Anbau nachwachsender Rohstoffe Eine Alternative für erosionsgefährdete und stofflich belastete Böden?*
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- Innozenz Gerber
- vor 7 Jahren
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1 Anbau nachwachsender Rohstoffe Eine Alternative für erosionsgefährdete und stofflich belastete Böden?* Motivation für die Suche nach Nutzungsalternativen Bodenerosion und stoffliche Belastungen Identifizierung betroffener Böden Ergebnisse für Sachsen Fazit Grundlage: * Bericht Standortpotenziale, Standards und Gebietskulissen für eine natur- und bodenschutzgerechte Nutzung von Biomasse zur LfULG-Tagung Energiegewinnung 22. Februar in Sachsen 2010 in Dresden-Pillnitz Dr. agr. Norbert Feldwisch Ingenieurbüro Feldwisch Boden Gewässer Landnutzung Hindenburgplatz Bergisch Gladbach info@ingenieurbuero-feldwisch.de Bildautor: W. Buder
2 Motivation für die Suche nach Nutzungsalternativen Bodenschutz Reduzierung der standörtlichen / potenziellen Erosionsgefahren, um die natürlichen Bodenfunktionsausprägungen zu erhalten. Bodenschutz / Lebens- u. Futtermittelrecht Nutzung von stofflich stark belasteten Böden, die für die Produktion hochwertiger Lebens- und Futtermittel nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Natur- und Gewässerschutz Reduzierung diffuser Stoffeinträge in sensible Biotope und Oberflächengewässer als Folge von Bodenerosion u. Oberflächenabfluss.
3 Bodenerosion LfL Sachsen E.. Christoffels E.. Christoffels LfUG Sachsen LfUG Sachsen
4 Einzugsgebiet Baderitzer Stausee, südlich Simselwitz
5 Schadstoffbelastung
6 Bodenerosion und stoffliche Belastungen Identifizierung betroffener Böden Kriterien Bodenerosion a) Wassererosion vorgeprägte Abflussbahnen flächenhafte potenzielle Erosionsgefährdung gefährdete Steillagen b) Winderosion Gefährdungspotenzial nach Bodenschutzatlas Stoffliche Belastungen großflächige starke Anreicherungen von Arsen, Blei und Cadmium Betrachtete Flächen Ackerbauflächen (kein Wald, kein Grünland, keine Sonderkulturen)
7 Ausschlusskriterien Stark vernässte Böden nach Bodenschutzatlas Flächen mit Prüfbedarf Verbreitungsbereiche besonders schutzwürdiger Böden / Pedotope anhand von Leitbodenformen und ausgewerteten Begleitbodenformen nach Bodenschutzatlas Abstimmung mit Zielsetzungen des Naturschutzes Zusätzliche Flächenbewertung anhand naturschutzfachlicher Kriterien
8 GIS-Auswertung der Kriterien und Ableiten von Synergieklassen (Datenbasis: BÜK200, BSA200, DGM20, BTLNK) Synergieklasse Bedeutung für den KUP-Anbau Erläuterung 0 neutral Weder Synergien noch Risiken für Böden zu erwarten. 1 sehr starke Synergie Synergie zu erwarten. 2 starke Synergie Synergie zu erwarten, aber im geringeren Ausmaß. 3 Synergie prüfen 4 keine Synergie Risiken 5 keine Synergie Ausschluss 9 keine Daten oder nicht bewertet Einzelfallprüfung erforderlich. Prüfung kann zu Synergie oder Ausschluss führen Keine Synergieeffekte zu erwarten. Anbau von Dauerkulturen birgt Risiko. Beim Anbau von Biomasse-Dauerkulturen wie KUP hohes Risiko für Böden. Nicht bewertet: BTLNK-Code 21, 23, 25 (Gewässer) und (Siedlungsflächen) keine Daten: Auswertegrundlagen des Bodenschutzes liegen nicht für ganz Sachsen vor, so dass Teilbereiche außerhalb von Gewässer- und Siedlungsflächen nicht bewertet werden können.
9 Ergebnisse für Sachsen Karte Eignung nach Boden- und Schadstoffkriterien Karte Eignung nach Boden-, Schadstoff- und Nutzungskriterien Karte Zusammenführung Boden- und Naturschutzkriterien
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13 Synergieklasse Ackerfläche* [ha] Anteil an der Ackerfläche* [%] Anteil an der Fläche Sachsens [%] Sehr starke Synergie ,41 21,4 8,3 Starke Synergie ,60 11,7 4,5 Synergie prüfen ,60 43,9 17,0 Keine Synergie Risiko ,77 13,3 5,2 Keine Synergie Ausschluss ,72 2,3 0,9 Neutral (keine Synergie kein Risiko) ,41 7,2 2,8 Nicht bewertet 1.386,93 0,2 0,1 gesamt** ,44 100,0 38,7 * Basis: BTLNK-Code 81 ** durch Transformation der BTLNK von Vektordaten (Ausgangsdaten) in Rasterdaten, erhöht sich die Ackerfläche um 1,4 %
14 Fazit Der Anbau Nachwachsender Rohstoffe, insbesondere von Dauerkulturen ist eine Alternative auf erosionsgefährdeten oder stofflich belasteten Böden. Der Anbau birgt Synergien für den Boden- und Naturschutz, aber auch für andere Schutzgüter (Wasser, Lebens-/Futtermittelqualität). Für Sachsen liegt eine abgestimmte Gebietskulisse für den Anbau dauerhafter Energiepflanzen vor. Den grundsätzlichen Chancen / positiven Synergien für den Boden- und Naturschutz stehen gewisse Risiken (z. B. Bodenverdichtung bei der Ernte, Gefügeschäden bei der Rückwandlung zur ackerbaulichen Nutzung) gegenüber, denen mit nachhaltigen Anbauverfahren begegnet werden kann. Zum Teil bedarf es noch praxisgerechter Lösungen.
15 Ingenieurbüro Feldwisch Dr. Norbert Feldwisch Hindenburgplatz Bergisch Gladbach Tel.: / info@ingenieurbuero-feldwisch.de
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