Medizinische Aspekte. Dr. Stefan Hanisch
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- Helga Möller
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Transkript
1 Medizinische Aspekte Dr. Stefan Hanisch
2 Atemwege Nervensystem Herz/Kreislauf Ohr Bewegungsapparat Thermoregulation Psychische Reife
3 Wenig fundierte Erkenntnisse Nur Empfehlungen Basierend auf praktische Erfahrungen VDST: Gerätetauchen erst ab 8 Jahre!
4 Embryo
5
6
7
8 Bei Geburt nur 1/6 der Alveolen ausgebildet Anlage der Alveolen bis ca. 8 Jahre Danach Größenzunahme Gefahr von Entwicklungsstörung bei Druckbelastung (!)
9 Lungengewebe erst mit dem 18. Lebensjahr voll ausgebildet Höherer Atemwiderstand:! Sauerstoffmangel (Hypoxie)! Respiratorischen Erschöpfung Essouflement
10 Luftwege bei Kindern deutlich enger Dadurch schnelleres Verlegen der Atemwege (z.b. Infekterkrankungen) Gefahr: Pulmonales Barotrauma
11 Luftwege bei Kindern deutlich enger Gefahr: Pulmonales Barotrauma + Air-Trapping (schon bei atmosphärischem Druck)
12
13 Unreifes vegetatives Nervensystem: Verkrampfung der Bronchien (Bronchospastik) mit Übergang zu Stimmritzenkrampf Besonders gefährdet bei Vorgeschichte von Spastische Bronchitis, Pseudokrupp Gefahr bei Aspiration kleinster Wassertröpfchen Vorsicht bei z.b. Wechselatmung!
14 Unreifes vegetatives Nervensystem: Überschiessende Reaktion auf Kältereiz (Bronchokonstriktion) Vorsicht bei z.b. Wechselatmung!
15 Asthma = KEINE Tauchtauglichkeit!
16 Der Tiefenrausch kann bei Kindern wesentlich früher einsetzen als beim Erwachsenen! Absolutes Tiefenlimit: 10-12m!!!
17 Kinder haben einen höheren Ruhepuls > Belastbarkeit eingeschränkt Schon das Eintauchen in Wasser bewirkt eine Belastung des Kreislaufs (Immersionsreflex)
18 Unnötige Belastungen meiden Strömungstauchgänge Lange Entfernungen zum Einstieg Psychische Belastungen Nachttauchgang Schlechte Sicht Keine Bezugsperson
19 Häufigkeit PFO bei Kindern bis 8-10 Jahren = 40% Nachgewiesene Auswirkung auf erwachsenes Gehirngewebe Auswirkung bei Kindern nicht abschätzbar
20 Es gibt keine! Keine Wiederholungstauchgänge! (Ausschließlich Nullzeit!)
21
22
23 Ohrtube bei Kindern: Stärker gebogen Enger Muskeln an der Tube nicht ausgereift Geschwollene Rachenmandeln ( Polypen ) Belüftungsstörungen Mittelohr / Innenohrbarotrauma!
24 Druckausgleich bei Kindern oft problematisch Kein Abtauchen (auch nicht Versuch) ohne Druckausgleich!
25
26 Wachstumsfugen: Instabiles Gewebe Noch nicht ausgereift Äußerst empfindlich gegen Verletzungen Gasembolien (Mikrogasblasen) könnten zu Wachstumsstörungen führen
27 Wachstumsschübe verursachen Ungleichgewicht im Rumpfbereich Belastung kann zu Schädigung führen Obligatorisch: Kindgerechtes Equipment 4-5-l-Flaschen in Ausbildung So wenig Blei wie möglich
28 Unterschiedliche Körperproportionen Kinder: Geringerer Anteil an Fettgewebe Größte Wärmeabgabe über Kopf Hals Hände, Füße
29 Insgesamt schnellere Auskühlung als Erwachsene Muskelzittern ineffektiv Koordinationsbeeinträchtigung Vermindertes Wohlbefinden Psychischer Stress Konzentrationsstörung
30 Tauchen bewirkt immer einen Flüssigkeitsverlust Ca 1,5 l/h und mehr (!) Kinder wesentlich anfälliger gegen Flüssigkeitsverluste Gefahr Dehydratation Dekompressionsunfall
31 Kein Tauchen bei Unwohlsein Zwei Stunden vor Tauchgang 500 ml Flüssigkeit trinken Kurz vor Tauchgang nochmals kleine Menge trinken Nach dem Tauchen ebenfalls ausreichende Flüssigkeitszufuhr
32
33 Stark unterschiedlich Voraussetzungen zum Tauchen: Begreifen der Grundtheorie (Druckausgleich, langsamer Aufstieg) Situationen sicher analysieren können Mindestmaß an Selbständigkeit Keine Psychiatrischen Auffälligkeiten (z.b. ADHS)
34 Instabile Psyche bis 12. Lebensjahr: Unvorhersehbare Reaktionen können nicht bewältigt werden Erhöhte Panikbereitschaft Niedrigere Konzentrationsstärke Gefühlsmäßige Schwankungen Spielverhalten
35 Moderner, revisionierter Lungenautomat Niedriger Atemwiderstand Kindgerechtes Mundstück Schnorchel mit kleinem Totraumvolumen Gut passender Anzug Altersentsprechende Tarierweste, muss Kind komplett an Oberfläche halten Gewicht der Ausrüstung so niedrig wie möglich (4-l-Flaschen benutzen)
36 Kinder sind keine kleine Erwachsene Grenzen akzeptieren und einhalten Niemals überfordern Bei Problemen lernen auf Tauchgang zu verzichten Ein (1!!) Tauchgang pro Tag Vernünftige Ausrüstung benutzen
37 Danke für s Zuhören und viele schöne Tauchgänge!
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