Michaela Aubele AHNUNG LOSE 2. AUFLAGE GENETIK HIRZEL

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1 Michaela Aubele GENETIK AHNUNG LOSE 2. AUFLAGE HIRZEL

2 Michaela Aubele Genetik für Ahnungslose

3 AHNUNG LOSE In dieser Reihe sind bisher erschienen: Yára Detert, Mathematik für Ahnungslose Yára Detert / Christa Söhl, Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung für Ahnungslose Werner Junker, Physik für Ahnungslose Michael Haugk / Lothar Fritsche, Quantenmechanik für Ahnungslose Katherina Standhartinger, Chemie für Ahnungslose Katherina Standhartinger, Organische Chemie für Ahnungslose Antje Galuschka, Biochemie für Ahnungslose Christa Söhl, Biologie für Ahnungslose Michaela Aubele, Genetik für Ahnungslose Heinz-E. Klockhaus, Buchführung für Ahnungslose Heinz-E. Klockhaus, BWL für Ahnungslose

4 Michaela Aubele GENETIK für Ahnungslose Eine Einstiegshilfe für Studierende 2. Auflage von Prof. Dr. Michaela Aubele, München Mit 52 Abbildungen und 33 Tabellen S. Hirzel Verlag

5 Prof. Dr. Michaela Aubele Hornstraße München Michaela Aubele, geb in der Nähe von Ulm, studierte Biologie mit Schwerpunkt Genetik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie auch promovierte. Seit 1986 ist sie als Wissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt in Neuherberg tätig. Prof. Aubele habilitierte 2004 an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München in Experimenteller Pathologie, wo sie 2011 zur außerplanmäßigen (apl)-professorin ernannt wurde. Sie hält Vorlesungen in Molekularer Pathologie, ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und ist als Gutachterin für Fachzeitschriften und Forschungsprojekte tätig. Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeiten ist die Identifizierung genetischer und zellbiologischer Veränderungen in Tumorzellen, die eine verbesserte diagnostische und prognostische Aussage zulassen sowie Hinweise auf das Ansprechen einer Therapie geben könnten. Diese Forschungsarbeiten konzentrieren sich besonders auf die Entwicklung und Prognose des Mammakarzinoms. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2015 ISBN (Print) ISBN (E-Book, PDF) Ein Markenzeichen kann warenrechtlich geschützt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt. Jede Verwertung des Werkes außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Übersetzung, Nachdruck, Mikroverfilmung oder vergleichbare Verfahren sowie für die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen. Ó 2015 S. Hirzel Verlag, Birkenwaldstraße 44, Stuttgart Printed in Germany Satz: Claudia Wild, Konstanz Druck und Bindung: AZ Druck, Berlin Umschlaggestaltung: deblik, Berlin Umschlagabbildung: Ó 3dmentat/fotolia.com

