Delphinus. Neue Beobachtungen zum Jahreswechsel 2008 und 2009

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1 Delphinus DeNie's Mitteilungsblatt für visuelle astronomische Beobachtung Nr. 1 Vol Jul Die ersten visuellen Beobachtungen vom 30.August 2008 im folgenden: Neue Beobachtungen zum Jahreswechsel 2008 und 2009 Auf der ATT 2008, wurden Gespräche mit Herrn Lille bezüglich eines H-Alpha-Filters geführt, den man auch an mehreren Teleskop arten benutzen kann. Ursächliches Problem bei den Teleskop arten waren die Unterschiede zwischen einem SchmidtCassegrain (203/2032mm) und einen Refraktor (102/1300mm). Dankenswerterweise wurde die Lösung seitens Herrn Lille schnell gefunden und so besteht das H-Alpha-Filter aus einem 100mm Objektiv-RotFilter für den Refraktor, der am SchmidtAbbildung 1. Protuberanzen am nordwestlichen Cassegrain als Off-Axis-Objektivsystem verwendet werden kann. Abgerundet wird diese Sonnenrand , UT, C8, Zp90, HAlpha, 82x, Archiv-Nr. 2008/0972 System durch den H-Alpha-Ansatz mit 90 Prisma im Okularansatz. Das System ist auf die Brennweite des SchmidtCassegrain-Teleskop zu geschnitten und wird mittels eines Teleextender, der die Brennweite des Refraktors auf 2000mm verlängert und die Neigung des Strahlenweges korrigiert, nutzbar gemacht. So ist es mir möglich, Beobachtungen im HAlpha auch mobil durchzuführen. Bequemer ist es freilich am Schmidt-Cassegrain und der automatischen Nachführng. Vorteil der etwas unbequemen manuellen Nachführung am Refraktor ist, dass man durch das Nachführen intensiver beobachtet. Abbildung 2. Protuberanz am südwestlichen Polgebiet der Sonne , UT, C8, Zp90, H-Alpha, 82x. Archiv-Nr. 2008/0975 1

2 Weitere Beobachtungen folgten am wie die folgenden Zeichnungen zeigen. Die folgenden Abbildungen zeigen eine Webcamaufnahme einer Protuberanz vom , UT, vor und nach der Bildbearbeitung. Die Aufnahmen der Protuberanzen wurden mit einer Nextimage-Webcam von Celestron gefertigt. Aufnahmen waren Video-Clips von 80 sec Länge. Die mit dem Giotto-Programm zu einem Summenbild zusammengefasst wurden Abbildung 5 zeigt so ein Summenbild Abbildung 3. Position der Protuberanzen , UT, R4, Zp90, 1,6xB, HAlpha, 52x. Archiv-Nr. 2008/0988 Abbildung 3 zeigt eine Beobachtung mit dem 4zoll-Refraktor. Hier wurde der Sonnenrand nach Protuberanzen abgesucht. Abbildung 4. zeigt eine Einzelskizze zweier Protuberanzen. Abbildung 5. Summenbild der Protuberanz vom , UT, C8, Zp90, H-Alpha, fokal 2000m Brennweite, Nextimage. Abbildung 6. Zeigt die selbe Aufnahme wie Abbildung 4. Protuberanzen am südöstlichen Sonnenrand, , UT, R4, Zp90, H- vorher nur anders Bild verarbeitet. Alpha, 84x, Archiv-Nr. 2008/0994 Im Vergleich von Abbildung 5 und 6 erkennt man sehr schön die Unterschiede die durch die Nach den erfolgreichen Beobachtungen im Bildbearbeitung möglich sind. In Abb. 6 wurde visuellen und H-Alpha wurde im folge Monat die rötlich Farbe des H-Alpha-filters unterdrückt September 2008 begonnen, die visuellen und ein Schwarz-Weiss Bild erstellt. Was deutlich Beobachtungen mit Webcam Aufnahmen zu stärker im Kontrast ist und die feinen Strukturen vervollständigen. 2

3 der Protuberanzen erkennen lässt. Abbildungen 7 9. Zeichnung und Webcam im Vergleich Abbildung 7. Protuberanz vom , UT Abbildung 8. Protuberanz vom , UT Abbildung 9. Protuberanz vom , UT 3

4 Noch weitere Beispiele für die Bildbearbeitung und was möglich wird Abbildung 10. Protuberanz vom in H-Alpha, Zeichnung und Schwarz weiß-bild Abbildung 11. Protuberanz vom in und Summenbild leichte Farbsättigung. geschärften Schwarz-Weiß, Summenbild roh, Im Oktober 2008 konnte man am 18. noch zwei Nebensonnen bei der Sonne sehen das folgende Mosaik zeigt diesen glanzvollen Anblick. Abbildung 12. Sonne am mit zwei Nebensonnen, farbliche Flecke, einem Spektrum ähnlich, rechts und links der Sonne. All die ander en Flecke sind Reflexion in der Kamera. 4

