Emotionale Sicherheit als Voraussetzung für konstruktives Lernen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Emotionale Sicherheit als Voraussetzung für konstruktives Lernen"

Transkript

1 Emotionale Sicherheit als Voraussetzung für konstruktives Lernen Dr. Monika Lück 9. November 2011 KGS Weyhe-Leeste

2 Überblick I. Einführung in die Bindungstheorie II. Bindung als Einflussfaktor für kindliche Entwicklung III. ErzieherInnen-Kind-Bindung IV. LehrerInnen-SchülerInnen-Bindung Bedeutung von emotionaler Sicherheit für schulisches Lernen V. Beziehungspartner durch eigene Bindungserfahrungen

3 I Einführung in die Bindungstheorie a) Geschichte In den 1930er-40er Jahren wurden Beobachtungen von schweren Entwicklungsstörungen bei Kindern gemacht, die emotional aber nicht körperlich vernachlässigt wurden. Dies wurde dann in den Folgejahren intensiv beobachtet und untersucht.

4 I Einführung in die Bindungstheorie a) Geschichte René Spitz ( ) Spitz videografierte als erster Kinder, die in Waisenhäusern versorgt wurden. Dadurch wurde die große Bedeutung von früher Interaktion zwischen Betreuungsperson und Kind für eine gesunde emotionale und kognitive Entwicklung deutlich.

5 I Einführung in die Bindungstheorie a) Geschichte Harry Harlow ( ) Harlow untersuchte das Verhalten von Rhesusaffen, die früh von der Mutter getrennt wurden. Sie hatten erhebliche Probleme im Sozialverhalten, wenn sie nach sechs Monaten mit anderen Affen zusammengebracht wurden. Die Bedeutung des Fütterns als die relevanteste Form der Interaktion wurde relativiert.

6 I Einführung in die Bindungstheorie b) Vertreter der Bindungsforschung John Bowlby ( ) Bowlby ersetzte die Idee eines bedürftigen, abhängigen Kleinkindes durch die Idee eines kompetenzmotivierten Kleinkindes, das seine engste Betreuungspersonen als sichere Basis nutzt. Bindung entsteht durch die Interaktion von Kind und Bezugsperson.

7 I Einführung in die Bindungstheorie b) Vertreter der Bindungsforschung Mary Ainsworth ( ) Ainsworth setzte die Arbeit Bowlbys fort und untersuchte Bindung wissenschaftlich. Sie etablierte den Fremde-Situations-Test, ging somit davon aus, dass die Beobachtung der Reaktion des Kindes auf eine kurze Trennung von der Bezugsperson einen Einblick in die Qualität der Bindung gibt.

8 I Einführung in die Bindungstheorie b) Vertreter der Bindungsforschung Karin und Klaus Grossmann Das Ehepaar Grossmann arbeitet sowohl national als auch international in der Bindungsforschung. Sie haben mehrere Längsschnittstudien durchgeführt und konnten Kontinuität, Stabilität und Einfluss von Bindungsmustern verfolgen.

9 I Einführung in die Bindungstheorie c) Definition von Bindung, Internalen Arbeitsmodellen und Bindungsverhalten Mit dem Begriff Bindung wird die enge soziale Beziehung zu bestimmten Personen, die Schutz und Unterstützung bieten können, bezeichnet. (Jungmann/Reichenbach, 2011) Entwicklung und Qualität der kindlichen Bindungen hängen stark von der Art ihrer Erfahrungen mit den Betreuungspersonen ab. Bindung entwickelt sich aus der Interaktion artspezifischer Lernpräferenzen (wie der starken Tendenz des Kleinkindes bewegte Gesichter zu betrachten) und der Erfahrung des Kindes mit der Bezugsperson. Bowlbys Begriff von einer sicheren Basis bedeutet das Erleben einer Bindungsperson, die dem Säugling bzw. dem Kleinkind ein Gefühl von Sicherheit bietet, welches ihm ermöglicht, die Umwelt zu erforschen.

10 I Einführung in die Bindungstheorie c) Definition von Bindung, Internalen Arbeitsmodellen und Bindungsverhalten Die Internalen Arbeitsmodelle sind Muster der Emotions- und Verhaltensregulierung, die aus den frühen Bindungserfahrungen entstehen. Sie steuern einerseits das Bindungsverhalten, also ob und wie man sich in engen Beziehungen verhält, aber auch Verhalten, Kognitionen und Gefühle in anderen für die Person emotional bedeutsamen Situationen (z.b. Spiel- und Lernsituationen, in denen mit Anderen interagiert wird).

11 I Einführung in die Bindungstheorie c) Definition von Bindung, Internalen Arbeitsmodellen und Bindungsverhalten Die Bindung veranlasst das Kleinkind, im Falle objektiv vorhandener oder subjektiv erlebter Gefahr Schutz und Beruhigung bei seinen Bezugspersonen zu suchen und zu erhalten. Dieses Bindungsverhalten besteht aus verschiedenen altersabhängigen Verhaltensweisen (z.b. Lächeln, Schreien, Festklammern usw.). Ihm gegenüber steht das Explorationsverhalten. In Belastungssituationen: Bindungsverhalten erhöht Explorationsverhalten gering Bei Sicherheit und Wohlbefinden: Bindungsverhalten gering Explorationsverhalten erhöht

12 I Einführung in die Bindungstheorie d) Entwicklung Alter 0-3 M 3-6 M 6-12 M 1-3 J 3-6 J 6-10 J Jugend Phase der Bindung Vorphase der Bindung Entstehende Bindung Ausgeprägte Bindung Reziproke Beziehungen Zielkorrigierte Partnerschaft Bindung als Entwicklungsthematik Grundlegende Regulierung Bindung Exploration/Autonomie Impulskontrolle, Beziehung zu Peers Körperliche Leistungs- und soziale Kompetenz Identität, enge emotionale Bindungen

13 I Einführung in die Bindungstheorie d) Entwicklung bis zum Alter von 3 Jahren Vorphase der Bindung Schreien und darauf folgende Interaktion Entstehende Bindung Die Kinder reagieren bevorzugt auf vertraute Personen ab dem 3. Monat entwickelt das Kind ein implizites Gedächtnis, das ihm erlaubt, Erwartungen zu entwickeln und Beziehungsmuster zu bilden

14 I Einführung in die Bindungstheorie d) Entwicklung bis zum Alter von 3 Jahren Ausgeprägte Bindung Kinder suchen aktiv Kontakt zu ihrer Bezugsperson begrüßen freudig können Unbehagen zeigen oder in Protestgeschrei ausbrechen es besteht eine sichere Basis, die dem Kind die Erkundung und Beherrschung der Umwelt erleichtert. Reziproke Beziehungen rapide ansteigenden kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten des Kindes Können zunehmend die Gefühle, Ziele und Motive der Eltern verstehen das Kind nimmt mehr und mehr eine aktive Rolle beim Ausbau der Beziehung ein

