Zusammenfassung Teil I (Entstehung der Krise) (S.1-49) des Textes

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1 Zusammenfassung Teil I (Entstehung der Krise) (S.1-49) des Textes Wie konnte der amerikanische Häusermarkt die Weltwirtschaft ins Wanken bringen? Entstehung, Verbreitung und Bekämpfung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise Autor des Beitrages: Aymo Brunetti Zusammenfassung von Rémy Studer 1. Vokabular (zentrale verwendete Begrifflichkeiten): S.5 subprime: zweifelhafte Zahlungsfähigkeit S.9 Taylor-Rule: (Nach John Taylor, Beginn 1990er Jahre): Zinsen sollten bei Anstieg der Inflation angehoben, bei einem Wirtschaftswachstum unter der natural rate of output gesenkt werden. S.13 ABS, asset backed security: Ein durch ein reales Objekt gesichertes Wertpapier (oft Hypotheken betreffend) S.13 Verbriefung: Bündelung einer Grosszahl von einzelnen Hypotheken zu Wertpapieren. --> Internationaler Handel dieser Risiken. (Eine Übersicht über den Mechanismus des Handels mit den Risiken leistet die Grafik auf S. 13 des Textdokumentes). S.14 Strukturierung: Unterschiedliche Kategorisierung der verbrieften Hypotheken nach Ausfallsrisiko. S.14 CDO "Collateralized dept obligation" = strukturierte ABS S.14f SPV. "special purpose vehicles": Tochtergesellschaften von Banken, die 100% aus Fremdkapital finanziert sind und welche Stukturierungen der Anlageobjekte vornehmen. S.17 NINJA-Kredite = No Income, Job or assets Credits: Gewährte Krediten, ohne jegliche Prüfungen der Kreditwürdigkeit der Schuldner vorzunehmen. S.19 CDS (Credit Default Swaps): Versicherungsabschlüsse, die den Banken Zinsausfälle rückversichern. S.24 Verbriefungskaskaden: Zusammenfassung von mehreren CDO's über mehrere Stufen hinweg mit dem Ziel, die damit verbundenen Hypotheken durch deren massenhafte Zusammenfassung (die teilweise ein Ausmass von mehreren Millionen Hypotheken annahm) kreditwürdiger zu gestalten (Stichwort: Diversifikation des Risikos). S.27 Ursprüngliche Funktion der Banken Banken als Finanzintermediäre in einem wichtigen Volkswirtschaftlichen Prozess (dem Sparen und Investieren), in einem Markt, der v.a. kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte einschliesst (Grossunternehmen können durch ihren Bekanntheitsgrad direkt bei Geldgebern über die Vergabe von

2 Obligationen Fremkapital aufnehmen). Der Verdienst der Bank in diesem Geschäft ist die Zinsdifferenz. S.28 Kommissionsgeschäft: Die Bank erbringt gegenüber einer Gebühr (Kommission) Dienstleistungen an den Kunden, wie etwa Investment Banking und Vermögensverwaltung. S. 28 Eigenhandel der Banken: Kauf und Handel von Wertpapieren auf eigene Rechnung. S.30 Solvenz einer Bank: Eine Bank ist solvent, wenn sie über einen positiven Anteil an Eigenkapital verfügt. Dies bedeutet, dass mit dem Verkauf aller Aktiven alle Fremdkapitalgeber bedient werden können. Ist diese Voraussetzung nicht mehr erfüllt, ist die Bank insolvent und muss Konkurs anmelden. S.32 Leverage-Effekt: Je kleiner der Anteil des Eigenkapitals, desto grösser die Gewinnchancen, desto grösser jedoch auch das Risiko. S Die drei Risiken einer Bank: Das Liquiditätsrisiko, das Kreditausfallsrisiko, das Marktrisiko S.32f S.32f S.33f Das Liquiditätsrisiko: Das Risiko besteht darin, nicht über genügend liquide Mittel zu verfügen, um alle Geldgeber unmittelbar auszahlen zu können (da der grösste Teil der Aktiven in Krediten gebunden ist). Man spricht in diesem Zusammenhang auch auch vom Risiko eines Bank-Runs (wenn in einer aussergewöhnlichen Situation alle Anleger ihr Geld gleichzeitig abheben wollen). Im Normalfall deckt der Interbankenmarkt das oben beschriebene Risiko gut ab. Ist ein ganzes System von Banken