Arbeitszeit als Risikofaktor für Sicherheit, Gesundheit und soziale Teilhabe

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1 Arbeitszeit als Risikofaktor für Sicherheit, Gesundheit und soziale Teilhabe Friedhelm Nachreiner Gesellschaft für Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologische Forschung e.v., Oldenburg Vortrag im Rahmen der Herbstkonferenz der GfA, Neue Konzepte zur Arbeitszeit und Arbeitsorganisation, Düsseldorf

2 Themen Grundüberlegungen / Einordnung / Aktuelles zur AZRL Veränderungen / Struktur der Arbeitszeiten Dimensionen der Arbeitszeit und deren Effekte Dauer Lebensarbeitszeit Lage Schichtarbeit Sozialer Rhythmus und Arbeitszeiten unübliche Arbeitszeiten / Sonntagsarbeit Dynamik / Ausgleichszeiträume Überstunden auf Konten Dynamik / Variabilität Flexible Arbeitszeiten Verlässlichkeit Dauer, Lage, Work Life - Balance und Gesundheit - direkte und indirekte Wirkungen Fazit

3 Warum Arbeitszeit / Arbeitszeitgestaltung? ArbSchG 5, Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.. (3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch 4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken,

4 Warum Arbeitszeit / Arbeitszeitgestaltung? Arbeit vollzieht sich immer in der Zeit Arbeitszeit als (2.) Grunddimension der Arbeitsgestaltung, neben der Schwere / Intensität der Belastung B = f (I, T) Arbeitszeitgestaltung zur Steuerung der Belastungseinwirkung Arbeitszeitgestaltung zur Steuerung der Auswirkungen der Arbeit Arbeitszeitgestaltung zur Steigerung der Effektivität und Effizienz der Arbeit Arbeitszeitgestaltung als Instrument des Arbeitsschutzes Vermeidung negativer Beanspruchungsfolgen

5 Ermüdung als Funktion der Intensität und Dauer

6 Warum Arbeitszeit / Arbeitszeitgestaltung? Arbeitszeit (als sozial wirksame Arbeitszeit) belegt Zeit, die nicht anders genutzt werden kann Nullsummenspiel Reduktion verfügbarer Zeit Arbeitszeit greift damit in das Sozial- und Familienleben ein Arbeitszeitgestaltung zur Steuerung der Möglichkeiten zu sozialer Teilhabe Arbeitszeitgestaltung als Instrument des Arbeitsschutzes Entwicklung / Entfaltung der Persönlichkeit

7 Arbeitsschutz durch Arbeitszeitschutzgesetze

8 Arbeitsschutz durch Arbeitszeitschutz

9 Neuauflage der Änderung der EU Richtlinie? Änderung der Richtlinie? Befragung der Tarifpartner und Beratungen auf europäischer Ebene laufen, erste Stellungnahmen sind ausgewertet, zusammenfassende Auswertung auf den Internetseiten der Kommission veröffentlicht zweite Runde läuft Auftrag für Expertise vergeben, Studie abgeschlossen und auf den Internetseiten der Kommission veröffentlicht

10

11 Neuauflage der Änderung der EU Richtlinie? Wichtige Themen Dauer der AZ, insbesondere lange Arbeitszeiten Zeitliche Verschiebung von Pausen / Ruhezeiten Bereitschaftszeiten Opt out Regelung Verlängerung der Ausgleichzeiträume (z.b. 1 Jahr) Flexibilisierung der Arbeitszeiten Arbeiten zu unüblichen Zeiten ( Sonntagsruhe)

12 Entwicklung der Arbeitszeiten in der EU

13 Auf dem Weg zur Normalarbeitszeit, abh. Besch.

14 Auf dem Weg zur Normalarbeitszeit, abh. Besch.

15 Auf dem Weg zur Normalarbeitszeit, abh. Besch.

16 Arbeitszeiten in Deutschland und der EU nur noch % arbeiteten in den Jahren 2000 und 2005 in der EU in Normalarbeitszeit Normalarbeitszeit ist offensichtlich nicht mehr normal Standard-Arbeitszeiten sind offensichtlich nicht mehr der Standard Wie arbeitet der Rest? flexibel? Wenn ja, wie flexibel? Lohnt es sich, das genauer anzuschauen? Thema der EC wg. Wirtschaftlichkeit / Produktivität

