Übertritt in die Volksschul-Oberstufe
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- Hansl Brandt
- vor 7 Jahren
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1 Übertritt in die Volksschul-Oberstufe Grundsätzliches zum Übertritt Gliederung der Sekundarstufe I In Graubünden erfolgt der Übertritt in die Sekundarstufe I im Anschluss an die 6. Primarklasse. Diese Stufe bietet drei Schultypen an - die Realschule - die Sekundarschule - das Untergymnasium. Die Aufnahme ins Gymnasium setzt eine bestandene Aufnahmeprüfung voraus; demgegenüber erfolgt der Übertritt in die Real- und Sekundarschule im Prinzip prüfungsfrei. Übertritt OS Seite 1 von SL/AW
2 Zum Verfahren für den Übertritt in die Volksschul- Oberstufe Hauptmerkmale des Verfahrens: Es beruht auf einer differenzierten gesamtheitlichen Beurteilung des Kindes, welche die Schulleistungen sowie das Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten berücksichtigt. Das betroffene Kind und seine Eltern wirken bei der Entscheidfindung über längere Zeit hinweg und wesentlich mit. Den Zuweisungsentscheid fällt die Lehrperson. 6. Primarklasse Info Übertritt / C-Modell Seite 2 von :34
3 Gegen Ende des 1. Semesters - Mit allen Eltern werden Einzelgespräche geführt. Thema: Entwicklung und Perspektiven des Kindes. - Grundlagen: Beobachtungen aller Beteiligten Zeugnisnoten der 5. und (soweit vorhanden) der 6. Klasse Beurteilungsbogen der Lehrperson Leistungsentwicklung des Kindes : Schriftliche Orientierung der Eltern über den voraussichtlichen Zuweisungsentscheid. 2. Semester - Weitere Einzelgespräche (mit Eltern und Kind) in Grenzfällen sowie allen Fällen, in denen über die Zuweisung noch keine Einigkeit erzielt oder ein Leistungsabfall des Kindes festgestellt wurde : Eingeschrieben an die Eltern: Definitiver Zuweisungsentscheid Hinweis auf Art. 9 der Übertrittsverordnung Anmeldeformular für Einsprachebeurteilung Keine freiwillige Repetition der 6. Klasse möglich! Anforderungen Sekundarstufe I Info Übertritt / C-Modell Seite 3 von :34
4 In allen Schultypen der Sekundarstufe I wird eine Grundausbildung vermittelt; der Lehrstoff der Primarschule wird dabei vertieft und erweitert. Jeder Schultypus zeichnet sich zugleich durch eine eigene Zielsetzung und ein besonderes Bildungsangebot aus. Dementsprechend werden auch die Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich gestellt. Real- und Sekundarschule haben ein weitgehend gleichartiges Bildungsangebot, was den Fächerkatalog und die wöchentliche Lektionenzahl betrifft; die Bildungsinhalte hingegen sind den Anforderungen der beiden Schultypenangepasst. Das Untergymnasium stellt höhere Anforderungen und zielt auf einen Abschluss durch die Maturität hin. Für den Eintritt ins Gymnasium muss eine Aufnahmeprüfung bestanden werden. Realschule 1. Charakterisierung Die Realschule ist ein Schultypus mit Grundanforderungen. Sie umfasst drei obligatorische Schuljahre. Die Realschule vertieft und erweitert die in den vorangehenden Jahren vermittelte Grundausbildung. Sie fördert neben den geistigen Fähigkeiten auch die praktischen Anlagen der Schülerinnen und Schüler und bereitet in der Regel auf eine Ausbildung mit Berufslehre vor. An der Realschule wird der Unterricht mehrheitlich von einer Lehrperson erteilt. Diese lernt so ihre Schülerinnen und Schüler besser kennen, kann sie dadurch ganzheitlicher erfassen und ihre praktischen und theoretischen Begabungen gezielt fördern. Der enge Bezug der Lehrperson zu ihren Schülerinnen und Schülern ermöglicht es ihr, ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln, damit sie den Anforderungen des Schulalltages und später der Berufsausbildung gewachsen sind. Der erfolgreiche Abschluss der Realschule bildet die Grundlage für eine Berufslehre mit dem Ziel, deren Herausforderungen zu begegnen und in der Berufswelt zu bestehen. 