für Großwasserraum-Dampferzeuger Ausgabe 2 (03/04) 1 Gültigkeit der Betriebsanleitung Bestimmungsgemäße Verwendung Sicherheit...
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- Uwe Bruhn
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1 Inhaltsverzeichnis 1 Gültigkeit der Betriebsanleitung Bestimmungsgemäße Verwendung Sicherheit Bedienungs- und Wartungspersonal Allgemeine Gefahren und Unfallverhütung Aufbau- und Funktionsbeschreibung bzw. Verfahrensbeschreibung Allgemeines Automatikbetrieb Handbetrieb Vorwarnung Leitfähigkeit Leitfähigkeitsüberschreitung Signalisierung Leitfähigkeitsüberschreitung Feuerungsabschaltung bei Leitfähigkeitsüberschreitung Funktionsprüfung Leitfähigkeitsüberschreitung Betrieb (Bedienung) Maßnahmen bei außergewöhnlichen Beobachtungen und Betriebsstörungen Gültigkeit der Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Informationen. Sie gilt in Verbindung mit den folgenden Betriebsanleitungen: G100 Loos Boiler Control (LBC) Für den Betrieb der Gesamtanlage sind, neben den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen, auch die Betriebsanleitungen der einzelnen Komponenten verbindlich. 2 Bestimmungsgemäße Verwendung G100 Loos Boiler Control (LBC) 3 Sicherheit Seite 1 von 6
2 4 Bedienungs- und Wartungspersonal 5 Allgemeine Gefahren und Unfallverhütung 6 Aufbau- und Funktionsbeschreibung bzw. Verfahrensbeschreibung 6.1 Allgemeines Mit dem Leitfähigkeitsmessumformer (siehe Betriebsanleitung I008 Leitfähigkeitsmessumformer) wird die Leitfähigkeit des Kesselwassers gemessen und in ein elektrisches Normsignal (4 20 ma) umgewandelt. Dieses Signal wird im LBC (siehe Betriebsanleitung G100 Kesselsteuerung Loos Boiler Control LBC) verarbeitet und abhängig von der gewählten Regelungsart ausgewertet. Hinweis: Sobald die Feuerung abschaltet, wird die Absalzregelarmatur automatisch geschlossen. Verfahrensbedingt steigt die Leitfähigkeit nach dem Abschalten des Brenners im Messbereich des Leitfähigkeitsmessumformers an (Wasser mit höherer Leitfähigkeit steigt aufgrund seiner chemisch-physikalischen Eigenschaften nach oben). Deshalb wird beim Abschalten der Feuerung (nicht bei einer Regelabschaltung des Brenners) oder beim Herunterfahren des Kessels das Schließen der Absalzregelarmatur um eine voreingestellte Karenzzeit (TKC) von 300 Sekunden verzögert. Damit wird ein besserer Absalzeffekt erreicht. Beim Einschalten des Hauptschalters wird die Absalzregelarmatur unabhänig von der aktuellen Leitfähigkeit für eine voreingestellte Karenzzeit (TVO) von 60 Sekunden komplett geöffnet, um Verkrustungen in der Absalzregelarmatur zu vermeiden. Anschließend beginnt der unten beschriebene Automatikbetrieb. 6.2 Über einen einstellbaren Sollwert (mittlere Leitfähigkeit CM, voreingestellt ist 4000 µs/cm) am Absalzregler im LBC wird die Absalzregelarmatur angesteuert. Wahlweise ist Automatik- oder Hand-Betrieb möglich Automatikbetrieb Um Betriebsstörungen und Schäden am Kessel oder den nachfolgenden Verbrauchern zu vermeiden, sind im Absalzregler die untere und die obere Grenze für die Leitfähigkeit werkseitig begrenzt. Diese Werte können nur innerhalb des freigegebenen Bereiches eingestellt werden. Im Automatikbetrieb werden folgende Ventilstellungen angefahren: Mittlere Leitfähigkeit: CM Absalzregelventil fährt in MITTE-Stellung Untere Leitfähigkeit: CU Absalzregelventil fährt in ZU-Stellung Obere Leitfähigkeit: CO Absalzregelventil fährt in AUF-Stellung Maximale Leitfähigkeit: CH Die Schaltpunkte für CU, CO und CH sind an die mittlere Leitfähigkeit CM geknüpft und werden bei Veränderung von CM parallel mit verschoben. Hinweis: Bedingt durch die Endlagenverschaltung im Antrieb der Absalzregelarmatur wird die MITTE-Stellung immer über die AUF-Stellung angefahren. Seite 2 von 6
