Sprachförderkonzept P R O L O G URSULA HIMPEL - BOSCH MARTIN - LUTHER - SCHULE, STUTTGART - BAD CANNSTATT

Transkript

1 UU IP - BC IN - U - CU, UG - B CNN P G prachförderkonzept pracharbeit in einer Internationalen Vorbereitungs-Klasse (IVK) anhand des Beispiels ald uszug aus der Festschrift der chule zu ihrem 100-jährigen Bestehen

2 P C B I Vorbemerkungen nlass zur Bearbeitung dieses hemas war die Frage eines IVK- chülers. ir hatten auf einem ehrgang zum Fernsehturm den eg nicht gefunden und marschierten quer durch den ald, durch Unterholz, aub und oos, als mich ein Junge aus dem Kosovo schräg von unten herauf anschaute und fragend sagte: chlangen? Zwar war es ihm peinlich, seine ngst vor chlangen durch die Frage offen zu legen, sein rfahrungshintergrund aus dem Kosovo drängte ihn jedoch zu dieser Vorsichtsmaßnahme. n seiner Frage wurde mir klar, dass zum eimischwerden in ihrer neuen elt die IVK- Kinder auch erfahren müssen, welche isiken oder Gefahren ihre Umwelt in eutschland für sie birgt. uch wenn die meisten chülerinnen und chüler nur von traßen und äusern umgeben wohnen, gehört doch zu ihrer rientierung und tandortbestimmung die rfahrung der Natur mit allen innen, denn die natürliche, weiter entfernte Umwelt bestimmt auch das eben der Kinder in der tadt. Für die rfahrung des aldes mit allen innen bietet sich ein Besuch im aus des aldes in tuttgart an. Vorbereitungen Im erbst brachten die chülerinnen und chüler spontan Kastanien in die chule. s zeigte sich, dass der Name Kastanie in vielen prachen ähnlich klingt. in erngang bereitete das ortfeld (Baum, st, Zweig, tamm, urzel, Blatt, tängel, Blattader, Frucht,...) vor. ie Unterscheidung der aubbäume iche und Kastanie im Gegensatz zu Nadelbaum wurde getroffen. amit sollte ein wacherer inn für die Natur in der tadt angebahnt werden 2

3 P C B I Beobachtungen am ande Pilze, rde, verschiedene Vögel bereiteten den ortschatz für das hema ald vor. Im ald im und ina wandern mit ihren ltern im ald. b wir heute wohl einen Fuchs sehen? fragt ina. enn wir Füchse sehen wollen, dann müssen wir lernen, wie die Indianer zu gehen, antwortet Vater. Und wie geht ein Indianer? fragt im. Indianer gehen ganz leise und vorsichtig. ie sprechen kein ort, damit die iere sie nicht hören und fortlaufen, antwortet utter. Plötzlich ruft utter: as ist denn das! as sieht ja schrecklich aus! m egrand liegen eine leere ose, Bananenschalen, Papier, eine alte Zeitung und eine Plastiktüte. er kann das nur gewesen sein? fragt im. Von Umweltschutz haben die wohl noch nichts gehört, meint ina. Und was machen wir nun? in ext über weggeworfenen bfall im ald thematisierte die Behandlung von üll und führte die Namen einiger aldtiere ein. 3

4 in est sollte das Vorwissen der chüler erfassen und den ernzuwachs durch den Besuch im aus des aldes überprüfbar machen. Name: elche iere gibt es im ald um tuttgart? richtige ntworten in % Kamele ja nein childkröten ja nein Giraffen ja nein lefanten ja nein Jaguare ja nein N 6 ffen ja nein Z 7 Füchse ja nein 85 U isbären ja nein öwen ja nein C Bären ja nein asen ja nein achse ja nein Igel ja nein chlangen ja nein I U Besuch in ermin im aus des aldes muss ungefähr ein halbes Jahr vorher vereinbart werden. ie Kostenfrage muss an einem vorangehenden lternabend geklärt werden. a die IVK relativ klein ist, war es machbar, alle ltern der chüler persönlich, d. h. telefonisch zwei age vorher über die dafür notwendige usrüstung des Kindes zu informieren (zweckmäßige Kleidung). ie tadtbahnfahrt und die nkunft an der altestelle aldau (portplatz der tuttgarter Kickers, eine Kletterwand des V, der ald) boten einen großen nreiz zum prechen und Fragen auch für die im Unterricht stilleren Kinder. ine junge Betreuerin vom aus des aldes fand rasch guten Kontakt zu den chülern und stellt sich auf das prachniveau der IVK sehr gut ein. ie chüler durften bbildungen der heimischen aldtiere in ein großes Bildblatt mit den verschiedenen tockwerken des aldes einordnen. abei wurden bekannte iernamen wiederholt und neue eingeführt. Im ald durften die Kinder sich dann an versteckte perrholznachbildungen von einigen dieser iere anschleichen und sie benennen. ass die iere nicht echt waren, tat der Jagdleidenschaft keinen bbruch. ier war ein weitere Gelegenheit, die iernamen einzuüben. in piel, das aselnüsseverstecken der inhörnchen, diente der rfahrung, sich von der Gruppe weg in den ald zu trauen, ein persönliches, geeignetes Versteck zu finden (pür-, ast-, Gesichts-, Geruchssinn) und sich mit einem ier (ichhörnchen) zu identifizieren. 4