6 V Vorwort Die Genetik oder Vererbungslehre ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Funktion von Erbanlagen sowie deren Weitergabe an die Nachkommen. Durch die rasante Entwicklung der Gentechnik sowie durch die vollständige Sequenzierung zahlreicher Genome in den vergangenen Jahren ist die Genetik zunehmend nicht nur in den Blick der Öffentlichkeit gerückt, sondern hat auch verstärkt Einzug gehalten in verwandte Gebiete wie Biochemie, Pharmazie, Agrarwissenschaft und Medizin. Bei Studierenden dieser Fachrichtungen wird heute zunehmend genetisches Grundwissen vorausgesetzt. Doch auch für Studenten der Biologie ist häufig das Tempo der Wissensvermittlung während des Genetikstudiums zu schnell. Und schließlich erfordern dann Semester-, Diplom- oder Doktorarbeiten immer häufiger elementare Kenntnisse über Zusammenhänge genetischer Abläufe. Spätestens hier kommt dann Verzweiflung auf, wenn das notwendige genetische Grundwissen nicht vorliegt oder einfach tief versickert ist und unter Zeitmangel nachgeholt werden soll. Ziel dieses Buches ist es deshalb, das Basiswissen, das für ein genetisches Verständnis erforderlich ist, in kompakter Form wiederzugeben. Das wesentliche Wissen aus dem Genetik-Grundstudium wurde in möglichst verständlicher Weise aufbereitet mit dem Ziel, einen Überblick über dieses faszinierende und interessante Gebiet zu vermitteln. Dieses Buch soll sowohl als Einstiegs- und Lernhilfe, aber auch als Repetitorium dienen. Genetische Vorkenntnisse sind zwar von Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig, auch Ahnungslose sollen mit diesem Buch ihren Einstieg finden. Natürlich kann ein Buch dieses Umfangs auf einem sich so rasant entwickelndem Gebiet wie der Genetik nicht alle Details wiedergeben. Dieses wird abgedeckt von vielen exzellenten und mehr spezialisierten Büchern, von denen einige als weiterführende Literatur angegeben werden. München, im Winter 2014 Michaela Aubele

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8 VII Inhaltsverzeichnis Vorwort V Kurzer geschichtlicher Abriss der Genetik: alles begann mit Erbsen 1 1 Die kleinste Einheit des Lebens die Zelle Die Zelle von Prokaryoten und Eukaryoten Die Zellorganellen von Eukaryoten 3 2 Das genetische Material DNA- und RNA-Bausteine Nukleinsäuren und DNA-Strang Die DNA-Helix Enzyme der DNA Endo- und Exonucleasen Restriktionsnucleasen 11 3 Genome zeigen unterschiedliche Strukturen Organisation der prokaryotischen DNA Das Bakterium Escherichia coli (E. coli) Plasmide Transposons bei Prokaryoten Besonderheiten im Genom von Archaea Virale Genome Das virale Genom Das Genom von Bakteriophagen Eukaryoten-Viren Organisation des eukaryotischen Genoms Besonderheiten und Definitionen Repetitive DNA Eukaryotische Chromosomen 29 4 Die Replikation der DNA Das Grundschema der Replikation Die Replikationsphasen und dafür notwendige Enzyme Die Phasen der Replikation Wesentliche Replikationsenzyme So replizieren Prokaryoten DNA-Replikation bei Viren Die DNA-Replikation bei Eukaryoten Das Problem am Chromosomenende (Telomer) Mitochondrien und Plastiden 48 5 Zellzyklus und Zellteilung Zellzyklusphasen und Regulation 50

9 VIII Inhaltsverzeichnis 5.2 Mitose Meiose 55 6 Rekombination: die Neuordnung genetischen Materials Homologe Rekombination Mitotische Rekombination Parasexuelle Rekombination in Prokaryoten Gentransfer Molekulare Grundlagen und Rekombinationsmodelle Nicht-homologe Rekombination Nicht-homologe Rekombination, sequenzspezifische Nicht-homologe Rekombination, unspezifische (= illegitime) 65 7 Transkription Allgemeine Prinzipien der Transkription RNA (Ribonukleinsäure) und RNA-Polymerasen Aufbau und Transkription bei Prokaryoten Prokaryotische Polymerasen und Consensussequenzen Ablauf der Transkription bei Prokaryoten Transkription bei Eukaryoten Eukaryotische Polymerasen und weitere beteiligte Faktoren Transkriptionsaktivatoren und Coaktivatoren Ablauf der eukaryotischen Transkription Aufbau der eukaryotischen rdna-cluster Transkription bei Archaea 82 8 Das RNA-Processing RNA-Processing bei Prokaryoten Ribosomale RNA (rrna) Transfer RNA (trna) Messenger RNA (mrna) RNA-Processing bei Eukaryoten Reifung der rrna Eukaryotische trna Reifung der eukaryotischen mrna 89 9 Die Proteinbiosynthese (Translation) Der genetische Code: vom Basencode zur Aminosäuresequenz Allgemeines zur Translation Die Phasen der Translation Prokaryotische Translation Initiation bei Bakterien Elongation bei Bakterien Termination bei Bakterien Die Proteinsynthese bei Eukaryoten Initiation der Translation 101

