Soziale Integration, Anomie und Kriminalität

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1 Soziale Integration, Anomie und Kriminalität Gesellschaftliche Integration wird ermöglicht durch ein die Bedürfnisse der Individuen begrenzendes gemeinsames Kollektivbewusstsein ("Conscience collective") Im Kollektivbewusstsein sind die für die Gesellschaft maßgeblichen Normen und Werte verkörpert Kollektivbewusstsein vermittelt Orientierungssicherheit und ein Gefühl der Solidarität Für vormoderne Gesellschaften ist eine mechanische Solidarität typisch, die durch die Ähnlichkeit ihrer Teile gewährleistet wird In einer modernen arbeitsteiligen Gesellschaft geht die Ähnlichkeit verloren (Individualisierung) Mechanische Solidarität wird durch "organische Solidarität ersetzt, die beständig erzeugt werden muss Ein Anstieg des Suizides oder steigende Kriminalitätsraten kennzeichnen einen Verlust an Solidarität/Integration sowie einen anomischen Zustand (Unsicherheit in der Orientierung, fehlende Normen) Der Begriff der Anomie verweist nicht auf Kriminalität an sich, sondern auf einen anomischen Kriminalitätsanstieg, da nur dies Schwächung des Kollektivbewusstseins und soziale Desintegration anzeigt Kriminalität ist im Übrigen nicht nur ein normaler Bestandteil der sozialen Struktur, sondern funktional, da die Strafe das beeinträchtigte Kollektivbewusstsein bestärkt Das Kollektivbewusstsein darf nicht zu stark sein; eine Anpassung des moralischen Bewusstseins an geänderte gesellschaftliche Verhältnisse und damit sozialer Wandel muss möglich bleiben Hierzu gehört die prinzipielle Möglichkeit kriminellen Verhaltens; das Verbrechen kann im Einzelfall eine künftige im Kollektivbewusstsein enthaltene Moral antizipieren und zum Schrittmacher sozialen Wandels werden Kriminologie I WS Page 1

2 Mertons Anomietheorie Gesellschaften zerfallen in eine kulturelle und in eine soziale Struktur die kulturelle Struktur gibt an, welche Ziele in einer Gesellschaft erreicht werden sollten und wie dies geschehen sollte (Normen und Werte) die soziale Struktur entscheidet über die Möglichkeiten, die Ziele tatsächlich zu erreichen: objektive Bedingungen des Handelns Kriminologie I WS Page 2

3 Anomietheorie Sind kulturelle und soziale Strukturen nicht integriert, dann entsteht für den einzelnen Menschen eine anomische Situation oder Stress Kriminologie I WS Page 3

4 Reaktion auf Anomie Innovation: Die kulturellen Ziele werden beibehalten, die normativ zugelassenen Wege werden ersetzt durch illegale oder illegitime Mittel (Abweichung, Kriminalität). Ritualismus: Die Werte und Ziele werden aufgegeben, die zugelassenen institutionalisierten Mittel werden zum Eigenwert. Rückzug aus der Gesellschaft. Sowohl Werte und Ziele als auch die Mittel werden abgelehnt. Die Anpassung besteht darin, sich aus der Gesellschaft auszugrenzen. Rebellion: Sowohl Werte als auch Normen werden abgelehnt, gleichzeitig wird versucht, die abgelehnten Werte und Normen durch ein neues (gerechteres) System von Werten und Normen zu ersetzen. Kriminologie I WS Page 4

5 Cloward/Ohlin: Anomie und Zugangschancen Erweiterung der Anomietheorie kriminellen Verhaltens durch Cloward/Ohlin Ergänzt wird die Anomietheorie um die Zugangschancen zu illegitimen Mitteln Bei Merton enthält die Sozialstruktur implizit eine Annahme zur Verteilung der Zugangschancen zu legitimen Mitteln, der Unterschicht sind legitime Mittel weitgehend verbaut Cloward/Ohlin stellen die Frage nach der Verteilung der illegitimen Möglichkeiten Rückgriff auf Theorie der differentiellen Assoziation Kriminologie I WS Page 5

6 Theorie der differentiellen Assoziation Theorie der differentiellen Assoziation (Edwin Sutherland): kriminelles Verhalten wird gelernt, wie jedes andere Verhalten auch Die hiermit verbundenen Annahmen betreffen: Kriminelles Verhalten wird in intimen Bezugsgruppen gelernt. Das, was gelernt wird, besteht nicht nur darin, wie man Diebstähle oder andere kriminelle Verhaltensweisen begeht, sondern auch in bestimmten Wertemustern, Einstellungen (die für bestimmte professionelle Kriminalitätsbegehung bezeichnend sind). Der Zugang zu derartigen Gruppen ist unterschiedlich verteilt. Insoweit hängt die Begehung von Kriminalität davon ab, ob und inwieweit man zu bestimmten Gruppen und damit Lernmöglichkeiten Zugang bekommt. Kriminologie I WS Page 6