3 6.2.2 Handbetrieb Die Absalzregelarmatur kann in die Auf-, Zu- oder Mittelstellung gefahren werden. Die ist im Handbetrieb außer Kraft gesetzt. Die Mittelstellung kann nur über die Auf-Stellung angefahren werden! 6.3 Vorwarnung Leitfähigkeit Bei Überschreiten von CHV = Vorwarnung Leitfähigkeit (voreingestellt 85 % von CH), erfolgt am LBC eine Registrierung im Betriebsmeldespeicher. Wenn CHV um 5 %-Punkte (voreingestellt 80 % von CH) unterschritten wird, erfolgt eine weitere Registrierung im Betriebsmeldespeicher. Bei Ansprechen und Gehen der Vorwarnung wird die aktuelle Leitfähigkeit registriert. CHV ist über KCHV einstellbar auf minimal 80 % und maximal 90 % von CH (CHV = KCHV * CH). Die Kommt- und Geht-Registrierung erfolgt jeweils erst nach einer Ansprechverzögerung von 60 Sekunden. 6.4 Leitfähigkeitsüberschreitung Signalisierung Leitfähigkeitsüberschreitung Wird die maximale Leitfähigkeit CH (voreingestellt 140 % von CM) überschritten, erscheint nach einer Ansprechverzögerung von 60 Sekunden im LBC-Display eine Störungsmeldung. Die Betriebsstörung wird im Störmeldespeicher registriert. Gleichzeitig wird die Störung akustisch im Intervall signalisiert. Die Störung erlischt, wenn die Leitfähigkeit nach einer Ansprechverzögerung von 60 sec um 10 % von CM gefallen ist. Bei Ansprechen und Gehen der Störung wird die aktuelle Leitfähigkeit im Störmeldespeicher registriert Feuerungsabschaltung bei Leitfähigkeitsüberschreitung Sofern ein Abschalten und Verriegeln der Feuerung erforderlich ist, erfolgt dies bei Überschreiten von CH (voreingestellt 140 % von CM) nach einer Ansprechverzögerung von 60 Sekunden. Hinweis: Ist die Kesselanlage mit einer automatischen Wiedereinschaltung nach Spannungsausfall ausgerüstet, verzögert sich das Abschalten und Verriegeln der Feuerung um weitere 30 Sekunden. Ist CH erreicht, erfolgt im LBC-Display eine Störungsmeldung und es erfolgt eine Registrierung im Störmeldespeicher. Gleichzeitig signalisiert ein Dauerton die Störung. Bei Ansprechen und Gehen der Störung wird die aktuelle Leitfähigkeit im Störmeldespeicher registriert. 6.5 Funktionsprüfung Leitfähigkeitsüberschreitung Zur Funktionsprüfung der Signalisierung (nach 6.4.1) und der Feuerungsabschaltung (nach 6.4.2) ist die mittlere Leitfähigkeit CM am LBC auf den Messbereichsanfang (0,5 µs/cm) zu setzen. Mit Veränderung von CM wird automatisch auch CH nach unten verschoben und damit liegt CH unter dem aktuell gemessenen Leitwert C. Eine Signalisierung oder eine Feuerungsabschaltung muss erfolgen. Nach erfolgreichem Prüfen ist die mittlere Leitfähigkeit CM wieder auf den ursprünglichen Wert zurückzusetzen. Bei einer Feuerungsabschaltung ist außerdem die Anlage zu entriegeln und wieder in Betrieb zu setzen. Erfolgt keine Signalisierung (nach 6.4.1) oder Abschaltung (nach 6.4.2), wenden Sie sich bitte an den Loos-Service. 7 Betrieb (Bedienung) Zur Funktion der Tasten in der Kesselsteuerung Loos Boiler Control (LBC) lesen Sie in der Betriebsanleitung G100 das Kapitel Aufbau- und Funktionsbeschreibung bzw. Verfahrensbeschreibung. Seite 3 von 6