von Liquiditätsproblemen betroffen heisst, wenn alle zur Garantie der eigenen Liquidität eigene Wertpapiere verkaufen müssen, fallen die Preise dieser Papiere ins Bodenlose. Bei den betroffenen Banken erhöht sich dadurch das Insolvenzrisiko und damit die Gefahr, Konkurs zu gehen. Kreditausfallsrisiko: Risiko, dass gewährte Kredite nicht bedient oder gar nicht mehr zurückbezahlt werden können. S.34 Marktrisiko: Es ergibt sich aus dem Bestand an gehaltenen eigenen Wertpapieren der Banken. Bei Verlusten der Wertpapiere auf dem Markt müssen bei diesem Posten Abschreibungen in den Bilanzen vorgenommen werden. In der Finanzkrise spielten dabei gehaltene ABS eine zentrale Rolle. S.39 Risikoprämie auf dem Geldmarkt: Zinsdifferenz zwischen gesicherten und ungesicherten kurzfristigen Krediten S.39f ungesicherte Kredite: Kredite, welchen bei Zahlungsunfähigkeit keine entsprechenden Werte gegenüberstehen (= Risiko eines 100% Verlusts für den Geldgeber bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers). S. 46 credit crunch Kreditklemme. Wenn die Grosszahl von Banken eines Landes auf Grund einer Finanzkrise keine Kredite für laufende Investitionen mehr vergeben können. S.49 Hystereseeffekt: Dauert eine Rezession über längere Zeit an, erhöht sich das Risiko, dass ursprünglich konjunkturell bedingte Arbeitslose in zunehmenden Masse ihre Arbeitsfähigkeit einbüssen. Tritt dies ein, "erhält eine ursprünglich konjunkturelle Arbeitslosigkeit einen sturkturellen, langfristigen Charakter" (Zitat S.49). Je länger eine Rezession andauert, desto grösser die geschilderte Gefahr.

3 2. Zentrale Punkte (Zusammenfassung des Inhaltes) Kap 1 Was ging auf dem US-JHäusermarkt schief? S.7 Der Ursprung der Krise stellte der US-Häusermarkt dar. S.8f Zentrale Ursachen der Immobilienkrise: 1. eine stark expansive Geldpolitik der US-Zentralbank (S.8-10) 2. Massive Kapitalströme aus dem Ausland in die USA (S.10-12) 3. Zwei weitrechende "Finanzinnovationen" (die Verbiefung und die Strukturierung) (vgl. Auch Vokabular oben) (S.8ff). S.8 Ein tiefes Zinsniveau führte zu einer hohen Investitionsnachfrage. S.9 Die expansive US-Geldpolitik: über Jahre hinweg waren die Leitzinsen zu tief angesetzt (vgl. Taylor Rule (Vokabular) u.a. auf Grund einer (unnötigen) Deflationsangst (S.10). S.10 Die expansive Geldpolitik der USA drückte sich in steigenden Preisen aus nicht in den Konsumentenpreisen, sondern in den Preisen von Wertanlagen insbesondere von Immobilien. S.10ff Massive Kapitalströme in die USA führen seit den 1990er Jahren zu einem starken US Nettoexportdefizit. Die Kapitalströme aus dem asiatischen Raum sind dabei besonders hoch. S.11 Die Verschuldungswilligkeit der US-Haushalte erhöhte sich massiv, die Sparkquote sank allmählich gegen 0. Investitionen in die US-Wirtschaft waren in diesem Zustand nur noch durch Zustrohm von ausländischen Kapitalien möglich. S.12 China hält seit mehreren Jahren die eigene Währung künstlich tief durch den massiven Einkauf von US-Dollars und US-Wertpapieren durch die chinesische Zentralbank. S Innovationen auf Finanzmärkten: -Strukturierung - Verbriefung (Vgl. auch Vokabular). Diese beiden Neuerungen führen zum internationalen Handel eines im Grunde genommen sehr lokalen Einzelgeschäftsbereiches. S.13 Die ABS als ursprüngliche Idee der Risikodiversifikation, durch Bündelung der Risiken der einzelnen Privathaushalte. S.14f Unterteilung der strukturierten Hypotheken in drei Produkte. Verzinsung jeweils dem Risiko entsprechend. AAA-Produkte (mit niedrigen Risiken behaftete Hypotheken) galten als bombensicher, gleichzeitig waren sie jedoch rentabler als etwa Staatsanleihen. Ratingagenturen nahmen falsche Ratings vor in einem total überhitzten Immobilienmarkt erhielten 70% der Anlagen das Rating AAA. S.15 Versicherer stiegen ebenfalls in das Hypothekengeschäft mit ein und rückversicherten konservativen Investoren ihre Investitionen. S.15ff Der Auslöser der Krise war eine drastische Verschlechterung der Hypothekarkredite auf dem an einer überhitzten Nachfrage an verbriefbaren und strukturierbaren Hypotheken