10 Inhaltsverzeichnis IX Elongation bei Eukaryoten Termination bei Eukaryoten Posttranslationale Modifikation und Zielsteuerung von Proteinen Translation bei Archaea Aufbau und Struktur von Proteinen Proteinstruktur Proteinabbau Regulation der Genexpression Allgemeines zur Regulation Regulation bei Prokaryoten Das Lac-Operon Regulation der Genexpression bei Eukaryoten Regulationsmechanismen bei der Transkription Chromatinstruktur und Modifikation an Histonen Regulation auf post-transkriptionaler Ebene Kleine nicht-codierende (nc) RNAs Gentherapie Die Signaltransduktion: Regulation spezifischer Gene durch äußere Einflüsse Allgemeines zur Signalübertragung Signalmoleküle Rezeptoren Membranrezeptoren Intrazelluläre (nukleäre) Rezeptoren Signalwege camp-adenylatcyclase-signalweg Phosphoinositol-Kaskade Der RAS/MAPK-Weg Der JAK-STAT-Signalweg Spezifität der Signaltransduktion Mutationen Ursachen von Mutationen und mutagene Stoffe Spontane Reaktionen Radioaktive Strahlung und UV-Strahlung Chemische Mutagenese und Reaktionen von Chemikalien mit den Nukleinsäuren Arten von Mutationen Gen- oder Punktmutationen Chromosomenmutation Genommutationen DNA-Reparaturmechanismen Direkte Reparatur Basen-Exzisions-Reparatur (BER) 139

11 X Inhaltsverzeichnis 13.3 Die Mismatch-Reparatur Die Nucleotid-Exzisions-Reparatur (NER) NER bei Prokaryoten NER bei Eukaryoten Reparatur von Einzel- und Doppelstrangbrüchen Homologe Rekombination (HR) End-zu-End-Verknüpfung (NHEJ) Die SOS-Reparatur SOS-Antwort bei Bakterien Schadensinduzierte Checkpoint-Kontrolle bei Eukaryoten Formalgenetik und die Regeln von Gregor Mendel Wichtige Begriffe in der Formalgenetik Die Mendel'schen Regeln Uniformitätsregel Spaltungsregel Unabhängigkeitsregel oder die Regel von der Neukombination der Gene Genkopplung und Genkartierung Populationsgenetik und das Hardy-Weinberg-Gesetz Erbgänge Autosomal-dominanter Erbgang Autosomal-rezessiver Erbgang X-chromosomal-rezessiver Erbgang Hollandrischer Erbgang Mitochondriale Vererbung Staummbaumrekonstruktion Erbkrankheiten Trinucleotid-Repeat-Vermehrung Autosomal-dominant vererbte Krankheiten Autosomal-rezessiv vererbte Krankheiten Gonosomale Erbkrankheiten Genetisch bedingte Disposition Epigenetik, Imprinting (Prägung) und Dosiskompensation Epigenetik und Genomic Imprinting X-Inaktivierung und Dosiskompensation Anhang Nützliche Links zu Gendatenbanken Zitierte und weiterführende Literatur 168 Glossar 169 Abkürzungen 178 Sachregister 181

