Erfassung lebensmittelbedingter Ausbrüche nach IfSG am Robert Koch-Institut
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- Mona Linden
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1 Erfassung lebensmittelbedingter Ausbrüche nach IfSG am Robert Koch-Institut Judith Koch FG Gastrointestinale Infektionen, Zoonosen und tropische Infektionskrankheiten Abteilung für Infektionsepidemiologie
2 Überblick Struktur der Ausbruchserfassung im an einem ausgewählten Beispiel Vorteile des Erfassungssystems Daten zu Ausbrüchen ausgewählter Gastroenteritis-Erregern Fälle in Ausbrüchen und Einzelfallerkrankungen Häufigkeit der Ausbrüche für verschiedene Erreger Größe der Ausbrüche für verschiedene Erreger Räumlicher Zusammenhang Lebensmittelbezug Räumlicher Zusammenhang verschiedener Erreger Lebensmittel-bedingte Salmonellen-Ausbrüche mit Evidenzgrad Resümee 2
3 3 Ausbruchsmeldung
4 4 Verknüpfungstyp
5 5 Räumlicher Zusammenhang/ Setting
6 6 Evidenzkategorie Räumlicher Zusammenhang
7 7 Lebensmittel (Eurocode 2)
8 8 Evidenzkategorie Lebensmittel
9 9 Verknüpfung
10 10 Ausbruchsmeldung mit Verknüpfungen
11 11 Fallmeldung
12 12 Linelist
13 13 Datenblatt mit Ausbruchsbericht
14 14 Ausbruchsbericht
15 Vorteile des Ausbruchserfassungssystems Ausbruchsbericht generiert sich aus Informationen der Ausbruchs- und der Einzelfallmeldungen keine zusätzliche Dateneingabe nötig Strukturierte Informationen zum Setting, Infektionsquelle Zeitnahe aktuelle Berichterstattung jederzeit möglich Aktualisierung erfolgt fortlaufend Standardisierter Ausbruchsbericht Fallzahl und Falldefinition Labornachweise Epikurve Alters- und Geschlechtsverteilung Räumlicher Bezug 15
16 Anteil Fälle in Ausbrüchen an der Gesamtfallzahl* Anzahl 10% 27% 20% 25% 20% Einzelfälle Fälle in Häufungen *Gastroenteritiserreger: Salmonellen, Campylobacter, Rotaviren, Noroviren, --Yersinien, Giardia, Shigellen, E. coli, EHEC 16
17 Ausbrüche + Fälle in Ausbrüchen/ Gastroenteritiden I 3000 Ausbrüche SAL CAM NWV RTV Ausbruchsfälle SAL CAM NWV RTV 17
18 Ausbrüche + Fälle in Ausbrüchen/ Gastroenteritiden II Ausbrüche YEN SHI GIL ECO EHC 250 Ausbruchsfälle YEN SHI GIL ECO EHC 18
19 Größe der Ausbrüche % MW: % 50% 83% 95% 25% 28% 0% 78% SAL CAM NWV RTV Häufungen mit <5 Fälle Häufungen mit >=5 Fälle MW: % 75% 50% 86% 87% 96% 87% 91% 25% 0% YEN SHI GIL ECO EHC Häufungen mit <5 Fälle Häufungen mit >=5 Fälle 19
20 Räumlicher Zusammenhang Haushalt Krankenhaus Altersheim, Reha Kindergarten, KITA Hotel, Pension, Herberge, Kreuzfahrtschiff, Zeltplatz Gaststätte, Kantine, Imbissstand --- anderer gemeinsamer Aufenthaltsort --- Veranstaltungsraum, Freizeitstätte Wohnheim (Kinder-,Jugend-, Studenten-, Kaserne) Arbeitsplatz Schule, Universität, Ausbildungsstätte Verkehrsmittel (Bus, Zug, Flugzeug, Personenfähre) Justizvollzugsanstalt Flüchtlings-, Asylbewerberheim etc. Labor Ausbrüche mit Angaben zum Setting: n=9.083 ( ) 20