17 Fragen welche Auswirkungen haben solche (von der Normalarbeitszeit abweichenden) Arbeitszeiten lange Arbeitszeiten Schichtarbeit flexible Arbeitszeiten Arbeiten zu ungewöhnlichen Zeiten (abends, Wochenende) auf Kriterien wie Ausführbarkeit Erträglichkeit / Schädigungslosigkeit Beeinträchtigungsfreiheit gesundheitlich sozial Persönlichkeitsförderlichkeit Produktivität

18 Grundmerkmale von Arbeitszeitsystemen

19 Grundmerkmale von Arbeitszeitsystemen Dauer der Arbeitszeit - z.b. täglich, wöchentlich, jährlich, etc. Lage der Arbeitszeit - z.b. Schichtarbeit, Verteilung der Arbeitszeit - z.b. Pausen, tägl. Ruhezeiten, Massierungen Dynamik der Arbeits- und Ruhezeiten - z.b. als zeitliche Abfolge von Arbeits- und Ruhezeiten

20 Grundmerkmale von Arbeitszeitsystemen Stabilität / Planbarkeit / Zuverlässigkeit / Verlässlichkeit von Arbeitszeitsystemen - z.b. zeitliche Vorhersehbarkeit, Verbindlichkeit von Arbeitszeitfestlegungen Dispositionsspielräume in der Festlegung der konkreten Arbeitszeiten - z.b. wer legt die konkreten Arbeitszeiten fest

21 Grundmerkmale von Arbeitszeitsystemen Grundmerkmale eines Wirkungsmodells? Grundmerkmale eines Risikomodells?

22 Dauer der Arbeitszeit

23 Dauer und Unfallrisiko Unfall-Risiko in Abhängigkeit von der Arbeitsdauer 120 Exponierte [%] Unfälle Exponierte Relatives Unfallrisiko Unfälle [%] / rel. Risiko [dimensionslos] >12 Arbeitsdauer (Stunde nach Arbeitsaufnahme) 0 Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - AE Arbeits- und Organisationspsychologie

24 Unfallrisiko und Dauer Arbeitszeit und Ausfalltage durch Unfälle 2 Z-Unfall MAVG Z Unfall 1 [ z - Werte ] < europ. Umfrage, abh. Besch. Wochenarbeitszeit [ h ]

25 Effekte langer Arbeitszeiten in 4 Stichproben Psychovegetative Beschwerden (PVB) in Abhängigkeit von der Arbeitszeitdauer

26 Effekte langer Arbeitszeiten in 4 Stichproben Psychovegetative Beschwerden (PVB) in Abhängigkeit von der Arbeitszeitdauer

27 Dauer und Beschwerdefreiheit (keine einzige Beschwerde genannt) 0,6 (Ergebnisse aus 2 deutschen und 2 europäischen Stichproben) 70 Beschwerdefreiheit [z-werte] 0,4 0,2 0,0-0,2-0,4-0,6 $ ) + # + $ ) # + ) $ # + $ ) # EU 2000 (EU 15) GA 2004 EU 2005 (EU 15) BB 2006 % beschwerdefrei (MW, Trend) $ + ) # ) $ $ # #) #) # $ # + ) ) + $ $ < Arbeitszeit [h / Woche] # ) $ # ) + $ ) # $ Beschwerdefreie [ % ]

28 Risiko psychovegetativer Beschwerden in Abhängigkeit von der Dauer der Arbeitszeit WAZ-Block mehr als 40 größer/gleich 45 größer/gleich 50 größer/gleich 55 größer/gleich 60 (3. EU Umfrage, abh. Beschäftigte, BRD) Odds Ratio

29 Lebensarbeitszeit

30 Alterseffekte oder Verschleißeffekte (?)

31 Modell der äquivalenten Dosis 14 work load [Intensity / time] ! age [years] / years worked

32 Modell der äquivalenten Dosis 14 work load [intensity / time] ! age [years] / years worked

33 Modell der äquivalenten Dosis 14 work load [intensity / time] ! age [years] / years worked

34 Kumulierte Überlebenswahrscheinlichkeiten

35 Risikofunktion für Einschränkung Dienstfähigkeit Risiko (Hazard) für Einschränkung Dienstfähigkeit in Abhängigkeit von der Anzahl Jahre im WSD, MEK usw. 0, insgesamt (nur Personen mit WSD) Hazard-Rate 0,5 0,4 0,3 0,2 Hazard-Rate (MAVG) 0-9 Jahre Jahre 22+ Jahre 0,1 0, Jahre im WSD, MEK usw. (MAVG = gleitende Mittelwerte)

