RABE Agrarsysteme GmbH & Co. KG. Arbeitsqualität. Mulcher Fire Bird. DLG-Prüfbericht 5208 F. Kurzbeschreibung

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1 RABE Agrarsysteme GmbH & Co. KG Arbeitsqualität Mulcher Fire Bird DLG-Prüfbericht 5208 F Kurzbeschreibung Aufsattel-Grubber/Mulcher mit folgenden Ausrüstungsmerkmalen: Hersteller und Anmelder Rabe Agrarsysteme GmbH& Co. KG Am Rabewerk Bad Essen Telefon: Telefax: info@rabewerk.de Internet: Zwei Scheibeneggensegmente mit je 7 Scheiben; 13 Scharstiele mit federbelasteter Steinsicherung; 8 Blattfederzustreicher hinter der letzten Scharreihe und Striegel mit 25 Federzinken vor dem Nachläufer; Mulchpackerwalze mit 24 gewellten Ringen; hydraulisches Aufsattelfahrwerk; Arbeitsbreite 3 m. Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen

2 Testinhalt Das getestete Bodenbearbeitungsgerät wird vom Hersteller als Universalgerät für die erste Stoppelbearbeitung und die tiefere Bodenbearbeitung angeboten. Die Ausstattung bietet dem Betrieb mittlerer Größe die Möglichkeit, seine komplette Bodenbearbeitung bis zur Saatbettbereitung durchzuführen. Zwei Bearbeitungsgänge Im Test werden zwei Bearbeitungsgänge durchgeführt: Die flache Stoppelbearbeitung und eine tiefere Bodenbearbeitung. Ziel des ersten Bearbeitungsganges ist das Herrichten eines optimalen Keimumfeldes für Ausfallgetreide und Unkrautsamen. Im zweiten Bearbeitungsgang soll das Stroh eingemischt und möglichst ein Saatbett für eine folgende Winterweizensaat (Weizen nach Weizen) hergerichtet werden. Erster Bearbeitungsgang Rückverfestigung Krümelung Einhaltung der Arbeitstiefe Zugkraftbedarf/Zugleistung Tabelle 1: Erfasste Messwerte bei den Bearbeitungsschritten Folgende Messwerte werden erfasst und dargestellt Die Rückverfestigung wird beim ersten Bearbeitungsgang durch die Lagerungsdichte in den oberen 6 cm der Bodenoberfläche und beim zweiten Bearbeitungsgang durch den Eindringwiderstand des Penetrometers in den Schichten 1 bis 7 cm und 8 bis 14 cm dargestellt. Zur Darstellung der Krümelwirkung des Gerätes wird die Aggregatgrößenverteilung in den oberen 10 cm gemessen und dargestellt. Zugkraft, Zugleistung und Arbeitstiefe werden durch Messtechnik der Universität Kiel und der DLG gemessen. Zweiter Bearbeitungsgang Rückverfestigung Krümelung Einhaltung der Arbeitstiefe Stroheinmischung Zugkraftbedarf/Zugleistung Die Stroheinmischung wird in dreifacher Wiederholung bei freigelegten Bodenprofilen mittig zur bearbeiteten Spur bonitiert. Die Bonitur umfasst ein 5 x 5 cm Raster auf 2 m Breite und 0,2 m Tiefe (160 Felder). Im Bericht wird ein Boniturraster dargestellt. Andere Kriterien wurden nicht geprüft oder bewertet. DLG-Prüfbericht 5208F 2

3 Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Bild 1: Schar Werkzeuge Vor den 13 Scharen ist der Fire Bird von Rabe mit zwei nebeneinander angeordneten Scheibeneggensegmenten mit je 7 Scheiben ausgerüstet. Die Scheiben sind abwechselnd glatt und gezackt geformt. Die Scharstiele sind durch eine Federsteinsicherung gegen Überlast gesichert. Der Rabe Fire Bird wurde in der ersten Bearbeitung mit einem ca. 260 mm breiten Gänsefußschar bestückt. Das Gänsefußschar wird von Rabe zum einen schraubbar, zum anderen im Kombination mit Länge Breite Transportbreite Gewicht Tabelle 2: Technische Daten Messwert 8,12 m 3,40 m 3,02 m kg dem Schnellwechselsystem Quick- Fix angeboten. Das Schar wird aufgeschoben und mit einer Sicherungsfeder gegen Verlust geschützt. Beim zweiten Bearbeitungsgang wurde der FireBird mit einem 110 mm breiten Schmalschar gefahren. Zur Einebnung des Erdstroms sind hinter den Scharen verstellbare und gefederte Blattfederzustreicher montiert. Walze Vor der Walze ist beim Fire Bird ein Striegel mit 25 Einzelzinken angeordnet. Die Walze hat mit 645 mm einen großen Durchmesser. Auf der Walze sind 24 geschweißte Ringe mit Wellenform aufgebracht. Bild 2: Nachläufer Was besonders auffällt Der Rabe Fire Bird wartet mit einer einstellbaren Federsicherung der Zinken auf. Die Vorspannung der Feder kann durch drehen der Spannschraube variabel eingestellt werden. So kann die Steinsicherung auf die Verhältnisse angepasst werden. Bild 3: einstellbare Steinsicherung DLG-Prüfbericht 5208F 3

