viele Patientinnen fürchten, dass der Mann keine beschädigte Frau haben möchte. Kommt zum Verlust der Brust nach einer Chemo therapie der Verlust der Haare hinzu, fühlen sich viele Frauen überhaupt nicht mehr sexuell attraktiv. Wer sich selbst kaum im Spiegel ansehen mag, möchte sich erst recht keinem anderen nackt zeigen. Es ist eine verständliche Reaktion, dass Sie sich manchmal am liebsten verkriechen möchten. Doch gerade jetzt wäre es wichtig, die Ängste mit dem Partner zu teilen, Schamgefühle anzusprechen und die Veränderung des Körpers nicht zu ignorieren. Viele Frauen fürchten zu Unrecht, von ihrem Partner abgelehnt zu werden. In Wirklichkeit ist auch er unsicher, leidet unter Verlustängsten und braucht Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen. Beide Partner brauchen viel Geduld mit sich selbst und mit dem anderen. Oft hat die Brustkrebstherapie alle körperlichen und emotionalen Reserven aufgezehrt eine anfängliche Kraft- und Lustlosigkeit ist völlig normal. Auch Schmerzen und Angst können die Lust auf Zärtlichkeiten einschränken. Scheuen Sie sich nicht, auch mit Ihrem Arzt oder einem Psychoonkologen über intime Fragen zu sprechen. Der Partner kann nicht immer stark sein Häufig fühlen sich die Männer verpflichtet, eine Rolle als Therapiemanager oder beschützender Helfer einzunehmen. Aber es ist gar nicht so einfach, immer stark zu sein. Mit wem kann man über die eigenen Sorgen reden? Die Partnerin hat selbst genug zu erleiden und soll nicht auch noch mit den Ängsten, der Trauer und den Belastungen ihres Mannes konfrontiert werden. Auch im Umfeld herrscht oft das Mitgefühl mit der erkrankten Frau vor, sodass sich Männer sozial isoliert fühlen und sich zurückziehen. Für die Partner gilt: Suchen Sie sich jemanden, mit dem Sie über Ihre eigenen Sorgen sprechen können. Das kann die Familie, ein Freund, eine Selbsthilfegruppe im Krankenhaus oder eine soziale Gemeinschaft im Internet sein. Die Krebserkrankung muss aber nicht nur Ängste, Strapazen und Verlust hervorrufen, sie kann die Paarbeziehung auch reifen lassen. Damit die gemeinsame Bewältigung der Krebserkrankung gelingt, ist es wichtig, dass der Partner sich informiert. Es ist sinnvoll zu wissen, was Brustkrebs bedeutet, an welcher Form die Partnerin leidet und welche Therapie stattfindet. Dadurch ist die Erkrankung nicht mehr so abstrakt und besser einschätzbar. Reden Sie miteinander auch über die existenziellen Aspekte der Krankheit, wie zum Beispiel die Amputation. Je mehr Sie sich damit auseinandersetzen, desto besser werden Sie damit fertig. Die Krise kann Sie stärker zusammenwachsen lassen. Wenn man dem Verlust so nahe ist, weiß man hinterher das Leben ganz anders zu schätzen. Es wird Ihnen leichterfallen, die wahren Bedürfnisse von den scheinbar so wichtigen Bedürfnissen abzugrenzen, die vorher oft eine große Rolle spielten. Wichtig ist: Suchen Sie professionelle Hilfe, wenn Sie allein keinen Weg aus der Krise finden. Paar- und Sexualtherapeuten können Ihnen und Ihrem Partner Strategien zur Konfliktbewältigung zeigen und Ihnen beiden den Weg in den Alltag danach erleichtern.
6 + TK-Plus-Newsletter Brustkrebs 3/2016 Gemeinsam stark sein Adressen Deutsche Krebsgesellschaft e.v. Kuno-Fischer-Straße Berlin Tel service@krebsgesellschaft.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.v. Thomas-Mann-Straße Bonn Tel kontakt@frauenselbsthilfe.de Stiftung Deutsche Krebshilfe Buschstraße Bonn Tel deutsche@krebshilfe.de KID Krebsinformationsdienst Im Neuenheimer Feld Heidelberg Tel (bundesweit gebührenfrei, täglich von 8 bis 20 Uhr) krebsinformationsdienst@dkfz.de Mamazone Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.v. Postfach Augsburg Tel info@mamazone.de NAKOS Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen Otto-Suhr-Allee Berlin Tel selbsthilfe@nakos.de Noch Fragen? TK-Plus-Servicenummer Ihre Fragen zu den TK-Plus-Programmen beantworten Ihnen von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr gern unsere Fachleute. Tel (gebührenfrei innerhalb Deutschlands) GUT ZU WISSEN! Zum Nachlesen Krebshilfe Blaue Ratgeber, Nr. 42 Hilfen für Angehörige. Kostenfrei herunterzuladen unter Weitere Informationen zur Antihormontherapie: informa tionsdienst.de/ tumorarten/brustkrebs/ hormontherapie.php Weitere Informationen zur Strahlentherapie: tionsdienst.de/ tumorarten/brustkrebs/ strahlentherapie.php Krebshilfe Blaue Ratgeber, Nr. 2 Brustkrebs. Kostenfrei herunterzuladen unter Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung: Hamburg, Internet: Bereich Versorgung Innovation: Hilja Reichenberg (verantwortlich). Text: Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. Gestaltung: The Ad Store GmbH, Hamburg. Produktion: Nicole Klüver. Fotos: Corbis, Getty Images. Druck: Industrie + werbedruck, Herford. Techniker Krankenkasse. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. Stand: März 2016.
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