4 leidenden amerikanischen Häusermarkt. S18ff Wie es zur Blase kommen konnte: Durch ein Konstrukt einer komplizierten Kette verschiedener involvierter Organisationen im Prozess vom tatsächlichen Kreditgeber bis zum tatsächlichen Kreditnehmer im Zusammenhang mit der Konstruktion von ABS führte zu unüberschaubaren Risiken. Es entstand ein System, welches falsche Anreize bot und welches durch eine undurchsichtige Übertragung und Verteilung von der hohen (vertuschten) Risiken geprägt war. S.19 Der Fakt, dass bei Zahlungsunfähigkeit der Hypotheken in den USA "lediglich" das Haus an die Bank geht und keine weiteren Konsequenzen für den Schuldner drohen, erhöhte massgeblich die Risikobereitschaft der Kreditnehmer. S.19 Investmentbanken und Investoren hatten ebenfalls kein Interesse an einer näheren Überprüfung der Kredite, da das Geschäft massgeblich vom Verkauf von neuen Krediten abhing. Weiter glaubten sie sich durch steigende Preise im Häusermarkt und durch die hohe Diversifikation der Anlagen geschützt. Des weiteren gab es einen grossen Druck der Investoren auf die Banker, in das hochlukrative Geschäft zusätzlich zu investieren. Auch die Banker hatten ein Interesse an hohen Investitionssummen, da ihnen hohe Boni bei kurzfristigen Gewinnen winkten. S.19 Grundproblem von Finanzmarktblasen: Solange sei sich weiter aufblähen, ist Mitmachen eine rationale und sehr gewinnbringende Strategie. Weiter stützte die Möglichkeit zum Abschluss von CDS (vgl. Vokabular) die zu hohe Investitionsbereitschaft in das US-Hypothekarkreditgeschäft. S.19 Die geschilderten Problematiken führten 1. zu einer sehr hohen Risikobereitschaft und 2. dazu, dass sich viele Teilnehmer nicht bewusst waren, wie hoch die Risiken tatsächlich waren sich also in einer falschen Sicherheit wähnten. S.19f Problem der Rating-Agenturen: Sie wurden für ihre Bewertung der hochkomplexen und völlig neuen und damit an Erfahrungswert mangelnden Produkte von den Investmentbanken bezahlt. S.20 Weiter spielten Regulierungsmängel in den USA eine zentrale Rolle. Herr Brunetti schreibt: "Die Hypothekarbanken durften den gesamten Kredit weiterverkaufen und mussten die damit eingegangenen Risiken nicht in ihrer Bilanz behalten. Die Kreditnehmer konnten sich mit der Rückgabe des Hauses aller Verpflichtungen entledigen (...). Die Banken konnten die hochriskanten Anlagen in Tochtergesellschaften auslagern, deren Fremdkapitalaufnahme keine regulatorische Grenzen gesetzt waren, so dass die Eigenkapitalunterlegung dieser Geschäfte viel zu tief war." (Brunetti, S.20) S.21ff Beginn der Krise: Ursache: fragliche Qualität vieler Hypothekarschuldner Auslöser: eine geldpolitische Straffung, was zu einem Anheben der zu lange zu tief gehaltenen Leitzinsen führte. S.21f Als Folge der Erhöhung der Zinsen konnten einige der zu Beginn sogar mit unter dem normalen Zinssatz geköderten Schuldner, deren Hypotheken grossteils an den variablen Zinssatz gebunden waren, ihre Zinsen nicht mehr bezahlen. Den zunehmend an die Banken zurückgehenden, leerstehenden Häusern folgte ein Absinken der Häuserpreise (Sitchwort Überangebot an Immobilien!). Dadurch verloren die Banken zunehmends ihre einzige Sicherheit, die sie bei den Ninja-Krediten (vgl. Vokabular) inne hatten. Die Banken wurden vorsichtig in der Kreditvergabe, was die Nachfrage noch Häusern verringerte.

