HWSK-Nr. 39. Gefahrenkarte. Lausitzer Neiße Gemeinde Bad Muskau
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1 Staatliches Umweltfachamt Bautzen Käthe- Kollwitz- Straße Bautzen Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen Talsperrenmeisterei Spree Niedergurig, Am Staudamm Malschwitz HWSK-Nr. 39 Gefahrenkarte Lausitzer Neiße Gemeinde Bad Muskau Bericht aufgestellt: Dresden, An der Pikardie 8, Dresden! / Projektleiter: Bearbeiter: Dipl.-Ing. G. Schmeier Dipl.-Ing. T. Noack Dipl.-Ing. A. Krüger Dipl.-Ing. D. Trepte
2 Seite 1 INHALTSVERZEICHNIS 1 Allgemeines Zielstellung Grundlagen Vorgehensweise Prozessanalyse Hydrologie Geschiebe Gefahrenprozesse Gefahrenkarten Schlussfolgerungen, Empfehlungen...9 ANLAGEN Anlage 1.0 Übersicht Gefahrenkarte M 1: Anlage 1.1 Gefahrenkarte HQ(20) M 1:5.000 (Ortslagen Köbeln, Bad Muskau), 2 Blätter Anlage 1.2 Gefahrenkarte HQ(50) M 1:5.000 (Ortslagen Köbeln, Bad Muskau), 2 Blätter Anlage 1.3 Gefahrenkarte HQ(100) M 1:5.000 (Ortslagen Köbeln, Bad Muskau), 2 Blätter Anlage 1.4 Gefahrenkarte HQ(200) M 1:5.000 (Ortslagen Köbeln, Bad Muskau), 2 Blätter ANHANG Anhang 1 Anhang 2 Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen Untersuchungsergebnisse zum Kriterium Verklausung an Brücken
3 Seite 2 1 ALLGEMEINES 1.1 Zielstellung Die Gefahrenkarte stellt von Hochwasser ausgehende Gefahren für Menschen und Sachwerte in ihrer räumlichen Ausdehnung dar. Es werden damit Gebiete gezeigt, deren Nutzung wegen Naturgefahren eingeschränkt ist. Die Gefahrenkarte ist fachliche Planungsgrundlage - der Flächennutzung, - des Objektschutzes, - der Konstruktion von Bauwerken im Gefahrenbereich, - von wasserbaulichen Schutzmaßnahmen, - von Maßnahmen zur Schadensverminderung, - der Alarmierung, Katastrophenabwehr und Evakuierung im Ereignisfall. Die in der Gefahrenkarte verzeichneten Flächen sind nicht Gegenstand einer gesetzlich vorgeschriebenen Regelung, sie sind vielmehr fachliche Handlungsgrundlage für Behörden sowie private Eigentümer und Nutzer. In der Gefahrenkarte Lausitzer Neiße, Gemeinde Bad Muskau wird die Ausdehnung und Intensität der Gefahrenart Überschwemmung für mehrere Wahrscheinlichkeiten abgebildet. Die Auswirkungen der Feststoffbewegungen (Geschiebe und Treibgut) auf die Abflussverhältnisse wurden dabei dahingehend berücksichtigt, dass zunächst eine Vorprüfung stattfand, ob diese einen gravierenden Einfluss auf die Wasserspiegellagen haben. Verweise auf andere Gefahrenarten, insbesondere die Ufererosion und Ablagerung von festen Stoffen außerhalb des Gewässerbettes sind in der HWSK enthalten und sollten bei der Gefahrenbeurteilung grundsätzlich berücksichtigt werden, eine kartografische Darstellung bleibt der Fortschreibung der Gefahrenkarte vorbehalten.
