GAV-Journal Ausgabe 7 Veröffentlichungsdatum

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2 2 GAV-Journal Ausgabe 7 Veröffentlichungsdatum Titelfoto: Mornell-Regenpfeifer (Charadrius morinellus) Foto: Jörg Asmus Impressum Herausgeber: Gesellschaft für Arterhaltende Vogelzucht e.v. (GAV) Homepage: Redaktion: Manfred Kästner (kaestner-m-efv@t-online.de) Hans-Joachim Rüblinger (hj.rueblinger@t-online.de) Jörg Asmus (vasaparrot@hotmail.com) Wir bitten um Zusendung von Manuskripten im Word-Format auf digitalen Datenträgern oder per . Texte bitte unformatiert senden, Bilder (JPEG) in möglichst hoher Auflösung separat senden und mit Bildunterschriften versehen. Die Redaktion behält sich vor Beiträge zu überarbeiten. Die im Journal veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit Genehmigung der Redaktion und des Autors reproduziert, gespeichert oder weiter verwendet werden. Präsidium der Gesellschaft für Arterhaltende Vogelzucht e.v. Präsident: Manfred Kästner, An der Erfurter Straße 4, Nohra Telefon: Fax: kaestner-m-efv@t-online.de 1. Vizepräsident: Ruben Holland, Zoo Leipzig GmbH, Pfaffendorfer Str. 29, Leipzig rholland@zoo-leipzig.de 2. Vizepräsident: Koordinator für Arbeitsgruppen: Peter Kaufmann, Gartenweg 2, Grabow Telefon: Koordinator für Erhaltungszuchtprojekte: Jörg Asmus, Barlachweg 2, Güstrow Telefon: Mitgliederwesen / Ringstelle: Ramona Heuckendorf, Barlachweg 2, Güstrow Telefon: kaufmann-grabow@t-online.de vasaparrot@hotmail.com gav-ringstelle@msn.com

3 3 Inhaltsverzeichnis Editorial. 4 Rückblick.. 7 Perlhalstauben Haltung und Zucht von Chinasittichen Meine Erfahrungen bei der Haltung und Zucht von Gelbnackenamazonen Aktivitätsbericht FG Kuckucke, Turakos und Lärmvögel.. 32 Arbeitsgruppe Südamerikanische Sittiche.. 34 Weitere wildfarbene Wellensittiche kommen nach Güstrow in den Wildpark M-V.. 34 Statusmeldung der Fokusgruppe Bolborhynchus & Psilopsiagon.. 36 Die Situation des Rotschnabelsittichs. 37 Die Naturreservate Nordwest_Dalarnas aus ornithologischer Sicht und aus der Sicht von Vogelfotografen Kurzmeldungen Für sie gelesen Vom Menschen geführte Migration des Waldrapp 2016: Erfolgreicher Start Im GAV-Blickpunkt - Die Laysanente Anas laysanensis 55 Der BNA informiert aus der Gesetzgebung: Beschluss des Bundestages zum Koalitionsvertrag Wildtierschutz verbessern illegalen Wildtierhandel bekämpfen. 58 Europäisches Fruchttaubenprojekt Literatur.. 62 Termine Das war Bonn 64 Fokus- und Arbeitsgruppen im Zoo Hannover.65 Die Gefiederte Welt das renommierte Fachmagazin Die aktuellsten Ausgaben

4 4 Editorial Nach über 2 Jahren sorgt die GAV immer noch für reichlich Gesprächsstoff. Im Inneren gibt es hin und wieder zu verschiedenen Bereichen in unserer Gesellschaft Klärungsbedarf. Aber vor allem außerhalb der GAV wird noch viel über uns gesprochen. Da liegt es in der Natur der Sache, dass immer wieder nach vermeintlichen Gründen gesucht wird, um kritisieren zu können, oder auch zu begründen, weshalb man eine eigene Mitgliedschaft lieber ablehnt. Alles Neue wird zunächst immer kritisch gesehen. Es mag auch etwas Erfolgsneid sein, oder auch der Drang, bei denen da Oben nach Fehlern zu suchen. Der Gründung der GAV lag eine Philosophie zugrunde, an der nichts zu rütteln ist. Sie ist in der Satzung fest verankert. Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Schon Mahatma Gandhi stellte fest, Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt. Wir haben gelernt. Wenn man in der Goethegesellschaft Mitglied ist, kann man sich nicht beklagen, dass zu wenig über Lessing gesprochen wird. Lange Zeit war es die Frage, wie geht die GAV mit Bewertungsvögeln und den sogenannten Mutationen um. Diese Frage ist bei uns klar definiert und wird wohl mittlerweile auch verstanden. Beide Bereiche liegen außerhalb unserer Interessen, wir beachten sie nicht, wir registrieren sie nicht, aber wir dulden sie bei unseren Mitgliedern unter bestimmten Voraussetzungen. Nämlich dann, wenn die Ursprungsart dieser Farbvarianten oder Rassevögel nicht ebenfalls als Wildform gehalten wird und die Erhaltung von Wildformen das deutlich vordergründige Ziel des Mitglieds sind. Wir möchten so jegliche Vermischung von vornherein ausschließen. In letzten Zeit hat es aber offensichtlich für etwas Verwirrung gesorgt, dass die GAV sich grundsätzlich von den herkömmlichen großen Vogelverbänden abgrenzt und unterscheidet. Vor allem irritierte unsere Zielstellung, uns näher und mehr an der Ornithologie, als an der traditionellen Vogelzucht zu orientieren. Aber warum ist das so schwer zu verstehen und zu akzeptieren. Die Vogelzucht hat sich in den letzten Jahrzehnten grundsätzlich gewandelt. Wenn man unter traditioneller Vogelhaltung verstehen würde, dass wir noch darum wetteifern, neue Arten in unsere Anlagen zu bekommen und diese auch zu vermehren, hätten wir damit kein Problem. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Heute stehen wir sehr oft vor Vögeln, die zwar mit einem Artnamen versehen sind, mit der Wildform aber nichts Sichtbares mehr zu tun haben. In der Ornithologie zählt nur der Wildvogel, die sehr selten vorkommenden natürlichen Mutanten miteingeschlossen. Wen wundert da die gefühlte Nähe der GAV zur Ornithologie. Wer Wildvögel halten und vermehren möchte, orientiert sich an den Lebens- und Verhaltensweisen der Arten in ihren natürlichen Lebensräumen. Dabei müssen wir uns nicht unbedingt in die Lebensräume der Vögel begeben, es genügen oft ein eingehendes Studium der Fachliteratur und der gegenseitige Erfahrungsaustausch. Damit pflegen wir eigentlich die alte Vogelhaltung, wie sie mit Karl Russ begann und sich mit den Erst- und Erhaltungszuchten fortsetzte. Das diesbezügliche Ziel der Vogelhaltung war stets der Wildvogel. In das Gesamtpaket gehört auch, dass wir den zoologischen Einrichtungen eine kostenfreie Mitgliedschaft anbieten und uns einen wissenschaftlichen Beraterstamm aufgebaut haben. Mit zoologischen Einrichtungen und wissenschaftlichen Beratern pflegen wir ein gemeinsames Interesse am Artenschutz, den wir mit unseren gemeinsamen Aktivitäten der Arterhaltung im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wollen. Tiefste Gemeinschaft kommt aus einem gemeinsamen Wollen. Das Wollen ist das Elementarste in unserem Wesen. Albert Schweizer

5 5 Damit gelangen wir über Teilbereiche der Biologie, spezieller der Zoologie, immer auch zu Fragen der Ornithologie. Das möge manchem zu hochtrabend erscheinen, ist aber unsere Realität. Natürlich behalten wir auch die Naturkundemuseen unseres Landes und darüber hinaus im Blickfeld unseres Interesses. Das Museum für Naturkunde Berlin ist Mitglied der GAV und wir durften dort schon interessante Stunden verleben. Im Museum Alexander Koenig in Bonn wird die 2. Jahrestagung der GAV in diesem Jahr durchgeführt. Grundsätzlich wollen wir mit unseren Veranstaltungen auch das Gute mit dem Nützlichen verbinden. Dazu haben wir bereits einige Vorbereitungen getroffen. Die Fachkunde rückt durch politische Entscheidungen in unserem Land und in der EU noch mehr in den Fokus. Wir wollen dazu unsere Veranstaltungen nutzen, um einesteils Fachkunde zu vermitteln und andererseits den Teilnehmern dies auch bestätigen, damit sie im Bedarfsfall ihre Informationsbereitschaft damit bestätigen. Dazu werden unsere teilnehmenden Mitglieder Ordner erhalten, in welchen ihnen diese Tagungen als Lehrveranstaltungen bestätigt werden. Dazu erste Informationen 1. Titelblatt des Ordners 2. Rückseite des Ordners 3. Vordere Innenseite 4. Hintere Innenseite (Zitate und Aphorismen zum Naturverständnis) 5. Inhalt (Einschubblätter) Lehrgangsteilnehmer Max Mustermann Musterstraße Musterhausen GAV-Mitglieds-Nr. 00

6 Frühjahrstreffen der GAV im Vogelpark Viernheim Lehrgangsleiter: Jörg Asmus Themen: 1. Norbert Theisges Safari Kenia Schwerpunkt Vogelfotografie 2. Simon Bruslund Artenschutz für Indonesische Singvögel (GAV-Siegel) bestätigt Jahrestagung der GAV im Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn Lehrgangsleiter: Jörg Asmus Dr. Christoph Hinkelmann (VdW und GTO) Menschen und Vögel - Beispiele aus einer Jahrtausende alten Nähe Prof. Dr. Sven Cichon (ESTRILDA) Small is big: das Goldbrüstchen-Projekt der Rare Finch Conservation Group in Südafrika Dr. Till Töpfer (Zoologisches Die Vogelsammlung und aktuelle Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn) ornithologische Forschung am Museum Koenig Lars Lepperhoff (EXOTIS, Schweiz) Auf den Spuren seltener südamerikanischer Christiane Kaufmann, Berit Kaufmann, Peter Kaufmann und Carsten Brunke (GAV) Theo Kleefisch (GTO & GAV) Werner Lantermann (GAV) Bernd Marcordes (Zoo Köln & GAV) Dr. Johannes Fritz (Waldrappteam, Österreich) Ingrid und Carlos Struwe (GTO) Papageien und ihre Haltung und Zucht Beobachtungen der Vogelwelt Kenias Teil 1 Das kenianische Hochland Meine Vogelhaltung Exotische Kiebitze - eine neue Herausforderung für die private Vogelhaltung Neues aus dem Balistar-EEP und der Singvogelkrise in Indonesien Das Europäische LIFI+ Projekt zur Wiederansiedlung des Waldrapps: von Artenschutz und Grundlagenforschung Brasilianische Kostbarkeiten - Auf der Spur seltener Vögel (GAV-Siegel) bestätigt

7 7 Rückblick Liebe GAV-Mitglieder, an dem letzten Wochenende im Mai trafen sich einige GAV-Mitglieder, aber auch Interessierte im Vogelpark Viernheim. Nachdem das erste Frühjahrstreffen in Berlin und die erste Jahrestagung in Leipzig stattfand, sollte das zweite Frühjahrstreffen der GAV nunmehr im Südwesten Deutschlands stattfinden, um auch anderen Mitgliedern kurze Anfahrtswege zu ermöglichen. Am trafen die ersten Teilnehmer im Vogelpark Viernheim ein. Dirk Faltermann organisierte für den Abend ein gemeinsames Essen. Bei netten Gesprächen, umgeben von zahlreichen Vögeln, fand diese Veranstaltung ihren Auftakt. Der darauffolgende Samstag begann für die Teilnehmer des Treffens mit einer Führung durch den Vogelpark Viernheim, natürlich mit einem Blick hinter die Kulissen. Wir hörten etwas über die Entstehungsgeschichte des Vogelparks und welche Pläne es dort für die Zukunft gibt. Zwar wollten wir die Zeit vornehmlich dazu nutzen, um miteinander zu reden, Erfahrungen auszutauschen und auch über die Zukunftspläne der GAV zu sprechen, aber wir hatten auch zwei Vorträge für den Samstag eingeplant.

8 8 Mit einem Vortrag begann am Vormittag Norbert Theisges, der uns mit seinem Thema Safari Kenia Schwerpunkt Vogelfoto-grafie nicht nur auf den afrikanischen Kontinent entführte, sondern auch auf-zeigte, dass man mit nicht so professioneller Fotoausrüstung zu guten Fotos kommen kann. Am Nachmittag traf dann Simon Bruslund vom Zoo Heidelberg ein. Er berichtete in seinem Vortrag "Artenschutz für Indonesische Singvögel" über die Situation zahlreicher Vogelarten in diesem Teil der Welt. Insbesondere das Nias-Beo-Projekt stand im Fokus seiner Ausführungen. Für dieses Projekt stellte die GAV bereits eine Geldsumme zur Verfügung. Am Rande berichtete er dann noch über die Fortschritte beim Schwalbensittich-Projekt, dass in Zusammenarbeit von der EAZA und der GAV als Monitoring-Projekt geführt wird. Im Anschluss genossen wir das von Mitarbeitern des Vogelpark Viernheim liebevoll zubereitete Abendessen und ließen den Abend in gemütlicher Runde ausklingen. Am Sonntag trafen sich die Teilnehmer dann noch zu einem ausgiebigen Frühstück im Vogelpark Viernheim, bevor es weiter in den Luisenpark nach Mannheim ging. Dort erwarteten uns Christine Krämer und Patrik Rücker zu einer Führung durch diese interessante Anlage. Ein Blick hinter die Kulissen und Informationen über die im Luisenpark gehaltenen Vogelarten verhalfen den einen oder anderen Teilnehmer des Frühjahrstreffens auch hier zu neuen Erkenntnissen. Insgesamt konnten wir über die 3 Tage 45 Menschen als Teilnehmer unseres Frühjahrstreffens begrüßen. Neuigkeiten innerhalb der GAV gibt es aber auch hinsichtlich unserer Fokus- und Arbeitsgruppen zu berichten. Die Leitung der Fokusgruppe Wellensittiche wurde kürzlich durch Wolf-Dittrich Hasse abgegeben. Ich möchte mich bei Wolf-Dittrich für seine Arbeit seit der Gründung dieser Fokusgruppe bedanken. Als neuer Ansprechpartner für diese Fokusgruppe wird nun Thomas Franke zur Verfügung stehen. Thomas leitet bereits die Fokusgruppe Nymphensittiche. Wir werden seinem Vorschlag folgen und die beiden Fokusgruppen Wellensittiche und Nymphensittiche in einer zu vereinen. Des Weiteren gründete sich eine Arbeitsgruppe für Entenvögel (Anatiden) und eine Fokusgruppe für die Laysanente. Beide Projekte werden von Ralf-Uwe Schmid geleitet. Bitte unterstützen Sie ihn bei seiner Arbeit und melden Sie sich, falls Sie Entenvögel in Ihrer Haltung haben. Patrick Hund trug die Idee der Gründung einer Arbeitsgruppe Papageien an das Präsidium heran. Er selbst erklärte sich bereit diese neue Arbeitsgruppe als Ansprechpartner zu leiten. Somit existiert nunmehr bereits die 4. Arbeitsgruppe in der GAV. Es gab auch wieder einige Mitgliederzuwächse zu verzeichnen, worunter sich, neben einigen Privatpersonen und dem Wildpark-MV aus Güstrow, erstmals auch eine Einrichtung aus Tschechien befindet. Der Zoo Zájezd ist seit dem Mitglied der GAV. Als unsere neuen wissenschaftlichen Berater konnten wir in der zurückliegenden Zeit Frau Prof. Dr. Constance Scharff von der Freien Universität Berlin und Herrn Dr. Sascha Scharf vom Institut für Molekulare Diagnostik in Bielefeld begrüßen. Als nächstes Highlight stand innerhalb der GAV nun unsere 2. Jahrestagung an. Es waren zeitig einige Anmeldungen erfolgt, so dass wir mit einer guten Besucherzahl rechnen konnten. Die sehr harmonisch verlaufenen Veranstaltung war ein weiterer Höhepunkt im Leben der Gesellschaft für Arterhaltende Vogelzucht. Ihr Jörg Asmus

9 9 Im Freiland und Gehege Perlhalstauben Ihre Arten und Unterarten Wer sich näher mit den Vogelarten und ihrer natürlichen Diversität auseinandersetzt und unter diesem Gesichtspunkt einen Blick auf die in unseren Volieren gehaltenen Exemplare wirft, stößt immer wieder auf Arten mit nicht unbeträchtlicher Zahl an Hybriden mit diesen, seien es Unterarthybriden oder gar Arthybriden. Es erscheint paradox, dass Halter das Kunststück vollbringen, optisch so klar voneinander zu unterscheidenden Arten und Unterarten miteinander zu kreuzen und somit den Weg für Hybrid-Volierenbestände ebnen. Dabei geschieht nicht nur gewissermaßen Unnatürliches, wenn Unterarten miteinander gekreuzt werden, die naturbedingt isoliert und vielleicht sogar weit voneinander entfernt vorkommen. Auch Männliche gefleckte Perlhalstaube in der Natur Foto: Willem Moed wird in den Volieren hierdurch auch eine Einfältigkeit geschaffen, weg von der Artenvielfalt durch reine Arten und Unterarten hin zu mehr oder weniger gleich ausschauenden Hybriden.

10 10 So verhält es sich auch mit der Perlhalstaube, welche von vielen Wildtaubenhaltern als Allerweltsart betrachtet wird und von nicht weniger vielen der Einfachheit haltbar als Perlhalstaube abgetan wird. Dementsprechend erfährt diese Art wenig genauere Auseinandersetzung mit ihr und folglich sind viele Hybriden ungeachtet in den Volieren anzutreffen. Yunnan und der Insel Hainan nördlich und östlich nach Hebei), Taiwan S. c. tigrina (Temminck, 1810) [Hinterindische Perlhalstaube] äußerster Nordosten Indiens, Bangladesh, Myanmar und Thailand, über Indochina zu den Philippinen, Große und Kleine Sundainseln. Systematik Früher wurde die Perlhalstaube in drei Unterarten geführt, doch mittlerweile hat die Unterart S. c. suratensis, die Gefleckte Perlhalstaube, Artstatus erhalten. Somit befasst sich dieser Artikel mit zwei Arten, wonach sich die Systematik und die Verbreitung wie folgt gliedern: Östliche Perlhalstaube (Spilopelia chinensis.) S. c. chinensis (Scopoli, 1786) [Chinesische Perlhalstaube] Myanmar bis Zentral- und Ostchina (von den Provinzen Sichuan, Täuber der Chinesischen Perlhalstaube mit typisch klarer Flügelfärbung Westliche oder Gefleckte Perlhalstaube (Spilopelia suratensis) S. suratensis (J. F. Gmelin, 1789) [Gefleckte Perlhalstaube] Pakistan, Nepal, Indien südlich bis Sri Lanka, östlich nach Bhutan und Assam Beschreibung Generell gesagt gleichen Perlhalstauben in der Größe in etwa der bekannten Lachtaube, erscheint jedoch schmaler und länger im

11 11 Schwanzgefieder. Namensgebend und markant für diese Tauben ist die geperlt erscheinende Halszeichnung, die durch gabelförmige Nackenfedern gebildet wird. Zwei weitere Merkmale aller Perlhalstauben sind der schwarze Zügel, der sich von der Schnabelbasis zum Auge zieht, sowie die braunen mittleren und die zur Sitze hin weißen äußeren Schwanzfedern. Eine nähere Beschreibung der einzelnen Unterarten erübrigt sich wohl durch das Fotomaterial. Zum Vergleich der Unterarten untereinander, zunächst die Perlhalstauben der östlichen Art, fällt auf, dass die Chinesische Perlhalstaube gut 5 cm länger ist als die Hinterindische Perlhalstaube und wesentlich kräftiger erscheint. Auch sind die Flügeldecken einfarbig braun mit feinem hellem Außensaum, während die Hinterindische Perlhalstaube (der Unterartenname tigrina aus dem Lateinischen bedeutet so viel wie gestreift wie ein Tiger) eine intensive Schaftstrichzeichnung auf den Flügeldecken zeigt. Beide Unterarten unterscheiden sich auch stark in der Färbung der Unterschwanzdecken, was bislang wenig Beachtung fand. So sind diese bei der Chienesischen Perlhalstaube schiefergrau, bei der Hinterindischen Perlhalstaube hell cremefarben. Noch auffallender gezeichnet ist die noch kleinere Gefleckte Perlhalstaube, die von der Schaftstrichzeichnung der Hinterindischen Perlhalstaube ähnlich ist. Durch die hellen Federspitzen der Flügeldecken entsteht das gefleckte Bild, das namensgebend ist. Ganz wesentlich ist auch der vollkommen abweichende auffallende rote Orbitalring dieser Art. Da bei Perlhalstauben ein Geschlechtsdimorphismus fehlt, lassen sich Täuber und Täubinnen nur schwer voneinander unterscheiden. Meist sind Täuber etwas kräftiger von der Statur und in der Breite des Kopfes, jedoch fällt dies erst von Nahem ins Auge. Lebensweise Als Habitate der Perlhalstauben gelten neben bewaldetem Land und Wälder, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Parkanlagen. Auch in Siedlungsnähe sind sie nicht allzu selten anzutreffen. Man kann bei Perlhalstauben allgemein eine Parallele zur heimischen Türkentaube ziehen, welche sich mittlerweile als Kulturfolger etabliert hat und von der Nähe zum Menschen profitiert. Einen Großteil des Tages verbringen Perlhalstauben mit der Nahrungsaufnahme. Es wird einzeln, wie auch in kleineren Schwärmen nach Nahrung auf dem Boden gesucht. Da sich Perlhalstauben überwiegend von feinen Grassamen ernähren, kann das Aufpicken dieser feinen Saat bis zur vollständigen Sättigung einige Zeit in Anspruch nehmen. Zur Brut nutzen Perlhalstauben hoch angebrachte und durch Zweige geschützte Flechtkörbchen Die Brutzeit der Perlhalstauben richtet sich nach den klimatischen Regionen, in denen sie zuhause sind. Für die Chinesische Perlhalstaube liegt die Brutzeit zwischen den Monaten April bis Dezember, da die Durchschnittstemperaturen in vielen Gebieten nur im Januar und Februar unterhalb von 10 C liegen. Die Balz des Täubers erfolgt auf die für Turteltauben typische Art und Weise. Ein auf einem Ast sitzender Täuber fliegt laut mit den Flügeln klatschend steil in die Luft und kehrt zu dem Ausgangspunkt zurück. Dort lässt er als Standortruf ein Hu-gugu erklingen, das von der Chinesischen Perlhalstaube kräftiger und tiefer vorgetragen wird als von der heller rufenden Hinterindischen