5 I U Zurück im aus waren die verschieden Felle von äugetieren ausgelegt. ie chüler durften sie anfassen, streicheln, Zähne und Klauen betasten. ie puren dieser iere im chnee wurden bestimmt und nach chablonen in Gips ausgegossen. iese Gipsabdrücke durften die Kinder mit nach ause nehmen- ein wichtiges lement bei der rbeit mit Kindern! s folgte ein treifzug durch den ald, auf dem die Kinder selbst im November vieles entdeckten, was nlass zum Jubeln gab: pechtlöcher im Baumstumpf, eine pinne, Brennnesseln, Baumscheiben mit Jahresringen, eine öhle, einen Gallapfel, den die Betreuerin aufschnitt, und viel Beute zum Nachhausenehmen. in Besuch des großen usstellungsraumes rundete den Vormittag ab: ier waren die iere des aldes, teilweise in ihren unterirdischen Bauten, ausgestopft zu sehen, ärchenfiguren im ald, schematische arstellungen chemischer Prozesse, die zu ersten Fragen in diese ichtung anregten, und vieles mehr. ass die Kinder nach vier tunden intensiven chauens, ernens, eagierens auf enkanstöße und prechanlässe nur mit ühe zum eimgehen zu sammeln waren, zeigte die Qualität der ufbereitung des hemas ald im aus des aldes. arüber hinaus war spürbar, dass die Kinder glücklich waren, sich im ald frei bewegen zu dürfen. bschließende Bewertung er rwerb von Kenntnissen über den ald war für die Kinder sichtbar mit Glücksund Begeisterungsgefühlen verbunden. as rleben des aldes mit allen innen hat bei ihnen einen starken, positiv besetzten indruck hinterlassen. ine erneute urchführung des ests zeigte einen deutlichen ernzuwachs. Vor Giftschlangen hatte auf unserem treifzug durch den ald kein Kind mehr ngst! in Prospekt über age, nfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Öffnungszeiten soll über die rinnerung hinaus die ltern der chüler zur Freizeitgestaltung in dieser ichtung anregen: Nicht nur die chülerinnen und chüler, auch deren ltern sind häufig neu in eutschland und durch veränderte ozialstrukturen für nregungen zur Freizeitbeschäftigung mit ihren Kindern dankbar. Über einen ortschatzzuwachs hinaus war diese Unterrichtseinheit einer positiven instellung gegenüber der neuen Umwelt dienlich und daher den chülern einer IVK mit ihren spezifischen Problemen besonders hilfreich. 5

6 F Internationale Vorbereitungsklasse, J 2001/2002 KNK FÖUNIC CU UC nsprechpartner/in Ursula impel - Bosch artin. chmidt, ektor dresse artin- uther- chule artin- uther- tr tuttgart - Bad Cannstatt elefon Fax mail In Vorbereitung omepage CUPFI IN - U CU, UG - B CNN 450 chülerinnen und chüler 20 Klassen 25 ehrkräfte GUNCU: - Verlässliche Grundschule mit bedarfsorientierter Betreuung - Internationale Vorbereitungsklasse - Klasse 1 mit besonderem prachförderangebot - 2 Grundschulförderklassen - nglisch ab Klasse 1 - Projekt prach- und Bildungsförderung mit sozialer chülerbetreuung, prachkursen für ltern etc. - usisches Profil - lternseminar - Förderverein 6