5 S.23 Die Korrektur des überhitzten Häusermarktes führte zu einem Einbruch der als hoch sicher und hochrentabel geltenden ABS, deren Wert (von 2007 bis Anfang 2009) auf weniger als einen 1/3 des ursprünglichen Wertes zusammenschrumpfte. Private Personen, Investmentfonds, Pensionskassen und Banken auf der ganzen Welt waren von dem Wertzerfall dieser Papiere betroffen. S.24 Durch die Unübersichtlichkeit der geschaffenen Finanzprodukte (ABS und CDO's) waren die Risken überhaupt nicht abschätzbar. Die führte zu einer Massenreaktion der Veräusserung der entsprechenden Papiere durch die Anleger, was den rapiden Wertzerfall der Finanzprodukte begründet. Im Vergleich zu den unübersichtlichen in CDO's strukturierten Hypotheken erlitt der Einzelhypothekarmarkt kaum einen Einbruch. S.25 Zusammenfassung des Bisherigen durch Herrn Brunetti. Kap. 2 Von der US-Immobilienkrise zur globalen Finanzkrise S.26 Wie konnte es von der US-Immobilienkrise zu einer globalen Finanzkrise kommen? --> Es waren nicht in erster Linie private Anleger von der Immobilienkrise betroffen, sondern global tätige Banken. S.27f Banken als Finanzintermediäre, Das Kommissionsgeschäft, Eigenhandel der Banken --> vgl. Dazu enstpr. Ausführungen im Vokabular. S.28 Für das Verständnis der Finanzkrise müssen die folgenden drei Banktätigkeiten berücksichtigt werden: 1. Hypothekarkredite als klassischisches Bankgeschäft stehen am Beginn des Problems 2. Das Problem wurde durch Verbriefung und Strukturierung (vgl. Vokabular) der Hypotheken durch Investementbanken verschärft 3. Der Handel mit diesen neu geschaffenen Produkten im grossen Stil, welche viele Banken an den Rand des Konkurses trieb. S.29 Auf der Seite 29 im Text ist ein vereinfachtes Modell einer Bankenbilanz abgebildet. Die dargestellten Grössen in den verschiedenen Posten entsprechen in ihrer relativen Grösse in etwa der Realität einer Grossbank. S.30 Zur Solvenz einer Bank (vgl. Vokabular) S.30 Banking ist ein sehr riskanter Geschäftsbereich, da das Eigenkapital im Vergleich zum Fremdkapital sehr gering ist. S.31 S. 31 zeigt die UBS Bilanz vor der Krise und vergleicht sie mit der Bilanz eines Produktionskonzerns. Es fällt auf, dass der Financial-Leverage bei der Bank extrem hoch ist dass das gesamte Geschäft kaum mit Eigenkapital untermauert ist (die Eigenkapitalquote der UBS lag lediglich bei 2%!) S Die drei Risiken einer Bank: Das Liquiditätsrisiko, das Kreditausfallsrisiko und das Marktrisiko (vgl. Vokabular) S.34 Da die Risiken im Bankgeschäft hoch sind, gibt es entspechende Regulierungen, um die Gefahren einzudämmen. Die Regulierungen reichten jedoch zum Zeitpunkt der Krise nicht aus.

