Was kann ich tun, wenn mich die Erinnerungen nicht mehr loslassen?

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1 Was kann ich tun, wenn mich die Erinnerungen nicht mehr loslassen? Umgang mit psychischen Belastungen infolge des Zugunglücks vom Faschingsdienstag Dr. Peter Heinz Traumatherapeut und Leitender Oberarzt der Psychotraumatologie-Sp ez ial stat io n der Klinik St. Irmingard in Prien am Chiemsee Infoveranstaltung am in Bad Aibling Gliederung des Vortrags Was kennzeichnet eine traumatische Erfahrung im Unterschied zu einer sonstigen Stressbelastung Welche Reaktionen und Symptome sind nach einer traumatischen Erfahrung zu erwarten und normal? Wie können sich Betroffene helfen, wie können sie die Erfahrung verarbeiten? Wie können Familie und Freunde helfen? Wann ist professionelle Hilfe erforderlich und an wen wende ich mich? Was leistet Traumatherapie bezogen auf das Ereignis? Infoveranstaltung Bad Aibling Dr. Peter Heinz Aibling Infoveranstaltung Bad 1

2 Was ist ein Trauma? Traumatische Ereignisse können bei fast jedem Menschen eine tiefe seelische Erschütterung auslösen Traumatisches Erleben ist gekennzeichnet durch die Überforderung des angeborenen biologischen Stresssystems mit seelischen und körperlichen Folgen Die überwältigende Stressreaktion behindert die angemessene Verarbeitung des Erlebten Dies kann dazu führen, dass der Organismus auf einem erhöhten Stressniveau verharrt und Folgebeschwerden entwickelt Was ist ein Trauma? Zwei wichtige neurobiologische Fragestellungen: Wie reagieren höhere Säugetiere auf Stress und speziell auf traumatischen Stress? Was geschieht im Gehirn nach traumatischen Erfahrungen? Aibling 2

3 Reaktionssysteme auf Bedrohung Orientierungsreaktion Reaktionssysteme auf Bedrohung Aktivierung des Bindungssystems Aibling 3

4 Reaktionssysteme auf Bedrohung Drohen / Kämpfen Reaktionssysteme auf Bedrohung Furchtreaktion / Fliehen Aibling 4

5 Reaktionssysteme auf Bedrohung Schockreaktion / Ohnmacht Reaktionssysteme auf Bedrohung Resignation / Unterwerfung Aibling 5

6 Reaktionssysteme auf Bedrohung Zusammenhalten Reaktionssysteme auf Bedrohung danach: Erholungsphase Aibling 6

7 Trauma- Was geschieht im Gehirn? Trauma = Überschreiten der Verarbeitungskapazität des Gehirns Erfahrungen verharren im Traumagedächtnis (limbisches System, Amygdala) nur eingeschränkt zugänglich für Großhirnfunktionen ( eingeschränkte innere Distanzierung zum Ereignis, keine Verarbeitung im autobiographischen Gedächtnis) Abgekapselte, sensorische Erinnerungsinseln (Fragmentierung) Amygdala: innerer Rauchmelder, Triggerung bei Erfahrungen, die an das Ereignis erinnern Posttraumatisches Dilemma Zu viel erzwungene Nähe zum Trauma Übererregung Herzrasen, Atemnot, Beklemmung Unruhe, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen Übersteigerte Wachsamkeit, Schreckhaftigkeit Schmerzen, div. Körpersensationen Intrusion / Wiedererleben Flashbacks Alpträume Panikattacken Zwanghaftes Erinnern Zu viel kompensatorischer Abstand zum Trauma Dissoziation Notfallstrategie des Gehirns Neurobiologische Abspaltung von Fühlen, Spüren, Erinnern Vermeiden Sozialer Rückzug, Vermeiden von Bindung Vermeiden von Fühlen, Spüren, Erinnern Ersatzhandlungen (sich betäuben, über eigene Grenzen gehen, gespielte heile Welt ) Aibling 7

8 Zeitlicher Verlauf nach Man-made-Trauma Anteil d. Betroffenen mit posttraumatischem Stresssyndrom in % 95% Typischer Verlauf z.b. nach Vergewaltigung 40-50% PTBS Tage I Wochen I Monate I Jahre Zeitlicher Verlauf nach schwerem Unfall Anteil d. Betroffenen mit posttraumatischem Stresssyndrom in % ca.30-50% 10-15% PTBS Tage I Wochen I Monate I Jahre Aibling 8

9 Zeitlicher Verlauf nach schwerem Unfall Diagnostische Kategorien (nach DSM-5) Normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis Krankheitswertige Störung SchockReaktion Akute Belastungsreaktion wenige Tage I Akute Belastungsstörung Akute PTBS (+ andere Traumafolgestörungen) bis 4 Wochen I Infoveranstaltung Bad Aibling Chron. PTBS ab 4 Wochen I ab 3 Monate Was können Sie selbst für sich tun? Download nützlicher Informationsquellen: Broschüren: Wenn Du ein Unglück erlebt hast Wenn Kinder ein Unglück miterleben Empfehlungen für den Umgang mit belastenden Ereignissen Infoveranstaltung Bad Aibling Dr. Peter Heinz Aibling Infoveranstaltung Bad 9