36 Risikofunktionen für Dauer der Schichtarbeit Trends der Hazard-Raten für Einschränkung Dienstfähigkeit in Abhängigkeit von der Anzahl Jahre im WSD, MEK usw. Hazard-Rate 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0-0, insgesamt (nur Personen mit WSD) Hazard-Rate (MAVG) Trend 0-9 Jahre Trend Jahre Trend (exp.) 22+ Jahre Jahre im WSD, MEK usw. (MAVG = gleitende Mittelwerte)

37 Überlebenshäufigkeit aktive vs. ehemalige Vergleich Noch-Beschäftigte und Pensionäre 100 Noch-Beschäftigte Pensionäre Überlebende [%] Alter in Jahren (Ereignis)

38 Lage der Arbeitszeit

39 Lage und Risiko Relatives Risiko Tageszeit nach Folkard & Lombardi, 2004

40 Lage / Verteilung und Risiko Tag Nacht Relatives Risiko Aufeinanderfolgende Schichten nach Folkard & Lombardi, 2004

41 EU 2000 / Schlafstörungen Gesundheitliche Beschwerden bei flexiblen Arbeitszeiten S+ V+ I+ S+ V+ I- S+ V- I+ S+ V- I- Schlafstörungen (EU-Befragung) S- V+ I+ S- V+ I- S- V- I+ S- V- I- S+.. S-...V+..V-...I+..I- Schichtarbeit Schichtarbeit Variabilität Variabilität Einfluss Einfluss 0 0,05 0,1 0,15 0,2 gering hoch < low high > Costa, G. et al., 2003, As time goes by. Stockholm: SALTSA

42 Folgen der Desynchronisation Schlafstörungen Verschiedenste Formen Störungen des Verdauungssystems Verschiedenste Formen Störungen des Herz-Kreislaufsystems Soziale Beeinträchtigungen

43 Folgen der Desynchronisation Störungen insbesondere in rhythmisch gesteuerten Funktionen Funktionen, die selbst einem circadianen Rhythmus folgen Krebs als Folge von Schichtarbeit?? Wie soll man sich das vorstellen?

44 Schichtarbeit als Auslöser für Krebs? Hypothese: Störung der Melatoninproduktion Ebenfalls tagesrhyhmisch gesteuert, über Licht Unterdrückung der Melatoninproduktion durch Licht während der Nachtarbeit Dadurch Schwächung der Antikörperbildung Höheres Risiko für Krebs Ursache ist die Chronodisruption Was ist das??? Ja / nein oder quantifizierbar

45 Schichtarbeit als Auslöser für Krebs? Befundlage Bei Tieren experimenteller Nachweis möglich Nachweis der Auslöschung des Rhythmus in den Zellen (zelluläre Basis) Bei Menschen wahrscheinlich aber nicht sicher einige wenige Studien legen ein sehr geringes höheres Risiko nahe, andere nicht

46 Schichtarbeit als Auslöser für Krebs? Befundlage Kritik Messung der Chronodisruption, was ist das? Messung der Exposition nur bei Nachtschicht? verschiedene Formen von Schichtsystemen? wie lange wurden diese Systeme gefahren? welche Erholungszeiten lagen dazwischen? Erhebliche Kontamination Ausgewählte Stichproben mit weiteren bekannten Risikofaktoren Ursache Wirkungszusammenhang nicht belegt

47 Unterschiedliche Wirkungen untersch. Systeme Schwierigkeiten bei der Planung familiärer Freizeitaktivitäten 100% 80% 60% 40% nie selten oft immer 20% 0% LR LV KV

48 Unterschiedliche Systeme unterschiedliche Wirkungen!!! Klassifikation der Systeme nach ihren Merkmalen Permanente Systeme vs Wechselschicht mit / ohne Nachtarbeit (diskonti, teilkonti Vollkonti) mit / ohne Wochenendarbeit (diskonti, teilkonti Vollkonti) Langrotiert (z.b. 7 Nächte) vs kurzrotiert (2 Nächte) Rückwärtswechsel (N-S-F) vs Vorwärtswechsel (F-S-N) und deren Kombinationen