6 S34-36 Effekte der Krise auf die Bankbilanz: Die vor der Krise von vielen Banken im hohen Masse auf zusätzliche Verschuldung angeschafften ABS hatten eine grosse Bilanzverlängerung zur Folge, indem der Posten "Eigene Wertpapiere" auf der Aktivseite und der Posten "Sonstige Verschuldung" (unter welchem wesentlich die kurzfristige Verschuldung aus dem Handel aus dem Interbankenmarkt läuft) anwuchsen. In der Krise waren die Banken nun gezwungen, Wertberichtigungen auf den ABS vorzunehmen, was zu Lasten des ohnehin bereits sehr geringen Eigenkapitalanteils auf der Passivseite der Bilanz ging (Leverage-Effekt). S.36ff Der Vertrauensverlust unter den Banken. Im Laufe des Jahres 2008 wurde immer deutlicher, dass viele Banken auf zahlreichen kaum beurteilbaren ABS sassen, deren Wert stetig sank und für welche keine Käufer mehr zu finden waren in Folge also die Banken von Insolvenz bedroht waren. Es war nicht klar, welche Banken in welcher Höhe vom Problem betroffen waren, was dazu führte, dass die Banken nicht mehr bereit waren, sich gegenseitig kurzfristig benötigtes Geld zu leihen, um die gegenseitige tägliche Liquidität garantieren zu können (die Rede ist von Geld, welches in Form von kruzfristigen Krediten auf dem so genannten "Geldmarkt" gehandelt wird und aus welchem grossenteils aus die zusätzlich angekauften ABS finanziert wurden, was die Abhängigkeit der Banken untereinander weiter wesentlich erhöhte). Der Geldmarkt beruht nicht auf gegenseitigen Sicherheiten, sondern auf gegenseitigem Vertrauen. Als das Vertrauen plötzlich durch die durch die ABS ausgelöste Krise untereinander weg war, drohten vielen Banken die liquiden Mittel auszugehen, da die kurzfristigen Geldleihverträge nicht mehr erneuert wurden. Dieser Ausfall an Fremdkapital zwang die Banken, ihre Aktiven zu verkaufen, um liquide zu bleiben. Da viele Banken sich in derselben Situation befanden, wurden sehr viele ABS gleichzeitig auf den Markt geworfen, was den Wert dieser Anleihen weiter verringerte, die Banken zu weiteren Abschreibungen in den eigenen Wertpapieren zwang, was die Solvenzprobleme der überschuldeten Banken weiter verschärfte. Diese Dynamik mündete in einer sich drehenden Abwärtsspirale, welche sich nach und nach über den gesamten globalen Finanzmarkt ausdehnte. S.38 Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft: Bedingt durch die grossen Probleme, in welchen die Banken standen, waren sie kaum mehr bereit, Kredite zu vergeben, was Investionen in der Realwirtschaft weitgehend verunmöglichte. Dies wiederum hatte tiefgreifende Konsequenzen auf die Konjunkturlage (Problem einer Kreditverknappung). S.40 Die über Jahre hinweg sehr tiefe Risikoprämie (vgl. Vokabular) zeigt, wie ausgesprochen risikofreudig die Banken im Bankgeschäft waren und wie einfach es war, fast gratis extreme Summen an kurzfristigen Krediten (für den Einsatz in riskante Geschäfte) leihen zu können. Der Sommer/Herbst 2007 bedeutete einen grossen Schock, als die Banken Mühe bekamen, überhaupt noch an solche kruzfristigen Kredite von anderen Banken heran zu kommen. S.41 Kollaps von Lehmann-Brothers am der viertgrössten US-Bank, die ausserordentlich hoch über die komplexen Finanzkonstrukte weltweit mit anderen Banken verflochten war. Der Bankrott der Bank führte dazu, dass sich die Banken gegenseitig überhaupt kein Geld mehr liehen.viele Experten sind heute der Ansicht, dass ohne massive Reaktion der Zentralbanken zu diesem Zeitpunkt (in dem sie die Geschäftsbanken zu äusserst tiefen Zinsen mit ungesicherten Krediten versorgten) ein Wirtschaftseinbruch im Ausmass der Grossen Depression stattgefunden hätte. Der Kollaps von Lehman Brothers markierte den Übergang von einer Finanzkrise zu einer weltweiten Wirtschaftskrise.

