Studie Großspenden in Deutschland: Wege zu mehr Philanthropie Erkenntnisse für Forschung und Lehre
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- Silvia Beckenbauer
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1 Studie Großspenden in Deutschland: Wege zu mehr Philanthropie Erkenntnisse für Forschung und Lehre Fundraising für Hochschulen: Spenden, Sponsoring und Stiftungen in der Praxis Evangelische Akademie Bad Boll 19. März 2012 Philanthropie Major Giving Fundraising
2 Spendenweltmeister Deutschland? Ein hartnäckiges Gerücht Sind die Reichen in Deutschland eher großzügig oder knauserig? Schwer zu sagen, aber ich tendiere zu eher knauserig. Dietmar Hopp SAP-Gründer Stifter Dietmar Hopp Stiftung
3 Die Definition Was ist eine Großspende? Beträge von Organisation zu Organisation unterschiedlich Persönliche Betreuung angebracht Meist Unterscheidung mehrerer Gruppen
4 90 % der Spender/innen in Deutschland geben unter 500 Euro jährlich: viele versteckte Reiche in Fundraising- und Alumnidatenbanken 4,3 % 4.9 % Anteil der Spender/innen 29,7 % 61,1 % bis Sommerfeld 2010, 38
5 Deutschland ein Großspenden-Entwicklungsland Kaum Forschung Mehr Potenziale Großspenden- Fundraising in den Kinderschuhen
6 Ungebrochener Wachstumstrend bei privaten Vermögen * Bis 1990: nur Westdeutschland 6000 Geldvermögen in Milliarden Euro* richter-publizistik: Das Privatvermögen in Deutschland, 2011
7 Die Top 500 reichsten Deutschen & ihre Vermögen Anzahl Personen / Familien Vermögen Mrd. Euro und mehr Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro manager magazin 11/2011
8 Erbschaftsvolumen weiterhin steigend In Mrd. Euro BBE Branchenreport Erbschaften Deutsches Institut für Altersvorsorge: Erben in Deutschland 2011
9 HNWIs: Deutschland Nr. 3 weltweit seit vielen Jahren HNWIs Zahlen Bevölkerungszahl Deutschland 82 Mio. HNWIs = 1.1 % Japan 128 Mio. HNWIs = 1.4 % USA 310 Milo. HNWIs = 1 % USA Japan Deutschland China UK World Wealth Report 2011
10 Die Potenziale...sind längst noch nicht ausgeschöpft Interviewte Philantrop/innen 100% Mehr Potenziale für Großspenden in Deutschland 78% Ja 12% k.a. 90% Ja 10% k.a. 10% Nein Mehr Potenziale für Großspenden in der eigenen Organisation
11 Voraussetzungen für Fundraising-Erfolge Motivierende Argumente für private Förderer (Fundraising-Zielbild - case for support) Realistische Förderprojekte und plausibler Finanzbedarf Potenzielle Förderer Engagement von ehrenamtlichen Führungspersönlichkeiten Interne Fundraising-Bereitschaft (institutional readiness) der Institution dringlich
12 Die Hürden für erfolgreiches Großspenden-Fundraising (aus Studie Wege zu mehr Philanthropie ) kaum systematische Aktivitäten zur Gewinnung von Großspender/innen kein überzeugender Case for Support Fehlen geeigneter Förderprojekte unzureichende Personalausstattung wenig Engagement der Führung Besetzung der Gremien mit Menschen ohne Fundraising-Relevanz bzw. -Interesse Fundraising-Software nicht Großspender-tauglich Transparenz noch immer ein Fremdwort für viele Organisationen
13 The Giving Pledge Das ist den Leuten bei uns zu marktschreierisch. Ziel ist es, offen über das Spenden zu sprechen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich mehr Menschen philanthropisch engagieren. Warren Buffett Bill & Melinda Gates
14 Philanthropie eine private Tugend Mangelnde Wertschätzungskultur (besonders bei hohe Spendenbeträgen) In meinem Freundeskreis wird so gut wie nie über Spenden und Stiften geredet, auch nicht von denjenigen, die sich engagieren.
15 Warum die Reichen unter ihren Möglichkeiten spenden Die Neid-Bremse Ich möchte für meine Spenden keine öffentliche Anerkennung. Wenn in den USA jemand darüber berichtet, dass er eine Million verdient, dann wird er dafür bewundert. In Deutschland aber weckt dies Neid und den Gedanken, dass die betreffende Person das nicht verdient hat.
16 Mindern in Deutschland im Vergleich zu Amerika hohe Einkommens- und Erbschaftssteuern die Spendenbereitschaft der Reichen? Ich denke nicht, dass dies der Fall ist. Ich glaube eher, dass es an mangelnder Anerkennung und der Angst vor Neidern liegt. Dietmar Hopp
17 Die Methode Gezielte Schritte entlang des Fundraising-Zyklus Zielbild Bedarf
18 Die Realität Zufallsprinzip statt systematischer Aktivitäten Wir führen keine aktiven Maßnahmen zur Identifikation von Großspendern durch. Spenderansprache durch Türöffner: Das machen die wenigsten. Die meisten haben Ängste, Freunde zu verärgern oder ihnen zu nahe zu treten. Niemand arbeitet nach einem Kultivierungsfahrplan. Bei der Fördereransprache fehlt es vielen an Erfahrung. Sie haben meist keine konkreten Vorstellungen, was sie mit dem Förderer anfangen wollen. Daher können sie nichts Konkretes fragen und es kommt eine Bittstellerhaltung heraus. Auf beiden Seiten gibt es keine Souveränität bei der Anerkennung. Die Leute wollen nicht als Großkotz dastehen, doch eigentlich hätten sie schon gerne maximal viel an Anerkennung. Für Euro kriegen sie meist weit mehr als in einem vergleichbaren Projekt in den USA.
19 Den Vertrauensbonus von Wissenschaft und Forschung nutzen
20 Erfolgsregeln aus den USA Das funktioniert in Europa genau so. People give to people. Friend-making comes before fundraising. People give to make the world better. Big money follows big ideas. The more involved the donors, the larger the gift.
21 Die Schätze heben
22 Handlungsbedarf auf allen Seiten
23 Philanthropie Major Giving Fundraising seit 1990 Fundraising-Beraterin (Schwerpunkte Großspenden-Fundraising, Hochschul-Fundraising, Fundraising-Strategie- und Management-Beratung) Autorin: Handbuch Fundraising; Hochschul-Fundraising Ein Handbuch für die Praxis; Frauen erben anders: Mutig mit Vermögen umgehen, Studie Großspenden in Deutschland: Wege zu mehr Philanthropie (Hg. Major Giving Solutions) Deutscher Fundraising Verband (stv. Vorsitzende ), European Fundraising Association (Präsidentin ), Fundraising Akademie (Vorsitzende der Prüfungskommission ) Initiatorin des Pecunia Erbinnen-Netzwerks (1999) und der Stiftung Filia (2001), stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Citoyen (seit 2004) und Stiftungsrätin der Karin- Burmeister-Stiftung (seit 1998) Kontakt Rheingaustr. 111 A D Wiesbaden T: +49 (0) F: +49 (0) M: +49 (0) mh@marita-haibach.de Internet:
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