15 I Einführung in die Bindungstheorie d) Entwicklung ab 3 Jahren bis ins Jugendalter Kleinkind- und Vorschulalter Erwerb eines ersten großen Stückes Selbständigkeit bessere Selbstwahrnehmung erweitertes Raum- und Zeitverständnis auch Bindungspersonen Bedürfnisse haben zielkorrigierte Partnerschaft Frustrationstoleranz braucht weiterhin Unterstützung: Köperkontakt und sprachlicher Austausch sind wichtig, wie auch gemeinsame Erlebnisse. Schulalter: können selbständig Kontakt zu Erwachsenen und Gleichaltrigen aufbauen emotionale Bedürfnisse sind immer noch vorhanden, möchten umsorgt werden Rituale und Grenzen sind wichtig und die Gewissheit, dass es jederzeit Zuwendung und Schutz von einer Bezugsperson erhalten kann vertrauensvolle Beziehung zur pädagogischen Fachkraft als Grundlage für Lernen

16 I Einführung in die Bindungstheorie d) Entwicklung ab 3 Jahren bis ins Jugendalter Jugendalter: der Jugendliche will in die Welt hinaus die Bindung an die Bezugspersonen verändert sich gleichzeitig findet Neuorientierung hinsichtlich der Beziehungen und Bindungen zu Gleichaltringen statt Die Themen Identitätsentwicklung und Eingehen enger emotionaler Bindungen zu einem Lebenspartner treten in den Vordergrund.

17 Desorganisierte/Desorientierte Bindung (5%) I Einführung in die Bindungstheorie e) Bindungsstile Organisierte Bindung Unsicher (30%) Unsicherambivalent (19%) Unsichervermeidend (14%) Sicher (62%)

18 I Einführung in die Bindungstheorie e) Bindungsstile Sichere Bindung Bezugsperson wird als sichere Basis genutzt qualitativ hochwertige, relativ eindeutige Beziehung zu ihren Bindungspersonen können durch Freude oder Unbehagen auf die An-/Abwesenheit der Bindungsperson reagieren. Sie sind sich der Anwesenheit der Bindungsperson sicher, können sie ihre Umgebung gut explorieren.

19 I Einführung in die Bindungstheorie e) Bindungsstile Unsichere Bindung Bindungsmuster, die weniger Schutz und Sicherheit für die Kinder bieten. Unsicher-vermeidende Bindung Die Kinder erscheinen ihren Bezugspersonen gegenüber gleichgültig und meiden diese ggf. sogar, werden häufig als gelassen fehl eingeschätzt. Wenn sie weinen können sie ebenso gut von einem Fremden wie von der Bezugsperson beruhigt werden. Unsicher-ambivalente Bindung Kinder wollen Körperkontakt zur Mutter, weisen sie aber auch gleichzeitig zurück ( Steifmachen ) können sich nur schwer beruhigen bleiben nahe bei der Bezugsperson statt ihre Umwelt zu erkunden

20 I Einführung in die Bindungstheorie e) Bindungsstile Desorganisierte/desorientierte Bindung Die Kinder zeigen keine konsistente Stressbewältigung haben keine durchgehende Strategie im Umgang mit anderen Personen entwickelt ihr Verhalten ist häufig konfus oder widersprüchlich. Sie wirken häufig benommen oder desorientiert und erstarren in ihren Bewegungen oder zeigen ungerichtete und unvollständige Bewegungen. Sie wollen sich ihrem Elternteil nähern, aber sie scheinen ihn auch als Quelle von Angst zu sehen von der sie sich zurückziehen wollen.

21 I Einführung in die Bindungstheorie e) Einflussfaktoren auf die kindliche Bindungssicherheit Feinfühligkeit der Bezugsperson 1. Wahrnehmung 2. Interpretation 3. Prompte und angemessene Reaktion 4. Regelmäßigkeit Temperament des Kindes Bindungsrepräsentation der Bezugsperson - Transgenerationale Weitergabe des Bindungsstils Interaktion der kindlichen und erwachsenen Aspekte

22 II Einfluss von Bindung auf kindliche Entwicklung Sichere Bindung als Schutzfaktor Vielfältigere, bessere Kommunikationskompetenzen In der Lage in Problemsituationen soziale Ressourcen zu nutzen, Unterstützung zu holen Weniger aggressives, feindseliges Verhalten Weniger soziale Isolation, mehr soziale Kompetenz, beziehungsorientiertes Verhalten Hohes Selbstwertgefühl, großes Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeitsgefühl Höhere Ich-Flexibilität, sind eher in der Lage, die Kontrolle und Modulation von Impulsen, Bedürfnissen und Gefühlen an die situativen Anforderungen anzupassen

23 III ErzieherInnen-Kind-Bindung Erweiterte Bindungserfahrungen (Ahnert & Gappa) Die ErzieherInnen-Kind-Bindung entsteht relativ unabhängig von den familiären Beziehungserfahrungen des Kindes; sie ist ein eigenständiges Ergebnis der Erfahrungen, die tagesbetreute Kinder im Alltag der öffentlichen Betreuung mit ihren ErzieherInnen machen.

24 III ErzieherInnen-Kind-Bindung Erweiterte Bindungserfahrungen (Ahnert & Gappa) Sie ersetzen nicht die Bindungserfahrungen mit den familiären Bezugspersonen sondern sind eine sinnvolle Ergänzung Die Bindung zu ErzieherInnen ist gekennzeichnet durch Gruppenerfahrungen Ändert sich altersabhängig: mit zunehmendem Alter treten die stressreduzierenden, beruhigenden, impulssteuernden Aspekte in den Hintergrund und die Unterstützung beim Erkunden der Umwelt und beim Erwerb von Wissen wird relevanter ABER: das Wissen über das Vorhandensein einer jederzeit verfügbaren, schützenden, haltenden Bezugsperson ist essentiell für das Kind Prompt, Zuverlässig, Sensibel, Regelmäßig

25 III ErzieherInnen-Kind-Bindung Erweiterte Bindungserfahrungen (Ahnert & Gappa) Booth und Mitarbeiter (2003) beschreiben fünf Eigenschaften der Beziehungen im Kindergartenalltag: Zuwendung: Liebevolle und emotional warme Kommunikation Freude am Zusammensein und an gemeinsamer Interaktion Sicherheit: Die Erzieherin ist für das Kind verfügbar das Kind kann spielen und seine Umwelt erkunden Stressreduktion: Trost und Unterstützung, um negative Emotionen zu regulieren und Ängste zu überwinden damit das Kind zu einer positiven emotionalen Stimmungslage zurückkehren kann Explorationsunterstützung: Ermuntern zu neuem Erkunden Assistenz: Wenn das Kind an die Grenzen seiner Handlungsfähigkeit gelangt, benötigt es Information und Unterstützung. Bei einer sicheren ErzieherIn-Kind-Beziehung wird es diese bei der Bindungsperson suchen und akzeptieren können.