7 Kap. 3 Von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise S.41f Die Finanzkrise beschränkte sich nicht auf die Immobilienmärkte der von ihr stark betroffenen Länder (in erster Linie GB und USA), sondern erfasste gerade in den USA ab September 2008 in schneller Abfolge alle wesentlichen US-Wirtschaftssektoren und ging über die internationalen Handelsströme auf die gesamte Weltwirtschaft über. Die Krise führte zum tiefsten weltweit synchronen Einbruch seit der grossen Depression und dem zweiten Weltkrieg. Die Geschichte zeigt, dass Rezessionen nach Finanzkrisen immer besonders hart sind und lange andauern. S Mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brother wurde klar, dass sich die Krise nicht auf die Finanzmärkte beschränken würde. Die Aktienmärkte in USA, Deutschland und der Schweiz brachen stark ein der Einbruch beschränkte sich dabei nicht mehr nur auf die Finanzbranche, da die Zukunftsaussichten von Unternehmen der Relawirtschaft nun auch plötzlich als viel schlechter beurteilt wurden (vgl. dazu Darstellung auf S.42 des Textes). Die Einschätzung entuppte sich als richtig im vierten Quartal 2008 brach der Internationale Handel auf eine Weise ein, wie man es seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gesehen hatte (vgl. auch Abbildung S. 43 des Textes). Vor allem die Nachfrage nach Investitionsgütern brach plötzlich weg. Dies führte dazu, dass sich die Lager der Unternehmen füllten, welche dadurch in den folgendenden Quartalen dazu gezwungen waren, ihre Produktion zu drosseln. Dieser Rückgang spiegelte sich in der Entwicklung des BIP's der Länder wieder und bedeutete die Ausweitung der Finanzkrise zur globalen Rezession (vgl. Auch Abbildung S. 44 des Textes CH, Euroraum und USA). S.45 Warum der starke Einbruch?: Eine Rezession wird fast immer durch einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage ausgelöst. Auf Grund des Rrückgangs wird weniger Ware abgesetzt, die Lagerbestände erhöhen sich und die Unternehmen reduzieren als Folge ihre Produktion. Um die Heftigkeit der Krise zu verstehen, müssen deshalb die verschiedenen Komponenten der Nachfragekurve analysiert werden wobei hier die Investitionen der Unternehmen und der Konsum der Haushalte ins Gewicht fallen welche gemeinsam wieder einen Effekt auf die Exporte haben, wenn synchron wichtige Nachfrageländer einen Einbruch in ihrer Konjunktur erleben. S.45f Auch wenn der Konsum einen viel grösseren Anteil am BIP ausmacht, stehen meist der Rückgang bei den Investitionen am Anfang einer Rezession wie auch deren Wiedereirstarken am Anfang eines Wiederaufschwungs der Wirtschaft stehen. Dies daher, weil sie wesentlich stärker als der Konsum schwanken. Unternehmen fahren ihre Investitionen drastisch runter, sobald sich abzeichnet, dass eine rezessive Entwicklung droht um Investitionen zu sparen, von welchen sie durch Überkapazitäten in der Rezession nicht profitieren können. Zu diesem zentralen Effekt, der bei jeder Rezession auftritt, kommt ein weiterer zentraler Effekt dazu: Da die meisten Unternehmen darauf angewiesen sind, ihre Projekte mit Bankkrediten zu tätigen, wurde mit Ausbruch der Bankenkrise dieser Finanzierungskanal empfindlich gestört den mit Liquiditäts- und Solvenzproblemen kämpfenden Banken fehlten nun plötzlich die Mittel zur Finanzierung