12 12 Perlhalstaube. Nähert sich eine Täubin, nähert sich der Täuber dieser mit aufgeblasenen Kropf, gepaart mit dem mit hu-gugu-huu-guu zu beschreibenden Ruf, paradiert und knickt mehrmals vor dieser ein. Nach der Paarung erbauen beide Partner ein lockeres, aus Reisern und Gräsern bestehendes Nest in Bäumen oder Sträuchern in eine Höhe von bis zu fünf Metern. Gelegentlich werden im Stadtgebiet auch Häuservorbauten oder Laternen als Nistplatz gewählt. Oben: Das Gelege der Perlhalstauben besteht aus zwei Eiern und wird auf einer Reisigunterlage gelegt. Unten: Küken im Alter von 5 Tagen Das Gelege besteht bei allen Perlhalstauben aus zwei reinweißen Eiern, die 14 Tage bebrütet werden. Nach ungefähr weiteren 14 Tagen Nestlingszeit verlassen die Jungtauben, weniger als halb so groß wie ihre Eltern, das Nest. Zu diesem Zeitpunkt ist das Schwanzgefieder noch wenig ausgebildet und das Jugendkleid zeigt noch erkennbaren Kükenflaum. Nach dem Ausfliegen werden die Jungtauben noch einige Zeit von den Altvögeln zugefüttert, bevor sie vollkommen eigenständig Nahrung aufnahmen. Situation in den europäischen Volieren Sowohl die Östliche Perlhalstaube in ihren beiden Unterarten, als auch die Gefleckte Perlhalstaube wurden in der Vergangenheit importiert. Die Erstimporte gehen auf die Jahre 1843 (S. c. chinensis), 1851 (S. suratensis) und 1879 (S. c. tigrina) zurück. Erste Nachzuchten der Gefleckten Perlhalstaube erzielte der Londoner Zoo ab dem Jahr Die Hinterindische Perlhalstaube konnte in Deutschland erstmals 1883 nachgezüchtet werden. Die gegenwärtigen Volierentauben entstammen wohl späteren Importen. Über die Jahrzehnte der Haltung in Europa kam es wieder und wieder teils wissentlich, teils unwissentlich zu Kreuzungen, vornehmlich zwischen den Unterarten S. c. chinensis und S. c. tigrina. Die Gefleckte Perlhalstaube wurde seinerzeit in nur wenigen Exemplaren importiert und fand sich auch nur in ein paar wenigen Anlagen. Bedauerlicherweise erloschen die Bestände dieser Art vor über 15 Jahren. Allein S. c. chinensis und S. c. tigrina konnten von einer kleinen Zahl an Haltern erhalten werden, während die Hybriden zwischen beiden Unterarten fortan den Großteil der gehaltenen Perlhalstauben ausmachten und diese Entwicklung bis heute anhält. Das Verwunderliche daran ist, das gerade in Ausstellungsverbänden wiederholt solche Hybriden zur Schau gestellt werden und teilweise hoch prämiert werden. Dabei fehlen diesen Hybriden ganz klar Intensität der Farb- und Zeichnungsgebung, sprich die doch so diverse optische Schönheit, die doch eigentlich Gegenstand des ganzen Schauwesens sein soll. Glücklicherweise gibt es aber durch die in zoologischen Einrichtungen gehaltenen Importlinien von der Chinesischen und Hinterindischen

13 13 Perlhalstaube sicher reine Tauben dieser beiden Unterarten. Nach vielen Jahren Abstinenz in unseren Volieren wurden im vergangenen Jahr wieder Gefleckte Perlhalstauben in größerer Zahl importiert und konnten von einigen versierten Wildtaubenhaltern in ihre Anlagen aufgenommen werden. Eigene Erfahrungen in Haltung und Zucht Perlhalstauben gehören schon seit den ersten Jahren meiner Wildtaubenhaltung zum Artenbestand. Damals waren es jedoch zurückblickend fällt es leicht durch die Erweiterung des Wissensschatzes Hybriden zwischen Chinesischer und Hinterindischer Perlhalstaube, die Allerweltsart Perlhalstaube eben. Doch da ich mich wenig später näher mit vielen Arten und damit einhergehender Unterartproblematik befasste, konnte ich den Kontakt zu einem Harsefelder Wildtaubenhalter herstellen, der sowohl die Chinesische als auch die Hinterindische Perlhalstaube aus der Zoo-Importlinie hielt. Letztere Unterart hatte er sich in der Annahme zugelegt, es handele sich um die Gefleckte Perlhalstaube, denn als solche wurde der eine Zoobestand deklariert, was später aber optisch eindeutig zu wiederlegen war es waren wunderschön gezeichnete Hinterindische Perlhalstauben. Er zeigte sich erfreut, dass ich als junger Halter Interesse an diesen Tauben bekundete, gerade vor dem Hintergrund nun wirklich reine Exemplare der beiden Unterarten halten zu wollen. Da zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Nachzucht abzugeben war, verblieben wir, auf kommende Nachzucht zu warten, die ich dann bekommen sollte. Doch wie so oft, sollte es anders kommen. Umstandsbedingt konnte ich wenig später den gesamten Bestand an Perlhalstauben übernehmen, was für mich eine Freude war und für den Halter, der sich ab diesem Zeitpunkt zu einem guten Freund und Mentor wurde, die Erkenntnis brachte, diese reinen Tauben nicht verloren zu wissen. Die Tauben die ich dann übernahm waren ein Paar der Hinterindischen Perlhalstaube und eine einzelne Täubin sowie mehrere einzelne Täuber der Chinesischen Perlhalstaube, leider ohne Täubin. Dass es von der chinesischen Unterart nur Täuber waren und diese entsprechend alle einzeln untergebracht werden mussten, hinderte mich aber nicht, diese Tauben zu übernehmen, denn sie waren alle in der reinen Farbgebung, wie sie für diese Unterart typisch ist. Da zum Zeitpunkt der Übernahme jedoch schon Sommer war, sollte es mit der Eingewöhnung noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sodass in diesem Jahr die Nachzucht von dem einzigen Paar der Hinterindischen Perlhalstaube ausblieb. Jungtaube der Chinesischen Perlhalstaube rund eine Woche nach Verlassen des Nestes Ich versuchte unterdessen zu meinen Täubern der Chinesischen Perlhalstaube Täubinnen zu organisieren, aber nicht von anderen Züchtern aus irgendeiner Linie, sondern wieder aus der Importlinie der Zoos. Ich dachte mir nämlich, wenn ich durch die Tauben meines Zuchtfreundes schon eine solche Ausgangsbasis habe, sollte ich großen Wert darauf legen, die Linie möglichst lange ohne Zuholen von Perlhalstauben unbekannter Linien zu erhalten. Trotz meiner Bemühungen gelang es mir nicht, für das darauffolgende Zuchtjahr entsprechende Partner zu organisieren und so verblieb die Täubin der Hinterindischen Perlhalstaube als Zuchtreserve und die Täuber ein weiteres Jahr unverpaart. Glücklicherweise konnte ich

14 14 aber von den Hinterindischen Perlhalstauben vier Junge nachziehen, was schon mal ein Anfang war. Erst ein weiteres Jahr später war es mir möglich, weitere Tauben beider Unterarten zu erhalten und meine Perlhalstaubenzucht auszubauen und eine breitere genetische Basis zu schaffen. Seit dem sind Perlhalstauben ein fester Bestandteil meiner Wildtaubenkollektion und ein ideelles Steckenpferd von mir als Halter. Gerade vor dem Gesichtspunkt der Arterhaltenden Vogelzucht, sind diese unscheinbaren, aber sicher zu bestimmenden Unterart Tauben von großem Erhaltungswert, da sie sprichwörtlich noch Abbilder der Natur darstellen. Hinterindische Perlhalstauben zeigen schon im Jugendkleid die typische Schaftzeichnung auf den Flügeldecken. Um meine Wildtauben in mehreren Paaren bestmöglich unterbringen zu können, habe ich zu der diesjährigen Zuchtsaison eine neue Volierenanlage fertiggestellt, deren Bau schon jetzt Früchte trägt. Speziell auf die Perlhalstauben bezogen, lässt sich sagen, dass sie gern und oft fliegen und eine dementsprechende Voliere lang genug sein sollte. Da sie sonst relativ robust und anspruchslos sind, reicht eine geschützte und überdachte hintere Voliere aus. Im Hinblick auf die verschiedene Herkunft der beiden Unterarten lassen sich keine unterartspezifischen Ansprüche feststellen. Meine Volieren messen für jeweils ein Paar 1x4x2 m. Die hinteren 1,5 m sind verkleidet und überdacht, sodass dieser Bereich als Rückzugsmöglichkeit und Brutplatz dient. Im vorderen Bereich erhalten die Tauben die Möglichkeit ausgiebige Sonnen- und Regenbäder zu nehmen. Bepflanzt habe ich die Abteile mit Großblättrigem Buchsbaum, Thuja, Wildclematis und anderen Schlingpflanzen, wodurch die Voliere natürlicher wirkt und den Volierenbewohnern Deckung bietet. Neben den Perlhalstauben bewohnen Asiatische Zwergwachteln (Synoicus chinensis) und jeweils ein Paar Sperbertäubchen (Geopelia striata) oder Timortäubchen (Geopelia maugei) die Volieren. Als Nistmöglichkeit habe ich in jedes Abteil geflochtene Körbchen verschiedenen Durchmessers möglichst hoch angebracht, die auch von allen Paaren angenommen wurden. Wichtig hierbei ist, dass die Nester durch Zweige abgeschirmt werden, denn gerade in den ersten Bruten verhalten sich Perlhalstauben sensibel, wenn sie gestört werden. Zum Nestbau verwenden Perlhalstauben gern Stroh, Heu und Reiser, die auf dem Volierenboden bereitgelegt werden sollten. Ansonsten schreiten Perlhalstauben bereitwillig zur Brut. Ein ruhiger Umgang mit den Tauben und das Zurückstellen der eigenen Neugierde Stichwort Nestkontrolle sind wesentlich für den Bruterfolg. An die Fütterung stellen Perlhalstauben keine besonderen Ansprüche. Ein handelsübliches Taubenfutter feiner Körnung und etwas Exotenfutter bilden die Grundlage. Zur Brutzeit sollte Ei- und Weichfutter nicht fehlen. Auch werden Beeren, wie Johannis- und Holunderbeeren, gern verzehrt. Einmal wöchentlich gebe ich all meinen Vögeln ein Vitaminpräparat über das Trinkwasser. Schlussgedanke Die Situation der Perlhalstaube in unseren Volieren kann als Beispiel für viele Tauben-, wie auch anderen Vogelarten gelten. Trotzdem es heutzutage leichter denn je ist, sich über Arten zu informieren und sich somit Wissen anzueignen, wird immer noch ein Umgang mit Arten gepflegt, der eigentlich nicht mehr Zeitgemäß ist. Hybriden sind im Fall der Perlhalstauben weder optisch ansprechend, noch in diesem

15 15 Ausmaß mit natürlicher Hybridisierung zu erklären, gerade dann, wenn die ursprünglichen Importvögel rein waren. Auch lässt sich im Wildtaubenbereich immer mehr ein Trend hin zu teureren Arten erkennen. Damit einher geht ein totales Vergessen der anderen, meist unscheinbareren Arten, die still und heimlich aus unseren Volieren verschwinden und ganz sicher durch das Ausbleiben neuer Importe nicht wieder zurückkommen werden. Dass gerade die Gefleckte Perlhalstaube nun erneut nach Europa kam, kann schon als Wunder angesehen werden. Der momentane mehr als engagierte Umgang der Halter mit dieser Art mag zunächst positiv erscheinen, doch die Vergangenheit zeigt uns, dass in der Breite über kurz oder lang das Interesse an diesen Vögeln verloren geht, wenn primär der Fokus auf finanziell attraktive Arten gelegt wird. Ich hoffe, dass sich für die drei Perlhalstauben weitere Idealisten finden werden und man gemeinsam gewissenhaft den Erhalt anstrebt. Literatur: Rösler, Gerhard (1996): Die Wildtauben der Erde. Freileben, Haltung und Zucht. M. & H. Schaper Alfeld, Hannover del Hoyo, J., Elliott, A., Sargatal, J., Christie, D.A. & de Juana, E. (1997): Handbook of the Birds of the World Alive. Vol. IV. Lynx Edicions, Barcelona. Anschrift des Verfassers: Marc Ovelgönne An der Mühle Quakenbrück Brutpaar der Hinterindischen Perlhalstaube Spilopelia chilensis tigrina Weibliche Taube der Hinterindischen Perlhalstaube Spilopelia chilensis tigrina

16 16 Wildvogelhaltung Haltung und Zucht von Chinasittichen (Psittacula derbiana) - ein Erfahrungsbericht. Teil 2 Einleitung Dieser Bericht soll meine im GAV-Journal Nr. 1/2015 dargestellten groben Aussagen detaillieren und ergänzen. Ich gehe im Folgenden ausführlich auf die Haltung und Zucht, insbesondere auf die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Tier ein. Dazu werte ich eigene Statistiken, die aus meinen detaillierten Zuchtaufzeichnungen der Jahre entstanden, aus. In diesem Zeitraum züchtete ich jeweils mit 1 3 Paaren. Meinen folgenden Ausführungen liegen die Wiege- und Messergebnisse aller 21 in der Zeit abgelegten Eier aus 7 Bruten, die i.d.r. täglichen Wiegeergebnisse aller daraus hervorgegangenen 19 Jungtiere vom Schlupfbis zum Ausfliegetag und die in diesem Zeitraum notierten Beobachtungen, Daten aus meinen Zuchtbüchern seit 1995 sowie weitere Beobachtungen aus meiner Erinnerung zu Grunde. Abweichende aktuelle Beobachtungen aus 2016 werden ergänzt. Statistische Ungenauigkeiten bei den Wiegeergebnissen und dadurch geringfügige Verzerrungen konnten sich aus drei Gründen ergeben: 1. Ich habe eine einfache Analog- Waage verwendet. 2. Da ich berufstätig bin und dadurch nicht die Möglichkeit habe (wie Zoos und professionelle Züchter), Jungvögel immer zur gleichen Tageszeit und mit leerem Kropf zu wiegen, können durch Wiegungen zu unterschiedlichen Tageszeiten und mit unterschiedlichem Füllungszustand des Kropfes der Jungvögel Ungenauigkeiten auftreten. Am Krassesten fällt dies auf, wenn (wie im Diagramm ersichtlich) ein Jungtier bei der Wiegung am ersten Lebenstag 18 Gramm wiegt: Es war nachts geschlüpft und am folgenden Abend gewogen worden. Da hatte es durch gute Fütterung bereits einige Gramm zugelegt. 3. In seltenen Fällen kam es vor, dass an einem Tag keine Wiegung vorgenommen werden konnte. Dann wurden die fehlenden Daten durch lineare Interpolation der angrenzenden Werte errechnet. Trotz dieser geringfügigen Verzerrungen sind meine Datenerhebungen sicherlich aussagekräftig, insbesondere, da nicht mit einzelnen Daten, sondern mit Mittelwerten und Minimal- und Maximalergebnissen gearbeitet wird. Weiterhin muss ich noch eine wichtige Tatsache voranstellen: Ich habe bei keiner anderen von mir gepflegten Vogelart (und das waren im Laufe der Zeit -zig verschiedene!) so große Individualisten erlebt wie bei den Chinasittichen. Ich werde also bei Verhaltensbeschreibungen keine Verallgemeinerungen machen dürfen!

17 17 Zuchtvorbereitung: Revierverhalten, Bezug und Vorbereitung des Nistkastens, Balz und Paarung 1 Chinasittiche - Partnerfütterung Da meine Nistkästen das ganze Jahr über in den Volieren verbleiben, können die Tiere ihren natürlichen Instinkten und dem Wetter folgend selbst entscheiden, wann und wie sie ihrem Brutgeschäft nachgehen. In kälteren oder nasskalten Perioden wurde der Bruttrieb abgeschwächt, bei Schönwetterlagen verstärkt. Jüngere Hennen benötigen meist länger als eingespielte Muttertiere, sich für eine Zuchtsaison zu stimulieren. Es kommt teilweise vor, dass eine junge dreijährige und damit zuchtreife Henne monatelang am Nistkasten herumwirtschaftet, aber dann trotzdem nicht legt. Erfahrene Hennen können bei passender Wetterlage in wenigen Tagen legebereit sein. Ich hatte Hennen, die bereits Mitte Dezember (in einem Fall bereits Mitte November) begannen, den Nistkasten zu benagen. Die Nagetätigkeit wurde mit wechselnder Intensität erst außerhalb, dann innerhalb des Kastens bis zum Februar oder März, dem Legebeginn, fortgesetzt. Bei den meisten Hennen konnte ich nur eine geringe Nagetätigkeit innerhalb des Kastens feststellen, außerhalb gar keine. Aggressionen bei Besetzung eines Nistkastens konnte ich bei Einzelpaarhaltung nie beobachten. Dagegen gab es tagelang regelrechte Kriege der Hennen an der (zum Glück doppelt verdrahteten Volierengrenze) bei Haltung in angrenzenden Volieren. Die Hennen schossen regelrecht aus den Nistkästen (Abstand zueinander 3 m, zur Reviergrenze Volierendraht 1,5 m) aufeinander zu und versuchten sich gegenseitig zu beißen. Bei der Auswahl eines Nistkastens sind Chinasittiche unkompliziert. Jeder von mir angebotene Kasten in passenden Abmessungen wurden akzeptiert (siehe dazu auch meine Ausführungen im GAV-Journal Nr. 1/2015). Einmal war ein Nistkasten durch Nagetätigkeit soweit instabil, dass der Boden herauszufallen drohte. Nach Reparatur des Kastenbodens wurde nach ein paar Tagen das 1. Ei hineingelegt. Die Balz kann nicht allgemein beschrieben werden. Einige Hähne verfügen über mehrere Balzrepertoires. Im Folgenden seien mehrere beobachtete Balzhandlungen durch die Hähne beschrieben: 1. Der Hahn sitzt im Winkel von ca. 60 auf einem Ast, bewegt seinen Körper fortgesetzt ruckartig auf und ab, was er mit einem starken Kopfnicken untermalt. Dabei stößt er relativ leise, nicht unmelodiöse, quakende bis ngack ga-gack gack-gack-gackgack oder ga-ga gack gack-gackgack-gack klingen. 2. Der Hahn legt den Kopf nach hinten bis fast auf den Rücken und ruft dabei krak. Dann bringt er seinen Kopf wieder in Normalstellung. Daraufhin führt er fast springende Auf- und Abwärtsbewegungen seines Körpers durch, wobei er krak-krak-rak-rak ruft. 3. Der Hahn stößt ohne zusätzliche Balzbewegungen lediglich seinen Balzruf ga-ga-gack aus. 4. Der Hahn sitzt flach auf einem Ast und schlägt in schneller Folge seinen Oberschnabel an diesen Ast. Dieses Verhalten konnte auch ich oft bei Wellensittichen beobachten. Die Balz kann der Paarung unmittelbar vorangehen. Meist ist eine Balz ohne folgende Paarung zu beobachten. Einige Hähne balzen Wochen oder sogar Monate vor Beginn der Legetätigkeit ihrer Henne. Einer meiner Hähne balzt fast das ganze

18 18 Jahr hindurch. Die Balz kann auch oft im Leerlauf, d.h. ohne unmittelbare Anwesenheit einer Henne, ablaufen. Der Balz kann ein Hochwürgen und Abschlucken von Futter folgen (Scheinfüttern). Paarungen konnte ich meist vormittags (oft direkt nach dem morgendlichen herauslassen der Tiere in die Außenvoliere) beobachten, selten am frühen Nachmittag. In der Innenvoliere konnte ich nie eine Paarung beobachten. Als schwierig erwies es sich, eine Paarung zu fotografieren, da sich die Tiere scheinbar dadurch in ihrer Privatsphäre gestört fühlen. Das einzige gelungene Foto ist mir leider durch einen PC-Crash verloren gegangen. Die Paarung sieht wie bei allen Edelsittichen äußerst spektakulär aus. Die Henne sitzt waagerecht auf einem Ast. Der Hahn sitzt auf der Henne und hat entweder seine Flügel zur Balance seitlich ca. ¼ angehoben oder versucht die Henne mit den Flügeln zu umarmen und sich so an ihr festzuhalten. Beide Partner sitzen dabei recht flach und langgestreckt. Dabei versucht der Hahn abwechselnd rechts und links seine Kloake an die der Henne zu pressen. Dies geschieht rhythmisch, wobei die Bewegungszyklen schwunghaft sind, um in der Streckbewegung kurz zu verharren. Die Pupillen beider Partner verengen sich meist soweit, dass die Augen fast weiß erscheinen. Die Pupillen werden jedoch nicht starr verengt gehalten, sondern abwechselnd etwas verengt und wieder geweitet. Chinasittiche scheinen sich während der Paarung in völliger Ekstase zu befinden. Nach der Paarung springt der Hahn seitlich von der Henne auf den Sitzast. Danach kann eine Fütterung oder Scheinfütterung erfolgen. Manche Paarungen enden auch durch Abfliegen nach verlorener Balance. Eiablage und Brut Die Eier der Chinasittiche sind reinweiß. Bei mir bestand das Erstgelege einer Chinasittichhenne i.d.r. aus 2 Eiern, jedes weitere Gelege normalerweise aus 3 Eiern. Eine ältere Henne legte abweichend davon 4 Eier je Gelege. Es wurde immer nur eine Jahresbrut durchgeführt. Die Befruchtungsund Schlupfrate war über 90%. Unbefruchtete Eier traten meist bei späten Bruten auf, wenn der Hahn bereits mit der Mauser begonnen hatte. Abgestorbene Jungtiere verzeichnete ich keine. Das früheste Legedatum war nach meinen Aufzeichnungen der 27. Februar, das späteste der 16. Juni, Mittelwert der 14. April. Die ermittelten Maße und Massen (bei frisch gelegten Eiern) sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Während der Bebrütung verlieren Eier durchschnittlich 12% ihrer Masse (siehe Literatur). Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Abweichungen können durch unterschiedliche Luftfeuchtigkeit im Nistkasten entstehen. Ist es zu nass oder zu trocken, sterben die Embryonen vor dem Schlupf ab. Eilänge mm Eibreite mm Eimasse Gramm Mittelwert 36,39 28,25 16,00 Maximum 38,30 30,06 18,00 Minimum 33,00 26,00 14,00 Wann die Brut beginnt, ist von Henne zu Henne, teilweise auch bei jedem Gelege verschieden. Der Brutbeginn kann nach Ablage des 1., 2. oder späteren Eies erfolgen. Jedoch sitzen die Hennen meist schon ab dem 1. Ei oder bereits vorher fast ständig in der Nisthöhle, ohne schon zu brüten. Will man den genauen Brutbeginn ermitteln, muss man täglich prüfen, ob die Eier bereits angebrütet (durchgehend warm) sind. Der Legeabstand betrug minimal 2, maximal 4, durchschnittlich 3 Tage. Die ermittelte Brutdauer ist aus nachfolgender Tabelle ersichtlich. Brutdauer in Tagen Mittelwert 22 Maximum 24 Minimum 20

