G50. Projektbeschreibung
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- Markus Schuster
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 G50 Projektbeschreibung
2 Projekt G50 Hintergründe: Eine immer älter werdende Gesellschaft ist die zentrale Herausforderung des europäischen Gesundheitssystems im 21. Jahrhundert. In Österreich sind bereits heute 39% der Bevölkerung 50 Jahre oder älter, bis zum Jahr 2050 wird diese Zahl noch deutlich steigen. Umso mehr sind wir gefordert, Präventionsarbeit zu leisten und einen Paradigmenwechsel in Niederösterreich loszutreten. Derzeit besteht ein stereotypes Altersbild in unserer Gesellschaft. Mit dem Erreichen der Pension geht häufig ein sich fallenlassen einher. Doch gerade wenn es um die Gesundheit der älteren Bevölkerung geht, muss die Gesundheit bereits vor dem Alter optimiert werden. Nicht zuletzt auf Grund der demografischen Entwicklung ist gerade die Zielgruppe der älteren Menschen, die aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, eine für den Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention bedeutende Zielgruppe. Mit dem G50-Projekt hat die NÖGKK ein Projekt ins Leben gerufen, dass eine ganzheitliche Gesundheitsförderung in der genannten Zielgruppe bezweckt. Es wurden strategische Handlungsfelder und ein Maßnahmenkatalog aus einer Fülle von best practice Modellen erstellt und zu einem für das Land Niederösterreich zugeschnittenen Paket zusammengefasst. Realisiert wird das Projekt von der ARGEF GmbH (Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung). Die Schwerpunkte wurden dabei auf die Bereiche Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit, psychomotorisches Training, Empowerment und Erhaltung bzw. Förderung der Selbstständigkeit gelegt. Aufgrund bereits etablierten Gesundheitsverhaltens ist es in dieser Zielgruppe eine besondere Herausforderung, Muster und Automatismen, welche einem nicht idealen Lebensstil entsprechen, zu verändern. Gerade in dieser Altersgruppe jedoch sind Suchtverhalten wie Rauchen oder gesteigerter Alkoholkonsum bis hin zur Alkoholabhängigkeit gesellschaftliche Realität. Es ist uns ein großes Anliegen innerhalb der Projekte adäquat auf Hilfestellungen hinzuweisen und auf niederschwelligem Niveau transparent zu machen, dass es für eine Veränderung des Lebensstils nie zu spät ist. Multiplikatorenschulungen, Empowerment-Projekte, Netzwerktätigkeiten und Working Groups sind auch in diesem Projekt zentrales Ziel.
3 Übergeordnete Zielsetzungen 1. Verhaltensänderung Persönliches Abholen Bildung neuer Generationenbrücken Verbesserung der Kommunikation Nachbarschafts-Aktionen Aufwertung der neuen Altersstruktur 2. Präventiver Ansatz Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit Erhaltung/Verbesserung der Mobilität Erleichterung bei Aktivitäten des Alltags Entfaltung der Sinne Ausbau mentaler Stärken 3. Gesundheitsaufklärung Überzeugen statt Überreden Individuelle Ansprache durch Gleichaltrige Mediale Begleitmaßnahmen Neue Informationsstrukturen 4. Empowerment Steigerung der Selbstbestimmung über die Gesundheit Absicht zur Verhaltensänderung Aufbrechen von Handlungsbarrieren 5. Soziale und politische Veränderung Veränderung in physischen, sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen 6. Netzwerke und Nachhaltigkeit Vernetzen mit anderen Organisationen und aller projektrelevanten Interventionen
4 G50 / HANDLUNGSFELDER Gesundheit, Wohlfühlen und Bildung bilden die Grundlage für ein aktives Leben. Neue, individuelle Angebote der Gesundheitsförderung steigern einerseits die Motivation innerhalb eines Erlebnisraumes, fördern andererseits aber auch ein bewegtes und bewegendes Leben. Ein gesunder Lebensstil bringt Mehrwert und Achtung in allen Altersstufen sowie in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Das Team der ARGEF bietet ganz persönliche Zugänge zum Erreichen Ihrer selbst gewählten Ziele. In drei Handlungsebenen schlagen wir qualitätsgesicherte Maßnahmen vor, die gemeinsam mit den Universitäten Salzburg und Wien entwickelt wurden: 1. Bewegung (G50-Bewegungstour, G70-Sturzfrei) 2. Ernährung (Die gesunde Kocherei, Schulungen) 3. Mentale Stärken (Seniorenbörse) 1. BEWEGUNG a) G50 Bewegungstour Facts: Niederösterreichische Bewegungstour Vitalstationen: Tipps und Übungen von Experten zu Fitness, Gleichgewicht, Kraft, Motorik, Koordination Innovative Trainingsgeräte, individueller Maßnahmenkatalog, Bewegung zum Mitnachhause-Nehmen Im Rahmen ganzheitlicher Bewegungsevents werden in den einzelnen Gemeinden Erwachsene ab dem 50. Lebensjahr eingeladen neue, interessante Bewegungsangebote kennenzulernen. Bei verschiedenen, modernen Vitalstationen wird es die Möglichkeit geben, den eigenen Leistungs-/ Fitnesszustand auszutesten und Handlungsempfehlungen für zu Hause zu erhalten. Zudem