4 Seite Grundlagen Die Gefahrenkarte ist Bestandteil der Hochwasserschutzkonzeption auf dem Territorium des Freistaates Sachsen und wurde auf gleicher Datengrundlage erstellt. Sie wurde für den IST-Zustand des Gewässers und der bei Hochwasser überschwemmten Gebiete erarbeitet. Die Geländevermessung erfolgte im Zeitraum November 2003 bis April Als Bearbeitungsgrundlagen standen die im Quellenverzeichnis (S. 11) aufgeführten Unterlagen zur Verfügung. 1.3 Vorgehensweise Der Bearbeitungsabschnitt wurde längs der Lausitzer Neiße so festgelegt, dass die gefährdeten besiedelten Bereiche der Ortslagen Köbeln und Bad Muskau erfasst werden. Die Gefahrenkarte umfasst 4 Einzelkarten je 2 Blätter für unterschiedliche mittlere Wiederkehrintervalle im Bereich von häufigen (alle 20 Jahre) bis sehr seltenen (alle 200 Jahre) Ereignissen. Das in der Hochwasserschutzkonzeption ausgewiesene Schutzziel liegt für geschlossene Bebauung bei einem Wiederkehrintervall von 100 Jahren. Ausgehend von berechneten Wasserspiegellagen für Hochwasserereignisse mit 20-, 50-, 100- und 200-jährlichem Wiederkehrintervall wurden zuerst Schwachstellen, von denen eine besondere Gefährdung ausgeht, identifiziert (Ausbruchsstellen bei niedrigem Ufer, Verklausung von Brücken infolge Treibgut und unzureichendem Querschnitt, Versagen unterbemessener Hochwasserschutzeinrichtungen u.a.). Bei signifikantem Einfluss wurde die erwartete Geschiebebewegung im Gewässerbett abgeschätzt. Sohlerhöhungen infolge von Ablagerungsprozessen während eines Hochwasserereignisses wurden bei der Ermittlung der Wasserspiegellagen nicht berücksichtigt. Anhand dieser Betrachtung und der Vermessung des Geländes wurden Überschwemmungskarten erstellt. Innerhalb der überschwemmten Flächen wurden drei Intensitäten abgegrenzt. Dabei wurden zwei Formen der Überschwemmung berücksichtigt. Bei statischer Überschwemmung treten relativ geringe Fließgeschwindigkeiten auf und die Intensität wird durch
5 Seite 4 die Wassertiefe bestimmt. Bei dynamischer Überschwemmung ist die Gefahr überwiegend durch hohe Fließgeschwindigkeiten bedingt. In der Tabelle 1-1 sind die Kriterien für die drei Intensitätsstufen aufgeführt. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien werden die Flächen mit hoher, mittlerer und niedriger Intensität abgegrenzt. Tabelle 1-1: Intensität hoch mittel niedrig Kriterien zur Intensität der Gefahrenart Überschwemmung Überschwemmung Wassertiefe h w 2,0 m oder spezifischer Abfluss q = v h w 2,0 m 2 /s 2,0 > h w > 0,5 m oder 2,0 m 2 /s > q = v h w > 0,5 m 2 /s h w 0,5 m oder q = v h w 0,5 m 2 /s In der Kartendarstellung ist eine Unterscheidung zwischen statischer und dynamischer Überschwemmung nicht mehr möglich. Bereiche, bei denen die Intensität maßgeblich durch hohe Fließgeschwindigkeiten bestimmt wird, sind in Abschnitt 2.3 benannt. Neben den Überschwemmungsflächen und Intensitäten für die oben erwähnten Wiederkehrintervalle ist auf allen Kartenblättern die maximale Ausdehnung des Überschwemmungsgebietes (ohne Intensitäten) für ein Extremereignis dargestellt, wobei angenommen wird, dass die Gebiete außerhalb dieser Überschwemmungsfläche nicht von Hochwasser der anliegenden Gewässer betroffen sein können. Für die Gemeinde Bad Muskau wurde das HQ(500) als Extremereignis gewählt. Die abgebildete Überschwemmungsgrenze wurde anhand hydraulischer Berechnungen durch Verschneidung mit dem digitalen Geländemodell ermittelt.