26 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Bildung und Bindung Bei Kindern gibt es keine engagierte Bildung ohne persönliche Bindung oder zumindest engagierte Anteilnahme. Wenn man Bildung will, muss man sich auf Bindungen einlassen. Wenn nicht zu Hause, dann in der Schule. (Grossmann & Grossmann, 2003)

27 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Bildung und Bindung Sicher gebundene Schüler (Geddes, 2007) sind sozial kompetenter, neugieriger, explorieren die Umwelt ausgiebiger können Unsicherheit und Spannung besser aushalten werden als sympathischer und von Lehrern als verständiger und diskussionsbereiter eingeschätzt Sie haben Beziehungserfahrungen gemacht, die gut genug waren, um ihre basalen sozial-emotionalen Entwicklungsbedürfnisse zu erfüllen.

28 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) SchülerInnen LehrerInnen Lernaufgabe Lerndreieck sicher gebundener Kinder positives Selbstbild, Interesse an ihrer Umwelt, positive Erwartungen an den Lehrer als unterstützend positive Erwartung an die schulische Aufgabe und das Lernen als interessant und herausfordernd LehrerIn und Klassenraum repräsentieren eine sichere Basis von der aus Lernaufgaben exploriert und bearbeitet werden

29 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) Balanciertes Lerndreieck: eigene Bedürfnisse werden wahrgenommen und verfolgt Interaktion mit sowie Unterstützung durch den Lehrer, die Lehrerin wird angenommen Orientierung an den Erfordernissen der Aufgabe Alle drei Seiten befinden sich in einem dynamischen Gleichgewicht.

30 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) Lerndreieck unsicher-vermeidend gebundener Kinder Starke Unsicherheit aber Gefühle werden unterdrückt werden häufig als isoliert wahrgenommen, die Umwelt reagiert mit Ablehnung Aufgabenverhalten kann fälschlicherweise als unabhängig und selbständig interpretiert werden, Gefahr der Lernblockade Lernaufgabe als emotionale Sicherheitszone

31 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) Unbalanciertes Lerndreieck: Schwerpunkt auf der Aufgabe, autonome und intensive Beschäftigung starke Unabhängigkeit, Verleugnung von Unterstützungs- und Hilfebedarf, emotionale Nähe wird nur schwer ertragen Schulleistungen unterhalb des Fähigkeitsniveaus, eingeschränkte Verwendung von Sprache und Kommunikation, eingeschränkte Nutzung kreativen Denkens Mögliche Ansätze: über die Aufgabe Beziehungsaufbau, gemeinsame Beschäftigung mit einem Thema; Ausdruck von Gefühlen lernen

32 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) Lerndreieck unsicher-ambivalent gebundener Kinder Kinder sind in unsicheren Situationen doppelt emotional erregt, da sie gelernt haben, dass ihre Bedürfnisse eher frustriert anstatt befriedigt werden Kinder wirken überängstlich, anklammernd, kontrollierend Lernaufgabe wird als Störfaktor für die Beziehung erlebt

33 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Das dynamische Lerndreieck (Geddes, 2007) Unbalanciertes Lerndreieck: Hohes Angst- und Unsicherheitsniveau (Schulphobie), starkes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, offensichtliche Abhängigkeit vom Lehrer, Ausdruck von Feindseligkeit und Aggression gegenüber dem Lehrer, Schwierigkeiten im selbständigen Aufgabenlösen, keine Persistenz in der Beschäftigung mit der Lernaufgabe, Schulleistungen unterhalb des Fähigkeitsniveaus, gut entwickelte Sprachfähigkeiten Mögliche Ansätze: Aufgaben in kleinere Abschnitte unterteilen, damit Rückmeldung in kürzeren Abständen und regelmäßig erfolgt; Rituale und Grenzen für das Kind; den LehrerIn als starke zuverlässige Persönlichkeit

34 IV LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung Bildung und Bindung Emotionale Sicherheit beeinflusst die Bereitschaft und die Fähigkeit sich auf Lerninhalte, Aufgaben zu konzentrieren. Durch ungenügende emotionale Sicherheit wird Lernen blockiert Die Erfahrung von Angst behindert das konstruktive Lernen Gedächtnisinhalte werden nur mäßig anknüpfbar gelernt.

35 V Beziehungspartner durch eigene Bindungserfahrungen Beziehungserfahrungen von ErzieherInnen und LehrerInnen Eigene Wertvorstellungen und Rolle reflektieren (Teamsupervision) Transmission von Bindungsrepräsentationen Einfluss der eigenen Bindungsbiographie auf die Gestaltung des Unterrichts (Sensibilität, Qualität der Rückmeldungen, Beliebtheit) Eltern als primäre Bindungspersonen verstehen Keine Konkurrenz keine Eifersucht Eine weitere wichtige Beziehungsperson im Leben der Kinder Größtmögliche Transparenz Vertrauen/Zusammenarbeit in einer Erziehungspartnerschaft mit Eltern, pädagogischer Fachkraft und Kind/Jugendlichem

36 Literatur Ahnert, L. (2011). Wieviel Mutter braucht ein Kind? Bindung Bildung Betreuung: öffentlich ung privat. Heidelberg: Spektrum. Ahnert, L. & Gappa, M. Bindung und Beziehungsgestaltung in öffentlicher Kleinkindbetreuung Auswirkungen auf die frühe Bildung. In: In. Leu, von Behr (Hrsg.): Forschung und Praxis der Frühpädagogik. Profiwissen für die Arbeit mit Kindern von 0-3 Jahren. München: Ernst Reinhardt. S Brisch, K.H. & Hellbrügge, T. (2009). Wege zu sicheren Bindungen in Familie und Gesellschaft. Prävention, Begleitung, Beratung und Psychotherapie. Stuttgart: Klett-Cotta. Dornes, M. (2001). Der kompetente Säugling: die präverbale Entwicklung des Menschen. Frankfurt am Main: Fischer Grossmann, K., & Grossmann, K. (2004). Bindungen - das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart: Klett-Cotta. Jungmann, T. & Reichenbach, C. (2011). Bindungstheorie und pädagogisches Handeln. Dortmund: Borgmann Media Lohaus, A., Vierhaus, M. & Maass, A. (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters für Bachelor. Heidelberg: Springer. Pauen, S. (2005). Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter. München: Elsevier.