19 19 2 Chinasittich Henne mit Gelege Chinasittichhennen brüten sehr fest. Die Hähne bewachen den Nistkasten und füttern die Hennen. Die schrillen, jammernden Bettelrufe der Hennen, die außerhalb des Nistkastens gefüttert werden wollen, sind meist morgens gut hörbar und klingen wie piää, piää. Jedoch gibt es auch Hennen, die ihren Hahn leise anbetteln. Beim Futterbetteln duckt sich die Henne vor ihren Hahn, nickt leicht mit dem Kopf und sperrt den Schnabel auf. Manchmal bedrängt sie den Hahn dabei. Nistkastenkontrollen werden bei mir in der Brutzeit täglich durchgeführt. Die Hennen können dazu in Ablaufkästen mit einer Hand beiseitegeschoben werden. Nie war ich dabei gebissen worden, nur gelegentlich angedroht. Bei hochformatigen Nistkästen sitzen die Hennen bei der Kontrolle deutlich fester auf ihren Eiern. Zum Beiseiteschieben kann dabei ein Stöckchen verwendet werden. Sofort nach dem Schließen der Kontrollklappe sitzen die Hennen wieder auf den Eiern. Jungenaufzucht bis zum Ausfliegen Vorbemerkung: Nachfolgend sind Zeitspannen angegeben, während der sich bestimmte Entwicklungsprozesse vollziehen. Das zuerst geschlüpfte Küken schreitet insbesondere in den beiden ersten Phasen seiner Entwicklung im Nistkasten rascher voran als die später geschlüpften Geschwister. Deshalb ist für den Vergleich der Entwicklung beim Erstgeschlüpften eher das untere Ende der angegebenen Zeitspanne, beim Letztgeschlüpften eher das obere Ende der Zeitspannen maßgeblich. Ähnlich ist es um die Entwicklung der Körpermasse bestellt (siehe Diagramm). Die Körpermasse der Erstgeschlüpften entsprechen eher der im Entwicklungsdiagramm dargestellten Maximallinie, die des Nesthäkchens eher an der Minimallinie zu finden. Im Diagramm habe ich die Nestlingsentwicklung in vier deutlich erkennbare Phasen eingeteilt: 1. Entwicklung körperlicher Merkmale und Fähigkeiten bei moderater Massezunahme. In dieser Phase wird der Körper so weit entwickelt, dass er ohne mütterliche Wärmezufuhr auskommt (insbesondere Entwicklung der grauen, isolierenden Dunen). Die Körperproportionen verschieben sich bis zu harmonischen Maßen. Die Fähigkeiten zum Sehen, Hören, selbstständigen Sitzen und Halten des Kopfes werden entwickelt. Am Ende dieser Phase wird mit Schreien auf Störungen reagiert (erste Angst- Verteidigungsreaktionen). 2. Rasantes Wachstum und Entwicklung des Federkleides. Nacheinander beginnt das Wachstum der Flügelschwungfedern, Schwanzfedern, restlichen Flügel- und Kopffedern, Rückenfedern, Brust-, Seitenfedern, zuletzt des Bauchgefieders. Die Jungen werden mit besonders kalorienreicher Nahrung versorgt. Es entwickeln sich weitere Angst-/Verteidigungsreaktionen, wie Weglaufen und Verstecken unter den Geschwistern.

20 20 3. Stagnation der Körpermasse, Ausreifung des Körpers und des Geistes. Das Gefieder entwickelt sich weiter, Die Interessen der Jungen verschieben sich vom Fressen, sich aneinander Kuscheln und Verdauen auf Interaktionen untereinander, Interesse an der Umwelt im Kasten. Während Phase 2 und 3 haben einige Jungtiere die maximale Masse ihres Lebens, bis etwa 410 Gramm. 4. Entwicklung des Flugvermögens, Interesse an der Umwelt außerhalb des Kastens, Gewichtsreduktion. Die Muskeln, insbesondere die Flugmuskeln werden trainiert. Die akustische Kommunikation mit den Eltern außerhalb des Nistkastens wird deutlich. Durch Herausschauen aus dem Einschlupfloch wird die Umgebung visuell erkundet. 3 Chinasittich Henne mit 3 wenige Tagen alten Jungvögeln Die Jungtiere schlüpfen, je nach Brutbeginn zusammen oder nacheinander in ein- bis mehrtägigem Abstand. Nach dem Schlupf haben sie in den ersten Tagen eine rote, später eine rosa Hautfarbe. Mit ihrem dichten gelblichen, zottigen Dunenkleid ähneln sie jungen Haustauben. Auch Schnabel und Füße sind beim Schlupf rosa. Die Jungen werden zuerst mit einer selbsterstellten milchigen Flüssigkeit von der Henne gefüttert. Bereits ab dem 2. oder 3. Lebenstag wird allmählich auf eingeweichte/vorverdaute Körner, ergänzt von Grünzeug und Obst/Gemüse umgestellt. Der Kropf wächst in den nächsten Tagen stärker als der restliche Körper. Die Gliedmaßen bleiben vorerst recht klein. 4 Chinasittiche Jungvögel Aufbrechen der grauen Dunen Im Alter von 6 8 Tagen sind durch die Haut dunkel die ersten Dunenfederkiele erkennbar und die Jungtiere sehen mit den kurzen Gliedmaßen, dem vollen Kropf und dem meist schwer am Boden liegenden Kopf kugelrund aus. Im Alter von 7-9 Tagen schieben sich die Dunenfederkiele durch die Haut, um dann etwa am Lebenstag aufzubrechen. Die Jungtiere wirken jetzt flauschig dunkelgrau und dadurch noch kugelförmiger. Nun hudert die Henne weniger, da die Kälteisolierung der Kleinen durch die grauen Dunen verbessert ist. Zwischen dem 10. und 16. Lebenstag öffnen sich die Augen der Jungtiere. Mit Beginn der Bedunung setzt auch die Entwicklung der Füße ein. Sie wachsen verstärkt und werden zunehmend grauer. Auch die Farbe der Krallen ändert sich von rosa allmählich zu Schwarz. Solange die Henne durchgehend hudert, verlässt sie den Nistkasten nur selten und kurz. Sie setzt Kot ab, frisst und trinkt hastig oder lässt sich vom Hahn füttern. Die

21 21 typischen Bettellaute der Henne, wie oben beschrieben, sind vernehmbar. Wenn das Hudern vermindert und später ganz eingestellt wird, verbringt die Henne mehr Zeit mit der Nahrungsaufnahme und bettelt weniger. Sehr selten konnte ich beobachten, dass der Hahn im Nistkasten verschwand, um zu füttern. Dies war dann bei Jungtieren kurz vor dem Ausfliegen der Fall. Ob alle Hähne den Nistkasten zum Füttern aufsuchen oder ob das nur die Ausnahme ist, kann ich nicht sagen. Ich gehe davon aus, dass der Hahn i.d.r. größere Jungtiere am Nistkasteneingang füttert, um dann ausgeflogene Jungtiere fast allein zu umsorgen. Einer meiner Zuchthähne hat aus eigenem Antrieb eine besondere Eigenart entwickelt: Er bringt Körnerfutter im Schnabel zum Trinknapf und weicht sie dort ein. Dies tut er dann, wenn er seine Henne füttern muss, insbesondere, wenn die Jungtiere noch ganz klein sind. 7 Chinasittiche Jungvögel Neugier, Beginn der Flächennutzung Zwischen dem 14. und 20. Lebenstag können die Jungtiere mit 9,5-mm-Ringen beringt werden. Mit etwa 20 Tagen beginnen die Jungtiere bei Störungen (Nistkastenkontrolle) zur Verteidigung zu schreien. Mit etwa 21 Tagen können sie mit erhobenem Kopf aufrecht sitzen. Vom Lebenstag beginnen die Kiele der Flügelschwungfedern aufzubrechen. Mit Tagen sind die Flügel zur Hälfte befiedert. Mit Tagen sind die Federkiele der Flügel und des Kopfes alle aufgebrochen, die Jungtiere werden oberseits immer grüner. 5 Chinasittiche Jungvögel Aufbrechen erster Schwungfedern 6 Chinasittiche Jungvögel Erste Reaktionen auf Störungen 8 Chinasittiche Jungvögel Deutliche Fluchtreaktionen

22 22 9 Chinasittiche Jungvögel Angstreaktion beim Wiegen Mit Tagen sind die Flügelschwungfedern etwa 3 4 cm, die Schwanzfedern etwa 5 cm lang. Bis etwa zum 47. Lebenstag ist das Gefieder fast vollständig, lediglich am Bauch und am Kropf ist noch Haut sichtbar. Etwa am 49. Lebenstag sind die Jungtiere rundum befiedert. Zwischen dem 52. und 59. Lebenstag fliegen die Jungtiere aus, um dann nicht mehr in den Nistkasten zurück zu kehren. Die Schnabelentwicklung geht allmählich vonstatten. Aus dem kleinen rosa Schnäbelchen entwickelt sich gleichmäßig über die gesamte Nestlingszeit bis einige Wochen nach dem Ausfliegen die Größe und Schnabelform der Alttiere. Die Schnabelfarbe beim Ausfliegen ist orange. Wenn die Schnabelgröße und -form der erwachsenen Tiere erreicht ist, kann ein guter Beobachter bereits die Geschlechter unterscheiden. Das sollte 4 6 Wochen nach dem Ausfliegen in den meisten Fällen gut möglich sein. Hennen haben einen an der Basis breiteren und etwas kürzeren Schnabel als Hähne. Trotzdem habe ich in den letzten Jahren immer einen Geschlechtstest mittels Federn (Institut für Molekulare Diagnostik Bielefeld) durchführen lassen. Mit diesem objektiven Zertifikat sind Jungtiere einfacher abzugeben als mit subjektiver Einschätzung des Züchters, obwohl diese i.d.r. deckungsgleich sind. Ausgeflogene Jungtiere sind unterseits sehr variabel gefärbt. Es gibt Exemplare, die eine gräuliche bis violettblaue Unterseite aufweisen, aber auch völlig grüne Färbungen des Brust-/Bauchbereiches treten auf. Bei mir waren die grüneren Tiere meist Hennen. Der Kopf des Jugendgefieders enthält mehr Grünanteile als bei erwachsenen Tieren. Bei Flügeln und Rücken sind keine Unterschiede sichtbar. Der Schwanz ist wesentlich kürzer als beim Alttier.

23 23 Jugendentwicklung bis zur Geschlechtsreife Werden Jungvögel nach dem Ausfliegen ergriffen, sind neben Schreien und Flüchten (wie bereits beschrieben) weitere Angst- /Verteidigungsreaktionen zu beobachten: Die Jungtiere legen sich auf den Rücken, krallen sich mit den Füßen an den Angreifer und beißen. Dabei gebärden sie sich wild und schlagen mit den Flügeln. In den ersten 2 4 Tagen nach dem Ausfliegen verlassen sich Jungtiere eher auf ihre Tarnung. Tarnreaktionen konnte ich bei Chinasittichen nur bei Jungtieren in den ersten Tagen nach dem Ausfliegen und bei Hennen am Nistkasten vor und während der Brutzeit beobachten: Dabei sitzt das Tier bewegungslos, meist in geduckter Haltung und etwas abgewandt vom vermeintlichen Feind/Störer. Diesem ist damit nur der grüne, tarnfarbene Teil des Körpers (Flügel, Rücken, Hinterkopf) zugewandt. Ein Auge schielt dabei nach hinten zum Feind und beobachtet dessen Verhalten. Kommt dieser nicht näher, hat die Tarnung funktioniert und die Stellung wird bis zum Ende der Gefahr beibehalten. Ansonsten kann sofort zur Flucht losgeflogen werden. Es ist plausibel, dass diese Tarnhaltung im natürlichen Habitat im Blätterwerk die Vögel unsichtbar macht. Nach diesen wenigen Tagen, in denen sich die Jungtiere nur auf ihre Tarnung verlassen, folgt eine etwa vierwöchige Zeit, in der sofort auf alle vermeintlichen Gefahren durch panische Flucht reagiert wird, ein schreckhafter, wilder und unfallträchtiger Zeitraum, der Unfallverletzungen und Todesfälle mit sich bringen kann. Dies ist nach meiner Meinung die kritischste Zeit im Leben dieser Tiere. Äußerste Ruhe und Bedachtsamkeit des Pflegers sind nötig. Alles Fremde ist zu vermeiden. In dieser Zeit müssen die Jungtiere lernen, sicher zu fliegen und zu landen, Hindernisse zu erkennen, sich allmählich selbst zu ernähren und Gefahren von vermeintlichen Gefahren zu unterscheiden. In dieser schwierigen Zeit belasse ich die Tiere in den Innenvolieren und versuche, alles Fremde und zu Panikreaktionen führende fern zu halten. Die reine Innenvolierenhaltung in diesem Zeitraum begrenzt insbesondere den Anflugweg gegen Hindernisse und vermindert damit die Gefahr schwerer Unfälle. Ist diese kritische Zeit etwa 5 Wochen nach dem Ausfliegen überstanden, werden die Jungtiere vertrauter und können dann auch tagsüber in die Außenvolieren gelassen 10 Chinasittich Jungvogel Kurz vor dem Ausfliegen werden. Anfänglich finden sie zwar meist recht schnell den Weg nach draußen, den Rückweg oft viel langsamer. Da alle meine Sittiche ausschließlich im Innenraum nächtigen sollen, müssen die Nachzügler, die den Rückweg nicht finden, abends geduldig in den Innenraum dirigiert/verbracht werden. Interessant sind die Lautäußerungen der ausgeflogenen, noch ziemlich ungeschickt fliegenden Chinasittiche: Nach Abstürzen, missglückten Landemanövern oder bei

24 24 stürmischen Fluchten nach Erschrecken krächzen sie einsilbig mit wütendem/ ärgerlichem Unterton. Etwa drei Wochen nach dem Ausfliegen beginnen die Schnäbel der Jungtiere von orange über verschiedene Graustufen nach schwarz umzufärben. Die Umfärbung beginnt von Schnabelrist und -spitze her. Sechs Wochen nach Beginn der Umfärbung sind die Schnäbel fast durchgehend dunkelgrau, nur die Basis ist noch etwas orange. Das Ende der Schnabelumfärbung zu schwarz scheint jedoch nicht an das Lebensalter, sondern an die Jahreszeit gekoppelt zu sein. Jungtiere aus frühen (Schlupf: Ende April/Anfang Mai) und einer sehr späten (Schlupf Juli) Brut aus 2015 hatten die Schnabelumfärbung Anfang Dezember ihres Geburtsjahres (Winterbeginn) beendet. Mitte Dezember des Geburtsjahres sind dann bei jungen Weibchen die ersten Federn des späteren rosa Halbmondes der Ohrgegend zu erkennen. 11 Chinasittiche Henne mit Töchtern kurz nach dem Ausfliegen Für die Entwicklung der Jungtiere ist es nach meiner Auffassung sehr wichtig, dass sie mindestens noch 2-3 Monate nach dem Ausfliegen bei den Eltern verbleiben. Sie können in dieser Zeit viel von ihren Eltern lernen, insbesondere im Sozialverhalten. Auch für die Festigung ihrer sensiblen Psyche hat dies eine große Bedeutung. Danach wäre eine Gruppenhaltung im Jungtierschwarm optimal. Eine solche Bande Halbstarker probiert vieles aus und bereitet Beobachtern viel Vergnügen. In einer solchen Voliere ist fast immer etwas los, Langeweile kommt nicht auf. Ich empfehle, wenn diese Art neu angeschafft werden soll, mindestens 2 blutsfremde Paare als gut sozialisierte und dann abgesetzte Jungtiere zu erwerben und in einem solchen Jungtierschwarm bis zur Brutreife (die i.d.r. im Alter von 3 Jahren eintritt) zu halten. Besonders im ersten Lebensjahr probieren Edelsittiche unbekanntes angebotenes Futter aus. Später sind sie weitaus konservativer und nur schwer an andere Futterbestandteile zu gewöhnen. Die Experimentierphase der Jungtiere im ersten Lebensjahr sollte sich der Halter zu Nutze machen, um seine Tiere dauerhaft so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren. Nachfolgend einige interessante Beobachtungen, die ich an einem Schwarm von sechs Jungtieren machen konnte. Mitte März, also noch nicht einjährig, begannen junge Hennen zu balzen, um die Aufmerksamkeit der Hähne auf sich zu lenken. Dies könnten erste Paarbildungsrituale sein. Adulte Hennen sah ich nie balzen, nur die Hähne. Ich beobachtete zwei von den Jungtieren selbst entwickelte Techniken des Fressens von Mais. Diese konnten sie von ihren Eltern nicht erlernt haben, da ich diesen keinen Mais fütterte. Ich hatte den Jungtieren Maiskolben mit harten Körnern zur Beschäftigung auf den Draht der Außenvoliere gelegt. Die Jungtiere hangelten kopfunter mit Füßen und Schnabel zu den Kolben und pulten einzelne Körner durch das Drahtgeflecht. Dann flogen einige mit ihrer Beute auf einen Ast, hielten das Maiskorn mit einem Fuß fest und knabberten es Stück für Stück ab, um die Stückchen abzuschlucken. Dabei ging kaum etwas verloren. Andere Jungtiere entwickelten eine andere Fresstechnik. Sie blieben kopfunter am Draht hängen und drehten mit Schnabel und Zunge ein Maiskorn im Schnabel, um dieses mit dem Schnabel bis zu abschluckbarer Größe zu verkleinern. Dabei schossen abgespaltene Kornbröckchen nur so umher. Geschätzt 4/5 des Kornes wurde bei dieser Fresstechnik

25 25 nicht genutzt, sondern fiel zu Boden. Die Umfärbung des Gefieders der Jungtiere von ihrem in der Nestlingszeit entstandenen Jugendgefieder bis zum Adultgefieder geschieht allmählich. Sie beginnt im Herbst des Geburtsjahres und ist im Sommer des Folgejahres beendet. An der Stirn lässt sich gut erkennen, dass der Federwechsel vorn am Körper beginnt und dann allmählich nach hinten wandert. Der letzte Schritt ist die Umfärbung des Schnabels beim Hahn. Der Schnabel der Henne bleibt schwarz, der Oberschnabel des Hahnes färbt sich nach rot um (der Unterschnabel bleibt schwarz). Eigenartigerweise geschieht dies etwa in umgekehrter Reihenfolge wie die Umfärbung nach dem Ausfliegen. Ein kleiner roter Streifen an der Schnabelbasis wird immer breiter, bis der gesamte Oberschnabel rot ist. Beendet ist das Umfärben im Spätsommer, so dass sich nahezu ein Jahr für diesen Vorgang ergibt. In dieser Zeit legt auch die Körpergröße und -masse noch etwas zu. Nun sind die ausgefärbten Jungtiere kaum noch von Alttieren zu unterscheiden. Lediglich die Intensität der Farben und die Länge des Schwanzes sind noch etwas geringer als bei adulten Exemplaren. In 2016 habe ich erstmals die Futterpalette meiner Chinasittiche um handelsübliches Eifutter ergänzt. Ich mischte rotes und gelbes Eifutter etwa zu gleichen Teilen und bot es ständig zur freien Aufnahme an. Für mich überraschend wurde es recht schnell akzeptiert und besonders zur Legezeit und während der starken Wachstumsphasen der Jungtiere gern verzehrt. Die Entwicklung der Jungtiere schien davon zu profitieren. Zur Bestätigung dieser Vermutung muss ich jedoch weitere Daten sammeln. 12 Chinasittiche Henne mit Jungvögeln im Umfärben Jahresverlauf bei adulten Tieren Wie bei anderen Vogelarten auch, folgen auch bei Chinasittichen die Interessen und Aktivitäten den Jahreszeiten und dem Wetter. Leider können von mir einige Punkte nicht beleuchtet werden, da meine Haltungsbedingungen (paarweise Volierenhaltung) diese Beobachtungen nicht zulassen. Hier müsste durch Beobachtungen im Freiland oder mehrerer Paare in einer Großvoliere mit Möglichkeiten der Schwarmbildung ergänzt werden. Vier Phasen können unterschieden werden: 1. Revierbildung, Nestsuche und -herrichtung: Diese Phase beginnt in milden Wintern bereits Mitte November, meist im Dezember bis März. Die Henne sucht eine Nistmöglichkeit, benagt diese und räumt Einstreu/Unrat heraus. Sie bereitet somit die Kinderstube ihrer folgenden Brut vor. Ob der Hahn inzwischen neue Reviergrenzen absteckt, kann nur vermutet werden. Bei Haltung von Paaren in angrenzenden Volieren saßen die

