Schule macht sich stark. Ein Aktionsprogramm zur Förderung von Schulen in kritischer Lage
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- Jacob Bruhn
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1 Schule macht sich stark Ein Aktionsprogramm zur Förderung von Schulen in kritischer Lage
2 Überblick 1. Das Programm Schule macht sich stark 2. Verlauf des Projektes 3. Ergebnisse und 4. Schlussfolgerungen
3 Ausgangspunkt für das Aktionsprogramm Bedrückende PISA-Ergebnisse: schwache Lernleistungen, besonders im unteren Bereich, hohe soziale Koppelung Empfehlung eines runden Tisches Bildung
4 SMS - Projektziele Langfristige Ziele auf der Ebene der Jugendlichen: I. Förderung und Sicherung der Basiskompetenzen in den Bereichen Deutsch und Mathematik II. Verantwortungsübernahme und Selbstständigkeit
5 Auswahl der Schulen nach folgenden Kriterien Sozialindikatoren Empfehlungen der Schulaufsicht Begutachtung durch Externe Evaluation (Schulentwicklungsinstitut von Herrn Dr. Seydel), Schulen in intern und extern kritischer Lage Antrag der Schulen Auswahl: 12 Schulen 6 im inneren Kreis (besondere Unterstützung) 6 im äußeren Kreis ( Kontrollschulen, z. T. Unterstützung aus anderen Projekten)
6 Kontrakt zwischen Behörde, Landesinstitut u. Schulen Pflichten: Verpflichtung der Schulen auf die SMS-Ziele Verpflichtung zur Senkung der Abbrecher-, Rückläufer- und Wiederholerquote Steigerung des Anteils höherer Schulabschlüsse Rechte: je Schule 4 Anrechnungsstunden Privilegierung der Schulen bei strukturellen Änderungen Budget bis zu /a für Qualifizierung, Hospitationsreisen und Beratung pro Schule Unterstützung durch die Schulaufsicht durch systematische Bilanzgespräche Fortbildungsangebote durch das Landesinstitut
7 Die Unterstützung im Programm SMS Steuerung Schulaufsicht Beratung SL-Coaching SCHULE Beratung SEB Evaluation Fortbildung Qualifizierung Lernstandsuntersuchung/ Evaluation
8 Drei systematische Evaluationsansätze I. Lernstandsuntersuchungen durch Prof. Köller (Tests in kognitiver Grundfähigkeit, Deutsch und Mathematik, ebenso zum HIntergrund) II. III. Externe Evaluation (Schulinspektion) durch das Institut von Herrn Dr. Seydel in der Regel zu Beginn, in der Mitte und am Ende Formative Evaluation zu Akzeptanz und Nutzung der Ergebnisse durch die Lehrkräfte durch Frau Prof. Arnold
9 Untersuchungsdesign (Prof. Köller)
10 Lernstandsuntersuchung: Berichte Jede Schule erhielt Klassenberichte mit Individualdaten Jahrgangsberichte mit Klassen im Vergleich Ergebnisse: der Klasse absolut im sozial fairen Vergleich nach Leistungsgruppen (Ampelprinzip) Zuwächse/Verluste im Längsschnitt Workshops zur Interpretation der Daten
11 Unterstützungssystem: Schulaufsicht Steuerung schließt Kontrakte und Zielvereinbarungen mit den Schulen bekommt die Jahresplanung führt regelmäßig Bilanzgespräche SCHULE Unterstützung und Beratung bei besonderen Problemen bei baulichen Maßnahmen bei Personalplanungen/Umsetzungen
12 Unterstützungssystem: UE-Team Lehrertrainings/ schulinterne Fortbildung Didaktische Werkstätten Unterstützung bei Reflektion der Daten Materialwerkstatt/ Medien Lernforen Organisation einzelner Workshops gemeinsame Hospitationsreisen SCHULE Prinzip: Nachfrageorientierung
13 Unterstützungssystem: Schulentwicklungsberatung Beratung der Schulleitung SCHULE Zielklärung Projektplanung und -management Qualifizierungsplanung/ Personalentwicklung Steuergruppe & Teams Aufbau & Struktur Rollenfindung Auswertung externer Daten Gesamtkollegium Moderation Workshops
14 Unterstützungssystem: Schulleitungscoaching Als Gruppenangebot: SCHULE Führungskräfteentwicklung Qualifizierung Fallberatung und Coaching Austausch und Bestärkung mit SL in ähnlich kritischer Lage
15 SMS als Netzwerk Schulleitungen erlebten sich als Netzwerk bei: Treffen der Projektgruppe gemeinsamen Steuergruppenworkshops Gemeinsamen Hospitationsreisen mit der Projektleitung Auswertung der Lernstandsuntersuchungen Schulleitungscoaching
