EINFÜHRUNG. Vorstellungsrunde: Vorgehen jede Stunde:
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- Mathias Schumacher
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 EINFÜHRUNG Vorstellungsrunde: Ein paar persönliche Angaben Warum machen Sie die Ausbildung? Was haben Sie bisher gemacht? Was erwarten Sie vom Unterricht? Vorgehen jede Stunde: Was erwarten Sie vom Thema Was fällt Ihnen dazu ein Welche Fragen haben Sie Am Ende der Stunde Antworten überprüfen Am Anfang jeder Stunde kurze Wiederholung und Klärung noch offener Fragen
2 ERNÄHRUNG IM ALTER
3 VORABFRAGEN Was erwarten Sie vom Thema Ernährung? Was fällt Ihnen zum Begriff Ernährung ein? Was ist für Sie Ernährung? Welche Fragen haben Sie? Ist Ernährung im Alter anders? Was sollte bedacht werden?
4 DEFINITION ERNÄHRUNG Die Ernährung des Menschen besteht aus Trinkwasser und Nahrungsmitteln und dient dem Menschen zum Aufbau des Körpers und der Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen. Sie beeinflusst zudem das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden. Sie spielt auch eine wichtige kulturelle und religiöse Rolle.
5 ERNÄHRUNG Bestandteile unserer Nahrung Makronährstoffe ( liefern Energie) Kohlenhydrate Fett Eiweiß Mikronährstoffe Vitamine Mineralstoffe: Mengenelemente (Elektrolyte) Spurenelemente
6 ENERGIEGEHALT DER NAHRUNG Fette = 9,3 Kcal/g Eiweiß = 4,3 kcal/g Kohlenhydrate = 4,1 kcal/g Alkohol = 7,0 kcal/g Eigentlich ist die Quelle der Energie egal, der Energiebedarf muss gedeckt sein Aber: es gibt essentielle Nährstoffe, die dem Körper zugeführt werden müssen Und: Fette können im Körper nicht in KH umgewandelt werden, umgekehrt schon!
7 ESSENTIELLE NAHRUNGSBESTANDTEILE Essentielle Nahrungsbestandteile Bestandteile, die der Körper nicht selber herstellen kann, die aber lebensnotwendig sind Dazu gehören: Essentielle Aminosäuren Essentielle Fettsäuren Mengenelemente Spurenelemente
8 ESSENTIELLE AMINOSÄUREN Essentielle Aminosäuren ( sind die Bausteine der Proteine, z.b. Insulin) (8 von 20) Isoleucin; Leucin; Lysin; Methionin; Phenylalanin; Threonin; Tryptophan; Valin; Arginin (für Kinder essenziell); Histidin (für Kinder essenziell).
9 Thr! Glu! Lys! Val! Phe! Asn! Glu! Leu! Gln! Tyr! Leu! Ser! Cys! Ile! Ser! Cys! Cys! Gln! Glu! Val! Ile! Gly! Tyr! Cys! Asn! Pro! Thr! Tyr! Phe! Phe! Arg! Gly! Glu! Gly! Cys! Val! Leu! Tyr! Leu! Ala! Val! Leu! His! Ser! Gly! Cys! Asn! Gln! Leu! His! B1 A21 A1 B30 Thr! Humaninsulin
10 ESSENTIELLE AMINOSÄUREN Aminosäuren werden als Protein in der Nahrung aufgenommen Pflanzliches Protein Enthält nicht so viele essentielle Aminosäuren?! Ist etwas schwerer verdaulich Tierische Proteine Eier, Milch und Milchprodukte Fleisch: Vorteil: enthält alle essentiellen Aminosäuren, ist für den Körper leichter zu verarbeiten als pflanzliches Protein Nachteil: enthält auch Fett, bei Abbau entsteht Harnsäure, kann Gicht auslösen
11 Essentielle Fettsäuren Essentielle Fettsäuren (daraus werden im Körper weitere wichtige Stoffe hergestellt ) Linolsäure (Omega-6-Fettsäure): wichtig für Zellmembran und Entzündung in fetten Ölen, z.b. Traubenkern und Sonnenblumen Linolensäure(Omega-3-Fettsäure): wichtig für Immunsystem, entzündungshemmend z.b. in Rapsöl