26 26 Hähne meist morgens am Volierendraht (Reviergrenze) gegenüber, schrien, bewegten dabei den Kopf ruckartig nach links und rechts. Manchmal saß ein Hahn demonstrativ nahe der Reviergrenze, von dieser abgewandt auf einem Ast, hatte dabei die Grenze aber im Blick. Ich deute diese Verhaltensweisen als friedliche Revierabgrenzung. Niemals habe ich bei Hähnen aggressive Verhaltensweisen beobachten können. 2. Brut: In diese Phase gehören Paarung, weiteres Vorbereiten der Nisthöhle, Eiablage, Brut, Jungtieraufzucht bis zur Selbstständigkeit, wie oben detailliert beschrieben. Diese Phase dauert i.d.r. bis zum Spätsommer/ Frühherbst. 3. Vollmauser: Diese erfolgt meist nach Ausfliegen der Jungtiere, wenn diese noch weiter betreut werden. Im Regelfall ist diese Phase im Spätherbst beendet. Eine meiner Hennen mausert abweichend davon im Frühjahr vor Beginn des Brutzyklusses, nachdem Revier und Nistkasten zur Brut bereit sind. In 2016 war bei einigen Tieren der Jahresverlauf wegen der starken Witterungsschwankungen durcheinander geraten: Die Mauser begann mit den Flügelschwungfedern, wurde dann durch die Brut unterbrochen, um beim Heranwachsen der Jungtiere wieder aufgenommen und beendet zu werden. 4. Ruhe: Zusammentreffend mit den kälteren Wintermonaten wird diese Zeit benötigt, um durch das Brutgeschäft und die Mauser verbrauchte Reserven wieder aufzufüllen. Da in der Natur durch reife Kiefernsamen und Eicheln kaum Nahrungsmangel herrschen dürfte, sollte der Züchter die Futterrationen nicht, wie bei den meisten Sitticharten üblich, kalorienmäßig reduzieren. In kalten Wintern verfüttere ich regelmäßig zusätzlich Erdnüsse. Chinasittiche verfetten normalerweise nicht. 13 Chinasittiche Alter Hahn, junge Hennen, Beginn der Ausfärbung Lautäußerungen bei verschiedenen Haltungsformen Zusätzlich zu den Angaben in meinem 1. Bericht möchte ich hier noch Ergänzungen zur Geräuschbelastung bei verschiedenen Haltungsformen machen. Die meist praktizierte Haltungsform dürfte die Einzelpaarhaltung sein. Abgesehen von individuellen Unterschieden (es gibt ruhige und stimmfreudige Exemplare) ist diese Haltungsform die nachbarschaftsfreundlichste. Werden mehrere Paare gehalten, so ist bei Haltung in aneinandergrenzenden Volieren durch direktes Revierverhalten mit höherem Geräuschaufkommen zu rechnen. Sind die Paare nicht direkt nebeneinander untergebracht, ist es kaum lauter als bei einer Einzelpaarhaltung. Die Haltung eines kleinen Jungtierschwarms oder mehrerer Paare außerhalb der Zuchtzeit ist geräuschmäßig mit der Haltung von Paaren in angrenzenden Volieren zu vergleichen. Zur Haltung mehrerer Paare gemeinsam während der Zuchtzeit verfüge ich über keine eigenen Erfahrungen. Ich konnte jedoch anlässlich unseres GAV-Treffens im Frühjahr 2016 im Vogelpark Viernheim einige interessante Beobachtungen machen: Es wurden 3 Paare Chinasittiche in einer Voliere von geschätzt 15 qm Grundfläche und 2 m Höhe gemeinsam gehalten. Die Nistkästen waren alle in unmittelbarer Nähe zueinander (je ca. 1 m Abstand). Nach dem Verhalten zu urteilen, waren in mindestens einem Kasten

27 27 ohne vorherige Krankheit (einmal Verschlucken Metallteil, einmal Herzversagen nach Einfangen) schließen die bisherige Bilanz ab. Zwei Jungvögel verstarben kurz nach dem Ausfliegen (Unfälle) und einige wenige Jungtiere kurz nach dem Schlupf bei unerfahrenen Müttern. Chinasittiche sind also bei entsprechender Haltung robust und langlebig. 14 Chinasittiche Junge Hähne in der Schnabelumfärbung Jungtiere vorhanden. Alle Tiere waren in untadeligem Zustand. Aggressionen waren nicht zu sehen. Während meiner Beobachtungen waren kaum Lautäußerungen vernehmbar. Also scheint auch diese Haltungsform - verträgliche Individuen vorausgesetzt - gut zu funktionieren. Dagegen sollte die Haltung eines Einzelvogels vermieden werden, da dieser meist aus Einsamkeit sehr oft schreit. Ich denke, dass aus letztgenannter Haltungsform das Vorurteil gegen den Chinasittich entstanden ist, er wäre ein äußerst lauter Pflegling. Krankheit und Tod Insgesamt waren bisher ( ) über 50 Chinasittiche in meinem Besitz, minimal 2, maximal 17 Tiere gleichzeitig. Soweit ich mich erinnere, hatte ich bei erwachsenen Tieren bisher fünf Krankheitsfälle: einmal Schimmelpilzerkrankung mit Todesfolge, einmal plötzliche Ausfallerscheinungen mit starker Abmagerung (Vogel gesundete wieder), einmal Lähmungserscheinungen (Erkrankung des Rückenmarks wahrscheinlich in Folge Zeckenbiss durch Gabe von Tannenzapfen), einmal Krebsgeschwür am Flügel (Tod bei der Operation) sowie einmal Erkrankung mit Todesfolge wegen Verschluckens eines abgenagten Metallteils. Zwei sonstige Todesfälle erwachsener Tiere Unbewusste Auslese durch Halter und Züchter? Chinasittiche sind in Färbung und Größe sehr variabel, ohne dass sich Rassen/Unterarten herausgebildet haben. Ich habe im Laufe der Zeit neben sehr großen und farbintensiven, am Bauch fast violetten Vögeln auch recht kleine und blasse Tiere gesehen. Bisher war ich immer stolz und habe bei Verkaufsanzeigen damit geworben, dass meine Nachzuchten kräftige und meist farbintensive Tiere waren. Das hatte natürlich positive Wirkungen auf den Absatz. Aber ist das im Sinne des Arterhaltungsgedankens richtig? Nein! Wenn ich die Tierart als solche betrachte, bei der die Natur große und kleine, blasse und intensiv gefärbte Tiere hervorgebracht hat, ist es unter Gesichtspunkten der Arterhaltung besonders wichtig, die gesamte Breite dieser Palette zu erhalten. Wir Halter und Züchter wählen aus, unbewusst zwar, aber stetig. Das führt im Laufe der Zeit dazu, dass die optisch ansprechenderen Individuen (groß und farbintensiv) immer weiter zu Lasten der optisch weniger ansprechenden Individuen (klein und blass) ausgelesen werden und Letztere irgendwann gänzlich aus unseren Anlagen verschwunden sind. Im Laufe der Zeit wird der Volierentyp ein anderer sein als der Naturtyp. Das kann nicht in unserem

28 28 Sinne sein! Bei einer Reihe von Zwillingsarten (z.b. Blasskopfrosella/ Blauwangenrosella; Schwarzkopfedelsittich / Finschs Edelsittich, Pflaumenkopfsittich / Rosenkopfedelsittich) konnte ich in den letzten 25 Jahren diese Entwicklung leider sehr deutlich verfolgen. Ich habe mir fest vorgenommen, beim Zusammenstellen neuer Chinasittichpaare gezielt nach kleinen, blassen Tieren zu suchen. Ich will nicht, dass deren genetisches Potenzial in Menschenobhut verloren geht! Hier sehe ich eine wichtige Schnittstelle zu den Museen. Das dort vorhandene Balgmaterial bildet eine Konservierung des Wildtyps. Wiederkehrende Vergleiche mit diesem Wildtyp sollten uns auch künftig helfen, diesen nicht durch unbewusste Auslese zu verändern. Literatur Dr. A. F. Andersen Brown: Kunstbrut. Handbuch für Züchter. Alfeld Hannover, 1988 Alle Fotos vom Verfasser. Anschrift des Verfassers: Marcel Schneider An der Wiese Schwobfeld max.schneider999@arcor.de Schlussfolgerungen Ich werde weiterhin intensive Aufzeichnungen von Beobachtungen meiner Tiere sowie Wiegungen und Messungen vornehmen. Mehr Daten führen erfahrungsgemäß zu genaueren Messreihen und Artcharakteristiken. Zu einem späteren Zeitpunkt hoffe ich, verbesserte Erkenntnisse dokumentieren zu können. Meine Erfahrungen bei der Haltung und Zucht von Gelbnackenamazonen (Amazona ochrocephala auropalliata) Bereits im zarten Alter von 4 Jahren hatte ich meine ersten Erfahrungen mit Krummschnäbeln gesammelt. Mein Vater züchtete damals Wellensittiche in einem separaten Vogelzimmer. Mit 9 Jahren begann ich mich aktiv an der Haltung unserer Vögel zu beteiligen. Es dauerte damals nicht lange, bis endlich die ersten von mir favorisierten Pfirsichköpfchen und ein Mohrenkopfpapagei bei uns Einzug hielten. In den darauffolgenden 8 Jahren kamen noch mehrere Mohrenkopfpapageien, Unzertrennliche, Sperlingspapageien und verschiedene australische Sittiche hinzu. Letztendlich verdankte ich es einem Klassenkameraden, dass ich völlig unerwartet in die Welt der Amazonen eintauchte. Dieser hatte mir eine Venezuela Amazone (Amazona amazonica) aus reiner Käfighaltung vermittelt. Der Vorbesitzer hatte die Amazone leider auf das übelste misshandelt. Es dauerte fast ein Jahr, bis der Vogel Vertrauen zu uns gefasst hatte. Aus einem schreckhaften Schreier wurde ein liebenswerter und angenehmer Mitbewohner. Dieses Erfolgserlebnis sollte nicht folgen-

29 29 los bleiben. Danach spielte ich immer häufiger mit dem Gedanken, mir noch weitere Amazonen anzuschaffen. Eigentlich standen ja die Graupapageien ganz oben auf meiner Wunschliste, aber es kam doch anders als geplant. Anfang der achtziger Jahre wurden Graupapageien und auch die Amazonen noch in großen Stückzahlen importiert und selten bis gar nicht gezüchtet. Im Herbst 1983 fuhr ich mit meinen Eltern zu einem Importeur, dort saßen ca. 250 bis 300 frisch importierte Venezuela Amazonen und ich kam ins Grübeln. Ursprünglich wollte ich mir ja Graupapageien kaufen. Also zählte ich mein sauer verdientes Geld vom Zeitung austragen noch einmal nach und musste danach mangels Masse eine Entscheidung treffen. Auf dem Heimweg saßen in der Transportkiste dann tatsächlich zwei Grüne. Zunächst wurde mein ursprünglich geplanter Kauf von Graupapageien auf unbestimmte Zeit vertagt. Nur einen Monat später kam es noch dicker, mein Amazonenbestand vergrößerte sich um eine weitere Spezies. Beim damaligen Besuch im Vogelpark Walsrode tauschte ich meine sechs nachgezüchteten Ziegensittiche gegen ein Paar Blaustirnamazonen (Amazona aestiva) ein. Im Frühjahr 1984 zogen dann endlich auch die Graupapageien bei uns ein. Doch die Freude über meinen angewachsenen Papageienbestand war nur von kurzer Dauer. Inzwischen war es mir leider nicht mehr möglich, meine Graupapageien und die Amazonen auf dem eigenen Grundstück zu halten. Es genügte ein Nachbar, der mir mein Hobby nachhaltig vermieste. Glücklicherweise erklärte sich ein befreundeter Züchter bereit, meine Schreihälse bei sich aufzunehmen. Zwei Jahre später konnte ich endlich meinen ersten Nachzuchterfolg bejubeln. Zeitgleich mit seinem Paar Gelbnackenamazonen, gelang mir im Jahr 1986 meine erste Nachzucht bei den Blaustirnamazonen. Dabei waren meine Elterntiere während der Aufzucht des Jungvogels bereits mit Vorsicht zu genießen. Das war aber nichts im Vergleich zur Aggressivität der Gelbnackenamazonen (Amazona o. auropalliata). Sowohl Reinigungsarbeiten, als auch die Kontrolle der Nisthöhle, waren nur mit Kehrblech und Handbesen möglich. Auch das tägliche Wasser und Futter geben wurde zu einer echten Herausforderung.

30 30 Diese ersten Erfahrungen mit der Gelbnackenamazone sollten für lange Jahre auch schon meine letzten gewesen sein. Abgesehen von einer Begegnung mit einer zahmen Gelbnackenamazone während meines Costa Rica Urlaubes in 1992, sollte es noch einmal 10 Jahre dauern, bis ich erstmals selbst in den Besitz dieser für mich faszinierenden Amazonenart gelangte. Im Jahr 2002 war es dann endlich soweit, nach langjähriger berufsbedingter Pause, erwarb ich zum Wiedereinstieg ein Paar Gelbnackenamazonen. Nach dem dieses Paar auch im neunten Jahr keinerlei Brutaktivitäten zeigte, entschloss ich mich schweren Herzens, das Paar an einen anderen Züchter abzugeben. Dieser hatte bereits mehrere Gelbnackenamazonen im Bestand und konnte somit eine erfolgreiche Neuverpaarung durchführen. Nur zwei Monate später, im November 2011 erwarb ich ein garantiertes Zuchtpaar Gelbnackenamazonen aus privater Haltung. Im darauffolgenden Jahr kam es bei diesem Paar tatsächlich zur Eiablage. Leider bebrütete dieses Paar die beiden Eier nicht und wir legten sie in die Brutmaschine. Der Schlupf und die anschließende Handaufzucht einer männlichen Gelbnackenamazone, sollte bis heute mein einziger Zuchterfolg bleiben. Damals hatte ich den Vogel zur weiteren Handaufzucht erst ab der 5. Woche von einem Spezialisten übernommen. Auch in 2013 wurden die Eier nicht bebrütet und zeitgleich hatte mein Experte für Handaufzuchten sein Hobby aus beruflichen Gründen aufgegeben. Das Zuchtjahr 2013 war also dahin.

31 31 Grundsätzlich bin ich ein Freund von Naturbruten. Mir selbst fehlen einfach die Zeit und die Erfahrung mit der Handaufzucht ab dem Ei. Daher entschloss ich mich abermals, die Tiere an einen erfahrenen Amazonenzüchter abzugeben. Meine Entscheidung stellte sich auch hier als richtig heraus. Denn der neue Besitzer konnte bisher nur mit Hilfe von Graupapageien und anschließender Handaufzucht drei Jungtiere großziehen. Beinahe zeitgleich mit dem Zuchtpaar hatte ich im November 2011 noch zwei junge Männchen erworben. Dass ich mir damals nicht zusätzlich noch ein junges Weibchen zulegte, sollte sich später noch rächen. Das Jahr 2014 verbrachte ich nämlich damit, die inzwischen sehr rar gewordenen passenden Weibchen für meine Junggesellen zu finden. Der Traum von einem Zuchtstamm Gelbnackenamazonen sollte ja nach wie vor verwirklicht werden. Bis zum Ende des Jahres hatte ich es geschafft, zwei ältere Weibchen und ein junges Paar aus 2014 zu erwerben. Zur freien Partnerwahl hatte das im Frühjahr 2014 erworbene Weibchen freie Auswahl zwischen den beiden aus 2011 stammenden Männchen. Wie nicht anders erwartet, hatte sie sich für die kräftigere Amazone entschieden. Das verbliebene Männchen wurde im Herbst mangels Auswahl zunächst mit einem Weibchen aus 2013 vergesellschaftet. Im Mai 2015 gelang es mir dann noch ein weiteres Weibchen aus 2011 zu erwerben. Einen Monat später hatte sich das Männchen für dieses neue Weibchen entschieden. Erfreulicherweise zeigen seitdem alle drei Paare eine sehr gute Harmonie. Hierbei kann man sehr gut beobachten, wie die Paare gemeinsam das Futter aufnehmen, die angebotenen Zweige bearbeiten, nahe zusammensitzen oder sich gegenseitig kraulen und putzen. Bis Anfang April diesen Jahres teilte sich das junge Paar aus 2014 die Voliere mit dem übrig gebliebenen Weibchen aus Doch dann zeigte das junge Männchen plötzlich ein aggressives Verhalten, welches in der Vertreibung der älteren Amazone endete. Mir blieb also nur die Trennung des Trios. Danach konnte ich bei dem frühreifen Paar einige Male ein Balzverhalten bis hin zur Kopulation beobachten. Der angebotene Nistkasten wurde aber noch nicht beachtet oder aufgesucht. Früh übt sich halt und ich bin schon jetzt gespannt, was nächstes Jahr passiert. Bei den zwei älteren Paaren wurde jeweils einer der beiden zur Auswahl stehenden Nistkästen aufgesucht. Die selbstgebaute Variante aus Brettern war dabei der Favorit. Ein synchronisiertes Balzverhalten fand allerdings bei keinem der beiden Paare statt. Wie heißt es so schön, das nächste Frühjahr kommt bestimmt. Um meine Chancen auf einen Zuchterfolg zu erhöhen, habe ich mein überzähliges Weibchen inzwischen zu einem befreundeten Züchter gebracht. Im Moment versucht dieser, meine Amazone mit seinem Männchen zu verpaaren. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Brutsaison 2017 sind in Bezug auf meine diesjährigen Beobachtungen in jedem Fall gegeben. Nächstes Jahr haben zwei meiner Paare auch das entsprechende Alter, um erfolgreich brüten zu können. Anschrift des Autors: Carsten Vedder Im Kreutzhof Kassel

32 32 Arbeits- und Fokusgruppen Aktivitätsbericht FG Kuckucke, Turakos und Lärmvögel Leider hält sich die Beteiligung an der FG Kuckucke, Turakos und Lärmvögel noch sehr in Grenzen. Bisher haben sich lediglich 2 Halter (beide GAV-Mitglieder) zu einer Mitarbeit entschlossen. Deshalb sind derzeit nur 3 Arten mit insgesamt 6 Vögeln gemeldet worden. Bei den Guira-Kuckucken (Guira guira) gab es am Anfang des Jahres leider gleich 2 Todesfälle zu beklagen, so dass von den ursprünglich 1,2 gemeldeten Tieren nur noch 1,0 Tiere vorhanden sind. Leider scheiterten bisher alle Bemühungen, ein neues Weibchen zu bekommen. Von den Weißbrauen-Kuckucken (Centropus superciliosus) sind weiterhin 1,1 Tiere im Bestand. Nachzuchten gab es in diesem Jahr leider keine. Die Livingstone Turakos (Tauraco livingstonii) sorgten dafür für eine positive Überraschung. So zog das gemeldete Paar in diesem Jahr ihren ersten Jungvogel (Geschlecht noch unbekannt) nach. Daher ergibt sich derzeit ein Bestand von 1,1,1 Tieren. Leider gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr zu berichten aber ich hoffe, dass sich zukünftig mehr Halter von Kuckucken, Turakos und Lärmvögeln zu einer Beteiligung entschließen. Ralf Pelkmann Rosenstraße Sassenberg Tel.: 02583/ pelkmann.rp@gmail.com GAV Fokusgruppe Kuckucke einschließlich Turakos und Lärmvögel Liebe Zuchtfreunde, ich möchte Sie gerne einladen, sich an der neuen Fokusgruppe Kuckucke einschließlich Turakos und Lärmvögel zu beteiligen. Ziel der Fokusgruppe wird es sein, den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern zu fördern, den vorhandenen Bestand von Kuckucken, Turakos und Lärmvögeln zu erfassen und darauf aufbauend eine unterartenreine, mutationsfreie und möglichst blutsfremde Verpaarung von Nachzuchten zu ermöglichen. Dazu werde ich einmal jährlich eine Teilnehmer- und eine Bestandsliste (inklusive Nachzuchten) erarbeiten, die den Teilnehmern zugänglich gemacht wird. Gerne werde ich auch bei der Vermittlung von Nachzuchten innerhalb der Fokusgruppe behilflich sein. Dabei kann ich natürlich nur beratend zur Seite stehen. Jeder Züchter bleibt selbstverständlich im vollen Besitz seiner Tiere und kann auch weiterhin frei über seine Nachzuchten verfügen. Eine Mitgliedschaft in der GAV ist für eine Teilnahme an der Fokusgruppe nicht zwingend erforderlich und auch Teilnehmer aus dem europäischen Ausland sind herzlich willkommen.