12 1 Kurzer geschichtlicher Abriss der Genetik: alles begann mit Erbsen Den Grundstein zur modernen Vererbungslehre legte der Augustinermönch Gregor Johann Mendel. Er experimentierte mit reinrassigen Erbsenlinien und beobachtete, wie sieben unterschiedliche Merkmale an Nachkommen weitergegeben wurden. Die Ergebnisse seiner Arbeiten ermöglichten ihm, bestimmte Grundregeln der Vererbung zu verstehen. Er fasste die Ergebnisse seiner Kreuzungsversuche in drei Grundregeln zusammen: den Mendel schen Regeln (1865). Die zellulären Mechanismen der Vererbung haben Walter S. Sutton 1903 und Theodor Boveri 1904 in ihrer Chromosomentheorie zusammengefasst (= Der materielle Träger der Vererbung befindet sich in anfärbbaren Kernkörperchen ). Der Ansatz, dass Chromosomen die Träger des Erbmaterials sein könnten, wurde ab 1907 von Thomas Morgan an Drosophila melanogaster (einer Taufliegenart) weiterverfolgt und es gelang ihm, Gene als Träger von Erbanlagen an bestimmten Stellen der Taufliegen-Chromosomen zu lokalisieren (Nobelpreis für Medizin, 1933). In den 30er Jahren machte sich ein neuer Zweig der Genetik, die Molekularbiologie, zur Aufgabe, die chemische Natur der Gene aufzuklären. In Experimenten mit Bakterien und Viren in den 40er und 50er Jahren entpuppte sich das Molekül Desoxyribonukleinsäure (DNS, DNA) als Träger der Erbanlagen. Schließlich waren es 1953 Francis Crick, Rosalind Franklin und James Watson, die die Doppelhelixstruktur der DNA entdeckten. Demnach ist das DNA-Molekül ein dreidimensionaler, spiralförmiger Doppelstrang, in dessen Inneren sich die vier Basen immer jeweils zu zweit zusammenschließen (Watson, Crick, Nobelpreis 1962). Ende der 60er Jahre hatte man den genetischen Code dann entschlüsselt: Die Reihenfolge der DNA-Basen in einer funktionellen Einheit (dem Gen) wird dabei in die Reihenfolge der Aminosäuren übersetzt, aus denen sich dann ein Protein zusammensetzt; jeweils drei Basen codieren für eine Aminosäure. Mitte der 70er entwickelten Allan Maxam und Walter Gilbert (1977) sowie Frederick Sanger (1977) verschiedene Methoden, um die Reihenfolge der DNA-Basen zu ermitteln. In den 70er Jahren expandierte die Molekularbiologie aufgrund der technischen Entwicklungen und Möglichkeiten beinahe explosionsartig. So war es möglich, menschliche DNA-Stücke in kurzer Zeit für Laborzwecke in einem fremden Organismus zu vervielfältigen (= Klonierung), die Reihenfolge der Nukleobasen eines DNA-Stückes zu ermitteln (= Sequenzierung), und Position und Abstand von Genen innerhalb eines Genoms zuzuordnen (= Kartierung). Ende der 80er Jahre wurde die PCR (Polymerase Chain reaction, Polymerase-Kettenreaktion) beschrieben, die die Vermehrung eines DNA-Stückes auch in vitro ermöglicht.