6 Seite 5 2 PROZESSANALYSE 2.1 Hydrologie Die Scheitelabflüsse für die Hochwasserereignisse HQ(2) bis EHQ = HQ(500) wurden für das Bearbeitungsgebiet durch das Staatliche Umweltfachamt Bautzen zur Verfügung gestellt /7/. Nachfolgend werden die für die Erstellung der Gefahrenkarten maßgebenden HQ(T)-Werte für den Untersuchungsbereich aufgeführt. Tabelle 2-1: Scheitelabflüsse für die Gemeinde Bad Muskau gemäß /7/ Lausitzer Neiße Wiederkehrintervall T in Jahren Station km (hydraulisches Modell /2/) ,335 (oberhalb Förenfließ untere Modellgrenze) 331,0 m³/s 454,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 76, ,5 m³/s 457,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 79,285 (Doppelbrücke Bad Muskau) 338,0 m³/s 460,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 82, ,0 m³/s 473,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 2.2 Geschiebe Das Sohlgefälle der Lausitzer Neiße beträgt im Gemeindegebiet Bad Muskau ca. 0,6 unterhalb und ca. 0,25 oberhalb der Wasserkraftanlage Bad Muskau. Die mittleren Fließgeschwindigkeiten im Flussbett bewegen sich im Hochwasserfall zwischen 2,0 m/s und 3,0 m/s, im Bereich von Engstellen (Kreuzungsbauwerke) erreichen sie Werte von bis zu 3,75 m/s. In den zu betrachtenden Gewässerabschnitten ist mit lokal begrenzten Erosionsund Sedimentationsprozesse zu rechnen, wobei Ablagerungen oberhalb von Wehranlagen und begrenzte Erosionen unterhalb davon zu erwarten sind. Es wird eingeschätzt, dass der Geschiebeeintrag im Bereich der Gemeinde Bad Muskau keinen relevanten Einfluss auf die Wasserspiegellagen im Hochwasserfall haben. Auf die sehr aufwändige Berechnung der Wasserspiegellagen unter Berücksichtigung von Geschiebeprozessen wurde aus den genannten Gründen verzichtet.
7 Seite Gefahrenprozesse Entsprechend den Empfehlungen des Landesamtes für Umwelt und Geologie wurden die Gefahren aus Überschwemmung, hinsichtlich der Kriterien Wasserstand und Fließgeschwindigkeit untersucht. Die Gefahrenkarten wurden für die Ereignisse HQ(20), HQ(50), HQ(100) sowie HQ(200) erstellt und sind in Anlage 1 enthalten. Im Bereich der Ortslage Köbeln befinden sich 4 vergleichsweise tief liegende Einzelobjekte im Vorlandbereich stromauf der Landesgrenze, die teilweise ab HQ(50) und bei HQ(100) zur Gänze von Überflutungen betroffen sind. Im Ergebnis einer Ortsbegehung wurde entschieden, die Intensität im Bereich der 3 nördlichsten Objekte im Bereich der zu erwartenden Fließwege und im Bereich der dort vorhandenen Straße bei HQ(100) und HQ(200) auf hoch zu setzen, um Gefahren infolge nicht erfasster hoher Strömungsgeschwindigkeiten und die begrenzte Befahrbarkeit der Verkehrswege zu verdeutlichen. Ab HQ(100) ist die zwischen km 75,500 und km 76,800 erhöht liegende Bebauung durch die teilweise Überströmung einer Straße von Überschwemmungen betroffen. Weite Bereiche des Fürst-Pückler-Parks im Stadtgebiet Bad Muskau sind bei Abflüssen >HQ(50) von Überschwemmungen betroffen. Bei HQ(100) kommt es zu Gefährdungen der westlich an den Park grenzenden Bebauung zwischen der Straßenbrücke des Grenzüberganges und der Schlosswiese sowie der Parkgebäude zwischen dem Abzweig der Hermannsneiße und der Wasserkraftanlage. Die Intensität im Bereich zwischen den Parkgebäuden wurde entlang der zu erwartenden Fließwege bei HQ(100) und HQ(200) auf hoch gesetzt, um Gefahren infolge hoher Strömungsgeschwindigkeiten zu verdeutlichen. Durch die Überströmung der Straßen im Kreuzungsbereich B115/S127 nördlich der Legnitzkamündung kommt es ab HQ(100) zur Überflutung der westlich der S127 liegenden Parkanlage. 