5 Bereits im August 2008 war eine zufällige Haloer scheinung sichtbar, die eher unscheinbar war und daher kaum aufgefallen ist, es handelte sich um ein zirkumzenit Halo. Abbildung 13. Zirkumzenit Halo vom Das Mosaik in Abb.13. zeigt den Haloring mit einer Nebensonne. Sonne im H-Alpha im Kalenderjahr 2009 kurze Beobachtungseinblicke Visuelle Zeichnung und Webcam weitere Vergleiche Eine Große Sonnenfleckansammlung zeigte sich und ich stufte sie als eine Sonnenfleckgruppe vom Typ E ein. Bipolare Anordnung wobei der vorausgehende Fleck,den ruhigen Nordpol der Fleckengruppe und der folgende den aktiven, sich steter Veränderung ausgesetzten, südlich Pol markierte. In Abbildung 14. die gezeichnete Fleckengruppe Beflügelt durch die ersten Ergebnisse der HAlpha Beobachtung, habe ich im Kalenderjahr versucht, sofern möglich auch einmal Sonnenflecke bzw. Sonnenfleckgruppen zu beobachten und zwar im Integralen Licht wie auch im H-Alpha. Aufgrund des Sonnenfleckminimums sind Sonnenflecke bzw. Sonnenfleckgruppen eher selten und es war Geduld gefordert. Das Warten auf eine geeignete Sonnenfleckgruppe begann. Am 05.Juli 2009 war es soweit, es ergab sich die Möglichkeit einer solchen Beobachtung. Abbildung 14. Sonnenfleckgruppe vom , UT 5

6 Sehr schön sind die Umbren und Penumbren zu erkennen. Die Abb. 16 zeigt die selbe Sonnenfleckgruppe nur gezeichnet mit dem H-Alpha-Filter. Mit der Webcam wurde ein Bilddokument erstellt In Abb.17 die entsprechende Webcam-Aufnahme das die gezeichnet Fleckengurppe zeigt. dazu. Abbildung 15. zeigt die Sonnenfleckgruppe im integralem Licht Abbildung 15. Sonnenfleckgruppe vom im integralem Licht Abbildung 17. Sonnenfleckgruppe vom im H-Alpha. Beim Vergleich der Zeichnung mit dem WebcamBei der Beobachtung der Sonnenfleckgruppe vom bild zeigt sich, dass man in der Zeichnung etwas hatte ich Glück, den was man im mehr erkennen kann als im Bild. integralem Licht nicht sehen konnte war ein Eruption in diesem Sonnenfleck. Als weiße helle Ursache dafür liegt in der Technik der Webcam, Flächen in der Zeichnung und im H-Alpha-Bild hinsichtlich der Pixelauflösung und zum anderen deutlich sichtbar. an den Sichtbedingungen. Leichte Dunst und feine Wolken wirken sich bei Interessant dabei war, für mich, das diese der Webcam schneller und intensiver aus als beim Eruption genau dort sichtbar war, wo man im Auge. integralem Licht noch die kleine Umbren und Das Auge betreibt permanent Bildverarbeitung Flecke der Sonnenfleckgruppe sehen konnte bei der Webcam bzw. auch der CCD erfolgt diese Bildverarbeitung erst nach der Aufnahme. Eine bemerkenswerte nicht erwartete Beobachtung die ich so nicht erwartet habe. Neben dieser speziellen Beobachtung von Sonnenflecken m Integralem und H-AlphaBereich wurden überwiegend weitere Zeichnungen von Protuberanzen gemacht. In den folgenden Abbildungen, sind nochmals einige Zeichnungen von auffälligen Protuberanzen wieder gegeben. Abbildung 16. Sonnenfleckgruppe vom gezeichnet im H-Alpha Es zeigte sich auch hier, das man bei der zeichnerischen Beobachtung schon zu sehr schönen Ergebnissen kommen kann, die den bildlichen Dokumentationen in nichts nachstehen. 6

7 Abbildung 18 zeigt eine Protuberanz vom am nordöstlichen Sonnenrand die auch über mehrere Tag hinweg beobachtet werden konnte. Abbildung 20. Sonnenhalo mit Sonne vom Andere Beobachtungen in 2009 Abbildung 18. Protuberanz vom NE- Neben der intensiven Sonnenbeobachtungen sind auch die inneren Planeten nicht zu kurz gekommen, hinsichtlich der Beobachtungen. Abbildung 19.zeigt eine Protuberanz am südöstlichen Sonnenrand, die eine Ausdehnung von mehreren Grad, bezogen auf den Sonnenrand, hatte. So markierte eine Skizze des Planet Merkur vom 23.April 2009 die ste Zeichnung die ich in meiner bisherigen astronomischen Laufbahn gefertigt hatte.(abb.21) Abbildung 19. Protuberanz vom SE- Wie auch schon in Vorjahr 2008 war es im ersten Halbjahr 2009 mir vergönnt ein Sonnenhalo zu beobachten. Am 21.April 2009 bemerkte ich eines und die Abb..20. zeigt eine der Aufnahmen die mir mit einer Digicam davon gelungen ist. Abbildung 21 Skizze Planet Merkur vom Impressum: Autor: Detlev Niechoy Bilder und Zeichnungen: Detlev Niechoy Ort: Göttingen