33 33 Gerade bei den Kuckucken und Lärmvögeln sind aufgrund der geringen Bestände in Privathand grenzübergreifende Bemühungen zum Austausch von Nachzuchten dringend angeraten. Hinzu kommt, dass bei einigen Kuckucksarten die Bestände auf nur sehr wenige Ausgangstiere zurückgehen und es deshalb sehr wichtig sein wird, blutsfremde Tiere zu identifizieren. Darüber hinaus scheint ein Mangel an Informationen über die Haltung von Kuckucken und Lärmvögeln unter den Vogelhaltern zu bestehen. Schon der Name Lärmvogel scheint häufig eine abschreckende Wirkung auf Vogelliebhaber zu haben und bei Kuckucken denken die meisten Züchter nur an den einheimischen Kuckuck, seine Lautäußerungen und seinen Brutparasitismus. Dass die meisten Kuckucke eigene Nester bauen, ihren Nachwuchs selber aufziehen und eine angenehme Stimme besitzen ist kaum bekannt. Deshalb sollten wir uns auch bemühen, durch Veröffentlichungen von Zucht- und Haltungsberichten mehr Vogelliebhaber auf diese Vogelgruppe aufmerksam zu machen. Bei den Turakos ist die Lage zwar nicht so dramatisch, aber dennoch sollten wir uns Gedanken über den Aufbau von mutationsfreien (in GB und NL gibt es Weißohrturakos bereits in Zimt ) und blutsfremden Beständen machen. Da sich Turakos bei Weichfresserhaltern durchaus einer größeren Beliebtheit erfreuen, sind die Bestände in Menschenobhut bei vielen Arten noch ausreichend, um bei umsichtiger Verpaarung ein Überleben in unseren Volieren zu ermöglichen. Aber auch hier gibt es einige Arten, die seltener gehalten und noch seltener nachgezüchtet werden. Deshalb sollten wir uns auch bei den Turakos um eine zentrale Bestands-erfassung bemühen. Durch die Veröffentlichung von Zuchtberichten, hat sich die Informationslage bei den Turakos in den letzten Jahren erfreulicherweise verbessert und auch die Verbreitung unter den Vogel-liebhabern hat zugenommen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn es gelingen würde, möglichst viele Halter von Turakos in unserer Fokusgruppe begrüßen zu können. Abschließend sei noch bemerkt, dass nach neueren Erkenntnissen Kuckucke und Turakos nicht mehr so eng miteinander verwandt sind wie einst angenommen wurde (früher waren die Turakos den Kuckucksvögeln zugeordnet). Allerdings macht es aus organisatorischen Gründen Sinn, die Kuckucke mit den Turakos und Lärmvögeln in einer Fokusgruppe zu bündeln, damit eine gute Gruppengröße erreicht werden kann. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Halter von Kuckucken, Turakos und Lärmvögeln angesprochen fühlen und zu einer Mitarbeit in der Fokusgruppe entscheiden könnten. Für Fragen und/oder Anmeldungen stehe ich gerne zur Verfügung. Ralf Pelkmann Rosenstraße Sassenberg Tel.: 02583/ pelkmann.rp@gmail.com

34 34 Arbeitsgruppe Südamerikanische Sittiche Neugründung 2017 Rudi Prinz Die letzte Tagung einer Arbeitsgruppe für Südamerikanische Sittiche fand im Jahre 2010 im damaligen Vogelpark Plantaria in Kevelaer statt. Über 30 Züchter aus sieben Ländern trafen sich zu einem Erfahrungsaustausch. An zwei Tagen wurde gefachsimpelt und es wurden Erfolge und Misserfolge in der Haltung und der Zucht von südamerikanischen Sittichen ausgetauscht. Viele schöne Erinnerungen verbinden mich damit und ich habe beschlossen ein neuerliches Treffen zu organisieren und eine neue Arbeitsgruppe zu gründen. Ziel dieses Vorhabens ist es die Vertreter der südamerikanischen Sittiche in den Zuchtanlagen der europäischen Züchter zu erhalten und die Populationszahlen unter Beachtung verwandtschaftsferner Verpaarungen zu vergrößern. Hierzu zählen Arten, die bei Papageienfreunden schon seit längerer Zeit zu den absoluten Seltenheiten gezählt werden genauso wie häufig gehaltene Arten bei denen es eine Reihe von Mutationen gibt und versucht wird diese Vögel in ihren ursprünglichen Form und Farbe zu züchten. Es würde mich freuen wenn sich viele Gleichgesinnte bei mir melden würden damit wir im nächsten Jahr ein Treffen organisieren können. Dies soll zunächst eine erste Mitteilung für eine neu zu gründende Arbeitsgruppe sein. Rudolf Prinz Telefon Weitere wildfarbene Wellensittiche kommen nach Güstrow in den Wildpark-MV Von Jörg Asmus Bereits im Mai 2016 zogen die ersten 30 wildfarbenen Wellensittiche aus dem Bestand der GAV in den Wildpark- MV in Güstrow ein. Eine großzügige begehbare Voliere wurde zur neuen Heimat dieser Tiere. 25 Meter lang und an den äußeren Kanten bereits 5 Meter hoch ist die bepflanzte Voliere, in der auch eine natürliche Wasserstelle vorhanden ist.

35 35 Das Schutzhaus befindet sich in der Voliere. Die 30 Wellensittiche gewöhnten sich recht schnell an ihre neue Unterkunft und bezogen schon bald einige der zahlreich zur Verfügung stehenden Nisthöhlen. Inzwischen hat sich auch der erste Nachwuchs eingestellt, der zur Vergrößerung dieser Volierenpopulationen beitragen soll. Das Ziel soll es sein, irgendwann einmal weit über 100 wildfarbene Wellensittiche in dieser ausreichend groß dimensionierten Voliere zu präsentieren, in der diese Sittiche vielleicht auch ihr aus dem australischen Outback bekanntes Schwarmverhalten zeigen werden. Am übergab Wolf-Dittrich Hasse dem Wildpark-MV nun weitere 7 Wellensittiche aus seinem Bestand, so dass diese Zielsetzung vielleicht schon bald zur Realität werden kann. Vielen Dank An Wolf-Dittrich Hasse, der dem Wildpark-MV die Wellensittiche kostenlos zur Verfügung gestellt hat, und Klaus Tuscher, der diesen Vögeln in dem von ihm geleiteten Park eine schöne Heimat bietet. Alle Fotos zu diesem Artikel von: Jörg Asmus Anschrift des Verfassers: JÖRG ASMUS Barlachweg Güstrow vasaparrot@hotmail.com

36 36 Statusmeldung der Fokusgruppe Bolborhynchus & Psilopsiagon Stand Die Fokusgruppe Bolborhynchus & Psilopsiagon ist in letzter Zeit gut angewachsen. Derzeit werden 122 Vögel in der Fokusgruppe gehalten. Die Tiere sind auf vier Vogelarten aufgeteilt. Den größten Anteil haben dabei die Rotschnabelsittiche Psilopsiagon aurifrons rubrirostris mit 39 Vögeln. Besonders erfreulich ist, dass dieses Jahr bereits 6 Jungtiere ausgeflogen sind. Die hohe Anzahl an Tieren hängt mit den besonderen Bemühungen um die Art zusammen, die auch weiterhin dringend erforderlich sind. Anschließend folgen die Aymarasittiche Psilopsiagon aymara. Von dieser Art sich 32 Tiere gemeldet. Für eine relativ häufig gehaltene Art wie den Aymarasittich sind verhältnismäßig wenige Tiere gemeldet. Es werden weiterhin dringend Züchter dieser Art gesucht. Die nächste Gruppe bilden die Katharinasittiche Bolborhynchus lineola. Es sind derzeit 28 Tiere gemeldet, die auch überwiegend von GAV-Mitgliedern gehalten werden. Die Katharinasittiche machen uns derzeit Sorgen. Es sind viele junge Paare vorhanden und auch die Aussichten waren nach den ersten Eiern sehr vielversprechend. Dennoch wurde Stand jetzt noch kein Jungtier großgezogen. Es waren zwar schon einige Jungtiere geschlüpft, aber nie großgezogen worden. Dies hatte verschiedene Gründe. Jetzt beruhen die Hoffnungen auf den Paaren, die eventuell nachlegen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, gibt es nächstes Jahr sicherlich eine neue Chance. Die meisten Tiere sind noch jung und bieten daher viel Potential. Die kleinste Gruppe in der Fokusgruppe bildet der Zitronensittich Psilopsiagon aurifrons aurifrons. Es ist eine Vogelart bei der die Bestände derzeit stark abnehmen. Die Art verzeichnet seit Jahren immer wieder starke Schwankungen, doch derzeit ist eine ständige Verringerung der Bestände zu verzeichnen. In der Fokusgruppe werden derzeit 23 Zitronensittiche gehalten. Leider sind die Geschlechter sehr schlecht verteilt, auf 6 Weibchen kommen 17 Männchen. Besonders erfreulich ist bei dieser Art, dass alle GAV-Mitglieder an der Fokusgruppe teilnehmen und ihre Bestände melden. Weiterhin sind natürlich alle Züchter in der Fokusgruppe herzlich willkommen. Patrick Hund Fokusgruppensprecher Bolborhynchus & Psilopsiagon

37 37 Die Situation des Rotschnabelsittichs Stand Der Rotschnabelsittich Psilopsiagon aurifrons rubrirostris, eine Unterart des Zitronensittichs, war in Europa nie häufig gehalten worden. Es ist einigen wenigen Züchtern zu verdanken, dass es diese Vögel überhaupt noch in Europa gibt. Umso größer ist unsere Verantwortung die Unterart nun auch zu erhalten. Die sowieso heikle Situation spitzt sich dieses Jahr noch weiter zu. Von den fünf Züchtern, die der GAV bekannt sind, wird einer zeitnah seinen Bestand abgeben. Des Weiteren gibt es dieses Jahr noch wenige Nachzuchten. Erfreulicherweise sind immerhin 6 Jungtiere ausgeflogen. Zurzeit sind der GAV 39 Vögel gemeldet. Glücklicherweise sind auch die Geschlechter ausgeglichen, sodass noch einige Paare zur Zucht zur Verfügung stehen. Auf Grund der geringen Anzahl an Exemplaren und vor allem auch der wenigen Züchter, wird es höchste Zeit sich intensiv um diese Unterart zu kümmern, sonst wird sie in wenigen Jahren nicht mehr in Europa zu finden sein. Es werden dringend alle Züchter dieser Art gesucht, um mit einem möglichst großen Stamm als Grundlage weitere Bemühungen zur Erhaltung dieser schlichten, aber schönen Vögel voran zu treiben. An dieser Stelle möchte ich mich bei Johann Prinz bedanken, der sich mit vollem Einsatz für diese schönen Vögel einsetzt und großen Anteil an den Bemühungen zum Erhalt dieser Art hat. Patrick Hund Fokusgruppensprecher Bolborhynchus & Psilopsiagon

38 38 Reiseberichte Die Naturreservate Nordwest-Dalarnas aus ornithologischer Sicht und aus Sicht von Vogelfotografen von Jörg Asmus Der Norden Europas beginnt für viele von uns Deutschen in Schweden. Die meisten Schwedenreisenden wählen eine der großen Fähren als direkte Verbindung zur skandinavischen Halbinsel, oder seit einigen Jahren auch die Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden über Meter miteinander verbindet. Ein großer Teil der Schwedenurlauber kommen in Skåne (Schonen), der südlichsten Provinz des Landes, erstmalig mit den Einwohnern dieses Landes in Kontakt. Der Anblick der südschwedischen Landschaft erinnert noch ein wenig an das dünnbesiedelte Mecklenburg-Vorpommern. Von Skåne aus muss man einige Kilometer zurücklegen, um in Gegenden zu gelangen, wo die Einwohnerzahl nur noch mit 2 Menschen pro km² angegeben wird. Im Vergleich mit Mecklenburg-Vorpommern sind es immerhin 69 Einwohner pro km². Beim Översjökölen handelt es sich um ein weitläufiges sumpfiges Gelände, dass in der weiteren Folge zum Hochmoor übergeht. Es bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Beobachtung von Limikolen. Dort stößt man dann, neben einer lebendigen Brauchtumspflege, auf eine grandiose Natur, deren nordwestlichen Gebiete gleichzeitig den südlichsten Teil Lapplands bilden. Diese Gegend Schwedens nennt sich Dalarna, eine Provinz ganz nah der norwegischen Grenze. In ganz Dalarna gibt es 3 Nationalparks und 207 Naturreservate, einschließlich der kommunal ausgeschriebenen Reservate. Leider wird aber in den ungeschützten Gebieten auch Raubbau an der Natur betrieben und so wirken die Kahlschlagflächen an den Wegesrändern schnell als krasser Gegensatz zu der noch intakten Natur. Die kahlgeschlagenen Waldflächen werden zwar wieder aufgeforstet, diese bieten aber selbst Jahrzehnte später nicht ansatzweise den Lebensraum, den viele Arten Pflanzen, Insekten und auch höhere Lebewesen vergleichsweise in einem noch intakten schwedischen Urwald vorfinden könnten. Urwälder gibt es aber tatsächlich noch in dieser Region Europas. Derzeit sind jedoch nur 3,8 Prozent der Gesamtwaldfläche Schwedens unter Schutz gestellt. Obwohl hier ein Trend in die richtige Richtung zu beobachten ist, 2007 waren es noch 3,1 Prozent, ist dieser Anteil immer noch viel zu gering. Eine lange Verbundenheit 1995 besuchte ich erstmals diese Gegend und war seitdem wiederholt dort. Auch viele Touristen zieht es im Sommer nach Dalarna, allerdings meist zum Wandern in den weitläufigen Fjällregionen, zu ausgiebigen Kanutouren auf den zahlreichen Flüssen und Seen oder einfach nur um die Ruhe zu genießen. Zur kalten Jahreszeit trifft man

39 39 zahlreich auf Sportbegeisterte, die die gut ausgebauten Wintersportgebiete in Sälen oder Idre für sich entdeckt haben. Ich aber interessierte mich von je her für die Tierwelt in dieser Region. Legte ich anfangs großen Wert darauf Elche zu beobachten und Rentiere zu sehen, sind diese inzwischen längst zu einem gewohnten Bild geworden. Interessanter wäre für mich inzwischen doch schon Braunbär, Luchs, Wolf, Vielfraß und Polarfuchs, würde ich mich auf die Säugetiere beschränken wollen. All diese Arten sind mit etwas Glück tatsächlich in Teilen Dalarnas anzutreffen. Mein Ziel der letzten Jahre war jedoch vornehmlich die Vogelwelt in diesem Teil Schwedens und so versuchte ich anfangs anhand von Reise- und Naturführern herauszufinden, wo die eine oder andere Vogelart angetroffen werden kann. Sicherlich kam es dadurch in den vergangenen Jahren auch zu manchem Zufallsfund. Für einen Wildlife-Fotografen ist der alleinige Verlass auf Zufälle aber keinesfalls zufriedenstellend. Vorbereitung ist alles Seit einiger Zeit lerne ich schwedisch, so dass ich mich im Jahr 2016 dazu entschließen konnte Mitglied im Dalarnas Ornitologiska Föreningen zu werden, der ornithologischen Vereinigung Dalarnas. Über diese Institution bekommt man, neben persönlichen Kontakten, auch Zugang zu nationalen Internetportalen, in denen Vogelbeobachtungen dokumentiert werden aber auch gezielt abrufbar sind. Des Weiteren bezog ich in meine Reisevorbereitung einen befreundeten vogelbegeisterten Biologen mit ein, der zufällig auch noch als leitender Angestellter im Fulufjället Nationalpark beschäftigt ist. Zum Reisebeginn hatte ich somit zahlreiche Informationen über aktuelle Aufenthaltsorte verschiedenster Vogelarten gesammelt und konnte so auch ganz gezielt auf meine Begleitung eingehen, 4 ornithologisch geprägte Fotografen, die ich an 7 Tagen meines 14-tägigen Aufenthalts führen durfte. Auch während unserer Zeit in Schweden erwies sich eine gute Internetverbindung als unentbehrlich, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können, wie sich allerdings erst noch herausstellten sollte. Das Abenteuer beginnt in Sälen der 1. Tag Meine Lebensgefährtin und ich waren bereits einige Tage vor Ort in einem größeren Ferienhaus, als die 4 Fotografen am späten Nachmittag dort eintrafen. Nach einer kurzen Aufwärmphase bei Kaffee und Kuchen begaben wir uns gemeinsam an den Fluss Västerdalälven, der weiter nördlich von Sälen entsteht und fast direkt an dem Ferienhaus vorüber floss. Bruchwasserläufer gehören in Översjökölen zum gewohnten Anblick. Oftmals kann man sich ihnen sehr gut nähern, insbesondere, wenn sie ihren Nachwuchs betreuen. Ein Küken des Bruchwasserläufers. Die Jungvögel bewegen sich bereits sehr schnell durch das flache Gelände und sind nicht immer so leicht zu entdecken.

40 40 Wegen der Unglückshäher zieht es viele Vogelfotografen in den Fulufjället Nationalpark. Am Abend findet man in den angrenzenden Flachwassergebieten neben dem Fluss leicht Möglichkeiten einige Watvögel, wie Bruchwasserläufer (Tringa glareola) oder Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), zu sehen, oder auch Schellenten (Bucephala clangula), die in diesen Gebieten zur Brut schreiten. Ein ganz besonderes Erlebnis waren an diesem ersten gemeinsamen Abend aber zwei auf dem Västerdalälven schlafende Prachttaucher (Gavia arctica), einer ebenfalls auf der skandinavischen Halbinsel brütende Seetaucherart, die in Deutschland nur gelegentlich während des Zuges beobachtet werden kann. Ein vorüberfliegender Dreizehenspecht (Picoides tridactylus) machte diesen ersten Tag für unsere Freunde wohl perfekt. Es blieb lange hell und selbst um Mitternacht erschien uns das Licht draußen wie in der Dämmerung. Es war ja auch die Zeit der Sommersonnenwende, wo es in den Nächten nie richtig dunkel wird. Die eigentliche Mitternachtssonne kann man jedoch erst 700 Kilometer weiter nördlich erleben. 2. Tag Fulufjället-Nationalpark, Teil 1 Diesen Tag wollten wir etwas ruhiger angehen und wählten dazu das etwa eine Stunde und 15 Minuten Fahrzeit entfernte Mörkret als Ziel aus. In Mörkret findet man den Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in dem Hektar großen Fulufjället-Nationalpark. Das unter naturschutzgestellte Gebiet reicht bis nach Norwegen hinein. In dem Nationalpark befindet sich der Njupeskär, mit 93 Meter Höhe der größte Wasserfall Schwedens, und der Old Tjikko, eine Jahre alte Gemeine Fichte (Picea abies), die in den höheren Lagen wächst. Das Alter macht diesen Baum zum ältesten bekannten individuellen Klonbaum. Aber Wasserfall und auch Old Tjikko waren nicht unser Ziel. Wir beabsichtigten die Unglückshäher (Perisoreus infaustus) zu finden, eine Häherart, die von einigen Menschen nach wie vor als Glücksvogel betrachtet wird. Die Sami glauben nämlich, dass überall dort, wo sich der Unglückshäher aufhält, keine gefährlichen Tiere wie Bären oder Greifvögel in der Nähe sind. Zu Zeiten des Mittelalters sah man den nur unregelmäßig in Mitteleuropa auftauchenden Vogel hingegen als ein Vorzeichen, dass Unheil wie Krieg, Pest oder andere Notlagen drohen. Niemand wusste zu dieser Zeit, dass Unglückshäher nur in strengen Wintern und aufgrund Nahrungsmangels ihre angestammten Gebiete verlassen. So wurde dieser Vogel schließlich nach diesem Aberglauben benannt. Wir empfanden es als Glück, als 5 dieser herrlichen Vögel sich gegen die Mittagszeit dort aufhielten, wo sie mit köstlicher Wurst zu rechnen haben, nämlich in der Nähe des Restaurants am Parkplatz in Mörkret. Die Unglückshäher lassen sich leicht aus der Hand füttern und bescheren jedem Fotografen aufgrund ihrer Zutraulichkeit ein schönes Motiv. In der weiteren Folge begaben wir uns in Richtung Wasserfall. Ein gut ausgebauter Wanderpfad führt auf einen Weg hin und auf einen anderen zurück zum Naturum, einem Informationszentrum zum Nationalpark, ganz in der Nähe des Parkplatzes. Insgesamt muss man dafür ungefähr 4 leicht zu bewältigende Kilometer zurücklegen. Kurz vor dem Wasserfall angelangt legten wir eine Pause ein, an einem dafür nicht so geeignet erscheinenden Ort, wenn man

41 41 bedenkt, dass einige Meter zuvor Bänke und Tische schon mehr zum Pausieren eingeladen hätten. Es blieb mir nicht verborgen, dass meine Begleiter mich verwundert anblickten, als ich diesen Ort zur Rast auswählte. Ich stellte meine Kamera auf und richtete sie auf ein Motiv aus, dass mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen gewesen wäre. Danach rief ich einen nach dem anderen zu mir, um zu zeigen, warum ich gerade dort eine Pause machen wollte. Der Gerfalke ist die größte Falkenart. Sie ist vornehmlich in den nördlichen Breiten nahe des Polarkreises beheimatet. In ganz Schweden zählte man vor einigen Jahren noch 110 Brutpaare; nur ein Paar brütet davon regelmäßig in Dalarna im Fulufjället- Nationalpark. Im Jahre 2016 zog dieses Paar 3 Jungvögel erfolgreich auf. Die Aufnahme entstand aus einer Entfernung von 470 Metern. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht befand sich in der Felswand der Horst von Gerfalken (Falco rusticolus), der zudem auch der einzige in ganz Dalarna ist. Der Gerfalke ist die weltweit größte Falkenart und besiedelt die Tundren der arktischen Regionen Eurasiens, Nordamerikas sowie Grönlands. Der Gerfalke kommt in mehreren Farbmorphen vor. In ganz Schweden soll es 110 Paare dieser Spezies geben und von einem Paar hatten wir nun den Nachwuchs vor uns 3 noch nicht befiederte Jungvögel. Am 22. Mai waren die Jungvögel noch nicht geschlüpft, am 10. Juni schneite es noch am Njupeskär- Wasserfall und man ging dort noch von 2 geschlüpften Falken aus. Wir waren am 25. Juni dort und nahmen an, dass die 3 Jungfalken zu diesem Zeitpunkt ca. 4 Wochen alt gewesen sein dürften. Aus der kurzen Pause wurde schließlich ein Aufenthalt von 2,5 Stunden, denn die Ankunft der Altvögel und die anschließende Fütterung mussten schließlich mit auf die Fotos. Auf dem Rückweg zum Parkplatz begegneten wir dann noch Bergfinken (Fringilla montifringilla), einem Seidenschwanz (Bombycilla garrulus), Grauschnäppern (Muscicapa striata), einigen Gartenrotschwänzen (Phoenicurus phoenicurus), einer Wasseramsel (Cinc-lus cinclus) und an dem Restaurant noch einmal einem einzelnen Unglückshäher. Letzterer war anscheinend satt, denn die Fütterungsversuche eines anderen Fotografen blieben bei diesem Exemplar erfolglos. Inzwischen war es bereits Uhr, als wir uns in dem Restaurant die leckeren Waffeln mit Blaubeersauce und Sahne schmecken ließen. Direkt auf dem Parkplatz wurden wir von einem Schweden noch direkt auf die Gerfalken angesprochen, ob wir sie denn auch gesehen hätten. Als wir ihm die Fotos auf den Displays unserer Kameras präsentierten und ich dazu erwähnte, dass die Entfernung zwischen dem Kamerastandort und dem Horst immerhin ungefähr 100 Meter sein müsste, lächelte der Schwede nur. Er meinte es wären eher 500 Meter von der einen zur anderen Seite der Schlucht. Auf dem Rückweg bogen wir von Mörkret aus von der Hauptstraße ab und folgten etwa 11 Kilometer einem Schotterweg, bis es schließlich nicht mehr weiterging. Wir waren an einem kleinen Parkplatz im Wald angelangt, in unmittelbarer Nähe vom Göljån-Tal im Osten vom Fulufjället-