2 Einzelobjekte im Rückstaubereich der Legnitzka sind ab HQ(100) von Überschwemmungen betroffen. Im HQ(100)-Fall kommt es zur Überströmung des Hauptdeiches Bad Muskau oberhalb der Bahnbrücke und in der Folge zur Überflutung der parallel verlaufenden S127 sowie der westlich liegenden Kleingartenanlage. Im Ergebnis einer Ortsbegehung wurde entschieden, die
8 Seite 7 Intensität entlang der S127 und im überströmten Deichabschnitt bei HQ(100) und HQ(200) auf hoch zu setzen, um Gefahren infolge nicht erfasster hoher Strömungsgeschwindigkeiten und die begrenzte Befahrbarkeit der überregional bedeutsamen Straße zu verdeutlichen. Die Hochwassersituation an den Brücken über die Lausitzer Neiße auf dem Gemeindegebiet ist in Tabelle 2-3 sowie in Anhang 2 enthalten. Ihre Leistungsfähigkeiten sind mit Ausnahme der Doppelbrücke bei km 79,285 (Modellstation /2/) auch unter Ansatz von Brückenverklausungen als ausreichend einzuschätzen. Beim Einstau der Doppelbrücke ab >HQ(50) kommt es zu einer erhöhten Gefahr für das Bauwerk selbst. Die berechneten Fließgeschwindigkeiten auf den Vorländern der Lausitzer Neiße im Gemeindegebiet Bad Muskau überschreiten bei den betrachteten Hochwasserereignissen an keiner Stelle den kritischen Wert von 2,0 m/s. In der nachfolgenden Tabelle sind die beschriebenen Gefahrenprozesse für die betrachteten Hochwasserabflüsse zusammenfassend dargestellt. Die Angaben beziehen sich auf die Stationen des hydraulischen Modells in der Hochwasserschutzkonzeption /2/. Tabelle 2-2: Zusammenfassung der Gefahrenprozesse (Gemeinde Bad Muskau) HQ(20) - keine Gefährdungen im Gemeindegebiet Bad Muskau HQ(50) Lage km 74,335 Prozessbeschreibung Überflutung von zwei Einzelobjekten HQ(100) Lage km 74,335 bis 74,628 km 75,500 bis 76,800 km 78,069 bis 79,793 km 79,285 bis 79,923 km 80,255 bis 80,542 km 80,542 bis 81,283 Prozessbeschreibung Überflutung von vier Einzelobjekten teilweise Überströmung einer Straße, Überflutung von Bebauung Überschwemmung des Fürst-Pückler-Parkes, Einstau der Doppelbrücke (km 79,285) Überflutung der westlich an den Park grenzenden Bebauung, und der Parkgebäude zwischen Wasserkraftanlage und Abzweig Hermannsneisse (km 79,541 bis 79,793) Überströmung der Straße S127 und des Kreuzungsbereiches B115/S127 (nördlich der Legnitzkamündung), Überflutung der westlich der S127 liegenden Parkanlage Überströmung des Hauptdeiches oberhalb und der B115, Überflutung der westlich liegenden Kleingartenanlage und von von zwei Einzelobjekten im Rückstaubereich der Legnitzka
9 Seite 8 HQ(200) Lage km 74,335 bis 74,628 km 75,500 bis 76,800 km 78,069 bis 79,793 km 79,285 bis 79,923 km 80,255 bis 80,542 km 80,542 bis 81,283 Prozessbeschreibung Überflutung von vier Einzelobjekten teilweise Überströmung einer Straße, Überflutung von Bebauung Überschwemmung des Fürst-Pückler-Parkes, Einstau der Doppelbrücke (km 79,285) Überflutung der westlich an den Park grenzenden Bebauung, und der Parkgebäude zwischen Wasserkraftanlage und Abzweig Hermannsneisse (km 79,541 bis 79,793) Überströmung der Straße