12 FETTSÄUREN Liefern viel Energie Gesättigte FS: gesundheitlich nicht so gut eher in tierischen Fetten Ungesättigte FS: gesundheitlich besser Dazu gehören Linolsäure und Linolensäure günstige Zusammensetzung in Pflanzenfetten Distelöl Hanföl Sonnenblumenöl Sojaöl Rapsöl
13 MENGENELEMENTE ODER ELEKTROLYTE Die für den menschlichen Organismus wichtigen Mengenelemente sind: Calcium (Ca) Bedeutung u. a. für Stabilisierung des Skelettsystems, Blutgerinnung, Erregungsleitung (Muskelkontraktion), Aktivierung von Enzymen Kalium (K) Bedeutung u. a. für Aufrechterhaltung des Membranpotentials, Blutdruckregulation, Eiweiß- und Glykogenbildung Natrium (Na) Bedeutung u. a. für Konzentrationsgefälle bei Nervenzellen (zusammen mit Kalium), Aufnahme und Transport von Nährstoffen, Regulation des Wasserhaushaltes und des Säure/Basengleichgewichtes Magnesium (Mg) Bestandteil von Knochen, Zähnen, zahlreichen Enzymen und energiereichen Phosphatverbindungen Phosphor (P) als Phosphat u. a. Bestandteil von Knochen, ATP, Phospholipiden Schwefel (S) Bestandteil der Aminosäuren Cystein und Methionin sowie der B- Vitamine Biotin und Thiamin Chlor (Cl) gemeinsam mit Natrium u. a. von Bedeutung für Wasserhaushalt, Säure/Basengleichgewicht; Chlor ist Bestandteil der Magensalzsäure (HCl)
14 SPURENELEMENTE Die essentiellen Spurenelemente werden vom Organismus in geringsten Mengen benötigt und sind oftmals bei der Wirkung spezieller Enzymsysteme von Bedeutung. ( Vorkommen in Fisch, Fleisch, Getreide, Gemüse) Cobalt : Bestandteil von Vit. B12 Eisen: Hämoglobin Iod : SD-Hormon Kupfer: Pigmente; Wundheilung Mangan: Gehirn und Nerven Molybdän: Eiweißbestandteil Selen: Antioxidans Silicium: Bindegewebsstabilität Zink: Infektabwehr; Antioxidans
15 Eigentlich müßten wir bei unserer Ernährung ständig nachdenken, ob wir alle Bestandteile ausreichend aufnehmen! Wenn wir aber eine ausgewogenen Mischkost essen, ist von allem genug da Was das ist, besprechen wir jetzt
16 WAS IST BEI EINER GESUNDEN ERNÄHRUNG GENERELL WICHTIG? Frische Nahrungsmittel Energiemenge, je nach Aktivität Sollte Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate in ausgewogenem Verhältnis enthalten Wie viele Mahlzeiten sind sinnvoll?
17 ENERGIEVERBRAUCH Grundumsatz + nahrungsinduzierte Thermogenese + Aktivität Grundumsatz: die Energie, die der Körper in völliger Ruhe, nach h Nahrungskarenz und bei ca. 22 C verbraucht Ca. 1 kcal/kg/stunde = bei 70 kg = 70 x 24 Std = 1680 Kcal = 60 % Gesamtbedarf = ca Kcal Nahrungsinduzierte Thermogenese: Energie, die für die Nahrungsverarbeitung benötigt wird Aktivität: Abhängig von Beruf und Freizeit
18 Wie hoch ist der Energiebedarf eines Menschen? Der Bedarf hängt natürlich von der körperlichen Aktivität, vom Alter und vom Geschlecht ab Es gibt eine Formel = PAL (körperlicher Aktivitätsgrad) x Grundumsatz