42 42 Nationalpark wurden dort nach starken Regenfällen und durch eine bis zu 6 Meter hohe Flutwelle ungefähr m² Holz abgeknickt. Die Wassermassen des sonst eher kleinen Flusses Göljån stiegen damals auf das 500-fache an. Große Holzstauungen entstanden und die schwedische Regierung stellte diese Landschaft unter Schutz. Zahlreiche Vogelarten wählten diesen Ort in den Folgejahren als Bruthabitat. Außer ein paar Zaunkönigen (Troglodytes troglodytes), einem Grauschnäpper, Blau- (Cyanistes caeruleus) und Kohlmeisen (Parus major) sowie einem Gartenrotschwanz konnten wir während unseres dortigen Aufenthalts keine weitere Spezies entdecken. So begaben wir uns später auf die Heimreise, wo an unserem Ferienhaus ja vielleicht schon wieder die Prachttaucher auf uns warteten. Dort angekommen überprüfte ich aufgrund meiner eigenen Neugier die Entfernung zwischen unserem Standort und dem Falkenhorst. Dank Google Earth konnten wir errechnen, dass die Entfernung etwa 470 Meter betrug; der Schwede lag also richtiger als ich. Und trotz dieser großen Entfernung gelangen uns verwertbare Fotos von den Falken, so war die Freude umso größer. Tag 3 Städjan-Nipfjället-Naturreservat, Grövelsjön und Fischadler Am Tag 3 meiner Begleiter hieß es früh aufstehen. Es galt 115 Kilometer Fahrstrecke zu überwinden, wozu uns laut Routenplaner 1,5 Stunden berechnet wurden. Gegen Uhr fuhren wir los und erreichten tatsächlich planmäßig unser Ziel. Im Übrigen kann man sich in Schweden fast immer auf die Berechnungen des Navigationsgerätes verlassen, denn eigentlich können nur auf der Fahrbahn trottende Rentiere oder einzelne Elche zu einer Verlangsamung der Fahrt führen, denn Staus sind aufgrund der Verkehrsdichte eher unwahrscheinlich. Gegen Uhr waren wir also fast schon vor Ort. Ich schreibe hier fast, weil eine optische Täuschung uns doch noch zu einem kurzen Halt veranlasste. Am Nipfjället gibt es nämlich eine Stelle an dem Weg zum Parkplatz in dieser Bergregion, an der man seinen PKW stoppen, anschließend den Leerlauf einlegen und den Fuß von der Bremse nehmen soll. Es scheint dann als würde das Fahrzeug anschließend bergauf rollen. Da wir dieses Rätsel nicht sofort eindeutig lösen konnten, fuhren wir weiter zum Parkplatz, der sich in einer Höhe von 984 m ü. NN befindet. Meine Begleiter schickte ich zunächst auf einem der höheren Berge im Nipfjället, wozu sie eine Wegstrecke von etwa einem halben Kilometer und einen weiteren Höhenunterschied von 60 Metern zu überwinden hatten. Von dort oben hat man einen fantastischen Überblick über die flachwellige Tundralandschaft. Ich kannte dies alles schon von früher und machte mich währenddessen lieber auf den Rotschenkel halten sich häufig in unmittelbarer Nähe des Rörsjön auf. Hier zähle sie auch zu den Brutvögeln. Fliegender Rotschenkel

43 43 Weg in die andere Richtung; dort sind ein paar Tage zuvor Mornellregenpfeifer (Charadrius morinellus) beobachtet worden. Leider konnte ich diese begehrten Fotoobjekte nicht finden und meine Begleiter somit auch nicht überraschen. Das war sehr schade. Auf ihren Weg in die Höhe konnten meine Fotografen aber Wiesenpieper (Anthus pratensis) und eine männliche Schneeammer (Plectrophenax nivalis) fotografieren, des Weiteren gelangen auch Fotos von einem Schneehasen, die zur Sommerzeit natürlich nicht weiß sind. Ich erzählte nun von den zurückliegenden Beobachtungen des Mornellregenpfeifers in dieser Gegend. Meine Begleiter waren völlig begeistert und so begaben wir uns noch einmal in den Bereich des Fjälls, wo die Regenpfeifer sich in den Tagen zuvor aufgehalten haben sollen. Der kleine Mornellregenpfeifer ließ uns keine Ruhe und wir suchten den Bereich systematisch ab. Sicherlich spielte hierbei auch die Geschichte von dem schwedischen Schriftsteller Bengt Berg eine ausschlaggebende Rolle, der 1917 ein Buch ( Mein Freund der Regenpfeifer ) über seine Begegnungen mit diesem zutraulichen Vogel schrieb. Aber leider blieben wir auch diesmal erfolglos. Von dem Mornellregenpfeifer in Dalarna ist bekannt, dass im Jahr 1993 noch um die 50 Brutpaare gezählt wurden, in ganz Schweden sollen es immer noch etwa Paare sein. Über die Tendenz der Population ist derzeit wenig bekannt, da man über die Dynamik der großen nordostsibirischen und zentralasiatischen Vorkommen zu wenig weiß. Im Allgemeinen geht man aber davon aus, dass die Bestandszahlen unterschiedlich stark rückläufig sind. In Großbritannien sank die Population dieser Spezies innerhalb des Zeitraums von 1987/88 und 2011 um 57 Prozent! Etwa 1 bis 2 Tage altes Mornellregenpfeifer-Küken, gut getarnt in seiner natürlichen Umgebung. Insgesamt betreute das Männchen 3 Küken.

44 44 Mit gedämpfter Stimmung zogen wir weiter. Es wäre zu schön gewesen den Mornellregenpfeifer zu finden, wegen dem immer wieder Menschen extra nach Skandinavien reisen, um vielleicht selbst einmal Bergt Bergs Erlebnisse mit dieser Vogelart nachzuempfinden zu dürfen. Wir fuhren danach in Richtung Grövelsjön; wieder eine Fahrzeit von etwa 40 Minuten. Ziel war es in dem angrenzenden Gebirge vielleicht auf den Steinadler (Aquila chrysaetos) zu treffen. Wir sahen dort nur einige Schellenten, die uns bereits bekannten Prachttaucher und wieder Dreizehenspechte. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt in einem Geschäft, in dem samische Artikel verkauft werden und wo auch Kaffee auf samische Art serviert wird. Letzteres kannten meine Begleiter natürlich noch nicht und folglich waren sie doch etwas verwundert, dass zu jeder Tasse Kaffee insgesamt 3 Scheiben getrocknetes Rentierfilet gereicht wurde. Eine Scheibe davon durfte man so probieren (was übrigens köstlich ist!) und die anderen wurden in die Tasse Kaffee gegeben und kaffeedurchtränkt am Ende gegessen. Nach diesem kulinarischen Erlebnis mit dem Produkt eines halbwild lebenden Nutztieres trafen wir auf der Hauptstraße nun auch erstmals auf lebende Rentiere. Ein paar Kilometer weiter erblickte ich direkt am Straßenrand ein Birkhuhnhenne (Lyrurus tetrix). Sie ließ sich von der Gegenwart unserer Fahrzeuge nicht beeindrucken und recht gut von der Straße aus fotografieren, als sich die Fahrzeugtüren öffneten, war sie jedoch sofort verschwunden. Da uns nun aber auch zuvor die Beobachtung der Steinadler nicht gelang, beschloss ich ohne das Wissen meiner Begleiter einen kurzen Abstecher in die Nähe von Kringelfjorden einzulegen. Hier war mir aus dem Vorjahr der Horst eines Fischadlerpaares (Pandion haliaetus) bekannt. Natürlich war es auch ein wenig die eigene Neugier, ob das alte Fischadlerpaar wieder zu ihrer kleinen Insel auf den mir unbekannten See zurückgekehrt ist. Wir wurden nicht enttäuscht und konnten das Paar und auch einen fast flüggen Jungvogel beobachten. Die mitgeführten Tarnzelte boten auch gute Möglichkeiten sich in der Nähe der Adler aufzuhalten, ohne sie zu stören. Auf dem Fluss an unserer Unterkunft waren dann abends die Rufe eines Flussuferläufer- Paares zu hören ein schöner Ausklang für diesen doch noch erlebnisreichen Tag. Fulufjället-Nationalpark. Auf dem Weg in die Gebirgsregion. Das Foto entstand etwa zur Hälfte des Weges. Der 4. und 5. Tag wieder im Fulufjället- Nationalpark, Teil 2 An diesem Tag hatten wir viel vor. Es ging nämlich wieder in das Fulufjället, aber diesmal nicht nur bis zum Njupeskär- Wasserfall. Im Vorfeld der Reise buchte ich weiter oben in den Bergen eine Übernachtungshütte für Wanderer. Die Kommunikation und auch Vorabüberweisung der Hüttenmiete gestaltete sich etwas schwierig, weil der Hüttenbetreiber seine Arbeit deutlich gemütlicher anging, wie wir

45 45 Weiter oben im Fulufjället. Sumpfflächen dominieren neben Seen und flachwelligem Bergland die Gegend. Deutsche es eigentlich gewohnt sind, und weil es in Schweden anscheinend bei kleineren Unternehmen nicht so üblich ist Möglichkeiten einer internationalen Banküberweisung von vornherein mit in eine Geschäftsplanung einzubeziehen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass diese Übernachtungsmöglichkeit ein absoluter Insidertipp war und ich schon recht froh war, als im Vorfeld dann auch letztendlich alles Organisatorische geregelt war. Wir kamen also am Vormittag wieder auf dem Parkplatz in Mörkret an. Zunächst schauten wir uns noch nach den Unglückshähern um und besuchten anschließend das Naturum. Darin wird recht gut verdeutlicht, was uns weiter oben in den Bergen erwarten kann. Wir beschlossen dann noch in dem Restaurant ein wirklich leckeres Mittagessen einzunehmen und dann warfen wir uns schließlich unsere Wanderrucksäcke über, in denen vornehmlich Fototechnik verstaut war. Natürlich musste auch etwas Nahrung für das Abendessen und Frühstück mitgeführt werden, sowie warme Kleidung, weiter oben ist man schließlich Selbstversorger. Wir starteten also von dem Parkplatz aus, der sich in einer Höhe von 720 m ü. NN befindet. Bis zu unserem Ziel oberhalb des Njupeskär-Wasserfalls hatten wir zunächst eine Wegstrecke von 3,5 Kilometern zurückzulegen und einen Höhenunterschied von ca. 180 Metern. Der erste Teil des Weges ist recht einfach zu bewältigen, danach wird es dann etwas steiler und teilweise mussten wir auch Geröllfelder überqueren. Wanderstöcke sind für eine solche Tour unbedingt zu empfehlen, bieten sie doch einen deutlich spürbaren zusätzlichen Halt. Je höher wir kamen, umso schöner wurde auch die Aussicht. Oben angekommen bezogen wir zunächst unsere Hütte. Es war wirklich einfachster Standard. Das Wasser war vom angrenzenden See zu holen, der Kanonenofen in der Hütte spendete genügend Wärme und das Plumsklo erfüllte seinen Zweck. Aber wir waren ja wegen der Natur dort, und die war ohne Zweifel fantastisch. Im Fulufjället zählen Nordische Schafstelzen zu den regelmäßigen Brutvögeln. Hier ein Weibchen

46 46 Die Nordische Schafstelze, wie diese Unterart auch im deutschen Sprachraum bezeichnet wird, ist oben im Fulufjället häufig zu beobachten. Hier zu sehen ist ein männlicher Vogel. Auf dem Weg zur Hütte begegneten wir ersten Vögeln, die durch ihre geringe Fluchtdistanz auffielen. Bruchwasserläufer, Nordische Schafstelzen (Motacilla flava thunbergi), Wiesenpieper (Anthus pratensis) und einen Fitis (Phylloscopus trochilus) begegneten wir bereits zeitig und kamen ihnen auch sehr nah. Seidenschwänze, Ringdrosseln (Turdus torquatus), Bergfinken und Fischadler sahen wir nur vorüberfliegen. Aber nun, ganz in der Nähe zur Hütte hörten wir auch einige Limikolen laut rufend. Es war ein Paar Rotschenkel (Tringa totanus), dass uns immer wieder zu einer anderen Örtlichkeit locken wollte. Ganz bestimmt hatten sie irgendwo noch ein Gelege oder bereits ihren Nachwuchs zu versorgen. Auf dem nahegelegenen See, dem Rörsjön, entdeckten wir schließlich Trauerenten brüten ebenfalls im Fulufjället-Nationalpark. 30 Brutpaare sind in ganz Dalarna gezählt worden, von denen die meisten wohl in dieser Gegend zu finden sind. auch die erste Trauerente (Melanitta nigra) und eine kleine Kolonie Sturmmöwen

47 47 (Larus canus) auf einer Insel. Wir hielten uns zunächst in der Nähe zur Hütte auf und erkundeten dort die Natur. Am Abend richteten wir uns schließlich eine Stelle für ein Lagerfeuer am angrenzenden See her. Bei Lagerfeuerromantik neigte sich dieser Tag seinem Ende entgegen. Am nächsten Tag hieß es früh raus. Bereits um Uhr starteten wir unsere Tour in Richtung Harrisjön. Etwa 8 Kilometer mussten wir von vornherein für den Hin- und Rückweg einplanen. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn einige Vögel befanden sich zu dieser Zeit noch auf den Seen. Zunächst aber ereilte mich persönlich ein Erlebnis, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Einige Teile des Weges waren die Wanderwege über sumpfigem Gelände mit Holzbohlen ausgelegt. Die bräunlichgrüne Bodenvegetation darunter ließ im Grunde nicht so schnell auf befiederte Bodenbewohner schließen. Ich führte die Gruppe an und richtete meine Blicke geradeaus, um in den angrenzenden Büschen, auf den Hügeln oder den Seen etwas für uns Interessantes zu entdecken. Im Augenwinkel sah ich dann plötzlich etwas Braunes auf dem Boden, dass sich blitzschnell schräg von vorn und zugleich von 2 Seiten näherte, dann einen kurzen Moment später in meine Hosenbeine zwickte. Es war ein Paar Moorschneehühner (Lagopus lagopus), die in ihrer Sommerfärbung dem zuvor beschriebenen Untergrund perfekt angepasst waren. Ebenso gut getarnt waren die nur wenige Tage alten Küken, die sich vor uns unmittelbar an dem Steg befunden haben und nach dem Angriff ihrer Eltern schleunigst das Weite suchten. Es war wirklich ein Schreck in der Morgenstunde und niemand hat daran gedacht diese Situation auf die Schnelle mit der Kamera festzuhalten. Wir zogen weiter und begegneten auf einem anderen See 4 Trauerenten. Diesmal konnten wir diese Enten in einem guten Abstand fotografieren. Trauerenten gehören zu der Gattung der Meerenten und finden ihr natürliches Vorkommen in den nördlichen Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas. In den Wintermonaten trifft man sie auch im Nord- und Ostseeraum an. In ganz Schweden sind vor einige Zeit an die Brutpaare dieser Spezies gezählt worden; in Dalarna aber nur 30. Ein sicheres Gebiet diese Vögel in der von uns besuchten Provinz zu finden, ist wahrlich die Gegend, in der wir uns an dem 5. Tag unseres Aufenthalts befanden. Auf unserem weiteren Weg begegneten uns wieder Bruchwasserläufer und diesmal auch die ersten Grünschenkel (Tringa nebularia). Oberhalb im Fulufjället gibt es zahlreiche Bergseen, auf denen mitunter auch die scheuen Odinshühnchen entdeckt werden können. Interessant war natürlich auch unsere erste Begegnung mit 2 Odinshühnchen (Phalaropus lobatus). Die beiden gar nicht mit den Hühnern verwandten Vögel entdeckten uns zunächst nicht und hielten sich ganz in der Nähe zum Ufer auf einem See auf. Odinshühnchen kommen in größerer Bestandsdichte allgemein viel weiter nördlich vor; in Dalarna zählte man vor einiger Zeit einmal um die 30 Brutpaare. Ich vermute, dass sich das hauptsächliche Verbreitungsgebiet dieser Art innerhalb Dalarnas ebenfalls im Fulufjället finden lässt. Immer wieder begegneten wir Nordischen Schafstelzen, aber auch anderen Vogelarten, die man auch bei uns in Deutschland häufiger begegnet.

48 48 Dann flog auf dem Rückweg zur Hütte auch noch ein männliches Moorschneehuhn unmittelbar vor uns aus einem Gebüsch auf. Der Schreck hielt sich in Grenzen, denn seit diesem Morgen war ich selbstverständlich auf alles vorbereitet. Ornithologenvereinigung und tatsächlich, gerade vor ein paar Stunden sind 2 Mornellregenpfeifer wieder im Nipfjället beobachtet worden. Folglich gab es sofort eine kleine Planungsänderung für den kommenden Tag. Ein Fischadler hat nahe der Ortschaft Kringelfjorden in Dalarna einen Fisch für seinen Nachwuchs gefangen. Zurück an der Hütte erzählte mir ein gerade dort eingetroffener Schwede, dass im Jahr zuvor in dieser Gegend Mornellregenpfeifer zu beobachten gewesen waren. Schon hatten wir wieder das alte Thema und auf dem Rückweg von der Hütte zum Parkplatz wurde über den Plan des letzten Tages debattiert. Naja, über das Wetter lohnte es nicht zu reden, denn es regnete. Etwas durchnässt kamen wir an den Autos an, dann begaben wir uns wieder in das Restaurant, aßen warme Waffeln und tranken mehrere Tassen Kaffee. Es war so herrlich warm dort Auch am Abend im Ferienhaus ließen uns die Mornellregenpfeifer nicht los. Ich schaute noch einmal in das laufend aktualisierte Artportal der schwedischen 6. Tag Översjökölen und Nipfjället, die zweite Auch an diesem Tag hieß es zeitig aufstehen, denn wir mussten in Richtung Norden an die Grenze zur Provinz Härjedalen. Das Gebiet Översjökölen ist zwar auf Karten wie Google Earth zu finden, aber wie man an genau die richtige Stelle des Gebietes kommt, um Vögel zu beobachten, dass war wieder nur ein Insidertipp. Im Rahmen meiner Reisevorbereitung kontaktierte ich mir befreundete Ornithologen und fragte nach guten Beobachtungsmöglichkeiten für Limikolen innerhalb Dalarnas. Von mehreren wurde mir dann genau diese Örtlichkeit empfohlen. Von einem Ornithologen wurde mir auch eine topographische Karte zugesandt, in welcher er den besten

49 49 Beobachtungspunkt gekennzeichnet hatte. Ich muss zugeben, ohne diese Karte hätten wir die Stelle wohl nie gefunden. Zum Ende der Fahrt funktionierte kein Navigationsgerät mehr, weil wir uns auch nicht mehr auf einer befestigten Straße befanden, und ein Handyempfang war inmitten der Wildnis ebenfalls nicht möglich. Wir gingen noch ein paar hundert Meter durch den Wald und gelangten dann endlich an das Überschwemmungsgebiet, wo wir bereits unzählige Limikolenrufe wahrnahmen und am anderen Ende des Feuchtgebietes stand zudem ein stattlicher Elchbulle bis zu den Knien im Wasser. Er flüchtete jedoch bald. Nach einigen Stunden im Tarnzelt konnten wir die positive Meinung der schwedischen Vogelliebhaber zu dieser Gegend durchaus teilen. Wir begegneten dort einigen Entenarten, wie Tafelenten (Aythya ferina), Krickenten (Anas crecca), Reiherenten (Aythya fuligula) und Pfeifente (Anas penelope). Des Weiteren konnten wir Singschwäne (Cygnus cygnus), Ohrentaucher (Podiceps auritus), dem Kieferkreuzschnabel (Loxia pytyopsittacus) und seinem engen Verwandten dem Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) begegnen und natürlich zahlreichen Limikolen. Bruchwasserläufer und Grünschenkel konnten wir diesmal sogar mit deren Nachwuchs fotografieren. Waldwasserläufer (Tricha ochropus), Kampfläufer (Calidris pugnax) und Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) waren ebenfalls zu sehen. Und da war er wieder, der engere Bezug zum Mornellregenpfeifer. Wir packten unsere Ausrüstung ein und begaben uns ins Nipfjället. Es wäre der krönende Abschluss dieser Reise, wenn wir heute dem Mornellregenpfeifer begegnen würden, hörte ich meine Begleiter zu diesem Zeitpunkt sagen. Am Parkplatz im Nipfjället angekommen montierten wir alle gemeinsam erfolgsorientiert unsere Fotoausrüstung. Die Kameraeinstellungen wurden den vorherrschenden Lichtverhältnissen angepasst, der Akkuladestatus wurde überprüft, das GPS-Gerät aufgesetzt und so weiter und so Das Nippfjället, neben zahlreichen Rentieren kommen hier vereinzelt auch die Mornell- Regenpfeifer vor.