7 Theorieintegration Integration der Theorie der differentiellen Assoziation und der Anomietheorie Typisierung verschiedener subkultureller Anpassungsmuster: Die kriminelle Subkultur (die entsprechende Lern- und Kontaktmöglichkeiten voraussetzt) Die Konfliktsubkultur (Banden) Gewalt als Mittel zu Statuserwerb und -erhalt Die Rückzugssubkultur (Scheitern in jeder Hinsicht, d. h. sowohl im legalen als auch im illegalen Bereich) Drogensubkultur Kriminologie I WS Page 7

8 Hauptgesichtspunkte der Anomietheorien Strukturell erzeugter Stress führt zu Kriminalität (oder anderen abweichenden stresslösenden Verhaltensweisen) Politische Reaktion: Herstellung von Chancengleichheit, Beseitigung von Armut (Politik der sechziger und siebziger Jahre; war on poverty) Kriminologie I WS Page 8

9 Subkulturtheorien

10 Cohens Kultur der Gang Kulturtheorie männlicher Bandenkriminalität Ausgangspunkt: Mertons Analyse von kultureller und sozialer Struktur männliche Jugendliche der Ghettos können bereits in der Schule die von der Mittelschichtsgesellschaft gesetzten Erwartungen nicht oder nur schwer erfüllen. Hieraus folgt individuelle Frustration. Zur Lösung der Frustration werden im Wege einer kollektiven Reaktionsbildung die Mittelschichtsnormen und -werte entwertet und durch eine andere Wertekultur ersetzt. Dies ist die Wertekultur der Bande. Kriminologie I WS Page 10

11 Millers Kulturkonflikttheorie Die Subkultur der Bande ist das Produkt eines größeren subkulturellen Kontextes. Miller versteht die Jugendbande als Teil einer traditionsreichen Subkultur (der Unterschicht, der Arbeiterklasse). Die Verhaltensweisen, die als deviant oder kriminell bezeichnet werden können, entstehen dabei aber nicht wie bei Merton oder Cohen aus der Frustration oder der Anomie, sondern aus der allgemeinen Motivation, mit subkulturellen Werten und Normen konform zu bleiben Die Kriminalität der Bande ist deshalb ein Nebenprodukt subkultureller Normen, die mit denen der dominanten Kultur im Widerspruch stehen. Abweichung und Kriminalität sind damit kein Produkt einer zielgerichteten Reaktion auf Mittelschichtsnormen, sondern der Versuch, nach den in der Subkultur geltenden Normen zu leben. Kriminologie I WS Page 11

12 Subkulturelle Werte Schwierigkeiten mit dem Gesetz haben, Härte und Männlichkeit (gegenüber Weichheit und Feigheit), Gerissenheit (gegenüber Beschränktheit, Gelderwerb durch harte Arbeit), Risiko und Aufregung, Autonomie (gegenüber Unterordnung und Autorität). Kriminologie I WS Page 12

13 Labeling Approach Anomietheorien verweisen auf sozial bedingten Stress auf den einzelnen Menschen, der somit zu Abweichung und kriminellem Verhalten getrieben wird und keine eigenständigen Beiträge leistet. Im Labeling Approach (oder Etikettierungsansatz) wird die einzelne Person ebenfalls in den Mittelpunkt gerückt. Hiermit wird dann auf Interaktionen (zwischen Personen oder zwischen Personen und Institutionen) verwiesen. Der labeling approach ist mit den Arbeiten von Howard Becker verbunden (wie wird man Jazzmusiker; wie wird man Haschischraucher). Becker, H. S.: Außenseiter. Frankfurt 1981 Der labeling approach wurde in den 1960er Jahren auch in Deutschland bzw. in Westeuropa rezipiert. Der labeling approach ist methodisch mit qualitativen Verfahren verbunden (symbolischer Interaktionismus) Kriminologie I WS Page 13

14 Labeling Approach Ausgangspunkt: Es gibt kein abweichendes Verhalten an sich Erst die Normsetzung schafft die Voraussetzung für die Möglichkeit des von ihnen abweichenden Verhaltens Soziale Gruppen schaffen abweichendes Verhalten, indem sie Normen aufstellen Moralunternehmer Die Unterscheidung von normal und abweichend ist Gegenstand von sozialen Konflikten Soziale Normen "verursachen" deshalb Abweichung bzw. Kriminalität Kriminologie I WS Page 14

15 Labeling approach Die Bewertung einer Handlung als konform oder abweichend erfordert: Ein Bewertungsschema (Norm) Ein Bewertungsvorgang: d. h. ein Interaktionsprozess, in dessen Verlauf Menschen anderen Menschen die Eigenschaft abweichend bzw. kriminell zuschreiben, die dann das Etikett für sich selbst übernehmen Kriminologie I WS Page 15