13 2 Kurzer geschichtlicher Abriss der Genetik Der genetische Fingerabdruck wurde 1984 von Alec Jeffreys entwickelt, und bald darauf folgten die ersten gentechnisch veränderten Tiere (1987 wurde die Harvard-Krebs-Maus als erstes Tier patentiert) schließlich startete das Human Genome Project (HUGO), ein Großforschungsprojekt mit ehrgeizigem Ziel: Forscherteams auf der ganzen Welt wollten bis zum Jahr 2003 das gesamte menschliche Erbgut entschlüsselt haben wurde das Erbgut des Bakteriums Haemophilus influenzae als erster Mikroorganismus komplett entziffert. Das erste genetisch entschlüsselte Tier war 1998 ein Fadenwurm, im Jahre 2000 folgte die Fruchtfliege, und 2002 das Genom der Maus. Das Human Genome Project wurde 2003 abgeschlossen, das menschliche Erbgut war entschlüsselt und eine erste Genomlandkarte, auf der die Abfolge der DNA-Basen eingetragen war, wurde veröffentlicht. Die große Herausforderung jedoch, die Funktion aller Gene im Humangenom aufzuklären einschließlich der Identifizierung molekular-biologischer Pfade der Krankheitsentstehung, bleibt noch bestehen. Auch wenn die Mendel schen Regeln im Prinzip heute noch Gültigkeit besitzen, so beschreiben sie ausschließlich den Phänotyp, also die sichtbaren Eigenschaften eines Organismus (im Gegensatz zum Genotyp, also der genetischen Zusammensetzung). Mendel kannte weder den Begriff der Gene noch den der Chromosomen. Die biochemische Grundlage der Vererbung war ihm somit nicht bekannt. Auch wurden seither diverse genetische Phänomene entdeckt und beschrieben, aufgrund derer ein Erbgang auch von seinen Regeln abweichen kann, wie zum Beispiel die Genkopplung ( S. 150), der Einfluss von Epigenetik ( S. 164) und die extrachromosomale Vererbung ( S. 164). Mendels Beobachtungen müssen deshalb auch durch die vielen weiteren Erkenntnisse im 20. Jahrhundert bis hin zur heutigen Gentechnik und Gentherapie erweitert werden. Basierend auf heutigem Wissensstand umfasst die Molekulargenetik die biochemischen Grundlagen der Vererbung wie den Aufbau des Erbmaterials und seine Funktion innerhalb von Zelle und Gesamtorganismus sowie seine Schädigung oder die Störung der biochemischen Abläufe. Diese Aspekte sind in den ersten Kapiteln dieses Buches beschrieben, um ein molekular-biologisches Verständnis für die weiteren Kapitel zu gewährleisten. Die Mendel schen Regeln, die Kopplung und Kartierung von Genen sowie die Populationsgenetik, die Epigenetik und die genetische Prägung werden zur Formalgenetik gerechnet und sind in den späteren Kapiteln behandelt.

14 3 1 Die kleinste Einheit des Lebens die Zelle Die Zelle ist die kleinste Einheit des Lebens, in der sich sämtliche Grundfunktionen des Lebens wie Stoffwechsel, Wachstum, Bewegung und Vermehrung nachweisen lassen. Gemäß dieser Definition bezeichnet man auch Viren nicht als Zellen, denn sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel. Alle Lebewesen setzen sich aus einer oder mehreren Zellen zusammen. Man teilt heute alle Lebewesen in die drei so genannten Urreiche ein: Bakterien, Archaea (die Archaebakterien) und Eukaryoten. Viele Archaebakterien bewohnen extreme Standorte wie heiße, saure Quellen, Salzlaken, Sümpfe oder die Tiefsee, sie werden daher auch als Extremophile bezeichnet. Sie besitzen wie die Bakterien keinen Zellkern, ihre DNA (Desoxyribonukleinsäure) enthält aber auch Gene, die nur bei Eukaryoten vorkommen. Archaea vereinigen also Eigenschaften von Bakterien (wie z. B. verschiedene Stoffwechselleistungen) mit Eigenschaften von Eukaryoten (vor allem im Aufbau der Gene). Deswegen werden sie heute in der Zellbiologie nicht mehr wie früher den Bakterien zugeordnet, sondern als eigenes Urreich eingestuft. Da jedoch Bakterien und Archaea keinen Zellkern besitzen, fasst man sie häufig doch noch unter der Bezeichnung Prokaryoten zusammen. 1.1 Die Zelle von Prokaryoten und Eukaryoten Prokaryoten (Einzeller, Archaea und Bakterien) besitzen keinen definierten Zellkern und keine Zellmembran. Die DNA (Desoxyribonukleinsäure) liegt als Nucleoid (kernähnlicher Bereich, jedoch ohne Kernmembran) frei im Zellplasma vor. Häufig existieren noch zusätzliche DNA-Moleküle in Form von Plasmiden (= extrachromosomale DNA-Moleküle), die unabhängig vom Bakterienchromosom vervielfältigt und bei der Fortpflanzung weitergegeben werden können. Prokaryotische Zellen sind nicht kompartimentiert und enthalten keine Zellorganellen wie z. B. Chloroplasten, Mitochondrien oder Golgi-Apparat (&Tab. 1.1). Eukaryoten (Vielzeller) werden traditionell in die Reiche der mehrzelligen Tiere, Pflanzen und Pilze eingeteilt. In den Zellen von Eukaryoten befinden sich Zellorganellen, die unterschiedliche Funktionen ausüben. Im Gegensatz zu Prokaryoten sind Eukaryoten auch in der Lage, aus derselben DNA-Information durch alternatives Spleißen (s. a. S. 92) unterschiedliche Proteine herzustellen (&Tab. 1.1). 1.2 Die Zellorganellen von Eukaryoten Die Zellen von Eukaryoten sind durch die Kompartimentierung komplizierter gebaut als Prokaryoten (&Tab. 1.1). Eukaryoten besitzen einen Zellkern mit einer definierten Kernmembran, in dem sich die DNA befindet, sowie weitere funktionelle Bereiche (Zellorganellen), die ebenfalls durch Membranen vom Zellplasma abgegrenzt sind. Zu den Zellorganellen gehören die Mitochondrien, die Chloroplasten (bei Pflanzenzellen), das endoplasmatische Retikulum, der Golgi-Apparat und die Lysosomen. Mitochondrien und Chloroplasten besitzen eigene Genome, die für

