Du hast unter den Armen und Ausgeschlossenen gelebt. Christus, erbarme dich.

Transkript

1 Familiengottesdienst am Dankgottesdienst der Sternsinger (Anmerkung: Die Liednummern beziehen sich auf das Liederheft kommt singt ) Einzug: ORGEL, Lied-Nr. 286, O du fröhliche, 1-3 Begrüßung: 1 Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg, waren die Sternsinger wieder in den Straßen von Ahe unterwegs. Mit dem Kreidezeichen 20+C+M+B+08 brachten sie als Heilige Drei Könige den Segen Christus segne dieses Haus zu allen Menschen. Bundesweit feierten die Sternsinger in diesem Jahr ihre 50. Aktion. Seit dem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Jährlich können mit den Mitteln aus der bundesweiten Aktion rund Kinderprojekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Kyrie: Gott, unser Vater, dein Sohn Jesus Christus ist auf die Erde gekommen und wurde als kleines Kind in Bethlehem geboren. Ein Stern, für alle Völker sichtbar, hat die Spur dorthin gezeigt. Die Kinder haben als Sternsinger den Segen Christi in die Häuser getragen. Du bist für uns Mensch geworden. Herr, erbarme dich. Liedruf: GITARRE, Lied-Nr. 169, Kyrie Du hast unter den Armen und Ausgeschlossenen gelebt. Christus, erbarme dich. Liedruf: GITARRE, Lied-Nr. 169, Kyrie Du hast die Kinder zu dir gerufen. Herr, erbarme dich. Liedruf: GITARRE, Lied-Nr. 169, Kyrie Guter Gott, öffne uns Herz und Hände. Lass unsere Spenden ein Segen werden für die Kinder, die menschenunwürdig leben, irgendwo auf der Welt. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

2 2 Gloria: ORGEL, Lied-Nr. 304, Seht ihr unsern Stern..., 1+3 Tagesgebet: Guter Gott, durch den Stern, dem die Weisen gefolgt sind, hast du am heutigen Tag den Völkern deinen Sohn geoffenbart. Auch wir haben dich schon im Glauben erkannt. Führe uns vom Glauben zur unverhüllten Anschauung deiner Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Amen Lesung: Es war einmal ein Mann. Er besaß ein Haus, einen Ochsen, eine Kuh, einen Esel und eine Schafherde. Der Junge, der die Schafe hütete, besaß einen kleinen Hund, ein Rock aus Wolle, einen Hirtenstab und eine Hirtenlampe. Auf der Erde lag Schnee. Es war kalt, und der Junge fror. Auch der Rock aus Wolle schützte ihn nicht. Kann ich mich in deinem Haus wärmen?, bat der Junge den Mann. Ich kann die Wärme nicht teilen. Das Holz ist teuer, sagte der Mann und ließ den Jungen in der Kälte stehen. Da sah der Junge einen großen Stern am Himmel. Was ist das für ein Stern?, dachte er. Er nahm seinen Hirtenstab, seine Lampe und machte sich auf den Weg. Ohne den Jungen bleibe ich nicht hier, sagte der kleine Hund und folgte den Spuren. Auch die Schafe, der Esel, die Kuh und der Ochse folgte ihren Spuren. Es ist auf einmal so still, dachte der Mann, der hinter seinem Ofen saß. Er rief nach dem Jungen, aber er bekam keine Antwort. Er ging in den Stall, aber der Stall war leer. Er schaute in den Hof hinaus, aber die Schafe waren nicht mehr da. Der Junge ist geflohen und hat alle meine Tiere gestohlen!, schrie der Mann, als er im Schnee die vielen Spuren entdeckte. Doch kaum hatte der Mann die Verfolgung aufgenommen, fing es an zu schneien. Es schneite dicke Flocken. Sie deckten die Spuren zu. Dann erhob sich ein Sturm, kroch dem Mann unter die Kleider und biss ihn in die Haut. Bald wusste er nicht mehr, wohin er sich wenden sollte. Der Mann versank immer tiefer im Schnee. Ich kann nicht mehr!, stöhnte er und rief um Hilfe. Da legte sich der Sturm. Es hörte auf zu schneien, und der Mann sah einen großen Stern am Himmel. Was ist das für ein Stern? dachte er.