Entwicklung, Bindung und Risiko

Entwicklung, Bindung und Risiko Dipl.-Psych. Anna Stumpe, Fachtagung NRW: Kompetent in Kindersicherheit Düsseldorf, Tagungszentrum Das MutterHaus 12.09.2013 Bindung John Bowlby (1907-1990) Bowlby ersetzte die Idee eines bedürftigen,

Mehr

Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind

Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind Leuchtturm-Preis 2015 der Stiftung Ravensburger Verlag Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind F A B I E N N E B E C K E R - S T O L L S T A A T S I N S T I T U T F Ü R F

Mehr

Überblick. Alles Wachsen ist Veränderung. JOHN BOWLBY. Bindung und Beziehung. Basel, 10.September 2013

Überblick. Alles Wachsen ist Veränderung. JOHN BOWLBY. Bindung und Beziehung. Basel, 10.September 2013 Alles Wachsen ist Veränderung. Einführung in die Grundlagen der Bindungstheorie Dipl.Psych.Birgit Milz Meier, Liestal Überblick Bindungstheorie Übergangsobjekt Intermediärer Raum Trennung und Übergänge

Mehr

Einführung in die Bindungstheorie

Einführung in die Bindungstheorie Einführung in die Bindungstheorie Bindung kann sinnbildlich als ein dauerhaftes emotionales Band zwischen einem Kind und einer vertrauten Bezugsperson verstanden werden Fachtag Eltern stark machen! Bindung

Mehr

Entwicklungspsychologie für Lehrer. Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung

Entwicklungspsychologie für Lehrer. Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung Entwicklungspsychologie für Lehrer Das Bindungskonzept und seine Bedeutung für die Entwicklung Inhalt der Veranstaltung Das Bindungskonzept Theoretische Ansätze Bindungsqualität Bindungsentwicklung Bedeutung

Mehr

Förderung sicherer Bindungen im Kleinkindalter

Förderung sicherer Bindungen im Kleinkindalter Förderung sicherer Bindungen im Kleinkindalter PAT-Fachtagung S. 1 Über mich: Büro: M3N/01.31 Telefon: 0951/863-1896 Email: franziska.vogel@uni-bamberg.de Bachelor- und Master-Studium Psychologie an der

Mehr

Werner Dirrigl SICHERE BINDUNGEN IM BILDUNGSPROZESS

Werner Dirrigl SICHERE BINDUNGEN IM BILDUNGSPROZESS Werner Dirrigl SICHERE BINDUNGEN IM BILDUNGSPROZESS INHALT DES VORTRAGS 1. Bindung und Bindungsverhalten 2. Feinfühligkeit und sichere Bindungen 3. Bindungs- und Explorationsverhalten 4. Sichere Bindungen

Mehr

Bindung. Definition nach John Bowlby:

Bindung. Definition nach John Bowlby: Bindung und Bildung Bindung Definition nach John Bowlby: Beziehung ist der übergeordnete Begriff Bindung ist Teil von Beziehung Mutter und Säugling sind Teilnehmer/innen in einem sich wechselseitig bedingenden

Mehr

Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt

Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt Das Kind und ich eine Bindung, die stärkt P Ä D A G O G I S C H E W E R K T A G U N G 1 3. 1 5. J U L I 2 0 1 0 S A L Z B U R G Ich darf Sie durch diesen Workshop begleiten: Klinische- u. Gesundheitspsychologin

Mehr

Verschiedene Bindungsmuster

Verschiedene Bindungsmuster Verschiedene Bindungsmuster 19 Abbildung 2 zeigt den Bewegungsspielraum der sicher, unsicher-vermeidend und unsicher-ambivalent gebundenen Kinder in der Fremden Situation in Anlehnung an Ainsworth und

Mehr

Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen April 2015

Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen April 2015 Bindungen stärken bei kindlichem Stress und in Risikokonstellation Regensburger Fachtagung - Frühe Hilfen 16.-17. April 2015 Prof. Dr. Éva Hédervári-Heller Fachhochschule Potsdam und Internationale Psychoanalytische

Mehr

John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung

John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung John Bowlby, 1907-1990 Mary Ainsworth, 1913-1999 Bindung Bindung: Lernziele - Überblick Was ist Bindung? Was ist der "Fremde Situations"-Test? Welche Haupttypen von Bindungsmustern gibt es? Was beeinflusst

Mehr

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth)

Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive. Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 1 Bindung Bindungstheorie (John Bowlby) Evolutionsbiologische Perspektive Bindungs-Explorations-Balance (Mary Ainsworth) 2 Was ist Bindung? Bindung = Schutz Unbekanntes Neugier Angst 3 Bindungsverhalten

Mehr

Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit

Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit Gesundheitsförderung in der Geburtshilfe: Über den Zusammenhang von Stillförderung, Bonding und Familiengesundheit von Caroline Ottlik Erstauflage Diplomica Verlag 2014 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de

Mehr

Bindung Trennung Loyalität. Jörg Maywald, Cottbus,

Bindung Trennung Loyalität. Jörg Maywald, Cottbus, Bindung Trennung Loyalität Jörg Maywald, Cottbus, 21.8.2013 Definition Bindung Bindung bezeichnet die Neigung einer Person, die Nähe zu einer vertrauten anderen Person zu suchen, insbesondere in Zeiten

Mehr

Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie

Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie 1 Von Anpassungsleistungen zum flexiblen Nähe-Distanz- Verhalten das Zürcher Modell als Erweiterung der Bindungstheorie 2 Beginn der Säuglingsforschung um 1900: wissenschaftliches Interesse an inneren

Mehr

Bindungstheorien Aufbau von Bindungen. FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel

Bindungstheorien Aufbau von Bindungen. FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Bindungstheorien Aufbau von Bindungen FTS 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Gliederung 1. Aufbau des Bindungssystems 2. Phasen der Mutter-Kind-Beziehung 3. Bindung und Exploration 4. Fremde Situation 5. Bindung

Mehr

Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung

Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Bindung als Voraussetzung für die weitere Entwicklung Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Seelische Grundbedürfnisse Edward Deci &

Mehr

Unser Bild vom Menschen

Unser Bild vom Menschen Das pädagogische Konzept t des ELKI Naturns: Unser Bild vom Menschen Wir sehen den Menschen als ein einzigartiges, freies und eigenständiges Wesen mit besonderen physischen, emotionalen, psychischen und

Mehr

Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess

Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess Bindung und Bildung: Die Bedeutung der kindlichen Bindungsentwicklung für den Lernprozess Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby?

Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby? Eigene MC-Fragen Bindungstheorie (online Vorlesung) 1. Wie lautet die Ausgangsfrage der Bindungstheorie von John Bowlby? [a] Welche Bindungsqualitäten lassen sich Kindern mit Hilfe des Fremde-Sitaution-Tests

Mehr

Warum wir ohne Bindungen nicht leben können

Warum wir ohne Bindungen nicht leben können Warum wir ohne Bindungen nicht leben können Dr. med. Andreas Gschwind www.sonnenhalde.ch Es geht auch ohne Bindung Die Mutter leistet in keinem Fall Schutz oder Aufzuchthilfe, der Nachwuchs ist von Anfang

Mehr

Diagnostik der Bindungsqualität. Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung

Diagnostik der Bindungsqualität. Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung Diagnostik der Bindungsqualität Einführung in die Diagnostik der Frühen Bildung und Frühförderung EWS FB; Eva Straub, Lea Jutzeler; SS 2011 Gliederung 1. Bindungsbegriff 2. Bindungstheorie 3. Bindungsverhalten

Mehr

Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung

Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR

Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR Bindungswissen als Ressource im BeWo Sucht?! Eine Fragebogenerhebung im Zuständigkeitsgebiet des LVR Laura Müller (Klinisch-therapeutische Soziale Arbeit M.A. Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin B.A.) Gliederung

Mehr

Erlebte Bindungen. auswegloses Schicksal?

Erlebte Bindungen. auswegloses Schicksal? Erlebte Bindungen auswegloses Schicksal? Bindungsverhalten des Kindes Kinder entwickeln ein Bindungsverhaltenssystem (genetisch programmiert) Sie lösen bei Erwachsenen komplementäres Fürsorgeverhalten

Mehr

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Seminar: Psychotherapeutische Methoden in der Beratung Sitzung:13.06.2013 IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Von Dieter Höger Referenten: Bettina Tomascsik, Elena Schweikert, Kristina

Mehr

Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst!

Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst! Du nervst mich schon, wenn Du den Mund aufmachst! Bindungsstörungen und Aggressionen Monika Biener, Dipl. Psych. Marita Brümmer, VHT-Trainerin John Bowlby: Bindung ist das gefühlsgetragene Band, das eine

Mehr

Bindungsforschung. Prof. Dr. Bernhard Strauß Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikum FSU JENA

Bindungsforschung. Prof. Dr. Bernhard Strauß Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikum FSU JENA Befunde der psychologischen h Bindungsforschung Prof. Dr. Bernhard Strauß Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikum FSU JENA Übersicht I. Die Familienpolitik litik entdeckt

Mehr

Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie

Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie Auswahl der Tiere Artgerechte Aufzucht Gut sozialisierte Katzen, die während ihrer frühen Sozialisierungsphase (2. bis 7. Lebenswoche) mit Artgenossen

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

Frühe Bindungen und Sozialisation

Frühe Bindungen und Sozialisation Christel Hopf Frühe Bindungen und Sozialisation Eine Einführung Juventa Verlag Weinheim und München 2005 Inhalt 1. Einleitung - Zu den Zielen und zum Aufbau des Buches ll 2. Sozialisation und Bindung -

Mehr

Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik

Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik Kinder stark machen Die Bedeutung von Bindung und Autonomie in der Pädagogik Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Bindungsstörung bei psychisch kranken Eltern

Bindungsstörung bei psychisch kranken Eltern nicht von schlechten Eltern Bindungsstörung bei psychisch kranken Eltern Vortrag Fachtag Frühförderung Kinder werden in verschiedenen Lebens- und Entwicklungskontexten wahrgenommen, selten aber in der

Mehr

Bindungstheorie. Bindungstheorie. Video Harlows Rhesusaffen. Bindungstheorie. MMag. Katrin Draxl Entwicklungspsychologie SS 2017.

Bindungstheorie. Bindungstheorie. Video Harlows Rhesusaffen. Bindungstheorie. MMag. Katrin Draxl Entwicklungspsychologie SS 2017. Bindungstheorie Bindungstheorie John Bowlby 1907-1990 Mary Ainsworth 1913-1999 John BOWLBY 1907 1990 Ab 1936 London Child Guidance Clinic Ab 1937 Kinderpsychiatrie- Ausbildung bei Melanie Klein, 1940 Armeepsychiater,

Mehr

Ein Leitfaden zur Vermittlung von dem Aufbau einer sicheren Bindung zwischen der Betreuungsperson und dem Kind. (v. Lydia Oehling/ 2009)

Ein Leitfaden zur Vermittlung von dem Aufbau einer sicheren Bindung zwischen der Betreuungsperson und dem Kind. (v. Lydia Oehling/ 2009) Ein Leitfaden zur Vermittlung von dem Aufbau einer sicheren Bindung zwischen der Betreuungsperson und dem Kind. (v. Lydia Oehling/ 2009) Theoretischer Teil: I. Die Bedeutung einer sicheren Bindung für

Mehr

Feinfühligkeit. Von der Co-Regulation zur Selbstregulation körperliche Bedürfnisse. Intuitives Elternsein. Containment

Feinfühligkeit. Von der Co-Regulation zur Selbstregulation körperliche Bedürfnisse. Intuitives Elternsein. Containment 1 2 Von der Co-Regulation zur körperliche Bedürfnisse Kufstein, 6. 3. 2017 Ursula Henzinger Feinfühligkeit 1. Wahrnehmung des kindlichen Verhaltens 2. richtige Interpretation 3. prompte Reaktion 4. angemessene

Mehr

Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis. Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz

Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis. Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz Emotionsverständnis: Definition das Verständnis davon, wie man Emotionen

Mehr

Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung

Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung Frühe Bindung - späte Folgen Bindungsbeziehung und kindliche Entwicklung Daniela Eulert-Fuchs Zentrum für f r Entwicklungsförderung mit Schreiambulanz Ärztl.. Leiter: Prim. Dr.. F. Brandstetter Wiener

Mehr

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München Bad Sassendorf, 10.03.2016 Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst Deutsches Jugendinstitut, München Inhalt Betrachtungsmöglichkeiten zu Vätern Wissen über Väter Vater-Kind-Bindung

Mehr

Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder

Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder Bildungstag Landkreis Hildburghausen im Rahmen der Implementierung des Thüringer Bildungsplanes 29. Mai, 2010 Bindungstheorie Bindung und Autonomie die Basis für Kompetenzentwicklung der Kinder Dr. Lilith

Mehr

Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig?

Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig? Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig? Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Bindungsfördernde Gruppenarbeit vom Säugling zum Kleinkind

Bindungsfördernde Gruppenarbeit vom Säugling zum Kleinkind Bindungsfördernde Gruppenarbeit vom Säugling zum Kleinkind Bindung Bowlby: Bindung ist emotionales Band Bindung ist ein Grundbedürfnis des sozialen Wesen Mensch Es braucht mindestens eine verlässliche

Mehr

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1 FOSUMOS 11.06.08 Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick Felix Altorfer 1 Persönlichkeitsstörungen Synonyma/Historische Begriffe Psychopathische Persönlichkeit (Kraeppelin 1903, K. Schneider 1923)

Mehr

Eingewöhnungskonzept Krippengruppe katholischen Kindertageseinrichtung St. Elisabeth in Lahr-Sulz. Eingewöhnungskonzept Krippengruppe

Eingewöhnungskonzept Krippengruppe katholischen Kindertageseinrichtung St. Elisabeth in Lahr-Sulz. Eingewöhnungskonzept Krippengruppe Eingewöhnungskonzept Krippengruppe Kath. Kindertageseinrichtung St. Elisabeth Kähnermatt 7 77933 Lahr-Sulz Tel. 07821-32012 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Seite 3 2. Pädagogische Zielsetzung Seite 3

Mehr

Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie Entwicklungspsychologie Grundlagen für die Ganztagsschule Marina Mahling Anna-Maria Seemann FPG 3.2 media Band 3.2 der Reihe Studienhefte für Ganztagsschulpädagogik Herausgegeben von Heike Maria Schütz

Mehr

Einführung in die Erziehungswissenschaften, 2. Semester, B.A. Studiengang Soziale Arbeit

Einführung in die Erziehungswissenschaften, 2. Semester, B.A. Studiengang Soziale Arbeit Herzlich Willkommen zur achten Lehrveranstaltung 11. Juni 2007 Dozentin: Petra Ellert 1 Einführung in die Erziehungswissenschaften, 2. Semester, B.A. Studiengang Soziale Arbeit Agenda für den heutigen

Mehr

Wie wichtig sind sichere Beziehungen? Über Kompetenz und Verletzlichkeit von Kleinkindern

Wie wichtig sind sichere Beziehungen? Über Kompetenz und Verletzlichkeit von Kleinkindern Wie wichtig sind sichere Beziehungen? Über Kompetenz und Verletzlichkeit von Kleinkindern 30. Oktober 2014 Prof. Dr. med. Alain Di Gallo Chefarzt Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Die psychische

Mehr

Was Kinder in der Kindertageseinrichtung

Was Kinder in der Kindertageseinrichtung Was Kinder in der Kindertageseinrichtung brauchen Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Was Kinder für Ihre Entwicklung brauchen: Feste

Mehr

Die Erzieher/innen-Kind-Bindung als Basis der Umwelt-Exploration. Videoszenen aus dem Kita-Alltag

Die Erzieher/innen-Kind-Bindung als Basis der Umwelt-Exploration. Videoszenen aus dem Kita-Alltag Forschungsstelle Begabungsförderung Workshop am 24.04.2010 Thema Die Erzieher/innen-Kind-Bindung als Basis der Umwelt-Exploration. Videoszenen aus dem Kita-Alltag Referentinnen: Dr. Dipl.-Psych. Susanne

Mehr

Praxis für Psychotherapie (für Erwachsene) Elternberatung für Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren

Praxis für Psychotherapie (für Erwachsene) Elternberatung für Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren Dipl. Psychologin Antje Kräuter Psychotherapeutin Praxis für Psychotherapie (für Erwachsene) Elternberatung für Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren Ohne Bindung keine Bildung Intitiative Frühe

Mehr

Stark durch Beziehung. Regine Schierle-Wenger

Stark durch Beziehung. Regine Schierle-Wenger Stark durch Beziehung Übersicht sentwicklung squalitäten Beziehungsgestaltung 2 Ich bin verbunden, also existiere ich. J. Rifkin Im Leben eines Menschen bildet das Fundament seiner. Bis ins hohe Alter,

Mehr

Bildung braucht Bindung. Pädagogischer Fachtag Schwäbisch Hall

Bildung braucht Bindung. Pädagogischer Fachtag Schwäbisch Hall Bildung braucht Bindung Pädagogischer Fachtag 7.11.09 Schwäbisch Hall Inhalt Welche Bedeutung haben sichere Bindungen und Beziehungen für die Entwicklung? Wie kann professionelle Beziehungsarbeit gestaltet

Mehr

Eine gemeinsame Präsentation der. Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln. und der. Kindertagesstätte Am Steinberg (Caritasverband Leverkusen)

Eine gemeinsame Präsentation der. Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln. und der. Kindertagesstätte Am Steinberg (Caritasverband Leverkusen) Eine gemeinsame Präsentation der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln und der Kindertagesstätte Am Steinberg (Caritasverband Leverkusen) 1 Projekt Bildung durch Bindung Part I Praxistagung für pädagogische

Mehr

Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung

Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung Von der Mutter-Kind-Bindung zur Erzieherin-Kind-Beziehung Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Grundbedürfnisse von Kindern Unterscheidung:

Mehr

Eltern-Kind-Interaktion Einflussfaktoren

Eltern-Kind-Interaktion Einflussfaktoren Eltern-Kind-Interaktion Einflussfaktoren Rolle der Mutter und des Vaters Referenten: Samira Epp, Veronika Haag im Seminar Vertiefung in der Entwicklungspsychologie bei Frau Maria Vuori 15.11.2010 Überblick

Mehr

Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung

Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung Die Bedeutung von Bindung in Sozialer Arbeit, Pädagogik und Beratung Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung

Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung Entwicklungsförderung in Kindertagesstätten: Die Bedeutung der Bindungsentwicklung Dr. Ina Bovenschen (Universität Erlangen-Nürnberg) Bildung von Anfang an! Grundlegendes: Basis für die Bildungsqualität

Mehr

Neurophysiologische und emotionale Grundlagen des Lernens

Neurophysiologische und emotionale Grundlagen des Lernens Neurophysiologische und emotionale Grundlagen des Lernens Univ. Prof. in Dr. in Barbara Gasteiger Klicpera Arbeitsbereich Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie Institut für Erziehungs-

Mehr

Bindungserfahrungen von Kindern bei Übergängen, Trennungen und Verlusten

Bindungserfahrungen von Kindern bei Übergängen, Trennungen und Verlusten Bindungserfahrungen von Kindern bei Übergängen, Trennungen und Verlusten Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Bindungserfahrungen von GrundschullehrerInnen und ihre Auswirkungen auf die Beziehung zu ihren SchülerInnen. Theoretische Einbettung

Bindungserfahrungen von GrundschullehrerInnen und ihre Auswirkungen auf die Beziehung zu ihren SchülerInnen. Theoretische Einbettung SchulEingangsstudien Bindungserfahrungen von GrundschullehrerInnen und ihre Auswirkungen auf die Beziehung zu ihren SchülerInnen Anne Milatz, Elena Harwardt & Jenni Schneiderwind Fakultät für Psychologie

Mehr

Bindungen im Lebenslauf. Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel

Bindungen im Lebenslauf. Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Bindungen im Lebenslauf Frühjahrstrimester 2017 Prof. Dr. Kerstin Dietzel Gliederung 1. Begriff der Bindung 2. Bindung von Anfang an 3. Bedeutung der Väter 4. Bindungen im Lebenslauf 1. Begriff der Bindung