2. Voraussetzungen und Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler Die Schülerin bzw. der Schüler erbringt gute Leistungen, wenn eine dem individuellen Arbeitsrhythmus angepasste Unterrichtsform gewählt wird; eignet sich Wissen ohne grössere Schwierigkeiten an, wenn ein direkte Zusammenhang mit einer konkreten Alltagssituation leicht ersichtlich ist; übernimmt Verantwortung für klar umschriebene Bereiche; kann Wissen reproduzieren und es anwenden; kann mit einsichtigen Lösungshilfen neue Probleme lösen; verfügt über genügende Kenntnisse der Unterrichtssprache, um dem Unterricht zu folgen und sich rasch in die Klasse integrieren zu können; kann einfache Texte selbständig lesen, deren Inhalt verstehen und sich mündlich und schriftlich verständlich ausdrücken; erreicht in Erstsprache (Deutsch, Romanisch, Italienisch), Mathematik und in den Realienfächern in der Regel eine genügende Durchschnittsnote. Info Übertritt / C-Modell Seite 4 von :34
5 Sekundarschule 1. Charakterisierung Die Sekundarschule ist ein Typus mit erweiterten Grundansprüchen. Sie umfasst ebenfalls drei obligatorische Schuljahre. Die Sekundarschule vertieft und erweitert die von den vorangehenden Schulen vermittelte Grundausbildung. Sie vermittelt eine breite Allgemeinbildung und bereitet auf die Berufsausbildung sowie auf weiterführende Schulen vor. Die Sekundarschule befähigt die Schülerinnen und Schüler, Zusammenhänge des Lebens zu verstehen und Verantwortung zu übernehmen. Sie vermittelt eine ausgewogene Bildung und Schulung des Verstandes, des Willens, der Gemütskräfte und des Körpers. 2. Voraussetzungen und Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler Die Schülerin bzw. der Schüler drückt sich verständlich und mit einer gewissen Gewandtheit aus und verfügt dabei über ausreichende sprachliche Fähigkeiten als Grundlage für alle andern Fächer; kann logische und abstrakte Sachverhalte nachvollziehen und sie sauber und korrekt darstellen; verfügt bei durchschnittlicher Anforderung noch über Leistungsreserven; arbeitet nicht nur reproduktiv, sondern kann auch selbständig eigene Lösungswege beschreiten; beteiligt sich aktiv am Unterricht, zeigt ein gesundes Leistungsstreben und hält bei vorübergehenden Schwierigkeiten (z.b. ansteigendes Arbeitstempo) durch; kann zuverlässig, sorgfältig und aus eigenem Antrieb Aufgaben lösen; löst die Hausaufgaben mehrheitlich selbständig und gewissenhaft; erreicht in der Erstsprache (Deutsch, Romanisch, Italienisch), in Mathematik und in den Realienfächern eine gute Durchschnittsnote. Gymnasium 1. Charakterisierung Info Übertritt / C-Modell Seite 5 von :34
6 Ziel des Gymnasiums ist die Hochschulreife. Die Maturitätsschulen streben diese Hochschulreife durch eine ausgewogene Bildung und Schulung des Verstandes, des Willens, der Gemütskräfte und des Leibes an. Im Verlauf der Gymnasialzeit muss die Schülerin bzw. der Schüler lernen, nicht bloss den dargebotenen Stoff aufzunehmen, zu verarbeiten und wiederzugeben, sondern auch Probleme von angemessener Schwierigkeit sachgemäss zu bearbeiten und klar darzustellen. Sicheres Wissen, selbständiges Denken und klare Darstellung sind untrennbar mit dem Vermögen verbunden, sich in der Erstsprache richtig und treffend auszudrücken. 2. Voraussetzungen und Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler Die Schülerin bzw. der Schüler drückt sich sprachlich klar, gewandt und situationsgerecht aus; erfasst komplexe und umfassende Sachverhalte und erkennt bei der Betrachtung verschiedener Dinge rasch Zusammenhänge und Gesetze; kann präzise denken, hat ein gutes Gedächtnis, ein hohes Konzentrationsvermögen und eine kreative Phantasie; hat Interesse am Lernen in unterschiedlichen Fächern, hat Freude, Neues zu erkennen, will viel wissen; passt sich rasch an neue Situationen (z.b. die Vielzahl der Fächer und Lehrpersonen) sowie an hohe Anforderungen an; ist bereit, viel und ausdauernd zu lernen und sich Lerninhalte anzueignen, deren Sinn und Zweck zunächst nicht erkennbar sind; besitzt ein überdurchschnittliches Mass an Selbständigkeit sowohl im Erarbeiten als auch im Einordnen neuer Unterrichtsinhalte, aber auch im Erledigen von Arbeitsaufträgen und Hausaufgaben; verkraftet länger dauernde Leistungsansprüche gut und lässt sich durch Hindernisse und Rückschläge nicht entmutigen; erreicht in den Fächern Erstsprache, Mathematik und Realien eine sehr gute Durchschnittsnote. Info Übertritt / C-Modell Seite 6 von :34
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