49 Unterschiedliche Wirkungen untersch. Systeme Beziehung zur Partnerin 100% 80% 60% 40% schlecht eher gut gut sehr gut 20% 0% LR LV KV

50 Unterschiedliche Wirkungen untersch. Systeme 100% Häufigkeit von "Lesen" als Freizeitbeschäftigung 80% 60% 40% oft manchmal selten nie 20% 0% LR LV KV

51 Unterschiedliche Wirkungen untersch. Systeme Beschwerden der Kinder über die Arbeitszeit 100% 80% 60% 40% immer manchmal selten nie 20% 0% LR LV KV

52 Auswirkungen auf die Kinder

53 Auswirkungen auf die Kinder

54 Auswirkungen auf die Kinder

55 Ad hoc Aufteilung R 2 = 0,92

56 Konsequenzen Schichtsysteme mit minimalem Beeinträchtigungsrisiko auswählen / gestalten / umsetzen Hilfsmittel z.b. INQA Portal zur Schichtarbeit und Bewertungsinstrument Arbeitszeiten online bewerten z.b. BASS 4 / 5 oder auch ähnliche Systeme

57 Sozialer Rhythmus / Arbeit zu unüblichen Zeiten

58 Bewertung der Nutzbarkeit von Zeit Mo Di Mi Do Fr Sa Nutzbarkeit [Punkte] Tageszeit nach Zegger (2007) So

59 Nutzbarkeit [z] Sozialer Rhythmus Nutzbarkeit der Zeit im Zeitverlauf z-standardisiert 1,5 1 0,5 0-0,5-1 Sonntag 1,5 1 0,5 0-0,5-1 Baer 1982 z Hornberger 1994 z Hinnenberg 2005 z Zegger 2007 z Nutzbarkeit [z] -1,5-1, Tageszeit

60 Verbleibende nutzbare Zeit unter verschiedenen Arbeitszeitsystemen

61 Sonntagsarbeit

62 Sonntagsarbeit und Unfallrisiko

63 Sonntagsarbeit und Unfallrisiko bei Personen ohne Schichtarbeit in Abhängigkeit vom a priori Risiko

64 Risiko für das Auftreten eines Unfalls Ergebnisse logistischer Regressionsanalysen 1. Modell: ohne Kontrolle potentieller Konfundierer (R 2 =0,002) Variable Sign. Odds Ratio 95 % Konfidenzintervall Sonntagsarbeit Modell: mit Kontrolle der Belastungsart und intensität (R 2 =0,068) Variablen Sign. Odds Ratio 95 % Konfidenzintervall Geschlecht Phys. Belastung Psych. Belastung Autonomie Sonntagsarbeit

65 Risiko für das Auftreten eines Unfalls Ergebnisse logistischer Regressionsanalysen 3. Modell: mit Kontrolle potentieller Konfundierer, einschließlich Arbeitszeitmerkmale (R 2 =0,083) Variablen Sign. Odds Ratio 95 % Konfidenzintervall Geschlecht Phys. Belastung Psych. Belastung Autonomie Samstagsarbeit Sonntagsarbeit

66 Sonntagsarbeit, Dauer der AZ und Beschwerden (Mittelwert über 4 Stichproben aus EU (EU15), GA 2004 und BB 2006) Abhängig Beschäftigte (mit und ohne Schicht) PVB (Faktorwerte) 0,4 0,3 0,2 0,1 0-0,1-0,2-0,3-0,4 # $ MAVG - Mittel So.-Arb. MAVG - Mittel keine So.-Arb. # $ <15 # $ # $ # $ # $ # $ # $ # # $ $ Arbeitszeit [h / Woche] # $ # $ # $ 65+

67 Sonntagsarbeit und soziale Beeinträchtigungen Unzufr. AZR # Negat. Ausw. AZ # Soz. Beeinträchtigung Beruf-Hobby Zeit Hobby Probleme AZ <> FZ Termine abs. Teilnahme ges.leben Mitgliedsch. Org. # # # # # # # Sonntag - Sonntag + p <.05 Partner leidet # 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 Beeinträchtigung [1=keine] DB Janßen & Nachreiner, 2004