4 Abb. 1: Regler (1) Auswahl des Absalzreglers aus Abbildung 1 Abbildung 2: Betriebsart C: Aktuelle Kesselleitfähigkeit in µs/cm VORW.: Anzeige, in welcher Betriebsart (AUTO, ZU, MITTE, AUF) sich die Absalzregelarmatur befindet Aktionen durch Drücken der Funktionstasten: Betriebsart Automatik aktivieren Die Absalzregelarmatur fährt im Handbetrieb in die angewählte Stellung ZU und bleibt in dieser Stellung. Die Absalzregelarmatur fährt im Handbetrieb in die angewählte Stellung MITTE und bleibt in dieser Stellung. Dazu muss vorher in die Stellung AUF gefahren werden. Die Absalzregelarmatur fährt im Handbetrieb in die angewählte Stellung AUF und bleibt in dieser Stellung. Abb. 3: Ventilstellung Aktuelle Ventilstellung: wird durch blinkende Sterne * vor und nach dem Schaltzeichen = ZU, \ = MITTE oder = AUF signalisiert Seite 4 von 6
5 Abb. 4: Leitfähigkeitswerte Eingaben: CM: CU: CO: CH: Mittlere Leitfähigkeit in µs/cm, das Absalzregelventil fährt in MITTE-Stellung Untere Leitfähigkeit in µs/cm, das Absalzregelventil fährt in ZU-Stellung Obere Leitfähigkeit in µs/cm, das Absalzregelventil fährt in AUF-Stellung Maximale Leitfähigkeit in µs/cm Abb. 5: Parameter Vorwarnung Eingaben: KCHV: Koeffizient der Vorwarnung (CHV = KCHV * CH) CHV: Vorwarnung Leitfähigkeit in µs/cm Durch (mehrmaliges) Drücken dieser Taste in der Kesselsteuerung Loos-Boiler-Control gelangen Sie zurück in die Menüs für den normalen Betrieb. Durch Drücken dieser Taste in der Kesselsteuerung Loos-Boiler-Control gelangen Sie von hier aus in weitere Unterbilder. Diese sind durch ein Passwort geschützt und damit nur für den Loos-Service zugänglich. Für den normalen Betrieb sind diese Unterbilder nicht relevant, da diese Einstellungen nur im Werk oder bei der Erstinbetriebnahme von speziell ausgebildetem Personal durchgeführt wurden. Seite 5 von 6
6 8 Maßnahmen bei außergewöhnlichen Beobachtungen und Betriebsstörungen Werden außergewöhnliche Beobachtungen gemacht und/oder Betriebsstörungen angezeigt, sind in der folgenden Tabelle erste Hinweise zur Beseitigung zu finden: Beobachtung/Störung: Code 15 Intervallton* Leitfähigkeit Kessel zu hoch *bei 24h-Service-Intervall (Leitfähigkeit nicht über Sicherheitskette) Beobachtung/Störung: Code 15 Dauerton* Leitfähigkeit Kessel zu hoch *bei 72h-Service-Intervall (Leitfähigkeit über Sicherheitskette) Ursache Behebung der Ursache Durch wen? Kesselwasserqualität entspricht nicht Betriebsanleitung B002 Richtlinie Wasserbeschaffenheit für Dampfkesselanlagen, z. B. Schäumen (insbesondere Leitfähigkeit; K s8,2 ; Gesamthärte, KMnO 4 -Verbrauch) Absalzabsperrarmatur geschlossen Kesselwasser entsprechend Betriebsanleitung B002 Richtlinie Wasserbeschaffenheit einstellen Kessel entleeren und mit aufbereitetem Speisewasser neu befüllen Absalzabsperrarmatur öffnen Schaltpunkte falsch eingestellt Parameter prüfen Fremdstoffeinbruch im Kondensatsystem Kondensatsystem prüfen Endlagenstellungen der Absalzregelarmatur mit zu kleiner Öffnung eingestellt Endlagenstellungen der Absalzregelarmatur prüfen Beobachtung/Störung: Code 62 Fühlerbruch Leitfähigkeitsmessumformer Dampferzeuger Ursache Behebung der Ursache Durch wen? Kein Messsignal vorhanden Anschlussleitungen, Messumformerspeisung und Messumformer prüfen, Messsignal muss im Bereich mA liegen Beobachtung/Störung: Tatsächliche Leitfähigkeit stimmt nicht mit der angezeigten Leitfähigkeit überein, Anzeige Fühlerbruch Ursache Behebung der Ursache Durch wen? Eingestellter Messbereich am Messumformer stimmt nicht mit dem eingestellten Messbereich im LBC überein Messumformer verschmutzt Einstellung des gleichen Messbereiches am Messumformer und LBC Messumformer reinigen und neu abgleichen, siehe dazu Betriebsanleitung I008 Leitfähigkeitsmessumformer Seite 6 von 6
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