von neuen Projekten. S.46 Effekte auf den Konsum: Die mit Abstand grösste Komponente der gesamtwirtschaftl. Nachfrage (der Kosnum) geht ebenfalls zurück. Insbesondere langlebige Güter, welche als Investitionen angeschaut werden, brechen weg. Kommt hinzu, dass solche Investitionen ebenfalls oft über Bankkredite finanziert werden. Zudem haben die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt einer Rezession zur Folge, dass der Konsum gesamtwirtschaftlich weiter zurückgeht. S.46f Effekte auf den Aussenhandel: Bei einer globalen Finanzkrise, welche wirtschaftliche Probleme in den verschiedenen Ländern synchron hervorruft, führt der gleichzeitige Einbruch der Nachfrage in allen Ländern zu einem Rückgang des Aussenhandels

8 allgemein. Damit kamen bei der aktuellen Krise auch die Nettoexporte von Ländern unter Druck, welche primär nicht von der Finanzkrise betroffen waren. Herr Brunetti schreibt: "Eine weltweite Finanzkrise hat also vor allem auch deshalb so starke Effekte auf die Realwirtschaft, weil die internationale Verflechtung die negativen Nachfrageeffekte überall spürbar macht." Gerade für die Schweiz machten die gesunkenen Nettoexporte beinahe den gesamten Rückgang des BIP für das Jahr 2009 aus. S.47 Übergreifen der Porbleme auf die Aussenhandelsfinanzierung: Zitat: "Der internationale Handel vertraut stark auf kurzfristige Finanzierungen von Export- und Importgeschäften." Diese werden weitgehend von den von der Krise besonders betroffenen Grossbanken abgewickelt. Zusätzlich zum Versiegen der sonstigen Kreditgeschäfte litt auch die Aussenhandelsfinanzierung unter der Krise, was diese zusätzlich verschärfte und einiges zum besonders massiven Einbruch des Welthandels beitrug. S.47 Beurteilung des Gesamteffekts: Die Kumulierung der genannten Effekte lassen Rezessionen, die auf Finanzkrisen folgen, besonders schwer ausfallen. Entscheidend sind dabei die wegbrechenden Finanzierungsquellen für Investitionen die sogenannte Kreditklemme (vgl. Vokabular). Den weiteren Verlauf der aktuellen Krise zu beurteilen ist schwierig, da die vorhandenen Analysen von Finanzkrisen sich weitgehend auf Krisen in einzelnen Ländern beziehen. "Insbesondere ist daraus schwierig abzuleiten, wie stark auch Länder wie die Schweiz, die im Inland selbst keine Finanzkrise hatten, schliesslich von der Krise getroffen sein werden." (Zitat S. 47) S.48f Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Der Anstieg an Arbeitslosigkeit war bisher spürbar, jedoch im Allgemeinen nicht so drastisch, wie es zu befürchten war (vgl. Abbildung auf S. 48 des Texts). Da die Arbeitslosenrate jedoch immer mit etwas Verzögerung zu einem wirtschaftlichen Rückgang eintritt, ist noch weitgehend ungewiss, wie sich die Situation im Weiteren entwickeln wird. "Für den weiteren Verlauf der Arbeitslosigkeit dürfte vor allem die Dauer des Einbruchs entscheidend sein. Bestätigt sich die wieder etwas bessere Entwicklung seit Herbst 2009, so kann der Effekt der Krise auf die Arbeitslosigkeit zwar deutlich, aber doch begrenzt bleiben. Folgen weitere weltwirtschaftliche Rückschläge, so besteht die Gefahr, dass sich die Arbeitslosigkeit längere Zeit auf hohem Niveau halten wird." (siehe auch im Vokabular unter Hystereseeffekt) (Zitat S. 49).

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