5 lassen sich mittels innovativer Trainingsgeräte viele motorische Grundfertigkeiten spielerisch überprüfen, evaluieren und interpretieren. Betreut wird jede Vitalstation von fachkundigen Experten. So können gleich die richtigen Tipps und Tricks für die einzelnen Trainingsinterventionen eingeholt werden. Neue, frische Impulse und Erlebnischarakter stehen im Vordergrund. Innovative Umsetzung und Verpackung garantieren einen hohen Motivationsfaktor. Interventionen während der Tour: 1. Sportmotorische Intervention Anamnese, Info, Empfehlungen Tappingplatte Erlebnis Cardio MFT Check Bioelektrische Impendanzanalyse (BIA) Kraftmessungen Beweglichkeitsmessungen EMS Training Kohorte 2. Erlebnisorientierte Intervention Six-Cup Rückenschmerz-Simulator Mobile Boulderwand (ab 2014) Rauschparcour Fußball-Automat Spiele (Speedello, Sokieba) Gewinnspiel
6 3. Sportmedizinische Intervention Rücken (Programme, Simulator) Sturzprophylaxe 4. Übergreifende Interventionen Baumärkte Obststadt 5. Netzwerke Vernetzung mit anderen projektrelevanten Interventionen Nachhaltigkeit Veranstaltungsorte 2013 / Termine: Wiener Neustadt: 24.Oktober, Sporthalle Militärakademie, Burgplatz 1, Uhr Groß Enzersdorf: 07.November, Hauptschule, Schießstattring Uhr Wilhelmsburg: 16. November, Sporthalle, Stadtpark Uhr Waidhofen an der Ybbs: 22. November, Sporthalle, Plenkerstraße Uhr Veranstaltungsorte 2014: Schrems: 29. Jänner, Stadthalle, Dr.-Karl-Renner-Straße Uhr
7 b) G70 Sturzfrei Sturzprophylaxe für die Generation 70+ Übungen zur Sturzprophylaxe mit Spiel und Spaß. Vorbeugen in ganz neuer Verpackung. Bewegungsprogramme zur Verbesserung von Muskelkraft, Flexibilität, Orientierung, Aktion/Reaktions-Training, Balance, Gang-Analysen (G50-Bewegungstour) Schulungen (Fokus 75+) Die Maßnahme G70-Sturzfrei wird nicht nur während der Bewegungstour einen wichtigen Bereich darstellen. Über das gesamte Jahr werden in ganz Niederösterreich Multiplikatorenschulungen und Vorträge zu diesem Thema stattfinden. 2. ERNÄHRUNG a) Die gesunde Kocherei Gesunde Küche und Social Dining Kochgruppen für die Generation 50+ Ausgewählte Rezepte Bedarfsangepasste Ernährung Gemeinsam essen, sprechen, lachen So funktioniert die gesunde Kocherei: Zwei Personen laden als Einlader sechs bis acht G50er ( die Gäste ) zu einem Essen, das ein ausgebildeter Kochexperte ( der Kocher ) zubereitet. Sie sind live dabei und können die gesunden Köstlichkeiten im Anschluss genießen. Der Gesprächskocher leitet die Runde und regt zu Themen wie Gesundheit und Ernährung an. Sprechen, essen, lachen und fachsimpeln über nachhaltiges Gesundheitsbewusstsein in Verbindung mit Ernährung.
8 b) Schulungen Schulungen für Multiplikatoren, Mentorinnen etc. Thema Gesunde Ernährung im Alter Vernetzen 3. MENTALE STÄRKE a) Seniorenbörse Helfen und Aktivieren Senioren stellen Fähigkeiten und Fachkenntnisse anderen Senioren zur Verfügung Senioren helfen in der unmittelbaren Nachbarschaft mit ihrem Know-How Senioren helfen Junioren bei Hausaufgaben, Vorstellungsgesprächen und Alltagsfragen Beispiel: Obststadt Wiener Neustadt Der gezielte Austausch von Dienstleistung und handwerklichen Fähigkeiten bringt eine neue Generationskultur, die verbindet. Mentale Stärken werden so nachhaltig eingesetzt und bewirken eine Verhaltensanpassung in beide Richtungen. 4. MEDIA Videodokumentation sämtlicher Maßnahmen Produktion von Film-Clips (IPTV, Web, TV-Formate) Onlineplattformen (Website etc.) Beispielgebende Aktionen
9 Weitere Informationen und Rückfragen: Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung GmbH Grazer Straße 71 / 4. Stock, 2700 Wiener Neustadt Telefon: +43 / (0) office@argef.at
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