15 4 1 Die kleinste Einheit des Lebens die Zelle & Tab. 1.1: Wesentliche Merkmale von pro- und eukaryotischen Zellen. Prokaryot Eukaryot Zellkern kein echter Zellkern besitzen Zellkern DNA und ihre Lokalisation liegt als freies, in sich geschlossenes, dichtes Molekül im Cytoplasma; ist nicht mit Proteinen bedeckt liegt in Form von Chromosomen vor (=Komplex aus DNA und Proteinen); die DNA ist von einer Membran eingeschlossen im Zellkern DNA-Code ist fortlaufend besteht aus Introns und Exons Mitochondrien nicht vorhanden vorhanden Endoplasmatisches Retikulum nicht vorhanden vorhanden Chloroplasten nicht vorhanden vorhanden in Pflanzenzellen Zellwand vorhanden (Cytoplasmamembran, meist zusätzlich von fester Zellwand umgeben) tierische Zellen: Cytoplasmamembran aus Lipid- Doppelschicht mit eingelagerten Proteinen, feste Zellwand nicht vorhanden; in Pflanzenzellen: feste Zellwand vorhanden (mit Zellulose als Grundgerüst) diese Organellen wichtige Proteine kodieren, sie sind jedoch nicht unabhängig vom Genom des Zellkerns. Mitochondrien Mitochondrien kommen im Cytoplasma aller tierischen und pflanzlichen Zellen vor. Sie sind von einer Doppelmembran umgeben und besitzen ein eigenes Genom in Form einer ringförmigen DNA mit eigenständigem Teilungszyklus (s. a. S. 77, S. 155). An der inneren, stark gefalteten Membran (Cristae = Einstülpungen) sind die Enzymkomplexe der Atmungskette lokalisiert. Diese Enzyme wandeln die durch den chemischen Abbau energiereicher Verbindungen freiwerdende Energie in ATP (Adenosintriphosphat) um. Die physiologische Rolle der Mitochondrien ist also die Umwandlung der chemischen Energie (aus Fetten und Kohlenhydraten der Nahrung) in eine für die Zelle nutzbare Energieform (ATP). Mitochondrien sind für den Zellstoffwechsel lebenswichtig, man bezeichnet sie deshalb auch als Kraftwerk der Zelle.

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München.

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