S127 und des Kreuzungsbereiches B115/S127 (nördlich der Legnitzkamündung), Überflutung der westlich der S127 liegenden Parkanlage Überströmung des Hauptdeiches oberhalb und der B115, Überflutung der westlich liegenden Kleingartenanlage und von von zwei Einzelobjekten im Rückstaubereich der Legnitzka Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der durch Freibordminderung, Einstau oder Über- bzw. Umströmung gefährdeten Brücken über die Lausitzer Neiße im Gemeindegebiet Bad Muskau. Nicht enthalten sind Brücken, die bei EHQ einen ausreichenden Freibord aufweisen. Die Übersichtstabelle zum Kriterium Verklausung an den Brücken im Gemeindegebiet ist in Anhang 2 enthalten. Tabelle 2-3: Übersicht gefährdeter Brücken in der Gemeinde Bad Muskau (Angaben ohne Ansatz von Verklausungen) Modellstation, Brückenbezeichnung und Nr. gemäß HWSK - Anlage 11 Freibord <0,5m ab Einstau ab Über-/Umströmt ab km 79,285 Straßenbrücke Nr. 1 (Doppelbrücke) >HQ(50) <HQ(100) <HQ(100) -umströmt- 3 GEFAHRENKARTEN Für die Wiederkehrintervalle T = 20, 50, 100 und 200 Jahre wurden die entstehenden Gefahren aus der auftretenden Überflutung mit farblich abgestuften Blautönen je nach Intensität der Wassertiefe bzw. der Fließgeschwindigkeit (vgl. 1.3, Tabelle 1-1) dargestellt. Die farbliche Abstufung nach Intensitäten ist auf den Karten in einer Legende erläutert.
10 Seite 9 Die Erstellung der Gefahrenkarten erfolgte durch den Verschnitt aller Wasserspiegellagen mit dem digitalen Geländemodell, anschließender Plausibilisierung sowie Einarbeitung der Kriterien Verklausung und Fließgeschwindigkeit. Der Zuordnung der Hochwassermeldepegel entsprechend Zustellungsplan HWMO folgend, ist für die Ortslagen Köbeln und Bad Muskau der Pegel Görlitz bei km 151,884 (Modellstation /2/) maßgebend und mit dem entsprechenden Durchfluss und wenn vorhanden mit zugehörigem Wasserstand auf der Gefahrenkarte tabellarisch erfasst. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten sind für die in Sachsen betriebenen Hochwassermeldepegel jeweils 4 A- larmstufenrichtwerte (Pegelstände) festgelegt, bei denen in den betroffenen Flussabschnitten bestimmte Maßnahmen seitens der dafür verantwortlichen Stellen durchzuführen sind. Der nachfolgenden Tabelle sind die den Alarmstufen zugeordneten Wasserstände am maßgebenden Pegel Görlitz zu entnehmen. Detaillierte Angaben zu Alarmstufen an Hochwassermeldepegeln sind dem Hochwassernachrichtendienst unter der Leitung des Landeshochwasserzentrums im Landesamt für Umwelt und Geologie zu entnehmen. Informationen zur aktuellen Wasserstandsentwicklung sind auch im Internet unter der folgenden Adresse verfügbar: Tabelle 3-1: Schlussmeldung Hochwassermeldepegel Wasserstände nach Alarmstufenplan Lausitzer Neiße AS 1 Meldedienst Alarmstufe AS 2 Kontrolldienst AS 3 Wachdienst Meldestufe Termin für weitere Meldung AS 4 Hochwasserabwehr [cm] [cm] [cm] [cm] [cm] Uhrzeit [cm] Görlitz , SCHLUSSFOLGERUNGEN, EMPFEHLUNGEN Der Schutzgrad der Gemeinde Bad Muskau (Ortslagen Köbeln und Bad Muskau) liegt größtenteils höher als HQ(50). Als Gefahrenpunkt im Gemeindegebiet ist die westlich an den Fürst-Pückler-Park grenzende Bebauung im Stadtgebiet hervorzuheben. Hier kommt es bei Abflüssen <HQ(100) zu Überflutungen. Die Parkgebäude werden bei Abflüssen >HQ(50) weiträumig überflutet.