10 Der "Standard-Flyer Psychoedukation": Publikationen/Broschueren_Flyer/Empfehlungen_Umgang _belast_ereignisse.pdf? blob=publicationfile Für Eltern, deren Kinder etwas Belastendes erlebt haben: Publikationen/Broschueren_Flyer/Informationen_Unglueck _Kinder.pdf? blob=publicationfile Für Kinder / Jugendliche: Publikationen/Broschueren_Flyer/Informationen_Unglueck _Jugendliche.pdf? blob=publicationfile Infoveranstaltung Bad Aibling Was können Sie selbst für sich tun? Achten Sie vermehrt auf Ihre momentanen Bedürfnisse nach Ruhe, und körperlicher Aktivität... Verbringen Sie auch Zeit mit jenen Dingen, die Ihnen sonst Spaß gemacht haben Geben Sie sich Zeit für die Verarbeitung des Ereignisses Versuchen Sie so bald als möglich, wieder zu Ihren gewohnten Alltagsabläufen zurückzukehren Infoveranstaltung Bad Aibling Dr. Peter Heinz Aibling Infoveranstaltung Bad 10

11 Was können Sie selbst für sich tun? Versuchen Sie nicht, Ihre Gefühle hinter einer Maske zu verbergen Lernen Sie, mit vertrauten Personen darüber zu sprechen,......den Zeitpunkt bestimmen Sie! Erwarten Sie nicht, dass die Zeit die Erinnerungen einfach auslöscht Wie können Partner, Angehörige und Freunde, unterstützen? Offen sein, geduldig zuhören ist wichtig!...aber allzu sorgenvolle Anteilnahme verstärkt oft die Ohnmacht Regen Sie auch positive / unkomplizierte Begegnungen miteinander an. Grundsatz: Nahe genug dran sein...,...aber auch ausreichend Distanz haben, um selbst angesichts der Situation nicht den Boden unter den Fu ßen zu verlieren Aibling 11

12 Risikofaktoren für die Entwicklung einer behandlungsbedürftigen Traumafolgestörung Individuelle Faktoren / Persönlichkeitseigenschaften Frühere Traumatisierungen Psychische Vorerkrankungen Kinder, Jugendliche Soziale Faktoren: z.b. Arbeitslosigkeit Situative Faktoren Art, Schwere und Dauer der traumatischen Erfahrung Akute Lebensbedrohung und Schwere einer körperlichen Verletzung Hohes Ausmaß erlebter peritraumatischer Dissoziation und andere schwere psychische Akutreaktionen Faktoren, die nach dem Ereignis einwirken Mangel an sozialer Unterstützung Retraumatisierungen (z.b. erlebtes Unverständnis, Schikane z.b. durch Behörden) Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen? Beschwerden halten länger als vier Wochen an häufige Alpträume und sonstige Schlafstörungen häufig sich ungewollt aufdrängende Erinnerungen an das Ereignis anhaltendes Vermeiden wichtiger Situationen und Orte, die an das Ereignis erinnern vermehrte Einnahme von Suchtmitteln, um sich zu regulieren niemand ist verfügbar, um über Ihre Gefühle sprechen zu können die Familie, Partnerschaft oder Freundschaften kommen zunehmend an die Grenzen der Belastbarkeit die Arbeitsfähigkeit lässt dauerhaft nach Aibling 12

13 Screening auf behandlungsrelevante Traumafolgestörung Es existiert eine ganze Reihe nützlicher testdiagnostischer Selbstrating-Fragebögen, um Risikopatienten für die Entwicklung einer PTBS nach akuten Traumatisierungen herauszufiltern Vorsicht: mit Fragebögen dieser Art kann man keine verlässliche Diagnose stellen, sondern nur Hinweise erhalten! z.b. PTSS-10 (Posttraumatische Syndromskala mit 10 Fragen) Der Fragebogen ist auch als Online-Fragebogen im Internet zugänglich: Auswertung: 23-35=erhöhte Stressreagibilität, >35=V.a. PTBS Wo erhalte ich professionelle Hilfe? Allgemeiner psychosozialer Hilfebedarf nach dem Zugunglück / Krisenintervention / Beratung und Diagnostik: manche Hausärzte, Fachärzte für Psychiatrie, Fachärzte für Psychosomatik oder für Psychotherapeutische Medizin Psychologische Psychotherapeuten Sozialpsychiatrischer Dienst Rosenheim Falls keine anderen Hilfsangebote verfügbar: in sehr begrenztem Umfang zusätzliche ambulante Unterstützung durch psychosomatische Kliniken / Ansprechpartner: Dr. Peter Heinz, p.heinz@st-irmingard.de Aibling 13

14 Wo erhalte ich professionelle Hilfe? Spezialambulanzen In München: Orientierungsberatung des Traumahilfezentrums München ( Traumaambulanz des Klinikums Rechts d. Isar Traumaambulanz der LMU-München Ambulanz für Traumafolgeerkrankungen am Max-Planck-Institut f. Psychiatrie München Wo erhalte ich professionelle Hilfe? Ambulante Traumatherapie Wissenschaftlich fundierte Methoden der Traumakonfrontation sind die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie und EMDR Therapeutenlisten und weitere Information zu Traumatherapie verfügbar bei der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie ( EMDR-Fachgesellschaft ( Aibling 14

15 Traumatic Growth einen neuen Weg finden Infoveranstaltung Bad Aibling nach R. Tedeschi posttraumatisches Wachstum: die neue Balance Leben Trauma Realisieren: Ich bin verletzlicher Veränderung von Werten und Zielen mehr Wertschätzung des Lebens Erkennen eigener Stärken Spirituelle Dimension Infoveranstaltung Bad Aibling Dr. Peter Heinz Aibling Infoveranstaltung Bad 15

16 Vielen Dank!. Für Ihre Offenheit und Ihre Bereitschaft, immer neu zu lernen! Dr. Peter Heinz, Aibling 16

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