Demografischer Wandel in Europa als regionale Herausforderung
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- Nora Fiedler
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1 Konferenz des Ausschusses der Regionen / Demografischer Wandel in Europa als regionale Herausforderung Staatssekretär Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
2 Derzeitige Bevölkerungsentwicklung in Europa Bevölkerungszahl in Europa steigt insgesamt noch, ggf. bis 2025 Aber: Regionale Entwicklung sehr unterschiedlich 96 der 266 Regionen verlieren seit Mitte der 90er Jahre Einwohner Zukünftig weniger Regionen mit starkem Wachstum und mehr mit schrumpfender Bevölkerung Territorialer Zusammenhalt insbesondere in dünn besiedelten Räumen gefährdet
3 Deutschland: Nebeneinander von Wachstum und Schrumpfung der Bevölkerung 3000 Gemeinden wuchsen in den letzten 6 Jahren um 3,2 %, gleichzeitig ging in ca Gemeinden die Bevölkerung um 3 % zurück. Im Westen überwiegt die Zunahme, im Osten die Abnahme der Bevölkerung. Die Zunahme im Osten im engeren suburbanen Räume der größeren Städte. Wachsende und schrumpfende Gemeinden liegen oft nahe beieinander.
4 Bevölkerungsentwicklung
5 Bevölkerungsentwicklung bis 2050 Bis 2050 wird Bevölkerungsrückgang bis auf 77,3 Mio. Einwohner prognostiziert In den neuen Ländern beschleunigt sich der Rückgang ab 2020 durch den Echo-Effekt (-31% bis 2050!) Nach 2025 in vielen westdeutschen Gemeinden Trendumkehr von Wachstum zu Schrumpfung
6 Alterung Regionale Alterung: Regionale Alterung:. Alterungsprozess von Regionen ist langfristig unumkehrbar. Überproportionale Zunahme der Alten in den peripheren, dünn besiedelten Regionen der neuen Länder. Umlandregionen der großen Städte altern stärker. In 2050 kommen 80 Rentner auf 100 Ost-Erwerbstätige, in BB sogar 90,6!
7 Tragfähigkeit der Infrastruktur Mit sinkender Siedlungsdichte steigen die Infrastrukturkosten Auch Erreichbarkeit der Infrastruktur korrespondiert eng mit der Siedlungsdichte
8 Demografische Herausforderungen und Chancen Potenziale aktivieren Bürgerschaftliches Engagement stärken Familien in die Städte holen Mobilität gewährleisten Umnutzung organisieren an den regionalen Stärken und Potentialen ansetzen, Akteure aktivieren
9 Die europäische Stadt und ihre Region stärken Wettbewerbsfähigkeit und sozialer/territorialer Zusammenhalt Leipzig Charta und Territoriale Agenda der EU: Integrierte Politik, neue Formen der Partnerschaft und Kooperation zwischen Stadt und Land
10 Wachstums- und Ausgleichspolitik Doppelstrategie Wachstums- und Innovationspolitik an geeigneten Standorten und -räumen System der Daseinsvorsorge gewährleisten Prioritäten Verzahnung der Konzepte von Metropolregionen, Wachstumspolen und Ankerpunkten der Daseinsvorsorge Schwerpunkte im Zeitablauf und regional setzen
11 Leitbild der Raumordnung: Sicherung der Daseinsvorsorge Deutsche Leitbilder der Raumordnung: Daseinsvorsorge - angemessene Grundversorgung Gleichberechtigter und diskriminierungsfreier Zugang zur Versorgung Regionale Entwicklungsschwerpunte Erreichbarkeits- und Kostenaspekte ~ Tragfähigkeit
12 Modellprojekte Umsetzung der Leitbilder z.b. in Modellprojekten: Raumordnerisches Grundgerüst der Zentralen Orte an demographische Herausforderungen anpassen. Nicht in statischen Einrichtungen sondern in Leistungen denken. Neue Versorgungsmodelle nach dem Motto Service to the people notwendige Anpassungsprozesse den Betroffenen zu vermitteln Erreichbarkeit und Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zu sichern die langfristigen Infrastrukturkosten bei der Infrastrukturanpassung zu berücksichtigen den gesellschaftlichen Alterungsprozess aktiv zu gestalten sowie Fachplanungen sektorübergreifend und instrumentell zu vernetzen.
13 Vorhaben zum Wandel in ländlichen Demografischen Regionen Drei Modellvorhaben der Raumordnung zu regionalplanerischen Handlungsansätzen zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge, darunter in Brandenburg die Region Havelland-Fläming. (Handlungsfelder: ÖPNV, Schule, Kita, Pflege) Praxisstudie Kooperation Zentraler Orte in schrumpfenden Regionen im Forschungsprogramm Aufbau-Ost Städteverbünde zur Gewährleistung der Daseinsvorsorge Neuer umfassender Ansatz: Modellvorhaben Demografischer Wandel Zukunftsgestaltung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Projektauswahl im Sommer 2007
14 Stadtentwicklungspolitik Drohender Funktionsverlust vieler Stadträume: Abwanderung, Leerstand, Einbruch der Immobilienpreise, Unterauslastung der Infrastrukturnetze, Segregation der Bevölkerung etc. Städtebau-Programme des Bundes Stadtumbau und Soziale Stadt
15 Städtebauförderung Stadtumbau Ost und West Die Programme Stadtumbau Ost und West unterstützen bundesweit über 500 Kommunen bei der Bewältigung des demographischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels (davon über 300 in Ostdeutschland). Kommunale Strategien Konsolidierung Rückbau Aufwertung Über Wohnungen zurückgebaut und deshalb sinkender Leerstand. Aufwertung der Innenstädte gewinnt immer größere Bedeutung. Bundesfinanzhilfen : Ost: 690 Mio. (110 p.a.), West: 211 Mio. (75 p.a.)
16 Soziale Stadt Programm Soziale Stadt (Bundesförderung 110 Mio. p.a.) investive und nicht-investive Maßnahmen (Urban als Vorbild) Innovationen für Familienund altengerechte Stadtquartiere
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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