Mehr

Moderierung und Dokumentation früher Bildungsprozesse in Eltern Kind Gruppen

Moderierung und Dokumentation früher Bildungsprozesse in Eltern Kind Gruppen Moderierung und Dokumentation früher Bildungsprozesse in Eltern Kind Gruppen zusammengestellt von Maria Tepper Zentrum Familie Haus der Volksarbeit e.v. Eschenheimer Anlage 21 60318 Frankfurt am Main www.hdv-ffm.de

Mehr

Univ.-Prof. Dr. Henri Julius. Schädigung durch Beziehungsabbrüche

Univ.-Prof. Dr. Henri Julius. Schädigung durch Beziehungsabbrüche Univ.-Prof. Dr. Henri Julius Schädigung durch Beziehungsabbrüche Entwicklung vollzieht sich in Beziehungen psychosoziale, emotionale und kognitive Entwicklung Entwicklung O X Y T O C I N Flight- & Fight-System

Mehr

Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit

Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit Geisteswissenschaft Anja Ostermann Bindungstheorie. Bedeutung für die sozialpädagogische Familienarbeit Bachelorarbeit Gliederung Seite Einleitung Teil I Darlegung des theoretischen Konzeptes der Bindungstheorie

Mehr

Rene SPITZ. Bindung Bindung und Beziehung Herausforderungen für Erziehungseinrichtungen und Behörden

Rene SPITZ. Bindung Bindung und Beziehung Herausforderungen für Erziehungseinrichtungen und Behörden Bindung und Beziehung Herausforderungen für Erziehungseinrichtungen und Behörden Die Stachelschweine EINE BETRACHTUNG Dr. Max Kastenhuber 2012 1 "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Der uns beschützt

Mehr

Grundzüge der Bindungstheorie und Bindungsforschung

Grundzüge der Bindungstheorie und Bindungsforschung Sichere Bindungen als Voraussetzung für gesundes Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM KoKi IBK-Symposium Auftaktveranstaltung für Gesundheitsförderung

Mehr

Anna Spindler. Staatsinstitut für Frühpädagogik München

Anna Spindler. Staatsinstitut für Frühpädagogik München Fachtagung der Stadt Augsburg Die Eingewöhnung in der Krippe ein wichtiger Schlüsselprozess unter dem Aspekt von Bindung und Beziehung Anna Spindler Staatsinstitut für Frühpädagogik München 1. Einführung

Mehr

Entwicklungspsychologie

Entwicklungspsychologie Entwicklungspsychologie Fragt man sich, woraufhin ein Kind sich entwickeln soll, liegt dem ein unmittelbar normatives Interesse zugrunde. (Jacob & Wahlen 2006: Das Multiaxiale Diagnosesystem Jugendhilfe

Mehr

Seminar Emotionale Intelligenz *

Seminar Emotionale Intelligenz * Seminar Emotionale Intelligenz * S. Scully, Cut Ground Orange and Pink, 2011 (Detail) Dieses zweiteilige Persönlichkeitstraining spricht Menschen an, die ihre Selbstführung verbessern wollen, mehr Unabhängigkeit

Mehr

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch

EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN. Ein heilpadagogisches Lehrbuch EMOTIONALITAT, LERNEN UND VERHALTEN Ein heilpadagogisches Lehrbuch von Konrad Bundschuh 2003 VERLAG JULIUS KLINKHARDT BAD HEILBRUNN / OBB. Inhalt Vorwort 9 Einleitung 13 1. Die Bedeutung der Emotionalitat

Mehr

Bindungsorientiertes Arbeiten

Bindungsorientiertes Arbeiten Bindungsorientiertes Arbeiten Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit.in einer Welt in der Nichts sicher scheint. (Silbermond) Ziele bindungsorientierter Pädagogik Schutzfaktor: Kompensatorische heilsame

Mehr

Umgang mit Bindungsstörungen im sozial- und heilpädagogischen Alltag - Herausforderung zur Selbstentwicklung

Umgang mit Bindungsstörungen im sozial- und heilpädagogischen Alltag - Herausforderung zur Selbstentwicklung Umgang mit Bindungsstörungen im sozial- und heilpädagogischen Alltag - Herausforderung zur Selbstentwicklung D E R M E N S C H W I R D A M D U Z U M I C H. M A R T I N B U B E R Überblick I. Wurzeln der

Mehr

Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen

Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen Bindung zentrale Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen Kinderschutz-Zentrum Kiel 2014 Der Mensch wird am Du zum Ich. Martin Buber Zu den Grundbedürfnissen von Babys und Kleinkindern gehören neben den

Mehr

Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen

Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen Einführung in die Bindungstheorie sowie Diagnostik und Behandlung von Bindungsstörungen Karl-Heinz Brisch Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik

Mehr

Bindung - Trennung. InfoserviceVollzeitpflege, LJA Brandenburg 1 von 5

Bindung - Trennung. InfoserviceVollzeitpflege, LJA Brandenburg 1 von 5 Bindung - Trennung Bindungsforscher (führend: John Bowlby, Mary Ainsworth) stellten fest, dass jeder Säugling mit einem Bedürfnis nach Bindung auf die Welt kommt. Typische Verhaltensweisen, die Nähe zur

Mehr

Die seelische Gesundheit unserer Kinder

Die seelische Gesundheit unserer Kinder Die seelische Gesundheit unserer Kinder Jahresthema der Kommunalen Gesundheitskonferenz Informationen für pädagogische Fachkräfte in Kitas Landratsamt - Gesundheitsamt Dr. Eva König 18. März 2015 1 2 Störungen

Mehr

Entwicklungen in der Passung zwischen Kind und Kontext Bindung, Beziehung und Umfeld

Entwicklungen in der Passung zwischen Kind und Kontext Bindung, Beziehung und Umfeld Entwicklungen in der Passung zwischen Kind und Kontext Bindung, Beziehung und Umfeld Positive Entwicklungsgrundlage für jedes Kind sind tragfähige Beziehungen, die Sicherheit und Vertrauen geben und den

Mehr

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG EARLY LIFE CARE: WARUM DIE ERSTEN 1.000 TAGE EINES KINDES SO WICHTIG SIND KARL HEINZ BRISCH EARLY LIFE CARE THEMEN GRUNDLAGEN PRÄVENTION FRÜHE HILFEN INTERVENTION AUSBLICK

Mehr

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG

KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG KINDER BRAUCHEN (FRÜHE) BINDUNG EARLY LIFE CARE: WARUM DIE ERSTEN 1.000 TAGE EINES KINDES SO WICHTIG SIND KARL HEINZ BRISCH EARLY LIFE CARE THEMEN GRUNDLAGEN PRÄVENTION FRÜHE HILFEN INTERVENTION AUSBLICK

Mehr

Bin ich wirklich noch zu klein bin ich wirklich schon alt genug Kinder und Jugendliche als Angehörige