19 PAL (KÖRPERLICHER AKTIVITÄTSGRAD) PAL-Faktor Tätigkeit Beispiele 0,95 schlafen - 1,2 nur sitzend oder liegend alte, gebrechliche Menschen 1,4 1,5 fast ausschließlich sitzend, wenig Freizeitaktivitäten Schreibtischtätigkeit 1,6 1,7 überwiegend sitzend, mit zusätzlichen stehenden/ gehenden Tätigkeiten Kraftfahrer, Studenten, Laboranten 1,8 1,9 überwiegend stehende/gehende Tätigkeit Verkäufer/innen, Kellner, Handwerker, Hausfrauen 2,0 2,4 körperlich anstrengende berufliche Tätigkeit Bergleute, Landwirte, Waldarbeiter, Hochleistungssportler
20 ENERGIEBEDARF JUNGER MENSCH Rechenbeispiel für einen 45-jährigen Handwerker, 70 kg: (Grundumsatz: 1680 kcal) Tätigkeit 9 Stunden berufliche Tätigkeit: 8 Stunden Freizeitaktivität: Faktor 9 x 1,9 = 17,1 8 x 1,4 = 11,2 7 Stunden Schlaf: 7 x 0,95= 6,65 Durchschnittlicher täglicher PAL: 34,95 : 24 = 1,46 Durchschnittlicher täglicher Gesamtenergiebedarf: 1,46 x Grundumsatz = 1,46 x 1680 kcal = 2453 kcal Summe für 24 Stunden: 34,95
21 ENERGIEBEDARF ALTER MENSCH Beispiel: 80 jähriger Pat., 80 kg läuft über Tag wenig, sitzt viel, schläft 6 Stunden und 2 Stunden mittags Grundumsatz ist : 80 x 1 x 24 = 1920 Tätigkeit 10 Stunden sitzend oder liegend 8 Stunden Schlaf Faktor Summe für 24 h 26,8 16 x 1,2 = 19,2 8 x 0,95 = 7,6 Durchschn. PAL 26,8 : 24 = 1,12 Gesamtenergie bedarf 1,12 x GU = 2150 kcal
22
23 ENERGIE UND NÄHRSTOFFBEDARF ALTER MENSCHEN Im Alter nimmt der Grundumsatz ab Im Alter kommt es oft zu Bewegungsmangel Dadurch sinkt insgesamt der Energieumsatz Richtwerte: Bei Menschen über 65 beträgt Energiebedarf Männer : ca kcal Frauen : ca kcal
24 ENERGIE UND NÄHRSTOFFBEDARF ALTER MENSCHEN Erhöhter Bedarf an Vitamin D Bei übrigen Spurenelementen und Elektrolyten und Vitaminen kein erhöhter Bedarf, es sei denn, es liegen besondere Erkrankungen vor.
25 ERNÄHRUNG IN STATIONÄREN EINRICHTUNGEN FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN (ERNSTES-STUDIE) 11 % Mangelernährung 49% Risiko für Mangelernährung Einrichtungen waren bemüht, eine angepaßte Kost anzubieten Milchprodukte wurden ausreichend angeboten und auch gegessen Obst, Gemüse, Vollkorn wenig gegessen und oft auch nicht gewollt Süße und fette Lebensmittel wurden gerne gegessen, der Energiegehalt ist aber sehr hoch und der Nährstoffgehalt gering, umgekehrt ist besser Versorgung mit Vit. D und Folsäure eher gering
26 HAUSAUFGABE Rechnen Sie für 1 Bewohner den Energiebedarf aus und in der nächsten Stunde kurz vorstellen
27 Wie sollte die Nahrung zusammengesetzt sein? Fett % der Gesamtenergie Eiweiß % der Gesamtenergie Kohlenhydrate % der Gesamtenergie Wasser
28 WASSERBILANZ DES ERWACHSENEN IN ML PRO TAG Wasseraufnahme Wasserabgabe Getränke 1440 Urin 1440 Wasser in fester Nahrung 875 Stuhl 160 Oxidationswasser 335 Haut 550 Lunge 500 Gesamtwasseraufnahme 2650 Wasserabgabe 2650
29 Wie sollte die Nahrung zusammengesetzt sein? Fett % der Gesamtenergie Eiweiß % der Gesamtenergie Kohlenhydrate % der Gesamtenergie Wasser ca. 1,5 2 l