50 50 fort, alles so als ob wir nur noch um die Ecke zu gehen hätten und die überall auftauchenden Mornellregenpfeifer zeitnah ablichten müssten. Alles wirkte wie ein Akt der Selbstverständlichkeit. Wir begaben uns nun also zum wiederholten Mal in das Gebiet, in dem einen Tag zuvor die 2 Mornellregenpfeifer gesichtet worden sind. Zunächst flog noch eine männliche Schneeammer vorüber. Der annähernd weiße Vogel setzte sich etwa 100 Meter von uns entfernt auf einen Gesteinsbrocken und meine Begleiter widmeten sich zunächst diesem Motiv. Ich konzentrierte mich weiter auf die Suche nach unserem eigentlichen Zielobjekt und tatsächlich, eine knappe Minute nachdem die Schneeammer aufgetaucht war konnte ich wirklich den ersten Mornellregenpfeifer entdecken. Meine Begleiter waren in diesem Moment noch auf die Schneeammer fixiert und ich versuchte ihnen verständlich zu machen, dass rechts von ihnen der lang ersehnte Mornell auf sie wartet. Schließlich war die Freude groß und wir versuchten nun uns Schritt für Schritt dem Regenpfeifer zu nähern. Auf dem Weg zu diesem Exemplar stießen wir dann in ungefähr 10 Meter Entfernung auf einen zweiten Mornellregenpfeifer; ein Männchen, welches gerade 3 Küken führte. Deren Alter schätzten wir auf 1 bis 2 Tage. Der Altvogel zeigte zunächst keinerlei Scheu uns gegenüber. Wir konnten uns ihm in der weiteren Folge bis auf Armlänge nähern und die Küken sogar berühren. Erst jetzt zeigte das erwachsene Tier das typische Verleite-Verhalten. Das Männchen entfernte sich plötzlich auffällig schnell von seinem Nachwuchs, wobei es hinkende und schlingernde Schritte in rascher Folge machte und die Flügel halb fächerte. Eine Flügelspitze ließ er dabei auf dem Boden schleifen. Diese Störung unsererseits erfolgte allerdings nur für etwa 2 Minuten, danach vergrößerten wir wieder den Abstand und konnten beobachten, wie das Männchen mit leisen Rufen seine Küken zu sich rief, die dann allesamt unter ihm verschwanden. Jetzt schloss der Mornellregenpfeifer seine Augen und wärmte den Nachwuchs, und dass obwohl wir uns immer noch in seiner unmittelbaren Nähe befanden. Es war ein beeindruckendes Erlebnis und ich glaube, dass ich bei einigen meiner Begleiter tatsächlich Tränen in den Augen wahrgenommen habe. Auf dem Rückweg wurde nicht viel geredet. Jeder der 4 Fotografen wusste, dass ihr Abenteuer Mittelschweden mit der am nächsten Morgen folgenden Abreise ein vorläufiges Ende finden wird. Alle waren sich einig, dass dies nicht der letzte Aufenthalt in diesem wunderschönen Land sein wird und man fragte noch, ob die Vier es mir noch einmal zumuten dürften Bird- Guide zu spielen; es dürfe auch die gleiche Gegend sein und natürlich noch einmal der Mornellregenpfeifer als besonderes Ziel. Ich sagte zu, denn die Freude in den Augen der Fotografen bei diesen vielen Eindrücken zu sehen, war für mich ein zusätzliches Erlebnis. Ach so, bei der chronologischen Abarbeitung dieser Reise ist mir ganz entfallen, dass wir gemeinsam am 24. Juni 2016 die traditionelle Midsommar-Feier in Rättvik besuchten. Einfach ein Muss, wenn man sich zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende in Dalarna, dem traditionellen Zentrum und zugleich im Herzen Schwedens befindet. Meine Lebensgefährtin und ich waren in der glücklichen Lage noch ein paar Tage bleiben zu können. Während dessen fanden wir noch einige ornithologisch interessante Stellen in Dalarna, die wir uns in den kommenden Jahren sicherlich etwas genauer anschauen werden. Bezüglich der jungen Gerfalken erreichten mich noch die folgenden Meldungen: Am 16. Juli bereiteten sich die 3 Jungvögel auf das erstmalige Verlassen des Horstes vor und am 28. Juli zogen die jungen Gerfalken in der Schlucht des Njupeskär-Wasserfalls bereits ihre Kreise. Ab und zu wurden sie zu diesem Zeitpunkt von ihren Eltern mit Nahrung versorgt. Bald werden sie dann selbst auf die Jagd gehen.

51 51 Ich danke hiermit ganz herzlich: Sebastian Kirppu, Stig-Åke Svenson und Bengt Eriksson für die zahlreichen Informationen in Vorbereitung zu dieser Reise. Alle Fotos vom Verfasser Anschrift des Verfassersr: Jörg Asmus Barlachweg Güstrow Kurzmeldungen In Skandinavien brütende Odinshühnchen (Phalaropus lobatus) überwintern in arabischen Gewässern Über das Zugverhalten und die Überwinterungsgebiete der Odinshühnchen (Phalaropus lobatus) ist in der Vergangenheit viel diskutiert worden. Mit einer kleinen Anzahl von Ringfunden im Herbst konnte nachgewiesen werden, dass die skandinavische Population dieser Limikolen eine südöstliche Zugrichtung wählen, was darauf hindeutet, dass diese Vögel zur Überwinterung in Richtung Arabisches Meer ziehen. Mittels einer Geolokalisierung bei mehreren Männchen, die während der Brutzeit in Nordschweden gefangen wurden, konnte diese Annahme bestätigt werden. Die Odinshühnchen überwinden die etwa bis Kilometer lange Zugstrecke in 2 bis 4 Flügen. Sie bleiben zunächst für ein paar Tage im Golf von Finnland oder der südlichen Ostsee. Danach suchen sie ein oder zwei Stellen in der Nähe des Schwarzen oder auch Kaspischen Meeres auf und bleiben dort bis zu einem Monat. Der Herbstzug wurde in einem Zeitraum von 24 bis 55 Tagen abgeschlossen, einschließlich 15 bis 35 Tage für die Zwischenstopps. Nach der Ankunft am Arabischen Meer verteilen sich die Odinshühnchen in verschiedene Richtungen auf den Gewässern des Oman. Der Frühjahrszug dauerte 19 bis 65 Tage, wovon 11 bis 55 Tage auf die Zwischenstopps entfielen. Übersetzung aus dem HBW Alive, nach einem Text von Eduardo de Juana, Juni 2016

52 52 Blauaugentäubchen (Columbina cyanopis) in Brasilien wiederentdeckt In einer brasilianischen Zeitung wurde kürzlich berichtet, dass das Blauaugentäubchen (Columbina cyanopis) in dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais wiederentdeckt worden ist. Der Ornithologe Rafael Bessa fand im Juni 2015 durch Zufall ein Individuum dieser Spezies. Eine anschließende Expedition brasilianischer Ornithologen, unterstützt von SAV Brasil, entdeckte in dem Gebiet 12 Exemplare dieser vom Aussterben bedrohten Taubenart und waren sogar in der Lage Fotos und Lautaufzeichnungen von diesen Individuen zu erhalten. Die letzte Beobachtung dieser Taubenart reicht bis in das Jahr 2007 zurück. Vor diesem Zeitpunkt konnten nur insgesamt 8 Sichtmeldungen von dieser seltenen Taubenart dokumentiert werden. Übersetzung aus dem HBW Alive, nach einem Text von Eduardo de Juana, Mai 2016 Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) in Wesel gesichtet Der Krauskopfpelikan ist eine in Südosteuropa und Mittelasien verbreitete Art, die einst sogar in Ungarn angetroffen werden konnte, hier aber inzwischen längst ausgestorben ist. Im August 2016 wurde von diversen Zeitschriften der Regionen um den Niederrhein berichtet, dass ein einzelner Krauskopfpelikan im Lippemündungsraum gesichtet worden ist. Es handelt sich um ein Jungtier, dessen Aufenthalt in diesen Breitengraden schnell auf einen Zooflüchtling schließen lassen könnte. Nach Veröffentlichungen des NABU geht man davon aus, dass es sich nicht um ein ehemaliges Zootier handelt, da das Exemplar sehr scheu ist und auch keinen Fußring trägt. Bestätigt sich tatsächlich, dass es sich bei diesem Krauskopfpelikan um einen Irrgast handelt, dann dürfte dies eine kleine ornithologische Sensation darstellen. Datensammlung invasiver Arten in Polen Invasive Arten stellen eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt auf globaler Ebene dar, an zweiter Stelle nach dem Lebensraumverlust. Die Sammlung aber auch Verbreitung von Informationen über diese Arten sind inzwischen weit verbreitet und dienen dazu, eventuell Lösungen für dieses Problem zu finden. Das Institut für Naturschutz der Polnischen Akademie der Wissenschaften verwaltet die Informationen über invasive gebietsfremde Arten in Polen. Die Datenbank wurde dort im Jahr 1999 eingeführt. Derzeit gibt es gebietsfremde Arten von Pflanzen,

53 53 Tieren und Pilzen in dieser Datenbank. Die verfügbaren Informationen über einige dieser Arten umfassen den Weg, Ort und die Zeit der Einwanderung in Polen, die gegenwärtige Verbreitung, die Populationsentwicklung und die Auswirkungen auf einheimische Arten, die Lebensräume sowie Ökosysteme. Bei den neuesten Ergänzungen sind auch erste exotische Vögel in dieser Datenbank aufgeführt. So sind darin Bergsittiche (Polytelis anthopeplus), Chinasittiche (Psittacula derbiana) und Kubaflamingos (Phoenicopterus ruber) aufgeführt. Übersetzung aus der IUCN Library, August 2016 Für sie gelesen Der Falke August 2016 Nachdem 2010 der Brutvogelbestand des Rotkopfwürgers (Lanius senator) als erloschen galt und lediglich noch 5 Beobachtungsnachweise zu verzeichnen waren, wurde diese Art 2016 in etwas mehr als zwei Monaten an 14 verschiedenen Stellen beobachtet und fast immer auch fotografiert. Damit ist 2016 für den Rotkopfwürger das stärkste Jahr seit den 1980er Jahren. Auch in verschiedenen Nachbarländern wurden verstärkt Rotkopfwürger festgestellt. Der Frühjahrszug der Singvögel setzte in diesem Jahr deutlich zeitiger ein. Vermutet wir, dass es mit den kräftigen Südströmungen zu tun hat, die auch Saharastaub bis Mitteleuropa brachten. In Berlin wurde ein Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) entdeckt, der vorher schon in Polen beobachtet wurde. Später wurde er auch in Frankreich und in Cornwell im Südwesten von England gesichtet. (Siehe auch Kurzmeldung Krauskopfpelikan) Gefiederte Welt 8 / 2016 Im Barra Grande Creek Auwald in Brasilien wurde in freier Wildbahn ein Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) beobachtet. Ein Farmer hatte den Ara zuerst entdeckt, später fanden ihn auch dessen Frau und Tochter. Von den Einheimischen, die sich auch an der weiteren Suche beteiligen, wurde es als eine Sensation gefeiert. An der Suche beteiligt sich nun auch das Umweltamt der Bundesregierung. Vögel 03/16 Karl Gluth, Alsdorf erinnert mit einem Aquarell und entsprechendem Text an die vor etwas mehr als 100 Jahren ausgerottete Wandertaube (Ectopistes migratorvis). Es soll die häufigste Vogelart überhaupt gewesen sei. Man schätzte ihren Bestand auf über 5 Milliarden Exemplare, die Schwärme sollen über 30 km lang gewesen sein wurde die letzte Wandertaube auf einer Farm geschossen, die legendäre Martha starb am 13. September 1914 im Zoo Cincinnati. Viel gelernt hat man daraus nicht. Die Jagdstrecke eines Jahres in einem Bundesland lag bei Ringeltauben.

54 54 Von Menschen geführte Migration des Waldrapp 2016: Erfolgreicher Start Am 19. August wurde die Migration der Waldrappe 2016 gestartet. Um Uhr starteten zwei Ultraleicht-Flugzeuge und 25 Vögel aus dem Trainingslager in Seekirchen am Wallersee, Land Salzburg. Die Route führt entlang der Mountainranges Tennen und Dachstein im Süden, dann entlang dem Tal der Salzach in westlicher Richtung nach Bramberg am Wildkogel, am Rande des Nationalparks Hohe Tauern. Rückenwind unterstützte den Flug entlang der Mehrheit der Routen, so dass bis zu 78 km / h Reisegeschwindigkeit bei 42 km / h aktiver Luftgeschwindigkeit zu verzeichnen waren. Nach 03,15 Stunden Flugzeit und einer Gesamtlänge von 170 km landete die Gruppe am geplanten Ziel. Ein fantastischer Anblick Projektleiter Johannes Fritz:... "Ein fantastischer Start. Alle 25 Vögel folgten zuverlässig. Sie optimierten ihre Flugeffizienz durch die Bildung einer V-Formation oder durch die Ausnutzung der Thermik. Dies sind hervorragende Voraussetzungen für den Rest der Migrations-Reise." Nur ein einziges Mal auf der Strecke kam es zu einer dramatischen Situation. Zwei Steinadler, wahrscheinlich ein Paar, flogen wiederholt heftige Angriffe gegen die Vögel. Die Vögel reagierten sehr gut durch Ausweichen in alle Richtungen. Pilot Walter Holzmüller: "Nach dem ersten Schock, wandelten wir die Dinge um und haben die Adler gejagt, woraufhin sie schließlich aufgaben und wegflogen." Vermutlich wurde der Angriff durch eine unbeabsichtigte Nähe zum Nistplatz verursacht. Aufgrund der Wetterbedingungen musste das Team in Bramberg eine dreitägige Rast einlegen. Doch am Dienstag, 23. August konnte die Reise entlang einer völlig neuen Route fortgesetzt werden. Die anspruchsvolle Etappe führte ins Zillertal, in ca m ü.d.m den Alpenhauptkamm überquerend, dann in der Ge-

55 55 gend von Belluno in Italien durch die Dolomiten. Die Gesamtstrecke von ca. 230 km musste in einem Stück geflogen werden, mit einem Zwischenstopp zum Auftanken. Dieses Stadium war eine große Herausforderung, nicht nur für die Flugbegleitung in der Luft, sondern auch für das Begleitteam am Boden, das aus 15 Personen bestand, mit sechs Fahrzeugen und drei Anhängern. Johannes Fritz: "Wir haben uns für diesen Weg entschieden, weil unsere bereits wieder ausgewilderten Vögel vorzugsweise die Alpen in dieser Region überqueren." Waldrappe gehören zu den am stärksten bedrohten Vogelarten auf der Erde. Im Rahmen eines Naturschutzprojekts, vorfinanziert im Rahmen des LIFE und der Europäischen Union + des Projekts möchten acht Partner diese Ibis-Art wiedereinführen, die in Europa einst heimisch war. Die größte Herausforderung besteht darin, den Vögeln traditionelle oder neue Migrationswege anzulernen. Das ist das Hauptziel der andauernden von Menschen geführten Wanderung. Auf diese Weise lernen die so genannten Gründer- Individuen die Flugbahn, die sie dann als Tradition an ihre Nachkommen weitergeben. Inzwischen sind wegen des LIFE + Projekt fast wieder 100 Waldrappe in der europäischen Natur zu finden, welche wie Zugvögel leben. Es ist der erste Versuch, eine kontinental ausgestorbene wandernde Art wiedereinführen. Während der von Menschen geführten Wanderung werden Daten gesammelt, um den Formationsflug und das Zugverhalten der Vögel zu untersuchen. Alle Vögel tragen Datenlogger auf den Rücken, die die GPS-Positionen bis zu zehnmal pro Sekunde aufzeichnen. Dies wird eine detaillierte Analyse der Flugtechnik und Gruppendynamik ermöglichen. Zusätzlich musste Blut während zweier Flugphasen abgenommen werden, um die physiologische und hormonelle Regulation der Migration zu untersuchen. Diese wissenschaftliche Arbeit erfolgt mit Universitäten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Im GAV-Blickpunkt Die Laysanente Anas laysanensis Ordnung: ANSERIFORMES Gänsevögel Familie: ANATIDAE Entenvögel Unterfamilie: ANATINAE Enten Tribus: ANATINI Schwimmenten Gattung: ANAS Eigentliche Schwimmenten Links männliche, rechts weibliche Laysanente. Das weiß umrandete Augenfeld ist bei den weiblichen Enten nicht selten noch wesentlich deutlicher ausgeprägt und vergrößert sich auch mit steigendem Alter.

56 56 Laysan Midwayinseln Lisianski Die Verbreitung der Laysanente beschränkt sich aktuell auf die Laysaninsel und wenige Auswilderungsversuche. Ursprünglich lebten sie auf den Hawaii-Inseln weit verbreitet. Vor 150 Jahren wurden die letzten Laysanenten auf Lisianski ausgerottet und so beschränkt sich die Population derzeit auf die gleichnamige Insel Laysan. Mit einer Ausnahme, Anfang der 2000er Jahre wurden sie auf den Midwayinseln, einem Atoll, ausgewildert und auch auf Lisianski soll dies bald geschehen. Früher wanderten die Enten zwischen den Inseln der Hawaii-Gruppe, aktuell verlassen Laysanenten die gleichnamige Insel nicht mehr. Im Aussehen gleicht die Laysanente einer kleinen weiblichen Stockente. Sie ist eine typische Inselform der Stockenten-Gruppe mit schwach ausgeprägtem Geschlechtsdimorphysmus. Die Geschlechter dieser Art unterscheiden sich lediglich durch die leicht variable Kopfzeichnung, wobei die weißen Zeichnungsfelder bei der weiblichen Ente deutlicher in Erscheinung treten. Auch die Färbung des Schnabels und der Füße zeigen leichte Unterschiede. Der Schnabel des Männchens ist leicht grünlich, während er beim Weibchen eher hellbraun erscheint. Die Füße des Männchens sind orangen und beim Weibchen zeigen sie ein schlichtes braun. In ihrer Lebensweise zeigen Laysanenten einen deutlichen Nacht-Tag-Rhythmus. Sie sind überwiegend abend- und nachtaktive Vögel. Den Tag verbringen sie versteckt in der hohen Bodenvegetation und unter Büschen, um am Abend und die Nacht über die Salzlagunen aufzusuchen. Die Paare halten gewöhnlich ein Leben lang zusammen. Die Fortpflanzung ähnelt der ihrer großen Verwandten, der Stockente. Die Balz findet oft als Gruppenbalz statt. Ihre Nester errichten sie in hoher Vegetation oder unter Büschen. Gelegt werden auf Laysan 3 4 Eier. Auf Midway sind es doppelt so viele, ähnlich der Eizahl der Gehegevögel. Die männlichen Tiere sondern sich dann von

57 57 Gelege der Laysanente mit 7 Eiern Brütende Laysanente Der Erpel bewacht die brütende Ente, die links im Hintergrund kaum zu sehen ist. ihren Weibchen ab und überlassen denen die Brut und die Aufzucht der Jungen. Nach Tagen schlüpfen die Küken. Als Nestflüchter verlassen sie nach kurzer Zeit ihn Nest und folgen der Mutter. Die Scatella sexnotata, eine Fliegenart, bildet die Hauptnahrungsquelle, hauptsächlich während der Aufzucht der Jungen. Auch die Samenstände von Gräsern und Schilfpflanzen werden gern genommen. Nach knapp zwei Monaten werden die Jungvögel erwachsen und selbstständig. Zur Gefährdung und zu ihrem Schutz gibt es weitreichende Überlegungen. Man muss dabei bedenken, dass diese Art eigentlich schon vor ihrem Ende stand. Eine weibliche Laysanente, die letzte ihrer Art (außer 3 männlichen Tieren), hatte es geschafft, ihr Gelege auszubrüten und die Küken großzuziehen. Die Gefährdung der Laysanente ist vielschichtig. Es ist die Gefahr von Witterungsunbilden für solche kleinen Inseln, die für die kleine Population der Laysanente das Ende bedeuten könnte wurde ein dramatisches Jahr. Im Januar und Februar reduzierten zwei Winterstürme die Bestände, bevor der Tsunami, ausgelöst durch ein Erdbeben vor der Ostküste Japans, verheerende Verluste brachte. Auf den beiden Midwayinsel, Easter Island und Sand Island, starben Albatrosküken und verwesten dort. Ein Botulismusausbruch war die Folge, dem auch zahlreiche Laysanenten zum Opfer fielen. Die Verunreinigung der Süßwasserfeuchtgebiete durch die Karkassen toter Vögel und durch Meerwasser führte zum Absterben der Vegetation und damit der Kinderstube der Laysanenten. Alles das führte zu erheblichen Fruchtfarkeitsstörungen unter den Enten. Bereits 2008 wurden die Bestände der Laysanente durch den Ausbruch der Krankheit Botulismus Typ C stark reduziert. Diese Krankheit trat auch in den Folgejahren immer wieder auf. Eingeschleppte Kaninchen, auf anderen Inseln auch Ratten, zerstörten die lebensnotwendige Vegetation für die Laysanente. Welche Einflüsse veränderte Umweltbedingungen, oder einfach ein veränderter Lebensraum mit sich bringen kann, wird am Beispiel der Laysanente besonders deutlich. Invasive Pflanzenarten, wie Cenchrus echinatus, ein Gras aus dem tropischen Amerika, verdrängte die ursprüngliche Vegetation und wirkte sich negativ auf die Lebensbedingungen der Laysanenten aus. Die eingeführte Großkopfameise (Pheidole magacephala) verdrängte offensichtlich die wirbellosen Beutetiere der Vögel. Der Kobold-

58 58 kärpfling (Gambusia affinis), eine Fischart aus dem südlichen Nordamerika, wurde weltweit zur Bekämpfung der Mückenplage (Moskitos) verbreitet, so auch auf Laysan. Dort hat er aber vor allem der endemischen Fliegenart, dem Eiweißlieferanten der Laysanenten, arg zugesetzt. Ein Stab von Wissenschaftlern befasst sich mit den geeignetsten Schutzmaßnahmen und kommt zu diesen Ergebnissen. Die wirksamste Maßnahme zum Schutz der Laysanente wäre eine Verbreitung dieser Art auf mehrere geeignete Inseln. Dazu müssen die erforderlichen Ökosysteme den Erfordernissen entsprechen, oder wiederhergestellt werden. Sie sollten höher gelegen sein, um dem Klimawandel mit steigendem Meeresspiegel entgegenzuwirken. Auf den entsprechenden Inseln muss außerdem ein von Meerwasser geschütztes Süßwasserreservoir vorhanden sein. Nicht zuletzt wird auch die Notwendigkeit einer genetisch verwalteten Gehegepopulation angesprochen. Und hier schließt sich der Kreis in diesem Journal. Die überwiegende Mehrzahl der in Europa gehaltenen Laysanenten ist dazu nicht mehr verwendungsfähig. Die Gehegepopulation in Europa ist weitestgehend durch gezielte, dauerhafte Veränderungen des Erbguts geschädigt. Hier komme ich noch einmal auf das Zitat von Gandhi zurück: Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt Fotos der Enten und Gelege vom Verfasser Anschrift des Verfassers: Manfred Kästner An der Erfurter Str. 4, Nohra Gesetzgebung Beschluss des Bundestages zum Koalitionsantrag Wildtierschutz verbessern illegalen Wildtierhandel bekämpfen Ein Schritt in die richtige Richtung oder politischer Aktionismus? Am 7. Juli 2016 hat der Deutsche Bundestag den Antrag Wildtierschutz verbessern, illegalen Wildtierhandelbekämpfen beschlossen. Der BNA begrüßt grundsätzlich sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes. In diesem Antrag wird jedoch impliziert, dass es im Bereich der wildlebenden Tierarten vermehrt zu Verstößen, u.a. im Tier- und Artenschutz oder bei potentiell gefährlichen Tierarten kommt. Gleichzeitig wird jedoch auf ein von der Bundesregierung veranlasstes Forschungsprojekt (Exopet Studie) verwiesen, durch das gerade vertiefte Informationen über die Haltung von exotischen Tieren und Wildtieren in Privathand sowie die Ursachen für mögliche Tierschutzprobleme gewonnen werden sollen. Wir möchten Sie in diesem Newsletter über einige Punkte des vom Bundestag beschlossenen Antrages informieren und uns mit diesen näher auseinandersetzen.