Bin ich wirklich noch zu klein bin ich wirklich schon alt genug Kinder und Jugendliche als Angehörige Bin ich wirklich noch zu klein bin ich wirklich schon alt genug Kinder und Jugendliche als Angehörige Carola Leppin Dipl. Psychologin Psychoonkologin aus Garz in Brandenburg / Deutschland Unterstützung

Mehr

Glückliche Kinder durch sichere Bindung

Glückliche Kinder durch sichere Bindung Glückliche Kinder durch sichere Bindung Wie Eltern ihre Kinder durch eine gute Beziehung stark machen Beziehung macht stark. Die Bindungsforschung beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Beziehung von

Mehr

Bindung und emotionale Regulation

Bindung und emotionale Regulation Bindung und emotionale Regulation Dr. Monika Wertfein Staatsinstitut für Frühpädagogik Kongress in Innsbruck am 9.11.2007: Auf dem Weg zu einer sicheren Bindung 1 Übersicht Bausteine emotionaler Entwicklung

Mehr

Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde. Erkenntnisse aus der Bindungsforschung. Staatsinstitut für Frühpädagogik

Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde. Erkenntnisse aus der Bindungsforschung. Staatsinstitut für Frühpädagogik Kindliche Grundbedürfnisse und gesunde Entwicklung in den ersten Lebensjahren Erkenntnisse aus der Bindungsforschung Dr. Julia Berkic Staatsinstitut für Frühpädagogik Übersicht Grundbedürfnisse von Kindern

Mehr

1. Grundlagen der Bindungstheorie - Grundbedürfnisse und Entwicklungsaufgaben

1. Grundlagen der Bindungstheorie - Grundbedürfnisse und Entwicklungsaufgaben Bindungstheorie 1. Grundlagen der Bindungstheorie - Grundbedürfnisse und Entwicklungsaufgaben 2. Bindungsmuster - Konzept der Feinfühligkeit Neurobiologische Grundlagen 3. Bedeutung der Bindung in den

Mehr

Wie nah bzw. fern sind mir die Schüler/innen? Gelingende Beziehungsgestaltung zwischen Praxisanleitenden und Schüler/innen

Wie nah bzw. fern sind mir die Schüler/innen? Gelingende Beziehungsgestaltung zwischen Praxisanleitenden und Schüler/innen Wie nah bzw. fern sind mir die Schüler/innen? Gelingende Beziehungsgestaltung zwischen Praxisanleitenden und Schüler/innen Dipl.-Pflegewirt Markus Lotz DVNLP-Lehrtrainer, Systemintegrativer Coach, Lehrcoach

Mehr

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

!# # # $% # & '() '* ) ) '() !"# # # $% # & '() '* ) ) '() ' &+,+%$,+ +#!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. 48- Wenn ich jetzt irgendetwas mit Freunden klären muss, zum Beispiel wenn wir Streit oder

Mehr

Familien stärken- Förderung von Resilienz

Familien stärken- Förderung von Resilienz Suchtvorbeugung Jugendsuchtberatung Familien stärken- Förderung von Resilienz Drogenberatung Monika Kaulke-Niermann Suchthilfeverbund Duisburg e.v. 1 Resilienz "resilience" dt. Spannkraft, Elastizität,

Mehr

Erkenntnisse der Säuglings- bzw. Bindungsforschung

Erkenntnisse der Säuglings- bzw. Bindungsforschung Dr. Melanie Madlung Psychologin, Psychotherapeutin Müllerstrasse 21 A-6020 Innsbruck Tel.: 0512 57 98 90 melanie_madlung@hotmail.com Erkenntnisse der Säuglings- bzw. Bindungsforschung ENTWICKLUNGSBEREICHE

Mehr

Eingewöhnungskonzept der Kindertagesstätte. Käte Duncker

Eingewöhnungskonzept der Kindertagesstätte. Käte Duncker Eingewöhnungskonzept der Kindertagesstätte Käte Duncker Eine behutsame und individuelle Eingewöhnung ist uns sehr wichtig, um dem Kind einen guten Start in die Kita zu ermöglichen. Wir orientieren uns

Mehr

Was ko nnen wir lernen? Konzepte und Modellprojekte in der Arbeit mit Kindern & Familien

Was ko nnen wir lernen? Konzepte und Modellprojekte in der Arbeit mit Kindern & Familien Von 0 auf 14: Synergien und Vertrauen in der Kinder- und Jugendarbeit Was ko nnen wir lernen? Konzepte und Modellprojekte in der Arbeit mit Kindern & Familien Udo Rudolph Technische Universität Chemnitz

Mehr

HfH Interkantonale Hochschule für Pädagogik Trauma und Lernen 16./17.Mai 2014

HfH Interkantonale Hochschule für Pädagogik Trauma und Lernen 16./17.Mai 2014 HfH Interkantonale Hochschule für Pädagogik Trauma und Lernen 16./17.Mai 2014 Traumabedingte Verhaltensänderungen Frühkindliche Bindung Ein Präventivkonzept Bernd Frank Leitender Arzt Psychotraumatologie

Mehr

Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt?

Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt? Einführung Was brauchen Eltern, damit eine sichere Bindung gelingt? Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM Grundzüge der Bindungstheorie

Mehr

Beziehung hat Vorfahrt : Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter

Beziehung hat Vorfahrt : Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter Bei Eingewöhnung und Bindung im Krippenalter Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM 1. Befriedigung der physischen und psychischen Grundbedürfnisse

Mehr

KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung

KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung KAPITEL I.1 Historische und evolutionsbiologische Wurzeln der Bindungsforschung I.1.1 Bindung und Bindungstheorie Bindung (attachment) ist die besondere Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern oder Personen,

Mehr

Wir über uns. Informationen zur Station 0.2// Mutter-Kind-Behandlung // Kompetent für Menschen.

Wir über uns. Informationen zur Station 0.2// Mutter-Kind-Behandlung // Kompetent für Menschen. Wir über uns Informationen zur Station 0.2// Mutter-Kind-Behandlung // Kompetent für Menschen. 02 BEGRÜSSUNG Gesundheit ist das höchste Gut. Sie zu erhalten, haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Wir heißen

Mehr

TRAUMAPÄDAGOGIK - BEDEUTUNG DER EIGENEN PERSON

TRAUMAPÄDAGOGIK - BEDEUTUNG DER EIGENEN PERSON 09.02.2017, TRAUMAPÄDAGOGIK - BEDEUTUNG DER EIGENEN PERSON Definition Trauma (Gottfried Fischer) Vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und Individuellen Bewältigungsmöglichkeiten,

Mehr

Frühe Förderung - was ist das?

Frühe Förderung - was ist das? Aufbau des Referats! Frühe Förderung: Ihre Grundlagen und ihre Ziele! Das Fundament der frühen Förderung! Begriffe der frühen Förderung! Leitprinzipien am Kindswohl ausgerichtetem Handeln! Umsetzungsbeispiele!

Mehr