3 3 Der Stern stand über einem Stall, mitten auf dem Feld. Durch ein kleines Fenster drang das Licht einer Hirtenlampe. Der Mann ging darauf zu. Als er die Tür öffnete, fand er alle seine Tiere und den Jungen. Sie waren um eine Krippe versammelt. In der Krippe lag ein Kind. Es lächelte ihm entgegen, als ob es ihn erwartet hätte. Ich bin gerettet, sagte der Mann und kniete neben dem Jungen vor der Krippe nieder. Am anderen Morgen kehrten der Mann, der Junge und die Tiere wieder nach Hause zurück. Auf der Erde lag Schnee. Es war kalt. Komm ins Haus, sagte der Mann zu dem Jungen, ich habe Holz genug. Wir wollen die Wärme teilen. Zwischengesang: Gitarre, Lied-Nr. 306, Stern über Bethlehem, 1-3 Evangelium: Mt 2,1-12 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Bethlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

4 4 Predigtgespräch: Pastor: Alle Jahre wieder kommt das Christuskind. Alle Jahre wieder feiern wir also Weihnachten. Alle Jahre wieder ziehen auch die Sternsinger durch unser Dorf. Auch heute habt ihr Mädchen und Jungen euch als Sternsinger auf den Weg gemacht. Ihr macht das bestimmt aus verschiedenen Gründen: 1. Sprecher: Vor allem, weil es einfach Spaß macht! Weil der Freund oder die Freundin mitgeht, weil Mutter oder Vater dabei sind, weil es ein leckeres Mittagessen gibt oder weil ihr hinterher zusammen spielen könnt. Vielleicht ist für dich auch wichtig, dass du anderen, benachteiligten Kindern helfen kannst. 2. Sprecher: Ihr Sternsinger seid Botschafter. Ihr kommt von der Krippe und sagt die Nachricht weiter: Gott ist ein Mensch geworden, weil er uns Menschen unendlich lieb hat. Ihr macht euch auf den Weg, um dies den Menschen in Ahe zu erzählen. Pastor: Auf euren Wegen durch unsere Gemeinde habt ihr ganz unterschiedliche Dinge erlebt. Ihr seid zum Teil lange Strecken gelaufen, zahlreiche Treppen hochgestiegen und wieder hinunter. Viele Menschen erwarteten euch und freuten sich. Manche waren wahrscheinlich überrascht, als ihr vor der Tür ward, und freuten sich auch. Es gab leider auch einige, die euch nicht sehen und hören wollten. Die machten die Tür erst gar nicht auf. Aber die meisten Leute sind froh, wenn die Sternsinger kommen. 1. Sprecher: Das Evangelium heute erzählt von den Sterndeutern. Die werden manchmal auch Magier, Weise oder Könige genannt. Es sind also gewissermaßen eure Vorfahren und Vorbilder. Vermutlich haben die Sterndeuter damals einige ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr: Sie sind lange zu Fuß unterwegs gewesen, sehr lange sogar; viele Wochen, vielleicht auch Monate. 2. Sprecher: Wahrscheinlich wollten sie zwischendurch auch aufhören, umkehren, zurück nach Hause. Sie sind wie ihr unfreundlichen Menschen begegnet; denkt an den König Herodes, der Angst um seine Macht hatte und Jesus umbringen wollte. Pastor: Die Weisen taten das alles, weil sie, auf der Suche waren. Sie suchten einen Sinn, ein Ziel für ihr Leben, sie suchten: Gott. Und sie spürten: Dieser Stern führt uns genau dahin. In Bethlehem angekommen, fanden sie Gott, aber nicht prunkvoll in einem Palast, sondern als Baby, arm und bescheiden. Sie mussten sich hinunterbeugen, sich klein machen und in den Staub knien, um Jesus zu berühren und aus der Nähe anzuschauen.

