Gemeinde21 Konzeption der Lokalen Agenda 21 für NÖ Stand: 09/ 2006
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- Oldwig Theodor Jaeger
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1 Gemeinde21 Konzeption der Lokalen Agenda 21 für NÖ DETAILBESCHREIBUNG Kurze Projektbeschreibung Das Land Niederösterreich hat in den letzten 20 Jahren mit der Bewegung der Dorferneuerung sehr vieles in den Dörfern und Orten bewegt. Gleichzeitig begann auch die internationale Bewegung der Lokalen Agenda 21 immer mehr Fuß zu fassen. Aus diesem Grund startete Niederösterreich einen intensiven Beteiligungsprozess zur Weiterentwicklung der Dorferneuerung und Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in Niederösterreich das Produkt heißt Gemeinde21. Ziele des Beteiligungsprozesses Einbeziehung von externen ExpertInnen und Fachleuten, um wesentliche Erfahrungen und Erkenntnisse zu berücksichtigen; Einbeziehung von potentiellen KooperationspartnerInnen, um bereits im Vorfeld über die Aktion zu informieren, ein positives Klima zu schaffen und wertvolle Tipps einzuholen; Beteiligung selbst praktizieren, um einen Beteiligungsprozess als Angebot für die Gemeinden zu konzipieren; ein abgestimmtes Produkt, das auch von und mit anderen niederösterreichischen ProgrammpartnerInnen mitgetragen wird. Hintergrund des Beteiligungsprozesses Ausgangssituation BürgerInnenbeteiligung war schon immer ein Anliegen der Dorferneuerung, jedoch bisher eher Mittel zum Zweck. Mit Hilfe der Gemeinde21 soll dies zum Schwerpunkt werden, dh nicht die Umsetzung von Projekten soll im Vordergrund stehen, sondern der intensive Beteiligungsprozess. Dabei gilt, auf Gemeindeebene gemeinsam Antworten auf die Fragen einer umfassenden nachhaltigen Entwicklung zu finden, dh wirtschaftlich, sozial und ökologisch in die Zukunft zu denken. Daher war es essentiell, möglichst viele Fachstellen des Landes ebenso wie interessierte Gemeinden zu involvieren, um ein ausgewogenes Gesamtpaket zu entwickeln. Initiierung des Beteiligungsprozesses Initiierung Auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wurde die Abteilung Raumplanung und Regionalpolitik mit Unterstützung des Nachhaltigkeitskoordinators des Landes NÖ (DI Steiner) mit der Konzipierung der Lokalen Agenda21 für NÖ beauftragt, und zwar als Weiterentwicklung der klassischen Dorferneuerung. Involvierte Personen und Institutionen Es waren ca. 60 Personen an der Konzeption beteiligt, darunter ExpertInnen des Bundes und einiger LA21-praktizierender Bundesländer, VertreterInnen niederösterreichischer ProgrammträgerInnen, zukünftige ProzessbegleiterInnen seitens des Verbandes der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Betroffene aus den Pilotgemeinden, externe ExpertInnen ua. Quelle: 1
2 Gestaltung und Durchführung des Beteiligungsprozesses Prozessdesign Es fanden über einen längeren Zeitraum hinweg mehrere moderierte Workshops unter Zuzug von externen Moderatoren statt, in denen vom Kernteam (Nachhaltigkeitskoordinator des Landes NÖ, MitarbeiterInnen der Abt. Raumordnung und Regionalpolitk) zwischenzeitlich ausgearbeitete Schritte bzw. aufbereitete Inhalte in der Resonanzgruppe diskutiert wurden. Auf dieser Basis wurden strategische Entscheidungen von der Steuergruppe (EntscheidungsträgerInnen auf politischer und Verwaltungsebene) getroffen. Ablauf Jänner 2004: Projektstart Februar, März 2004: Finanzkonzept, Organisationskonzept Juni 2004: Inhaltskonzept, Ausbildungskonzept Mai 2005: Offizieller Start der Aktion September 2005: Start des Ausbildungslehrgangs der ProzessbegleiterInnen Herbst 2005: DVD, Handbuch und Homepage zur Aktion Gemeinde21 Juli 2006: 19 Gemeinden in der Aktion Herbst 2006: Abschluss des Ausbildungslehrgangs, Vernetzung der G21-Gemeinden Besonderheiten des konkreten Beteiligungsprozesses Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit konnten viele verschiedene Interessen und Intentionen für die Arbeit an einer gemeinsamen Sache der Lokalen Agenda 21 in Niederösterreich gewonnen und gebündelt werden. Die Beteiligten waren sich über Eines immer im Klaren: An nachhaltiger, partizipativer Zukunftsgestaltung führt kein Weg mehr vorbei, um sich auf lokaler Ebene anstehenden Herausforderungen zu stellen! Ergebnisse des Beteiligungsprozesses Erzielte Ergebnisse Gemeinde21 ein neues, umfassendes Angebot für Gemeinden, denen BürgerInnenbeteiligung am Herzen liegt gute Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen des Landes und bundesweiten ExpertInnen Handbuch zur Gemeinde21, als praktische Orientierungshilfe für die Gemeinden, Konzept eines Ausbildungslehrgangs für die ProzessbegleiterInnen, Qualitätskriterien und Fördergrundlagen. Stand der Umsetzung 2004 startete eine Testphase mit dem Beteiligungsprozess und 4 Pilotgemeinden wurde die Aktion offiziell gestartet und mittlerweile sind bereits 19 Gemeinden in der Aktion Gemeinde21! Im Herbst 2006 wird der Ausbildungslehrgang der ProzessbegleiterInnen abgeschlossen und ein Verneztungstreffen soll dem Austausch zwischen den Gemeinden aber auch als Feedback für die Resonanzgruppe dienen. Conclusio Nutzen des Beteiligungsprozesses Die Qualität des Endprodukts konnte durch den intensiven, professionell moderierten Beteiligungsprozesses zweifellos optimiert werden, nachträgliche Korrekturen sind nur mehr in geringem Ausmaß notwendig. Quelle: 2