68 Auswirkungen auf das Sozialleben

69 Auswirkungen auf das Sozialleben

70 Dynamik

71 Dynamik Wirkung unterschiedlicher Arbeits- und Pausenzeiten bei gleichem Arbeits/Pausenverhältnis

72 Dynamik und Risiko 2,2 2 Relatives Risiko 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0, Minuten seit der letzten Pause

73 Größere Bezugszeiträume / Verschiebungen Tägliche Ruhezeiten Sicherheitsrisiko Wöchentliche Ruhezeiten Ausgleichszeiträume ausdehnen? Massierung von Arbeitszeiten Massierung von Ruhezeiten Z.B. bei flexiblen Arbeitszeiten Fremdbestimmt selbstbestimmt

74 Wirkung von Ausgleichszeiträumen Wirkung verschiedener Ausgleichszeiträume bei saisonalen Schwankungen der täglichen Arbeitszeit 14 [Std] tats. Arbeitsz. Mai-Okt. Jan-Juni Febr-Juli Juni-Sept 2 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 0

75 Hintergrund: Probleme von Zeitkontenmodellen Ca Std. Verlauf der Überstunden im untersuchten Unternehmen

76 Ergebnisse: Bivariate Zeitreihenanalyse Können aus den Ergebnissen Wirksysteme abgeleitet werden, die Aufschluss darüber geben, wie sich die beteiligten Variablen wechselseitig im Zeitverlauf beeinflussen? Krankheitsbedingte Fehlzeiten Lag 0 Lag 2, 3, 4 Feedback-Beziehung Personalstand Lag 0-7 Lag (3-7); 8-14 Überstunden (gesamt)

77 Dynamik / Regelmäßigkeit / Strukturiertheit

78 Dynamik Periode (Std.) regelmäßig variabel Spektrale Dichte 0

79 Strukturiertheit und Beschwerden Magenbeschwerden Verdauungsprobleme Übelkeit / Appetitlosigkeit Häufiges Aufstoßen / Sodbrennen Schlafstörungen Schwindelgefühl Innere Unruhe / Nervosität Atembeschwerden / Luftnot Herzschmerzen Pochen und Pulsieren in den Adern cluster 1 (regelmäßig) cluster 2 cluster 3 cluster 4 (unregelmäßig) Mutlosigkeit / Traurigkeit / Bedrückung

80 Sozialer Rhythmus - Nutzbarkeit von Zeit Verlauf des sozialen Rhythmus, operationalisiert durch die Nutzbarkeit von Freizeit (nach Hinnenberg, 2006)

81 Interferenz zwischen Arbeitszeit und nutzbarer Freizeit Beide Zeitserien (regelm. AZ und sozialer Rhythmus) gemeinsam

82 Interferenz zwischen Arbeitszeit und nutzbarer Freizeit Beispiel für die Lage von unregelm. AZ im Verhältnis zum sozialen Rhythmus

83 Spektrale Dichte, Phasenverschiebung und soziale Beeinträchtigungen soziale Beeinträchtigung [Faktorwert] 1,5 1 0,5 0-0,5-1 P24h + P24h >9 Phasenverschiebung [ h ]

84 Phasenverschiebung von Temperatur und AZ

85 Dauer, Variabilität, Autonomie und soziale Beeinträchtigungen sehr gut 4 Item-Mittelwert Vereinbarkeit (MAVGs) in Abhängigkeit von der wöchentlichen Arbeitszeit, Einfluss und Variabilität Ergebnisse aus der EU 2000 (15 EU-Länder) gut 3 %, %, %, % %, %, %,, %, %, %, %, %, nicht so gut 2 %, fremdbestimmt & variabel fremdbestimmt & regelmäßig selbstbestimmt & variabel selbstbestimmt & regelmäßig schlecht 1 < tatsächliche Arbeitszeit [h / Woche]

86 Flexible Arbeitszeiten

87 Definition flexibler Arbeitszeiten Flexible Arbeitszeiten sind gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Wahlmöglichkeit seitens der Unternehmen, der Mitarbeiter, oder beider Seiten, bezüglich des Umfangs (Chronometrie) und der zeitlichen Verteilung (Chronologie) der Arbeitszeiten. (Costa, G. et.al, 2003, As time goes by. Stockholm: SALTSA) wesentlich für flexible Arbeitszeitsysteme ist danach ihre Anpassbarkeit an wechselnde Anforderungen.