30 EINE NORMALE ERNÄHRUNG 70 kg-mann Handwerker Kcal/Tag Rechenbeispiel für einen 45-jährigen Handwerker: (Grundumsatz: 6680 kj / 1680 kcal) Durchschnittlicher täglicher PAL: 34,95 : 24 = 1,46 Tätigkeit 9 Stunden berufliche Tätigkeit: 8 Stunden Freizeitaktivität: Faktor 9 x 1,9 = 17,1 8 x 1,4 = 11,2 Durchschnittlicher täglicher Gesamtenergiebedarf: 1,46 x Grundumsatz = 1,46 x 1680 kcal = 2453 kcal 7 Stunden Schlaf: 7 x 0,95= 6,65 Summe für 24 Stunden: 34,95
31 2453 KCAL 30 % Fett 735 kcal : 9,3 =79 g 15 % Protein 368 kcal : 4,3= 85 g 55 % KH 1348 kcal: 4,1= 328 g Wasser 1,5 2 l Ballaststoffe 30 g enthalten in 3 Scheiben Vollkornbrot plus 3 Kartoffeln plus 3 Portionen Gemüse( 200 g Blumenkohlt, 1 Möhre und 100 g. Salat) plus 2 Portionen Obst
32 Was ist eine Portion 1 Hand voll
33 Frühstück 3 Scheiben Vollkornbrot 2 TL Marmelade/Honig Lachssch. 1 Yoghurt 1 Nektarine Butter 60 g KH 20 g 20 g 10 g 3 g Fett 2 g 3 g 20 g 9 g Protein 5 g 7 g Mittagessen 6 Kartoffeln Putenfleisch Blumenkohl 1 Apfel 1Yoghurt 60 g 4 g 10 g 20 g 13 g 3 g 50 g 4 g 7 g Abendessen 3 Scheiben Vollkornbrot Pute/Schinken/Kraut Butter 1 Banane 60 g 10 g 20 g 3 g 4 g; 2 g 20 g 9 g 4 g; 9 g 1 g 294 g 73g 105g
34 2150 KCAL 30 % Fett 645 kcal : 9,3 =69 g 15 % Protein 322 kcal : 4,3= 75 g 55 % KH 1182 kcal: 4,1= 288 g Wasser 1,5 2 l Ballaststoffe 30 g enthalten in 3 Scheiben Vollkornbrot plus 3 Kartoffeln plus 3 Portionen Gemüse( 200 g Blumenkohlt, 1 Möhre und 100 g. Salat) plus 2 Portionen Obst
35 Frühstück 2 Scheiben Vollkornbrot 2 TL Marmelade / Honig 1 Yoghurt 1 Nektarine Butter 40 g KH 20 g 20 g 10 g 2 g Fett 3 g 20 g 6 g Protein 7 g Mittagessen 4 Kartoffeln Putenfleisch Blumenkohl 1 Apfel 1Yoghurt 40 g 10 g 20 g 10 g 4 g 3 g 40 g 4 g 7 g Abendessen 2 Scheiben Vollkornbrot Mit Pute, Schinken/ Kraut Butter 40 g 10 g 2 g 4 g; 2 g 20 g 6 g 4 g; 9 g 1Yoghurt 20 g 3 g 7 g 230g 73g 90 g
36 Unser Stoffwechsel stammt aus der Steinzeit: Was ist heute anders? Alter wir werden immer älter, die Organe lassen in der Leistungsfähigkeit nach und sind von Natur nicht für ein so hohes Alter geplant Bewegung Wir bewegen uns nur noch wenig, haben die Ernährung aber nicht daran angepaßt. Wir nehmen oft Nahrung mit viel Energie ( Fett ) auf Nahrungszusammensetzung Unsere Nahrung ist oft, wegen des Geschmacks sehr fettreich, viele Fertigprodukte, wenig frische Kost
37 STEINZEIT In der Steinzeit mussten wir, oder die Männer, hinter dem Essen herlaufen oder es mühsam suchen Wenn wir etwas hatten, wurde alles gegessen. Was der Körper nicht sofort verbrauchte, wurde vom Körper in Reserve gelegt, für schlechte Zeiten daran ist Insulin maßgeblich beteiligt Heute müssen wir Essen weder jagen noch suchen. Wir essen oft mehr als benötigt wird, das weiss das Insulin nicht und legt weiter alles, was übrig ist, in Reserve, schlechte Zeiten kommen aber nicht mehr
38 BMI Body-Mass-Index Gewicht in kg Größe in Metern x Größe in Metern
39 BMI ABHÄNGIG VOM ALTER Alter BMI Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre >64 Jahre 24-29
40 BMI-BEDEUTUNG Kategorie BMI (kg/m²) starkes Untergewicht 16,0 mäßiges Untergewicht 16,0 17,0 leichtes Untergewicht 17,0 18,5 Normalgewicht 18,5 25,0 Präadipositas 25,0 30,0 Adipositas Grad I 30,0 35,0 Adipositas Grad II 35,0 40,0 Adipositas Grad III 40
