Kreuzweg Malend Meditieren Pfarre Brunn am Gebirge 2016

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Rüdiger Kohler
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1 Kreuzweg Malend Meditieren Pfarre Brunn am Gebirge 2016 V.: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich - A.: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst. V.: Jesus Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. (Phil 2, 7) A.: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. * 1. Station - Jesus wird zum Tod verurteilt Bertl Havlicek Pilatus, auf seinem Thronsessel sitzend, bricht den Stab über Jesus. Er ist golden dargestellt, als römisches Zeichen seiner Macht und Würde. Doch in diesem Blech ist er auch gefangen, im Zwang, Ruhe zu garantieren. Jesus hingegen nimmt die Verurteilung an, in seiner fast schon überirdischen Leuchtkraft und dem Dornenkranz als Krone. Er lässt alles mit sich geschehen. Seine ausgestreckten Arme deuten schon jetzt Verzeihung für Pilatus an - Es soll alles so sein.

2 2. Station - Jesus nimmt das Kreuz auf sich Gitti Koch Das Kreuz ist groß, sehr groß. Jesus nimmt es an. Er trägt es mit Würde über dem purpurroten Mantel. Die Dornenkrone liegt wie ein Siegeskranz um sein Haupt. Die Blutstropfen kündigen das kommende schwere Leid an. Aber seine Heiligkeit strahlt auf. Er geht ins Licht. 3. Station - Jesus fällt das erste Mal unter dem Kreuz Sylvia Pleyer Die Last der Sünden drückt ihn zu Boden, Krieg, Terror, Not, Ausbeutung, Der König der Liebe, des Friedens liegt unter dem Kreuz begraben. Unser Freund und Bruder wird mit Dornen belohnt.

3 4. Station - Jesus begegnet seiner Mutter Brigitte Novak Sie blicken sich an. Man spürt ihre Liebe zueinander. Maria hat Sorgenfalten. Der Hintergrund soll ihre Stimmung ausdrücken. Ein Gewitter der Angst kommt auf sie zu. Die Via Dolorosa liegt in der Stadt mit ihren vielen Menschen. Man sieht den Himmel nicht. 5. Station - Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Gabi Bauer Der Kreuzweg bedeutet für mich eine Kompression zwischen Erde - Leben - rot - und Himmel - Tod? - blau! An der fünften Station angelangt, das Unabwendbare auf dem Lebensweg bereits wissend, darf auch Hilfe angenommen werden - With a little Help from my Friends - die Last der Sorgen, Schmerzen und Ängste zu tragen. Wann sind wir Simon von Zyrene, der hilft? Oder sind wir Simon von Zyrene, der, wie es heißt, gezwungen wurde zu helfen?

4 6. Station - Veronika reicht Jesus das Schweißtuch Marion Walder-Gstrein Die Farbe Rot als Zeichen des Schmerzes, des Blutes. Schwarz, die Farbe für die Trauer um das Leiden Jesu. Weiß, die Farbe des Friedens auf Erden. Weiß fließt über das Abbild Jesu und symbolisiert damit den Frieden, den die Menschheit durch sein Leiden finden wird. 7. Station - Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz Silvia Niegl Das Bild zeigt, wie Jesus mit seinen Kreuz fällt und welche Last er trägt. So ist es auch in unserem Leben. Wir sind gefallen und werden fallen. Jesus gibt uns die Kraft wieder aufzustehen. - Ich habe in meinem Leben schon viele Kämpfe gekämpft, manche gewonnen, manche verloren. Und ich bin immer wieder aufgestanden für meine Kinder.

5 8. Station - Jesus begegnet den weinenden Frauen Traude Kvasnicka Christus wusste, was auf Israels Kinder wartet. Aber trägt er auf seinen Schultern nicht auch die Last der ganzen Welt? 9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Elisabeth Obermayer Jesus liegt im Staub, dreimal. Dritte Steigerungsstufe bedeutet: mehr geht nicht. Dreimal heilig, dreimal verraten, dreimal gefallen. Die Schande, es nicht zu schaffen, Scham, Spott, Schmerz und Hohn. Die Dornenkrone, ein Versager zu sein. Jesus trägt sie. Er trägt auch uns. Das Kreuz ist durchsichtig auf ihn hin. Er richtet sich trotz allem wieder auf. Dreimal später auch die Frage: Liebst du mich? Und auch dich?

6 10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt Sabine Kräutel-Höfer Jesus wird bloßgestellt. Seinen äußeren Schutz reißen hämische Menschen Ihm herunter. Alles ist zu sehen. Entwürdigungen hinterlassen Wunden in unserem Innersten. Die Mauer, die uns schützend umgibt - woraus ist sie gebaut? Auch unsere Schutzwälle werden beschädigt. Oder wir verursachen Bruchstellen bei den anderen. - Jesus Christus, in Deiner Entwürdigung sind unsere Entwürdigungen geborgen. 11. Station - Jesus wird ans Kreuz genagelt Waltraud Harrer Kannst du das als Mutter sehen, ohne ohnmächtig zu werden? Daher war für mich klar - ein Nagel genügt, um dieses schreckliche Leid darzustellen.

7 12. Station - Jesus stirbt am Kreuz Harald Müller Angesichts des Todes sind wir alle sprachlos. Noch ist Maria aus Magdala gefangen in ihrer Trauer, ihrem persönlichen Schmerz. Doch aus dem Stamm des Kreuzes wächst bereits das, was der Geist Gottes bald in der jungen Frau zur Wirklichkeit werden lässt. Aus dem Kreuz wächst Leben. Schon in wenigen Tagen wird aus Maria Magdalena Gottes heiliger Geist leuchten und sie wird allen entgegen schreien: Jesus lebt! Alles, was wir Gutes denken, vermag Realität zu werden, wenn wir lieben. 13. Station - Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt Wolfgang Kommer Jesus tot. Der tote Körper unseres Erlösers bei seiner Mama. Als er ein Baby gewesen ist, hat sie ihn freudig angestrahlt. Jetzt weint Maria über ihren Sohn. Steine aus Brunn sind in das Bild eingearbeitet, Schmerz bereitende Steine aus dem Ort, in dem wir leben.

8 14. Station - Jesus wird ins Grab gelegt Alexandra Ludin Die Freundschaft und Liebe zu Jesus, dem Menschen, stehen hier für mich im Vordergrund. Dieser letzte Beweis der Liebe und Freundschaft, den diese vier Menschen, Josef von Arimathäa, Nikodemus, Maria und Maria aus Magdala ihm erbringen. Trotz der Gefahr für das eigene Leben erweisen sie ihm die letzte Ehre, ihn, wie es üblich war, zu Grabe zu legen. Am Horizont leuchtet ein vages Licht in der dunklen Nacht der Trauer. 15. Station - Jesus ist von Tod auferstanden Christine Herdis Steiner Ich bringe euch Frieden! Alles durchstrahlendes und einhüllendes und erfüllendes Licht und Wärme. Erfahrbar, fühlbar, er-leb-bar in einer Ebene unseres Seins.

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