11 Seite 10 Der Hauptdeich stromauf der Bahnbrücke sowie die parallel verlaufende S127 und die westlich davon liegende Kleingartenanlage werden im HQ(100)-Fall überflutet. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der im Rahmen der Hochwasserschutzkonzeption für den Bereich der Gemeinde Bad Muskau vorgeschlagenen Maßnahmen. Tabelle 4-1: Maßnahmen der Hochwasserschutzkonzeption - Gemeinde Bad Muskau
12 Seite 11 Quellenverzeichnis /1/ Hochwasserschutzkonzeption, HWSK-Nr. 39, Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Dresden, AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 10/2004 /2/ Hydraulisches Berechnungsmodell aus o.a. Konzeption /3/ Terrestrische Vermessung von Gewässerprofilen, Vermessungsbüros Engelmann (Zittau), Schlegel (Niesky) und GEO-Metrik (Radeburg), AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 11/2003 /4/ Digitales Geländemodell des linksseitigen Bearbeitungsgebietes als Auswertung einer Luftbildbefliegung, Aphos Leipzig AG, AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 04/2004 /5/ Digitales Geländemodell des rechtsseitigen Bearbeitungsgebietes auf der Grundlagen ATKIS DGM25 /6/ Digitales Geländemodell des rechtsseitigen Bearbeitungsgebietes auf der Grundlage einer manuellen Digitalisierung der Geländedaten aus TK100 /7/ Scheitelabflussmengen Lausitzer Neiße HQ(T), Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 05/2004 /8/ Durchflusstabellen für die Pegel im Bearbeitungsgebiet, übergeben durch: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, Stand: /9/ Übersichtskarten Lausitzer Neiße, M 1:2.000, Vermessung 1957, Staatliches Umweltfachamt Bautzen, Außenstelle Görlitz /10/ Orthofotos ATKIS-DOP, schwarz-weiß, LVA Sachsen, 2004 /11/ Orthofotos der Luftbildvermessung, farbig, APHOS Leipzig AG, 2004 /12/ Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten, Empfehlungen für die Ermittlung des Gefährdungs- und Schadenspotenzials bei Hochwasserereignissen sowie für die Festlegung von Schutzzielen, Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, 03/2003 /13/ Erlass zur Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten für Fließgewässer, SMUL, 2003
13 Seite 12 /14/ Bundesamt für Wasserwirtschaft u.a. (Hrsg.): Empfehlungen, Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten. Biel, S. /15/ Bundesamt für Wasser und Geologie (Hrsg.): Hochwasserschutz an Fließgewässern, Wegleitung Biel, S.
14 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Gefahrenkarte Gemeinde Bad Muskau Wasserspiegellagen für die HQ(T) - IST-Zustand unter Berücksichtigung des Kriteriums Verklausung an den Brücken Gemeinde Bad Muskau (Ortslagen Köbeln und Bad Muskau) Station Modell Bemerkung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) km mhn mhn mhn mhn mhn 74,335 99,60 100,30 101,10 101,12 101,31 74,423 99,64 100,34 101,13 101,16 101,35 74,525 99,72 100,40 101,27 101,30 101,53 74,628 99,86 100,52 101,43 101,46 101,71 74,741 99,97 100,62 101,55 101,58 101,84 74, ,03 100,66 101,59 101,62 101,88 75, ,21 100,81 101,81 101,84 102,12 75, ,45 100,95 101,90 101,94 102,21 75, ,61 101,11 102,07 102,09 102,35 76, ,75 101,24 102,18 102,21 102,48 76, ,93 101,42 102,41 102,44 102,73 76, ,15 101,64 102,64 102,65 102,95 76, ,34 101,82 102,95 102,97 103,28 77, ,69 102,29 103,17 103,20 103,50 77, ,69 102,33 103,20 103,22 103,52 77, ,73 102,33 103,20 103,22 103,52 77, ,83 102,37 103,20 103,22 103,52 77, ,83 102,37 103,20 103,22 103,52 77, ,98 102,55 103,50 103,53 103,84 77, ,98 102,55 103,50 103,53 103,84 77, ,05 