41 BAUCHUMFANG Beim Messen des Bauchumfangs sollte man beachten: vor dem Frühstück stehend und mit freiem Oberkörper, am besten vor dem Spiegel an der dicksten Stelle des Bauches (zumeist etwa 2 cm oberhalb des Nabels) leicht ausgeatmet Normal Frauen: < 80 cm Männer : < 94 cm Dtl. erhöhtes Risiko Frauen : > 88 cm Männer: > 102 cm
42 THERAPIEZIELE DES DIABETES IM ALTER Ältere Menschen mit Diabetes und gutem funktionellem Status (Go-Go) = fit Leitliniengerechte Therapie (BZ, HbA1c, RR) HbA1c-Ziel 6,5 bis 7,0% ohne Hypoglykämien Ältere Menschen mit Diabetes und eingeschränktem funktionellem Status (Slow-Go) = gebrechlich Lebensqualität und Wunsch des Patienten stehen im Vordergrund Einfache antihyperglykämische Therapieformen sinnvoll, ggf. intensivere Therapieformen zurückschrauben HbA1c-Ziel 7,0 bis 8,0% ohne Hypoglykämien Ältere Menschen mit Diabetes und extrem eingeschränktem funktionellem Status (No-Go) = bettlägrig Symptomkontrolle und maximale Lebensqualität Absolute Vermeidung von Hypoglykämien Einfache antihyperglykämische Therapieformen sinnvoll HbA1c sekundär (egal!)
43 EINIGE BEGRIFFE GoGoes: SlowGoes: NoGoes: Unabhängige Hilfsbedürftige Pflegebedürftige Senioren Menschen ab : Betagte über 75 : Hochbetagte Über 90 : Höchstbetagte Über 100: Langlebige
44 MUß DAS ESSEN BEI ÄLTEREN MENSCHEN ANDERS SEIN? Welche Probleme bestehen im Alter? Wenig Bewegung Medikamente Depression Einsamkeit Ungewohnte Umgebung Ungewohntes Essen Geschmack läßt nach Schmerzen all das kann zu Appetitmangel führen
45 ALTERSPROBLEME Appetitimangel führt zu Altersanorexie Häufige Altersprobleme im Verdauungstrakt Obstipation % der Älteren Defkationsreflex nimmt ab Divertikulose und Divertikulitis häufiger Atrophische Gastritis 32 % bei 74 bis 80 Jährigen Dadurch nimmt Magensäure ab Bakterienim Dünndarm nehmen zu Ca. Fe, Vit B12 werden weniger aufgenommen
46 ALTERSPROBLEME Fettfreie Körpermasse sinkt Körperwasser Knochenmasse Innere Organe Muskeln Männer 45 % Frauen -40 % Körperfett steigt
47 FOLGEN VON MANGELERNÄHRUNG IM ALTER Gewichtverlust Verlust von Muskelmasse erhöhte Infektanfälligkeit Neigung zu weiteren Krankheiten Erhöhte Sterblichkeit Gefahr, ins Krankenhaus zu müssen
48 Da man diese Probleme sieht und in Untersuchungen gefunden hat, dass ältere Menschen mit etwas höherem BMI gesünder sind Bei Senioren BMI-Wunschbereich bei kg/ m2 bei BMI < 20 muss man schon eine Mangelernährung vermuten, Sterblichkeit scheint dann höher zu sein.
49 FLÜSSIGKEITSHAUSHALT Bei älteren Menschen ist Gesamtkörperwasser nur noch 50%, nicht mehr 60 %! Warum? Durstgefühl lässt nach, dadurch weniger Aufnahme Konzentrationsfähigkeit der Niere lässt nach, mehr Wasser ausgeschieden Exsikkosegefahr daher immer auf Flüssigkeitsaufnahme achten Bewohner sollten generell ca. 1,5 2 l Flüssigkeit zu sich nehmen
50 FLÜSSIGKEIT Es muss natürlich auf Begleitkrankheiten geachtete werde, im Zweifel Arzt fragen Bilanz: Einfuhr (auch Kaffee zählt) Ausfuhr Abgeatmete Flüssigkeit und schwitzen ca. 500 ml Pro Grad Fieber steigt Flüssigkeitsbedarf um ca. 1 L!!!!!