3 Highlights des Beteiligungsprozesses professionelle Betreuung und Coaching durch eine externe Moderation gelten als das Um und Auf offener Entwicklungsprozess, dh beliebiger Einstieg und Ausstieg für Gemeinden möglich, dadurch stetig wachsende TeilnehmerInnenzahlen professionelle Dokumentation der Ergebnisse, zur Information bzw. Kommunikation an alle Beteiligten Stolpersteine des Beteiligungsprozesses Einbeziehung der Führungsebene bzw. der EntscheidungsträgerInnen in den Beteiligungs- und Entwicklungsprozess Kommunikation der Schritt für Schritt gewachsenen Ergebnisse gegenüber den EntscheidungsträgerInnen Quelle: 3
4 Fact Sheet Angewandte Methoden Gemeinde 21 Konzeption der Lokalen Agenda 21 für NÖ x Methode Methode x Anwaltsplanung Aktivierende Befragung BürgerInnenversammlung Delphi-Befragung Fokusgruppen Internet-Partizipation Open Space Konferenz Planspiel Planungszelle Prozess mit mediativen Elementen Runder Tisch SUP am runden Tisch Konsensus-Konferenz Workshop x Kooperativer Diskurs Mediation Zukunftskonferenz Zukunftswerkstatt Neo-Sokratischer Dialog Andere:... Thematischer Bereich x Thematischer Bereich Thematischer Bereich x Abfallwirtschaft Telekommunikation x Dorf- und Stadtentwicklung Tourismus und Freizeit Energiewirtschaft Gemeinwesenarbeit Industrie, Gewerbe, Betriebe Kinder- und Jugendpartizipation Umweltpolitik allgemein (z.b. Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, o.ä...) Verkehr und Mobilität Wasserwirtschaft Wohnen und Wohnumfeldverbesserung Naturraum Anderer:..Nachhaltigkeit... x Regionalenwicklung Anderer:... InitiatorInnen LH Dr. Erwin Pröll gab den Auftrag zur Umsetzung der Lokalen Agenda 21 in NÖ DI Steiner Thomas Nachhaltigkeitskoordination des Landes NÖ Mag. Trischler Karl Landesgeschäftsstelle für Dorferneuerung Beteiligte Es waren ca. 60 Personen in die Konzeption involviert, darunter ExpertInnen des Bundes und einiger LA21-praktizierender Bundesländer, VertreterInnen niederösterreichischer ProgrammträgerInnen, zukünftige ProzessbegleiterInnen seitens des Verbandes der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Betroffene aus den Pilotgemeinden, externe ExpertInnen, u. a. AuftraggeberIn Auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wurde die Abteilung Raumplanung und Regionalpolitik mit Unterstützung des Nachhaltigkeitskoordinators des Landes NÖ (DI Steiner) mit der Konzipierung der Lokalen Agenda21 für NÖ, als Weiterentwicklung der klassischen Dorferneuerung beauftragt. Kosten und Finanzierung Die Finanzierung erfolgte durch das Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik sowie teilweise durch EFRE-Mittel. Quelle: 4
5 Prozessbegleitung und -beratung Die externe Begleitung (Moderation, Beratung, Coaching, ) stellte das Büro nachhaltig beraten Wallner & Schauer, Graz. Räumliches Umfeld Die Aktion Gemeinde21 ist ein Angebot für alle niederösterreichischen Gemeinden. Zeitplan Jänner 2004: Projektstart Februar, März 2004: Finanzkonzept, Organisationskonzept Juni 2004: Inhaltskonzept, Ausbildungskonzept Mai 2005: Offizieller Start der Aktion September 2005: Start des Ausbildungslehrgangs der ProzessbegleiterInnen Herbst 2005: DVD, Handbuch und Homepage zur Aktion Gemeinde21 Juli 2006: 19 Gemeinden in der Aktion Herbst 2006: Abschluss des Ausbildungslehrgangs, Vernetzung der G21-Gemeinden o. E. Publikationen zu diesem Verfahren Handbuch und Folder zur Gemeinde21, 2005 DVD zur LA21 in Niederösterreich, 2005 Plakat, 2006 Kurierserie über den Sommer 2006 zur Gemeinde21 (Berichte über die G21-Gemeinden) Angaben zur Person, die dieses Fallbeispiel zur Verfügung stellt: Vorname: DI Alexandra Familienname: Schlichting Beruflicher Hintergrund: Studium Landschaftsplanung und Landschaftspflege, tw. Raumplanung Institution: Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Raumordnung und Regionalpolitk Position: Projektmitarbeiterin, Sachbearbeiterin Straße: Landhausplatz 1 PLZ: 3109 Ort: St. Pölten Land: Österreich Telefon: Fax: alexandra.schlichting@noel.gv.at website: Rolle im beschriebenen Verfahren: Mitglied des Kernteams Bereit für Detailauskünfte: Ja Quelle: 5
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