5 5 1. Sprecher: Ihr Sternsinger geht nicht nur zu wohlhabenden Menschen, ihr besucht genauso ärmere und einfache Wohnungen. Eventuell ward ihr auch bei sehr kranken Menschen, bei Menschen, die einsam sind oder viele Probleme im Leben haben. Wahrscheinlich sucht ihr nicht Gott bei diesen Menschen. Aber ihr bringt ihnen die Nachricht, dass Gott sich ganz besonders für sie interessiert. Denn Jesus Christus hat sich immer ganz für diejenigen eingesetzt, die benachteiligt oder ausgestoßen waren. 2. Sprecher: Die Sterndeuter damals brachten dem Gottessohn kostbare Geschenke mit. Sie gingen hinterher aber nicht ärmer nach Hause, im Gegenteil: Als sie heimkehrten, waren sie reich beschenkt. Pastor: Das große Geschenk war die Begegnung mit dem Sohn Gottes, mit Jesus Christus. Ich bin sicher: Die Weisen waren danach überglücklich und völlig verändert. Das Geschenk für euch Sternsinger besteht darin, den Menschen in unserer Gemeinde etwas von diesem Glück zu bringen. Ihr macht manche Leute mit eurem Besuch so froh, dass sie vor Freude weinen. Euer Geschenk kann auch das Gefühl sein, Kindern zu helfen, denen es viel schlechter geht als euch. Sternsinger bringen anderen Kindern Hilfe und sie bringen mit ihrer Stimme Jesus Christus zu den Menschen. Amen. Credo: Gitarre, Lied-Nr. 299, Heller Stern, 1+3 Fürbitten: In Jesus Christus ist der Welt das Licht aufgeleuchtet, das uns den Weg weist. Zu ihm wollen wir beten: 1. Für alle Sternsinger, die in diesen Tagen das Licht und den Segen Gottes zu den Menschen bringen. 2. Für alle Menschen, die in der Dunkelheit von Krieg und Elend leben müssen. Schenke ihnen das Licht der Hoffnung. 3. Für alle, die in unserer Welt Verantwortung tragen. Erleuchte sie mit dem Licht der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens.

6 6 4. Für uns alle. Hilf uns, zum Licht für andere zu werden. 5. Für unsere Verstorbenen. Lass sie im Licht deiner Herrlichkeit für immer geborgen sein. Jesus Christus, du Licht der Welt, du erhellst alle Dunkelheiten des Lebens. Dafür danken wir dir und preisen dich, der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott dem Vater lebst und wirkst in alle Ewigkeit. Gabenbereitung: GITARRE, Lied-Nr. 305, Weither sind wir gekommen, 1-3 Sanctus: ORGEL, Lied-Nr. 233, Heilig bist du großer Gott Vater unser Friedenslied: GITARRE, Lied-Nr. 99, Ubi caritas Agnus dei Kommunion: ORGELMEDITATION Danklied: GITARRE, Lied-Nr. 154, Kommt, sagt es allen weiter, 1-3 Auftritt der Sternsinger Dankgebet: (Sternsinger) Guter Gott, durch einen Stern am Himmel hast du Könige zum Aufbruch in ein unbekanntes Land bewegt. Auch in unserer Gemeinde sind viele kleine Könige aufgebrochen. Wir haben mit unserem Einsatz, unserem Gebet und dem Segen für die Häuser die Herzen vieler Menschen berührt. Wir danken dir, dass du uns auf diesem Weg begleitet hast. Wir danken dir auch für die Gaben der Menschen, durch die wir Kindern in der ganzen Welt helfen können. Bleibe bei uns auf unseren Wegen und ermutige auch uns, immer wieder neu aufzubrechen, um anderen Menschen zu helfen. Amen Schlusslied: ORGEL, Lied-Nr. 281, Zu Bethlehem geboren, 1-3