21 21 Verantwortliches Lebensmittel Mahlzeit steht in Verdacht, aber Lebensmittel nicht eingrenzbar Ei, Eiprodukte Fleisch, Fleischprodukte Milch, Milchprodukte Fisch, Meeresfrüchte u. entspr. Produkte Zucker, Zuckerprodukte, Schokoladen, Süßigkeiten Verschiedenes, Suppen, Saucen Gemüse, Gemüseprodukte Öle, Fette und entspr. Produkte Getreide, Getreideprodukte Getränke (nicht-milch) Obst, Obstprodukte Hülsenfrüchte, Samen, Kerne, Nüsse Produkte zu speziellen dietätischen Nutzen Ausbrüche mit Angaben zum Lebensmittel: n=2.335 ( )
22 Setting der Ausbrüche nach Erreger 2004/ % 90% 80% 70% Wohnheim Verkehrsmittel Veranstaltungsraum Schule, Universität Krankenhaus 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% SAL CAM NWV RTV Kindergarten, KITA Hotel, Pension, Kreuzfahrtschiff Haushalt Justizvollzugsanstalt Gaststätte, Kantine Arbeitsplatz Altersheim anderer Aufenthaltsort
23 Lebensmittel-bedingte Salmonellen- Ausbrüche mit Evidenzgrad Lebensmittels war hygienisch unzureichend n=38 Fälle haben verdächtiges Lebensmittel verzehrt n=983 Lebensmittel signifikant assoziiert n. Studie n=93 Mahlzeit in Verdacht Milch, Milchprodukte Ei, Eiprodukte Fleisch, Fleischprodukte Fisch, Meeresfrüchte Öle, Fette Erregernachweis im Lebensmittel n=1.210 n=48 Andere Gründe für dringenden Verdacht n=48 0% 25% 50% 75% 100% Getreide Gemüse Obst, Obstprodukte Schokoladen, Süßigkeiten Verschiedenes, Suppen 23
24 Vergleich mit Ausbruchs- Surveillance anderer Länder Ausbruchsart Land Anzahl Ausbrüche Quelle pro Einw. Ausbrüche durch USA 0,36 CDC, 2003 Lebensmittel D 1,72 Krause G et al., 2004 Ausbrüche durch UK 0,39 Lopman BA et al., 2003 Noroviren D 1,85 Krause G et al., 2004 Gastroenteritis- UK 0,29 O Brien SJ et al., 2002 Ausbrüche D 6,49 Krause G et al., 2004 AU* 7,43 Bartlet C (pers. com.) 2005 * Bundesstaat New South Wales in Australien 24
25 Resümee Standardisierte Erfassung von Ausbrüchen über ein elektronisches Erhebungssystem umgesetzt Ausbruchserfassung-System ist an die Informationen der Einzelfallmeldungen gekoppelt Verknüpfung überregionaler Geschehen möglich Daten zu Ausbrüchen wie nach EU- Zoonosenrichtlinie gefordert, können über dieses Erfassungssystem erhoben und ausgewertet werden 25
26 Danksagung - Landesstellen und Gesundheitsämter - Hermann Claus - Doris Altmann - Gérard Krause 26
27 27 Datenblatt
28 Setting der Ausbrüche nach Erreger 2004/2005 (n= 100% Wohnheim Verkehrsmittel 80% Veranstaltungsraum Krankenhaus 60% 40% 20% 0% YEN SHI GIL ECO EHC Kindergarten, KITA Hotel, Pension, Kreuzfahrtschiff Haushalt Justizvollzugsanstalt Gaststätte, Kantine Altersheim anderer Aufenthaltsort 28
29 Übermittelte Ausbruchs- und Fallmeldungen Deutschland, Anzahl Ausbrüche Anzahl Fälle Ausbrüche mit < 5 Fällen Ausbrüche mit 5 oder mehr Fällen Fälle in Ausbrüchen Fälle insgesamt
30 Ausbruchsgröße/ Mittelwert Fälle in Ausbrüchen nach Größenkategorie 30 Noroviren Rotaviren Yersinien Shigellen Salmonellen Giardiasis Campylobacter EHEC E. coli <5 Fälle 2,7 2,5 2,3 2,5 2,5 2,4 2,3 2,3 2,5 =5 Fälle 26,9 13,8 13,2 13,0 11,6 10,0 10,0 7,9 7,8
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