4 Testergebnisse Der verwendete Messschlepper verbrauchte 6,69 l/ha. Die eingestellte Arbeitstiefe halten die Schare nicht gleichmäßig ein. Die Arbeitstiefe schwankt zwischen 2 (härterer Boden) und 7 cm. In den oberen 6 cm Boden wurde nach der Bearbeitung mit dem Fire Bird eine Dichte von 1,13 g/cm 3 gemessen (alle Geräte: Ø 0,98 g/cm 3, Max. 1,13 g/cm 3, Min. 0,84 g/cm 3 ). Zweiter Bearbeitungsgang Bild 4: Messwerte der Bodenoberfläche und des Bearbeitungshorizonts beim ersten Arbeitsgang Die Messungen wurden am 20. und 21. August 2003 sowie am 17. September 2003 auf einer Fläche der Herzoglichen Gutsverwaltung in Thumby durchgeführt. Die Bedingungen waren an den ersten beiden Messtagen extrem trocken (4 bis 5% Bodenfeuchte), beim zweiten Durchgang trocken (8-10% Bodenfeuchte). Bis zum ersten Durchgang sind im Jahr 2003 ca. 290 mm Regen gefallen, danach bis zum nächsten Termin ca. 40 mm. Die Versuche sind auf einer leicht hängigen und relativ homogenen Fläche mit durchschnittlich 60 Bodenpunkten durchgeführt worden. Der Strohertrag von 10 t/ha wurde gehäckselt. Die Häckselveteilung des Mähdreschers war inhomogen. Die Verteilung fiel von der Mähdreschermitte zum Rand der Schnittbreite ab, so dass die Versuche zur Stroheinmischung mittig zur Mähdrescherspur angelegt worden sind. Als Messschlepper stand ein Case CVX 170 zur Verfügung (125 kw). Erster Bearbeitungsgang Beim flachen Stoppelumbruch lag die benötigte Zugleistung für den Fire Bird bei 36,4 kw. Die mittlere Geschwindigkeit von 8,9 km/h führt zu einer Flächenleistung ohne Nebenzeiten von 2,67 ha. Für die tiefere Bodenbearbeitung benötigte der Rabe Fire Bird bei einer Fahrgeschwindigkeit von 8,8 km/h eine Zugleistung von 58,5 kw. Die Flächenleistung ohne Nebenzeiten erreicht dabei einen Wert von 2,63 ha/h. Der durchschnittliche Verbrauch lag bei 9,55 l/ha. Die Rückverfestigung durch das Gerät ergibt einen Eindringwiderstand des Penetrometers in der Bodenschicht von 1 bis 7 cm von 20,5 N/cm 2 (alle Geräte: Ø 19,6 N/cm 2, Max. 25,1 N/cm 2, Min. 10,65 N/cm 2 ). In der Bodenschicht von 8 bis 14 cm beträgt der Eindringwiderstand 51 N/cm 2 (alle Geräte: Ø 43,3 N/cm 2, Max. 57 N/cm 2, Min. 26,4 N/cm 2 ). Die Arbeitstiefe bei der zweiten Bearbeitung schwankte durch die Scharbewegung zwischen 14 und 18 cm. Aggregatgröße Erster Bearbeitungsgang Zweiter Bearbeitungsgang Rabe Fire Bird Durchschnitt* Rabe Fire Bird Durchschnitt* < 5 mm 54,54 56,38 45,3 46, mm 14,32 14,63 22,4 22, mm 14,06 13,58 18,4 16, mm 10,84 10,29 10,5 10, mm 6,24 5,11 3,3 3,7 > 100 mm Tabelle 3: Aggregatgrößenverteilung (Angabe in Gewichtsprozent) *) Durchschnitt aller Geräte im Test DLG-Prüfbericht 5208F 4

5 Der Arbeitshorizont ergab ein Wellenprofil mit 4 cm Höhe. Die Stroheinmischung ist in Tabelle 4 dargestellt. Das Stroh wird in den ersten 15 cm eingearbeitet, wobei der größte Anteil im Bereich bis 5 cm bis teilweise 10 cm zu finden ist. Es ist mehr Stroh auf der Oberfläche verblieben als eingearbeitet wurde. Der Bedeckungsgrad auf dem Boden ist gleichmäßig hoch. Arbeitstiefe 0-5 cm 5-10 cm cm cm Profilbreite 40 x 5 cm kein Stroh um 25% Strohanteil um 10% Strohanteil um 50% Strohanteil Tabelle 4: Bonitierung der Stroheinmischung nach dem zweiten Bearbeitungsgang um 75% Strohanteil nah bei 100% Strohanteil Prüfung Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg Groß-Umstadt in Zusammenarbeit mit Institut für landwirtschaftliche Verfahrenstechnik der Universität Kiel Max-Eyth-Str Kiel FAL Braunschweig Bundesallee Braunschweig Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim Garbenstraße Stuttgart Einsatzbetrieb Herzogliche Gutsverwaltung Thumby Berichterstatter Dipl.-Ing. Roland Hörner Dipl.-Ing. Marco Pütz Stellungnahme des Herstellers zum Prüfbericht Eine erheblich höhere Arbeitsgeschwindigkeit bis ca. 12 km/h ist möglich. Die Auslösekraft der Grubberzinken kann stufenlos verstellt werden. Bei stärker angespannter Feder weichen die Zinken nur bei Steinen aus. Die Arbeitstiefe wird exakt eingehalten. In Extremfällen können die Federn auch blockiert werden. Durch Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit und/oder Verwendung von gewendelten Leitblechen an den Scharen kann die Einmischung beliebig verstärkt oder reduziert werden. 10/2003 DLG Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1, D Groß-Umstadt Telefon: / , Fax: / Tech@DLG-Frankfurt.de Internet: Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft e.v. Prüfstelle für Landmaschinen Lerchensteig 42, D Potsdam Telefon: 03 31/ , Fax: 03 31/ Tech@DLG-Frankfurt.de Internet: Download aller DLG-Prüfberichte unter: DLG-Prüfbericht 5208F 5

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