59 59 Tierbörsen In dem Beschluss wird die Bundesregierung aufgefordert die Leitlinien zur Durchführung von Tierbörsen zu aktualisieren und einen Weg aufzuzeigen, wie eine Rechtsverbindlichkeit für gewerbliche Anbieter gerichtsfest hergestellt werden kann, ein Verkaufsverbot für exotische Tiere auf gewerblichen Tierbörsen zu prüfen und auf die Bundesländer einzuwirken, die Überwachung von Tierbörsen bundesweit zu intensivieren. Der BNA setzt sich seit vielen Jahren aktiv für eine Verbesserung des Tierschutzes auf Tierbörsen ein und war maßgeblich an der Ausarbeitung der Leitlinien beteiligt. Jede sinnvolle Forderung, die zu weiteren Verbesserungen führen kann, beurteilen wir daher positiv. Insbesondere erachten wir es für wichtig, dass eine Rechtsverbindlichkeit, die auch gerichtsfest ist, geschaffen wird. Allerdings bedeutet dies nur dann eine wirkliche Verbesserung, wenn die Situation des Vollzuges entsprechend verbessert wird. Eine Einschränkung der Bemühungen auf Verkaufsverbote für exotische Tiere und Wildfänge auf gewerblichen Tierbörsen lehnen wir dagegen strikt ab, da Tierschutzprobleme auf Tierbörsen nicht mit Tiergruppen zusammenhängen, sondern ein alle Tierarten betreffendes Problem darstellen. EU Verordnung über invasive Arten Des Weiteren wird die Bundesregierung aufgefordert, nationale Umsetzung der EU- Verordnung über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten zügig voranzutreiben. Die flächendeckende Kontrolle und u.u. auch das Management invasiver Arten ist auch aus Sicht des BNA eine der wichtigsten ökologischen Zukunftsaufgaben. Der BNA ist zwar der Meinung, dass die Hauptgefahr weniger von Haltern potentiell invasiver Arten ausgeht; trotzdem würden wir eine eindeutige, sinnvolle bundesdeutsche Regelung begrüßen, auch wenn diese Einschränkungen für Halter und/oder den Handel bedeuten könnte. Die uns vorliegende EU - Liste invasiver Arten beinhaltet allerdings viele Arten, die schon aufgrund der herrschenden klimatischen Bedingungen keinerlei Gefahr darstellen. Im Sinne einer glaubwürdigen Regelung sollten invasive Arten im Vordergrund stehen, die ein erhebliches Risiko für unsere einheimische Fauna und Flora darstellen. Potentiell gefährliche (Wild-) Tiere Die bisherige Praxis, die Haltung sogenannter potentiell gefährlicher Tierarten auf Bundesländerebene zu regeln, kritisiert der BNA seit vielen Jahren. Dies gilt insbesondere für eine einheitliche und wissenschaftlich fundierte Definition des Begriffes gefährliche Tiere. Hierzu könnten die bekannten Definitionen und Listen der Versicherer eine objektive Grundlage liefern. Komplett abgelehnt werden muss aber jede voreingenommene Bewertung, wie sie auch in dem vorliegenden Antrag zu erkennen ist. Hier wird einführend von wehrhaften oder gefährlichen Tieren gesprochen, die ein Risiko für den Halter und andere Menschen darstellen, anschließend aber nur Regelungen für gefährliche Wildtiere in Privathand im Sinne der Gefahrenabwehr gefordert. Dies wird der Ernsthaftigkeit der Thematik leider nicht gerecht, da auch und insbesondere von Nicht-Wildtieren wie Pferden und Rindern ein erhebliches Gesundheitsrisiko ausgehen kann.

60 60 Sachkunde Im beschlossenen Antrag wird die Bundesregierung auch aufgefordert einen bundeseinheitlichen Vorschlag vorzulegen, in welcher Form private Tierhalter einen Fach- bzw. Sachkundenachweis zur artgerechten Haltung von Wildtieren zu erbringen haben. Eine verantwortliche, tiergerechte Haltung ist immer maßgeblich von der Sachkunde des Tierhalters abhängig. Wichtig ist hier, dass sich die Anforderung an die Sachkunde des privaten Tierhalters an den Haltungsanforderungen des Tieres orientiert und nicht schon bei Tieren mit geringen Haltungsanforderungen unverhältnismäßig hohe Ansprüche an den potentiellen Tierhalter gestellt werden. Deshalb setzt sich der BNA seit Jahren für ein abgestuftes Sachkundesystem für private Tierhalter ein. Wünschenswert wäre aus unserer Sicht vorrangig die Schaffung einer Tierschutzplattform, auf der interessierte Tierhalter fundierte und rechtskonforme Informationen zur Tierhaltung finden. Dies wäre ein adäquates Mittel, um der Kakophonie des Internets tierschutz- konforme Informationen entgegen zu stellen. Insbesondere die BNA-Tiergruppensteckbriefe könnten beim Aufbau einer Tierschutzplattform eine wertvolle Hilfe darstellt. Verschärfung des Artenschutzes auf europäischer Ebene In dem Antrag wird der Bundestag in mehreren Punkten dazu aufgefordert, unabhängig von CITES Verschärfungen des Artenschutzes auf europäischer Ebene zu fordern. Beispielsweise wird gefordert, dass die Importe von Arten in die EU, die im Herkunftsland geschützt und deren Fang und Export verboten sind, die aber keinem internationalen Schutzstatus unterliegen, nicht länger erlaubt sein sollen. Dem können wir in dieser Form nicht zustimmen. Eine solche pauschalisierte Forderung ergibt aus unserer Sicht keinen Sinn. Als bestes Beispiel mögen hier viele australische Tierarten gelten, die aufgrund des jahrzehntelangen Exportverbotes fast ausschließlich als Nachzuchten gehandelt werden. Die Formulierung hätte entsprechend genauer gefasst werden müssen, z.b. Nicht länger erlaubt sein sollen Importe von Wildfängen in die EU, wenn die betreffenden Arten im Herkunftsgebiet gefährdet sind. Der BNA begrüßt die Aufforderung bei der nächsten CITES - Vertragskonferenz die Herkunftsländer, insbesondere die Entwicklungsländer, dabei zu unterstützen eigene schutzbedürftige Arten in Anhang III des CITES - Abkommens aufzunehmen. Da die Ausbreitung einer Art und ihre Bestandssituation aber nicht an Ländergrenzen gebunden ist, macht es nach unserem Verständnis wenig Sinn für alle Anhang III - Arten eine pauschale Überprüfung und ggfs. Höherstufung in den Anhang A oder B zu fordern; diese sollte nur dann erfolgen, wenn dies aufgrund bestehender Erkenntnisse wirklich erforderlich ist. Reglementierung des Internethandels mit Wildtieren Die Aufforderung seitens der Bundesregierung zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, den Internethandel mit Wildtieren zu reglementieren, wird von Seiten des BNA dahingehend begrüßt, dass,trotz aller Anonymität und Internationalität, grundsätzlich sichergestellt sein muss, dass die in Deutschland geltenden Beratungs- und Informationspflichten beim Erwerb eines Tieres im Internet genauso einzuhalten sind, wie beim Erwerb eines Tieres im deutschen Zoofachhandel oder von gewerblichen Züchtern.

61 61 Fazit Der beschlossene Antrag enthält einige positive Ansätze; insbesondere die Stärkung der Sachkunde beim Tierhalter und die Verbesserung des Tierschutzes auf Tierbörsen findet die Zustimmung und Unterstützung des BNA. Aus Sicht des BNA ist es allerdings nicht nachvollziehbar, warum man nicht die Ergebnisse des vom BMEL in Auftrag gegebenen Projektes (Exopet Studie) abgewartet hat, denn nur so wäre ein gezieltes Aufgreifen möglicher Problempunkte in dem Antrag möglich gewesen. Zudem ist es aus unserer Sicht unverständlich warum Verbesserungen im Tierschutz nur auf die Haltung wildlebender Tierarten reduziert werden. Hierdurch werden die bekannten und wissenschaftlich dokumentierten Missstände bei der Haltung von domestizierten Tierarten bagatellisiert bzw. Missstände bei der Haltung wildlebenden Tierarten unverhältnismäßig hervorgehoben. Es bleibt abzuwarten und genau zu beobachten, welche weiteren Schritte zur Umsetzung der Forderungen des Antrages unternommen werden. Der BNA wird die diesen Prozess kritisch begleiten und sich dafür einsetzen, dass die Umsetzung mit Augenmaß und im Sinne eines praktikablen Tierschutzes geschieht. Insbesondere werden wir einer ungerechtfertigten Einschränkung der verantwortungsbewussten Haltung von Exoten und Wildtieren entschieden entgegentreten. Europäisches Fruchttaubenprojekt Durch veränderte Strukturen in der Projektleitung des Europäischen Fruchttaubenprojekts konnte die Arbeit in einem angenehmen Klima verbessert werden. Eine wegweisende Zusammenkunft Leitungskandidaten im Vogelpark Walsrode war ausschlaggebend für die Verteilung der Aufgaben auf breitere Schultern. Der Personalbestand wurde den Anforderungen entsprechend vergrößert und qualitativ verbessert. Die Begeisterung in der Projektleitung greift auch auf die Mitglieder über und ist Garant für eine vielversprechende Zukunft. Zwei Vorhaben sind besonders erwähnenswert. Die Taubenexpertengruppe der EAZA, Pigeon and Dove TAG, hat das Europäische Fruchttaubenprojekt um Unterstützung gebeten. Es soll eine von Experten erarbeitete und somit mit fundiertem Wissen durchsetzter, sowie den neuesten Erkenntnissen entsprechende Grundlage für die Haltung von Fruchttauben geschaffen werden. Offensichtlich erkennt man im Europäischen Fruchttaubenprojekt die notwendige Kompetenz und Erfahrung für dieses Vorhaben. Dem steht man im Europäischen Fruchttaubenprojekt durchaus positiv gegenüber. Die angesparten Reserven aus den Beiträgen für das Projekt sollen teilweise auch für Freilandprojekte eingesetzt werden. Dabei sind wir uns bewusst,

62 62 dass Spenden nicht ausreichend nachvollziehbar auch dort ankommen, wohin es gewünscht wird. Deshalb möchten wir uns bemühen, ein eigenes, unseren Möglichkeiten entsprechendes Freilandprojekt ins Leben zu rufen. Auf einer der Salomonen- Insel Manus Island vorgelagerten kleinen Insel, lebt noch ein hoffnungstragender Bestand der Malvenstirn-Fruchttaube (Ptilinopus solomonensis). Um diesen Bestand zu erhalten, ist den ca. 400 Bewohnern dieser Insel die Bedeutung dieser ornithologischen Kostbarkeiten begreiflich zu machen. Um dies zu verwirklichen gibt es einen deutschen Biologen, der sich dort entsprechend auskennt und offensichtlich bereit wäre, die Initiativen entsprechend zu koordinieren. Diesen Umstand will man im Fruchttaubenprojekt nutzen. MK Literatur Kolbe, H. (2016): Nestfedern und Dunen der Entenvögel, eine Bestimmungshilfe zur Nesterkennung. Bl. Naumann-Museum Köthen Sh Hans-Heiner Bergmann hat in seinen einleitenden Gedanken die Frage geäußert wer wird dieses Buch lesen. Diese Sorge ist sicher unbegründet, denn er stellt die Frage aus der Sicht der Ornithologen. Anders sieht es sicher aus, wenn man diese Frage aus der Sicht der Anatidenhalter stellt. Gerade diese Klientel hat Kolbe in seinen vielen Büchern über die Entenvögel der Welt immer wieder angesprochen und gewürdigt. Deshalb möchte ich feststellen, wer sein Wissen aus eigenem Erleben, aus Beobachtungen im Freiland und Gehege abrunden möchte, braucht dieses Buch. Wenn man dieses Buch zur Hand nimmt stellt man immer wieder fest, dass man damit manche Wissenslücke auffüllen kann. Häufig findet man auch seine eigenen Beobachtungen bestätigt, oder kann sie korrigieren. Mit den Fotos der Lebensräume, der Nestbereiche, des Nestbaus und der Ausgestaltung der Nester wird in diesem Buch vielmehr geboten, als man beim verinnerlichen des Titels erwarten konnte. Mehr noch, Kolbe zeigt mit diesem Buch eindeutig, welche Bedeutung die Vogelhaltung insgesamt für die Wissenschaft hat. Das überwiegende Forschungsmaterial hat Kolbe in mühseliger Kleinarbeit von privaten Haltern und Zoos zusammengetragen. Die Gehegehaltung der Anatiden bildete die Grundlage für dieses Buch. Nicht jeder wusste, wie kunstvoll das Nest der Weißrückenente errichtet wird, wie gut versteckt sich das Nest der Gelbbrust-Pfeifgans befindet, oder wie die Hühnergans ihr Nest auch im freien Gelände anlegt, sie ist wehrhaft genug zur Verteidigung des Nestes. Man sieht, wie die Singschwäne ihre Nester im Flachwasser aufschichten, oder wie die Schneegänse zerklüftetes Gelände für ihr Nest nutzen. Häufig wird man die eigenen Beobachtungen bestätigt finden, wie bei der Löffelente, die ihr Nast meist so anlegt, dass sie das Umland im Auge hat, oder bei der Pfeifente, die gern an einem Baumstamm, hier wohl einer Lärche, brütet. Beeindruckend auch die dunkle Dunenauskleidung der Kupferspiegelente und ganz besonders die brütende Chile-Sturzbachente. Der Text ist kurz und prägnant gefasst. Wie international üblich wird der wissenschaftliche,

63 63 der deutsche und der englische Name genannt. Die Gliederung in Faunenregion, Bruttyp, Bruthabitat, Nistplatz, Nestbau/Nestauskleidung und Gelege erfasst die wesentliche Beschreibung und notwendige Kenndaten zur Bestimmung der Art. Ganz gewissenhaft wird auf die Beschreibung der in den Nestern gefundenen Federn und Dunen, dem eigentlichen Kernthema dieses Buches, eingegangen. Danke, Hartmut Kolbe zu dem Mut für dieses Buch. Manfred Kästner Lieber Hartmut, natürlich ist dieses Foto gestellt. Aber ich kann dir versichern, dass ich dieses Buch nicht das erste Mal in der Hand hatte. Und immer, wenn ich es zur Hand nehme, finde ich genügend Gründe es nicht gleich wieder wegzulegen. Es war mir eine Ehre, einen ganz kleinen Beitrag zum Gelingen dieses Buches geleistet zu haben. Einen Dank auch für die liebe Widmung aus deiner Feder. Dein Freund Manfred Termine Mitgliederversammlung der GAV mit turnusmäßigen Wahlen. Tagungsort: Hotel und Restaurant Waldschlößchen, Kliekener Hauptstraße 10, OT Klieken, Coswig Beginn: 10 Uhr Die 3. Jahrestagung der Gesellschaft für Arterhaltende Vogelzucht findet gemeinsam mit der Gesellschaft für Tropenornithologie vom September 2017 im Hotel Wilna in Erfurt statt. Neben den üblichen Vortragsprogramm wird es einen Besuch der Fasanerie Möller und einen Blick hinter die Kulissen des Naturkundemuseum Erfurt geben. Wir werden uns am Donnerstag in der Zuchtanlage von Manfred Kästner treffen, mit der Thüringer Bratwurst Bekanntschaft machen und einen Streifzug oder eine Kutschfahrt durch den Landschaftspark Nohra unternehmen. MK

64 Tagung AG Prachtfinken im Hotel "Waldschlößchen" Klieken. Ansprechpartner ist Peter Kaufmann, Tel , Das war Bonn Im Zoologischen Forschungs- Museum Alexander Koenig fanden die Mitglieder und Gäste der Gesellschaft für Arterhaltende Vogelzucht beste Bedingungen. Im Hörsaal des Museums waren beeindruckende Vorträge zu erleben. Der Besuch hinter den Kulissen, sowie die Erläuterungen zum Wirken Alexander Koenigs bleiben im Gedächtnis haften. Ein Dankeschön dem Museum und Dr. Till Töpfer. Bernd Marcordes hatte der GAV neben seinem Vortrag auch eine Führung durch die Vogelabteilungen des Kölner Zoo angeboten. Danke dafür. Vor dem Kölner Zoo traf man sich zum gemeinsamen Foto vor dem VW T6 mit der GAV- Werbung. Die Fa. Heimtierbedarf Kästner stellt dieses Fahrzeug für alle Fahrten in Sachen Vögel und GAV, sowie GAV-Transporte zur Verfügung. Dabei fallen für die GAV keinerlei Kosten an. Foto: Jörg Asmus Foto: Jörg Asmus GAV-Journal im Jahr 2017 Erscheinungstermine Journal 1/2017 Ausgabe Journal 2/2017 Ausgabe Journal 3/2017 Ausgabe Journal 4/2017 Ausgabe

65 65 Treffen der Fokus- und Arbeitsgruppensprecher im Zoo Hannover Am Samstag den haben sich die Fokus- und Arbeitsgruppensprecher im Zoo Hannover getroffen um aktuelle Probleme zu besprechen und strukturelle Entscheidungen zu treffen. Zunächst wurden wir von Markus Köchling herzlich empfangen. Leider gelten aufgrund der Vogelgrippe strenge Auflagen zur Aufstallung des Vogelbestandes, sodass uns stattdessen Spitzmaulnashorndame Sany hinter den Kulissen empfangen hat. Wir möchten uns beim Zoo Hannover für die Bereitstellung des Seminarraums und bei Markus für die kleine Führung und die super Organisation bedanken. Die Gruppensprecher, gemeinsam mit Markus Köchling vor der Elefantenanlage im Zoo Hannover. Foto: Ulrike König Am Rande der offiziellen Runde konnten auch wieder in vielen Einzelgesprächen Informationen ausgetauscht und Pläne geschmiedet werde. Doch zunächst zum offiziellen Teil: Als erstes ging es um die Nutzung der Facebookgruppen. Denn leider arten hier manche Diskussionen immer mal wieder negativ aus. Um die aktuellen Administratoren zu unterstützen wurden 4 weitere für die GAV-Interessenten Gruppe benannt: Patrick Hund, Hans-Joachim Rüblinger, Nils Becker und Marc Ovelgönne. Ein weiterer Punkt fast aller Fokusgruppensprecher war die geringe Beteiligung der GAV Mitglieder in den Fokusgruppen. Gerade bei der Anzahl einiger Arten in der Artenliste verwundert die geringe Anzahl an Mitgliedern in der entsprechenden Fokusgruppen durchaus. Das Feedback vieler Mitglieder ist, dass sie dafür keine Zeit haben. Doch vielleicht ist diese Angst völlig unbegründet? Denn in den meisten Fokusgruppen geht es vorrangig darum erst einmal die gehaltenen Vögel zu erfassen und ggf. bei Abgabe bzw. Gesuchen innerhalb der Fokusgruppe zu vermitteln. Außerdem wurde festgehalten, dass die Regelmäßigkeit und die Details der Meldungen innerhalb der Fokusgruppen selbst festgelegt wird und wir keinen allgemein gültigen Standard festschreiben wollen. Um die Information der gehaltenen Vögel, die man im Anmeldeformular angibt, direkt an die Fokusgruppensprecher weitergeben zu können, wurde eine Satzungsänderung vorgeschlagen. Diese wird zur nächsten GAV- Mitgliederversammlung vorgestellt. Wie einigen sicher bereits aufgefallen ist, gibt es eine AG Papageien und eine AG Südamerikanische Sittiche. Dies ist aufgrund unserer Satzung so entstanden. Dennoch besteht von mehreren Seiten der Wunsch diesbezüglich mehr Struktur rein zu bringen. Details müssen hier allerdings erst noch mit den betreffenden Personen weiter erörtert werden um eine konkrete Programmänderung zu erarbeiten. Diese wird dann ebenfalls bei der nächsten GAV-Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Nach einem gemütlichen Mittag hat Jörg den aktuellen Status des Schwalbensittichprojekts erläutert. Immer wieder taucht unter den GAV Mitgliedern die

66 66 Frage auf: Was nützen uns all die Zoos und wissenschaftlichen Mitarbeiter?. Gerade bei diesem Projekt wird sehr deutlich, wie viel effektiver eine gemeinsame Arbeit ist. Denn Privatleute alleine werden die Art nicht vom Aussterben retten können. Nur die Zusammenarbeit der Freilandfotografen und wissenschaftlichen Mitarbeitern vor Ort und in den Museen überall auf der Welt, der australischen Regierung, der Zoos in Australien wie auch die EASA Mitglieds- zoos und die artenreinen Bestände bei den unzähligen Privathaltern lassen uns hoffen. Die nächste GAV Tagung wird zusammen mit der GTO Tagung am September 2017 in Erfurt stattfinden. Wir hoffen Sie und euch dort wieder zu treffen. Im Moment bleibt uns nur allen besinnliche Weihnachtstage und einen Guten Rutsch in 2017 zu wünschen. Bis nächstes Jahr. Nils Becker Ein Wort in eigener Sache * Zu Beginn des Jahres 2016 stellte ich den Mitgliedern ein Wunschziel in Aussicht. Das GAV- Journal sollte nach Möglichkeit im vierteljährigen Rhythmus erscheinen. Meine größten Bedenken waren mangelnde Beiträge und Artikel. Es kam nicht dazu, darüber eine schlüssige Aussage geben zu können. Das unerwartet größte Problem waren jedoch mangelnde technische Voraussetzungen in Form von nicht ausreichender Hard- und Software. Wir möchten auch weiterhin mit den privat vorhandenen Möglichkeiten zurechtkommen, um keine Mittel aus dem GAV-Haushalt einsetzen zu müssen. Dazu versuchen wir mit einer zielgerichteten Strategie auszukommen. Für zeitweilige Verärgerung habe ich Verständnis. Man möge jedoch bedenken, dass das GAV- Journal bisher ausschließlich aus privaten, gesponserten Mitteln erstellt wurde. Das soll auch noch eine Zeitlang so bleiben. Das nächste Journal wird am 1. März 2017 erscheinen. Ihr Manfred Kästner

Haltung und Zucht von Chinasittichen (Psittacula derbiana) - ein Erfahrungsbericht. Teil 2

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