16 Zuschreibungsprozess 1. Schritt: Verhalten (oder Abweichung) 2. Schritt: Interaktionsprozesse: Handelt es sich um eine Abweichung? Ist die betreffende Person ein Dieb? 3. Schritt: Zuschreibung in Form von Selbstzuschreibung, Identitätsveränderung Fremdzuschreibung, Rekonstruktion der Geschichte des Individuums» erleichtert durch Aktenführung (Jugendämter, Strafakten) Reduzierung anderer Handlungs- und Entwicklungsoptionen» Auch bedingt durch Stigmatisierung (durch strafrechtliche Verurteilung oder Gefängnisaufenthalt) Entstehung einer Laufbahn, Karriere Allerdings ist dies kein zwingender Mechanismus Kriminologie I WS Page 16

17 Konsequenzen des labeling approach Unterscheidung zwischen Primärabweichung Sekundärabweichung Besondere Bedeutung für kriminelle Karriere Besondere Bedeutung für Kriminalpolitik Verhinderung von Sekundärkriminalität Diversion Non-Intervention Reduzierung von Stigma, beispw. Bundeszentralregistergesetz Kriminologie I WS Page 17

18 Stress oder Kontrolle? Kriminalitätstheorien als Erklärung pathologischer Erscheinungen, die im Verlaufe von Vergesellschaftungs- oder Sozialisationsprozessen auftreten. Erklärung der Fehl- oder Nichtanpassung eines Menschen, verursacht durch sozialstrukturelle Pathologien, familiäre Ausnahmesituationen oder persönlichkeitsspezifische Defizite "Stresstheorien" fassen solche Ansätze zusammen, die von einem allgemein gesellschaftlichen Norm- und Wertekonsensus ausgehen und die abweichende oder kriminelle Handlungen durch blockierte Zugänge und dadurch ausgelösten Streß verursacht ansehen. Der Schwerpunkt in der Erklärung der Entstehung von Konformität liegt auf der Erziehung und dem Prozess der Norminternalisierung. Kriminologie I WS Page 18

19 Ausgangsfrage Hobbes: Der Mensch ist des Menschen Wolf Problem: Wie kann der Einzelne geschützt werden? Schutz (innere Sicherheit) bietet allein der Staat (durch äußeren Zwang) Kriminalität wird verhindert durch äußeren Zwang Kriminologie I WS Page 19

20 Änderung der Ausgangsfrage Aus der Fragestellung von Hobbes Warum verhalten sich Menschen konform? wird die Frage Warum verhalten sich Menschen abweichend? Kriminologie I WS Page 20

21 Antwort der sozialstrukturellen Gesellschaftstheorie Menschen verhalten sich konform, weil es ein konsentiertes Werte- und Normensystem gibt, das im Laufe der Sozialisation jeder Mensch, der normal erzogen wird, internalisiert. Insoweit kommen Erwartungen der Gesellschaft (Normen) und Interessen des Einzelnen zur Deckung. Konformität ist deshalb die Regel (und nicht erklärungsbedürftig), Abweichung ist die Ausnahme (und deshalb erklärungsbedürftig) Kriminologie I WS Page 21

22 Probleme Werte- und Normkonsens ist zweifelhaft 1960er Jahre: Vietnamkrieg, Studentenunruhen, Rassenunruhen in den USA Was ist Norminternalisierung? Freudsches Konzept des Über-Ichs und des Gewissens als Übernahme von Fremderwartungen (gesellschaftliche Normen) Konsequenz: schlechtes Gewissen, aber keine Verhinderung des Normbruchs Kriminologie I WS Page 22

23 Neues Interesse an Kontrolltheorien Kontrolltheorie der Kriminalität (Hirschi) Erklärungsbedürftig ist, warum sich der Einzelne an die Regeln hält Kriminologie I WS Page 23

24 Relevante Faktoren Attachment: emotionale Bindung an relevante andere (Eltern, peers) Commitment: rationale Bindung über instrumentelle Interessen (beispielsweise erworbener Status, der nicht aufs Spiel gesetzt werden soll, Karrierechancen, die man sich nicht verderben will) Belief: Bindung aufgrund gemeinsamer geteilter Werte und Normvorstellungen; Glaube an die Legitimität der Ordnung und der Normen Involvement: Bindung auf der Basis der faktischen Teilnahme an den Institutionen der Gesellschaft (beispielsweise durch Arbeit oder Ausbildung). Kriminologie I WS Page 24

25 Fortentwicklung der Kontrolltheorie Gottfredson/Hirschi Gottfredson, M., Hirschi, T.: A General Theory of Crime. Stanford 1990 Allgemeine Kriminalitätstheorie Kriminalität ist Ausdruck mangelhafter Selbstkontrolle» Personen mit hoher Selbstkontrolle berücksichtigen die langfristigen Konsequenzen von Handlungen» Personen mit geringer Selbstkontrolle berücksichtigen die Folgen nicht» Selbstkontrolle ist erlernt und wenig anfällig für Veränderungen Kriminologie I WS Page 25

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