102,62 103,70 103,74 104,10 78, ,24 102,80 103,96 104,04 104,40 78, ,41 103,00 103,98 104,05 104,40 78, ,63 103,27 104,45 104,45 104,78 78, ,63 103,27 104,56 104,56 104,93 78, ,97 103,61 104,66 104,66 105,03 79,120 Sohlschwelle 103,34 103,97 105,05 105,29 105,38 79,273 Profil a 103,61 104,20 105,28 79,278 Profil 3 103,61 104,20 105,32 105,41 105,50 79,285 Profil 1 103,78 104,47 105,64 105,73 105,96 79,290 Profil b 103,79 104,47 105,64 105,73 105,96 79, ,04 104,77 106,04 106,11 106,41 79,517 Wehr 104,80 105,32 106,51 106,58 106,86 79, ,80 105,32 106,51 106,58 106,86 79, ,86 105,35 106,51 106,58 106,86 79, ,95 105,44 106,62 106,67 106,94 79,804 Profil a 105,51 79,911 Profil a 105,10 79,916 Profil 3 105,15 105,56 106,66 106,76 107,02 79,923 Profil 1 105,23 105,65 106,90 107,00 107,38 79,928 Profil b 105,23 105,65 106,90 107,00 107,38 80, ,42 105,80 106,99 107,09 107,48 80, ,72 106,10 107,22 107,30 107,68 80, ,89 106,26 107,35 107,43 107,81 80, ,05 106,40 107,41 107,49 107,86 80,532 Profil a 106,29 106,62 107,56 107,61 107,97 80,537 Profil 3 106,37 106,70 107,61 107,69 108,04 80,542 Profil 1 106,44 106,77 107,70 108,15 108,29 80,547 Profil b 106,44 106,77 107,70 108,15 108,29 80, ,65 107,00 107,93 108,31 108, _GK_Lausitzer_Neisse\01_Gefahrenkarte_Bad_Muskau\Bericht\Anhänge\Anhang 1 - Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen.xls 1/2
15 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Gefahrenkarte Gemeinde Bad Muskau Wasserspiegellagen für die HQ(T) - IST-Zustand unter Berücksichtigung des Kriteriums Verklausung an den Brücken Gemeinde Bad Muskau (Ortslagen Köbeln und Bad Muskau) Station Modell Bemerkung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) km mhn mhn mhn mhn mhn 81, ,83 107,17 108,06 108,40 108,58 81, ,06 107,32 108,18 108,47 108,67 81, ,06 107,32 108,21 108,50 108, _GK_Lausitzer_Neisse\01_Gefahrenkarte_Bad_Muskau\Bericht\Anhänge\Anhang 1 - Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen.xls 2/2
16 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Anhang: Ermittlung der Wasserspiegellagen, des Freibordes und der Energiehöhe an den Brückenbauwerken der Gemeinde Bad Muskau, Ortslagen Köbeln und Bad Muskau Gefahrenkarte Gemeinde Bad Muskau Brücken Brücken mit Freibord < 0,5 m 101,10 Energiehöhe in Überflutungsfläche eingearbeitet Brücken eingestaut n.e. Bauwerk nicht als Station im Modell enthalten Brücken überströmt Station offiziell/modell Bezeichnung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) Freibord Energiehöhe Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energiehöhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe Brückennummer gemäß HWSK min. KOK max. KUK WSP- Höhe Differenz EH-WSL km mhn mhn mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m 79,211 / 79,285 Doppelbrücke 1 106,37 105,17 103,79 1, ,47 0, ,64-0, ,73-0, ,96-0, Bad Muskau 79,897 / 79,923 Straßenbrücke 2 110,35 109,78 105,23 4, ,65 4, ,90 2, ,00 2, ,38 2, Bad Muskau S127a 80,521 / 80,542 Bahnbrücke 3 112,33 110,86 106,44 4, ,77 4, ,70 3, ,15 2, ,29 2, Bad Muskau 4553_GK_Lausitzer_Neisse\01_Gefahrenkarte_Bad_Muskau\Bericht\Anhänge\Anhang 2 - Untersuchungsergebnisse zum Kriterium Verklausung an Brücken.xls 1/1
HWSK-Nr. 39. Gefahrenkarte. Lausitzer Neiße Gemeinde Krauschwitz
Staatliches Umweltfachamt Bautzen Käthe- Kollwitz- Straße 17 02625 Bautzen Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen Talsperrenmeisterei Spree Niedergurig, Am Staudamm 3 02964 Malschwitz HWSK-Nr.
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