Arten und Lebensräume Landwirtschaft Vielfalt in der Agrarlandschaft
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- Erna Hermann
- vor 7 Jahren
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1 Arten und Lebensräume Landwirtschaft Vielfalt in der Agrarlandschaft erfassen ALL-EMA
2 ALL-EMA Monitoringprogramm «Arten und Lebensräume Landwirtschaft» Die Landwirtschaft ist auf eine intakte Umwelt angewiesen, damit sie nachhaltig produzieren kann. Bienen bestäuben Kul turen, weitere Nutzinsekten bekämpfen Schädlinge. Umgekehrt sind unzählige wildlebende Arten auf Lebensräume in der Agrarlandschaft angewiesen. Die Landwirtschaft hat diese Zusammenhänge erkannt und Massnahmen ergriffen, um die landwirtschaftliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Wie entwickeln sich Artenvielfalt und Lebensräume in der Schweizer Agrarlandschaft? Wie wirksam sind Biodiversitätsförderflächen? Antworten auf solche Fragen gibt ALL-EMA, das nationale Monitoringprogramm «Arten und Lebensräume Landwirtschaft Espèces et milieux agricoles». Ziele: 1. Monitoring von Arten und Lebensräumen. 2. Evaluation der Biodiversitätsförderflächen. 3. Beantworten praxisrelevanter For - schungsfragen. Die erhobenen Daten werden nicht für Kontroll zwecke auf Betriebsebene verwendet. 2 ALL-EMA
3 ALL-EMA ist im Agrarumweltmonitoring des Bundesamtes für Landwirtschaft verankert und ergänzt bereits bestehende nationale Monitoringprogramme für Biodiversität des Bundesamtes für Umwelt. Es erhebt Vegetationsdaten in der Agrarlandschaft und nutzt faunistische Daten des Biodiversitäts- Monitoring Schweiz. Partner bei der Entwicklung und der Durchführung sind Agroscope, die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, das Biodiversitätsmonitoring Schweiz sowie zahlreiche weitere Expertinnen und Experten. Etappen von ALL-EMA 2015 bis 2019: Erster Erhebungszyklus Die Kartierungen werden zwischen April und August ausgeführt. Jedes Jahr wird ein Fünftel der über die Schweiz verteilten 170 Probeflächen kartiert. 2020: Umfassende Auswertungen zum Zustand der Biodiversität Die Ergebnisse werden publiziert bis 2024: Zweiter Erhebungszyklus Aussagen zu Veränderungen sind nach Abschluss des zweiten Erhebungszyklus im Jahr 2025 möglich. 3 ALL-EMA
4 Die Vielfalt messen Das Monitoring der Arten und Lebensräume umfasst mehr als die Entwicklung von Artenzahlen. Wichtig ist auch, wo welche Qualität von Lebensräumen besteht und wie sie sich entwickelt. ALL-EMA berechnet fünf Indikatorgruppen: die Vielfalt von Lebensräumen und Strukturen, deren bio logische Qualität, die Artenvielfalt, die Qualität von Arten sowie von Biodiversitätsförderflächen. Vielfalt von Lebensräumen und Strukturen Wie gross ist die Lebensraumvielfalt der Agrarlandschaft? Wird diese erhalten, gefördert und weiterentwickelt? Wie intensiv wird die Agrarlandschaft genutzt? Biologische Qualität von Lebensräumen und Strukturen Gleiche Lebensraumtypen können sich in ihrer Qualität stark unterscheiden. Wie ist die biologische Qualität von Lebensräumen zu beurteilen? Stehen für die Förderung von ausgewählten Arten geeignete Lebensräume in der nötigen Qualität zur Verfügung? ALL-EMA
5 Artenvielfalt Erhält und fördert die Landwirtschaft die Artenvielfalt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen? Wie wirken sich verschiedene landwirtschaftliche Nutzungsformen aus? Für die Berechnung der Indikatoren zu Brutvögeln und Tagfaltern greift ALL- EMA auf die Daten des Biodiversitätsmonitorings zurück. Qualität von Biodiversitätsförderflächen Wie steht es um die Qualität von Biodiversitätsförderflächen und wie verändern sich diese? Können durch Biodiversitätsförderflächen Vielfalt und Qualität von Lebensräumen, Strukturen und Arten erhalten und gefördert werden? Qualität von Arten Die Umweltziele Landwirtschaft definieren Pflanzen- und Tierarten, die als Qualitätszeiger dienen. Wie sind diese in der Agrarlandschaft vertreten? Gibt es Veränderungen in deren Auftreten? ALL-EMA
6 1 km ALL-EMA Erhebungsmethode Die Datenerhebung findet in 170 Landschaftsausschnitten mit einer Fläche von je einem Quadratkilometer statt. Erhoben werden die Lebensraumtypen, die Qualität der Pflanzengesellschaften sowie biodiversitätsfördernde Strukturen. Innerhalb der Quadratkilometer werden die Untersuchungen alle fünf Jahre auf einem regelmässigen Be probungsraster von fünfzig Metern durchgeführt. Untersucht werden nur Flächen in der Agrarlandschaft. Alle 50 Meter werden auf einer zehn Quadratmeter grossen Fläche der Lebensraumtyp und seine biologische Qualität bestimmt. Auf einer 200 Quadratmeter grossen Fläche werden Strukturen der Agrarlandschaft wie Hecken, alte Bäume und Gewässer erfasst. Pro Quadratkilometer werden auf zwanzig ausgewählten Flächen von je zehn Quadratmetern alle Pflanzenarten bestimmt. 7 ALL-EMA
7 Espèces et Milieux Agricoles Version 2.0 / Februar 2015 Bundesamt für Umwelt BAFU Bundesamt für Umwelt BAFU Agroscope Science 17/2015 Oben links: die Untersuchungsflächen werden mithilfe eines GPS Gerätes angesteuert. Umwelt Agroscope Science Nr. 17 / 2015 Oben rechts: die Dateneingabe erfolgt direkt in das Smartphone Links: Agroscope hat für ALL-EMA einen Schlüssel entwickelt, der die Bestimmung der Lebensräume in der offenen Agrarlandschaft ermöglicht. Es werden dort 86 Lebensräume unterschieden, z.b. Bergfettweiden, Talfettwiesen, nährstoffreiche Krautsäume. Bestimmungsschlüssel für Lebensräume der offenen Kulturlandschaft Autoren Serge Buholzer (Agroscope), Alex Indermaur (Agroscope), Christoph Bühler (H & W AG), Martin Frei (Basel) Partner Bundesamt für Landwirtschaft BLW Schweizerische Eidgenossenschaft ALL-EMA.CH Arten und Lebensräume Landwirtschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Agroscope Bundesamt für Landwirtschaft BLW 7 ALL-EMA
8 Weitere Informationen ALL-EMA, das Monitoringprogramm Arten und Lebensräume Landwirt - schaft Espèces et milieux agricoles, erfasst den Zustand und die Veränderung von Arten und Lebens räumen in der Schweizer Agrarlandschaft inklusive dem Sömmerungsgebiet. Es ermöglicht die Evaluation der Biodiversitätsförderflächen und liefert Daten zur Beant wortung von praxisrelevanten Forschungsfragen. Kontakt Agroscope Gabriela Hofer Reckenholzstrasse 191 CH-8046 Zürich Telefon +41 (0) / info@agroscope.admin.ch Dieses Faltblatt ist auch in französischer und italienischer Sprache verfügbar Agroscope 2015 Agroscope Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Agroscope Bundesamt für Landwirtschaft BLW Bundesamt für Umwelt BAFU
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