16 Das Aktionsprogramm im Überblick SEB LIS SchA Schulentwicklungsbegleitung SL Coaching Fachworkshops/ Did. Training B ZLV B ZLV B ZLV B ZLV Hospi Hospi Hospi LAU Schule I Unterrichtsentwicklung II III 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 Zeit
17 2. Verlauf des Projektes
18 Steuerung im SMS-Programm Projektgruppe PM PL Schulaufsicht I Schulaufsicht II Landesinstitut Projektsteuerung Fr. von Ilsemann Projektleitung/ Abteilungsleitun g Schulleitunge n Fr. Reese Projektmanagement
19 SMS-Prozess: Verlauf in den Schulen Langsamer Beginn, zunächst nicht am Unterricht angesetzt, sondern bei Regeln und Ritualen Im 2. Jahr Beginn mit Unterrichtsentwicklung Dann schrittweise organisationsentwicklerische Ansätze (Steuergruppen) Systematischer Teamentwicklungsprozess In der letzten Phase Entwicklung systematischer Schulentwicklungsinstrumente von dem 2. Jahr an gemeinsame Hospitationen in Leuchtturmschulen
20 SMS-Prozess: Verlauf im Unterstützungssystem Langsamer Beginn, zunächst eher suchend und wenig fordernd Prinzipien der Eigeninitiative und der Nachfrageorientierung standen im Vordergrund; damit war eine Überforderung der Schulen verbunden Schulaufsichten taten sich schwer einzelne Schulen ihres Bezirkes intensiver als andere zu betreuen (auch eine Frage der Ressource) Landesinstitut war auf aufnehmende Strukturen angewiesen, die anfangs fehlten Schulentwicklungsberater mussten sich einarbeiten Trägheit des Systems war schwerer zu überwinden als gehofft.
21 3. Bilanz
22 Fazit Lernstandserhebungen (Prof. Köller) Die Leistungen sind mindestens vergleichbar mit den in PISA in Bremen erreichten Leistungen, was angesichts der sozialen Zusammensetzung der Schülerschaft ein großer Erfolg der Bemühungen der Schulen ist. Es findet ein beschleunigter Leistungszuwachs in allen Bereichen statt. Der überproportionale Leistungsanstieg der Migranten im Lesen und in der Mathematik ist äußerst erfreulich und macht deutlich, dass entsprechende Aktivitäten zur Reduktion migrationsbedingter Benachteiligung führen können, Die Veränderungen in den Eingangsbedingungen der Schülerinnen und Schüler geben Anlass zur Sorge und fordern von den Schulen in Zukunft noch mehr Förderungsanstrengungen
23 Leistungsverläufe von der 5. bis zur 9. Jahrgangsstufe
24 Ergebnisse der Inspektion & Evaluation Im Unterricht: deutlich mehr Methodenvarianz (Seydel) Deutlich mehr Verantwortung bei Schulleiterinnen und Schulleitern aber auch Lehrerinnen und Lehrern Höhere Identifikation von Schülerinnen und Schülern mit der Schule Aber noch weiter Entwicklungsbedarf bei einer systematischen Verankerung von binnendifferenzierenden bzw. individualisierendem Unterricht Gute Entwicklung der Teamarbeit (Prof. Arnold) (Effektivität und Akzeptanz)
25 Transferprodukte der Schulen Instrumente des individualisierten Lernens: Logbücher, Lernentwicklungsberichte, Lernwerkstätten Materialsammlungen für binnendifferenzierenden Unterricht Systematische Qualitätsüberprüfung von Unterrichtseinheiten und Übergabekonferenzen Konzepte für Teamarbeit und kollegiale Unterrichtsreflektion Konzepte der Schulsozialarbeit und Verantwortungsübernahme (Scout Modelle etc.) Instrumente für Schulleitung (Jahresplanungen, Projektmanagement, PE- Gespräche, Geschäftsverteilungspläne etc.)
26 4. Schlussfolgerungen
27 Empfehlungen für zukünftige Projekte 1. Elternakzeptanz und Stadtteilakzeptanz in den Blick nehmen 2. Gebäude und Ausstattung sichtbar verbessern! 3. Balance zwischen Vorgaben und eigener Entwicklung neu denken 4. Gezielte Interventionen, nicht nur als Schulentwicklungsprojekt anlegen (Strukturentscheidungen, Eingriffe ins Kollegium, Austausch der Schulleitung) 5. Erkennen, wann es zu spät ist!
28 Empfehlungen für zukünftige Projekte 6. Umfassende Organisationsanalyse und Maßnahmenplanung über drei Jahre mit internem Qualitätsmanagement 7. Bereitstellung aufbereiteter statistischer Daten 8. Bereitstellung diagnostischer Instrumente mit passendem Fördermaterial 9. Systematische Qualifizierung ganzer Fachgruppen durch didaktische Trainings, Hospitationsringe, kollegiale Beratung und Supervision 10.Schulsozialarbeit integrieren
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