88 Fragen aus arbeitswissenschaftlicher Sicht fördern flexible Arbeitszeiten die work life balance oder führen flexible Arbeitszeiten eher zu work life conflicts Gibt es gesundheitliche Effekte?

89 EU 2000 / Schlafstörungen Gesundheitliche Beschwerden bei flexiblen Arbeitszeiten S+ V+ I+ S+ V+ I- S+ V- I+ S+ V- I- S- V+ I+ S- V+ I- S- V- I+ S- V- I- Schlafstörungen (EU-Befragung) S+.. S-...V+..V-...I+..I- Schichtarbeit Schichtarbeit Variabilität Einfluss 0 0,05 0,1 0,15 0,2 gering hoch < low high > Costa, G. et al., 2003, As time goes by. Stockholm: SALTSA

90 EU 2000 / Soziale Beeinträchtigungen Arbeitszeit passt zum privaten und sozialen Leben S+ V+ I+ S+ V+ I- S+ V- I+ S+ V- I- S- V+ I+ S- V+ I- S- V- I+ S- V- I- S+.. S-...V+..V-...I+..I- 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4 < passt passt nicht >

91 Verlässlichkeit / Zuverlässigkeit

92 Verlässlichkeit und Gesundheit Häufigkeit von Änderungen und Beeinträchtigungen 0,8 Faktorwerte (gepolt) 0,6 0,4 0,2 0-0,2-0,4-0,6-0,8 psychovegetative Beschwerden gastrointestinale Beschwerden Familie Freizeit nie sehr selten selten ab und zu oft sehr oft Häufigkeit von "Notfällen"

93 Indirekte Wirkungen / multiple kausale Pfade

94 Strukturmodell in EU 2005 (EU 15) Samstage Sonntage Schicht Nacht Lage AZ,16* -,35 -,17 wöchentl. AZ Modellgüte: CFI =.941 NFI =.937 RMSEA =.031 Vereinbarkeit,11 -,24,06 PVB Müdigkeit Magen Kopfschmerz Schlafprobl. Reizbarkeit Ängstlichkeit Stress *(Kovarianz der Fehler)

95 Strukturmodell in BB 2006 Samstage Sonntage Schicht Nacht Lage AZ,21* -,19 -,22 wöchentl. AZ Modellgüte: CFI =.949 NFI =.947 RMSEA =.041 Vereinbarkeit,14 -,22,04 PVB Müdigkeit Magen Kopfschmerz Schlafprobl. Nervosität Niedergeschlagenh. *(Kovarianz der Fehler) Burnout

96 Fazit (1) Die vorliegenden Befunde belegen sehr deutlich, dass die konkrete Gestaltung der Arbeitszeit eine Gefährdung der Sicherheit, Gesundheit und der sozialen Teilhabe bewirken kann Aus diesem Grunde erscheint eine detaillierte Gefährdungsbeurteilung der jeweils verfahrenen Arbeitszeitsysteme unabdingbar. Bei dieser Gefährdungsbeurteilung sollte nicht lediglich auf Gesetzeskonformität abgehoben werden, vielmehr müssen die gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse in die Beurteilung und Gestaltung der Arbeitszeit einbezogen werden

97 Fazit (2) Bei der Beurteilung der einzelnen Komponenten eines Arbeitszeitsystems ist auch deren Zusammenwirken zu berücksichtigen Dabei ist auch das Zusammenwirken der zeitlichen Aspekte der Belastung mit der Art und Intensität der Belastung zu berücksichtigen Ziel muss es sein, Arbeitssysteme auszuwählen oder zu entwickeln, die das Risiko von Beeinträchtigungen der Sicherheit, Gesundheit und der sozialen Teilhabe minimieren

98 Fazit (3) Im Kontext der Gesetzgebung erscheint es wichtig, die bestehenden Regelungen den vorliegenden Erkenntnissen anzupassen und dabei von der derzeitigen Vielfalt an Ausnahmen weitestgehend abzusehen Wichtig erscheint auch eine deutliche Intensivierung der Forschung in diesem Bereich trotz der hier berichteten Erkenntnissen bestehen erhebliche Wissensdefizite, z.b. über interaktive Wirkungen langfristige und ggf. zeitversetzte Wirkungen langfristige Wirkungen langfristiger Exposition etc.

99 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt für weitere Informationen:

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