51 ERNÄHRUNG BEIM ALTEN PATIENTEN BMI über 22 sinnvoll Möglichst keine Diät Ausgewogene Mischkost Kräftiger gewürzt Auf mögliche Handicaps achten( Zähne, Beweglichkeit, Vorlieben, Abneigungen) Wichtige Stoffe: Ballaststoffe Vitamin D Zink
52 WIE KANN DAS PRAKTISCH AUSSEHEN OPTIMIERUNG DER ERNÄHRUNGSPFLEGE Angenehme Atmosphäre Aufrechte Sitzhaltung Essen evt.bilanzieren; Essverhalten beobachten Bewohner auffordern Evtl. Hilfsmittel einsetzen Fingerfood Obst evtl. pürieren Kleinere Mahlzeiten Rohkost auch geschnitten oder geraspelt und mit Gewürzen Keine Diätlebensmittel, wenn nicht med. indiziert Evtl. Flüssignahrung
53 WIE KANN DAS PRAKTISCH AUSSEHEN OPTIMIERUNG DER ERNÄHRUNGSPFLEGE Trinknahrung Normalkalorisch 1 kcal/ml Hochkalorisch 1,5 kcal/ml Unterschiedlich in Protein und Ballaststoffen Unterschiedlicher Geschmack Nicht vor, sondern zwischen den Mahlzeiten anbieten, z.b. 1 h nach der Mahlzeit Temperatur beachten Evtl. als Nachspeise Auf vollständigen Verzehr achten
54 TRINKNAHRUNG Geeignet bei Drohender oder bestehender Mangelernährung Bei Frakturen scheint die Gabe Komplikationen zu reduzieren Besonders bei beg. dementen Pat. sinnvoll, um Mangelernährung zu verhindern Protein-Shakes helfen, Dekubiti vorzubeugen oder besser heilen zu lassen Wichtig ist: Ernährungsstatus erheben!!!!!!!!
55 TESTS ZUR ÜBERPRÜFUNG DER ERNÄHRUNG Malnutrition Universal Screening Tool( MUST ) für Erwachsene Subjective Global Assessement (SGA) Mini Nutritional Assessement (MNA) Wie wird das hier im Heim gemacht?
56 WIE KANN DAS GANZE JETZT PRAKTISCH AUSSEHEN? 1. Was für einen Bewohner habe ich vor mir? GoGo, SlowGo, NoGo 2. Wie ist seine aktuelle Ernährungssituation? Dick oder dünn Krank oder gesund 3. Welche Probleme bestehen bei ihm? Gebiss, Motorik, Schlucken 4. Wie ist sein Bedarf? ausrechnen 5. Muß das Essen besonders zubereitet werden? Passieren, kleine Mahlzeiten, Fingerfood 6. Küche sollte auf Frische, Obst und Gemüse und Vollkornprodukte achten 7. Zubereitung an Bedürfnisse anpassen Vorlieben, Gebiss, Motorik 8. Aufnahme beobachten, evtl. bilanzieren 9. Gewichtkontrolle meist 1 x pro Woche
57 ! MERKE! Bestandteile unserer Nahrung Makronährstoffe ( liefern Energie) Kohlenhydrate Fett Eiweiß Mikronährstoffe Vitamine Mineralstoffe: Mengenelemente (Elektrolyte) Spurenelemente Fette = 9,3 Kcal/g Eiweiß = 4,3 kcal/g Kohlenhydrate = 4,1 kcal/g Alkohol = 7,0 kcal/g
58 !MERKE! Im Alter nimmt der Grundumsatz ab Im Alter kommt es oft zu Bewegungsmangel Dadurch sinkt insgesamt der Energieumsatz Body-Mass-Index: Gewicht in kg Größe in Metern x Größe in Metern Bei Senioren BMI-Wunschbereich bei kg/m2 bei BMI < 20 muss man schon eine Mangelernährung vermuten, Sterblichkeit scheint dann höher zu sein.
59 !MERKE! Möglichst keine Diät Ausgewogene Mischkost Kräftiger gewürzt Auf mögliche Handicaps achten( Zähne, Beweglichkeit, Vorlieben, Abneigungen) Wichtige Stoffe: Ballaststoffe Vitamin D Zink
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