Bargeld in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
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- Greta Kohl
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1 Bargeld in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Helmut Stix Oesterreichische Nationalbank Workshop der Oesterreichischen Nationalbank in Kooperation mit der WU 24 Oktober 2016 The views expressed here are exclusively those of the authors and do not necessarily reflect those of the OeNB or the Eurosystem.
2 Cash is a mystifying artifact of a bygone era. It's inefficient, inconvenient and downright dirty - yet we still have wallets full of it. But not for much longer. Chris Anderson, Editor-in-Chief of Wired Magazine zu David Wolman's The End of Money (2012). Handelsblatt,
3 The Economist,
4 Fakten Bargeldumlauf / Nom. BIP (in %) Euro Area USA EUR, USA pro Kopf Umlauf 2014 ~3500Euro / 4000 USD
5 (FT, ) (Der Spiegel, ,
6 Überblick Wie kann man Aussagen einordnen/fakten erklären? Blick auf längere Zeitreihen Nutzung von Bargeld für Transaktionen Weshalb wird Bargeld noch genutzt? Aktuelle Diskussion zu Bargeld und Geldpolitik
7 Längerfristige Betrachtung: Bargeldumlauf / Nom. BIP (in %) Finanzinnovationen Cash Bargeldnachfrage resistent Jüngster Anstieg rel. stark Anstieg auch in Großer Depression Austria-Hungary Austria Euro Area United States Anmerkung: Schattierte Bereiche von 1929 bis 1933 und ab Quelle: Jobst/Stix (2016).
8 Gründe für Bargeldnachfrage Verschiedene Motive: Transaktionen, Wertaufbewahrung (Hortung), Nachfrage aus dem Ausland Zusätzlich Schattenwirtschaft, illegale Aktivitäten Problem: Relative Bedeutung und Einflussfaktoren schwer zu quantifizieren Transaktionskosten (z.b. shoe-leather costs ), relative Kosten, Zinsniveau, Unsicherheit, Vertrauen Man weiß relativ viel über Bargeldverwendung für Transaktionen Zahlungstagebuch-Umfragen
9 Bargeld als Zahlungsmittel
10 Bargeld als Zahlungsmittel Variiert über sozio-demographische Gruppen Geringes EK, geringere Bildung: mehr Bargeld Alter, allerings ist BG Nutzung auch unter Jüngeren hoch Zahlungsort/Branche Beträge Bargeldnutzung durch ökonomische Faktoren erklärbar Transaktionskosten, Zinsen Präferenz für Bargeldverwendung (Ausgabenüberblick, einfache Nutzung, schnell) Akzeptanz von Zahlungskarten Habit persistence : Vorhanden, aber nicht dominierend
11 Bargeldanteil (Wert) in % alle Zahlungen Quelle: Bagnall et al. (2016)
12 Präferenzen Quelle: Mooslechner, Stix, Wagner (2012)
13 Bargeldhaltung für Transaktionen: nur ca % der gesamten Bargeldhaltung Nachfrage aus dem Ausland: grobe Schätzungen für Euroraum ca % Rest? Hortung (niedrige Zinsen, Unsicherheit, Banken), Shadow Economy, etc. Schneider und andere: Bedeutung von Bargeld für Kriminalität überschätzt Abschaffung von Bargeld Alternativen Man muss bei den Ursachen ansetzen
14 Bargeld negative Sparzinsen nicht möglich Aktuelle ökonomische Vorschläge: Steuer auf Bargeld Schrumpfgeld à la Gesell (1916): Banknoten werden über die Zeit weniger wert Moderne Variante: Magnetstreifen, RFID Chips in Banknoten, Seriennummer-Lotterie. Zwei Währungen (z.b. Eisler-Buiter-Kimball) Digitalwährung ist Nummeraire, Tausch von Digitalwährung in Bargeld nicht 1:1 sondern variabel Bei negativen Zinsen, Abwertung von Bargeld Bargeld abschaffen (z.b. Rogoff, 2016) Alle Zahlungen elektronisch Nuancen: Nur mehr kleine Denominationen, nur mehr Münzen
15 Zusammenfassung und Zukunft? cash payments have on average the lowest [social] costs per transaction (EZB Studie, Schmiedl/Kostova/Ruttenberg, 2012) Bargeldhaltung (für Transaktionen) durch rationale Entscheidungen erklärbar Bargeld wird weiter eine wichtige Rolle spielen (wenn auch Trend rückläufig ist) Hortung: Bargeld ist safe asset in Krisenzeiten, viele Fragen (Messung) offen Solange nicht besseres Verständnis Abschaffung keine gute Idee
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