Europäischer Strommarkt im tiefgreifenden Umbruch

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1 Europäischer Strommarkt im tiefgreifenden Umbruch Naht das Ende der konventionellen Erzeugung? Dr. Stephan Sharma Bereichsleitung Graz, September 2015

2 Bedeutung der konventionellen Stromerzeugung an der Gesamtstromerzeugung 100% 90% 80% 70% TWh TWh 625 TWh 65 TWh 5% 14% 14% 16% 27% 10% 11% 3% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 22% 5% 68% 18% 2% 41% 29% 27% 16% 49% 10% 1% 44% 54% 65% 10% 1% 9% Welt EU DE AT 20% Sonstige Wasserkraft Kernenergie Erdgas Öl Kohle Quelle: Welt und EU gem. IEA World Energy Outlook 2014, Daten 2012; Österreich: Statistik - Austria 2015, Daten 2013 Seite 2

3 Europäischer Strommarkt im tiefgreifenden Umbruch 1. Kernenergieausstieg DE und weiterer europ. Länder. 2. Reduktion CO 2 -Ausstoss als wichtiges Ziel. 3. Massiver Ausbau geförderter Wind und PV. Nuclear 4. Stilllegung thermischer Kraftwerke (insb. Gas). Änderung des Marktdesigns in Diskussion. Seite 3

4 Hintergrund zur Diskussion neues Marktdesign Liberalisierung-Erzeugungssystem Energiewende-Erzeugungssystem Zentral + Carbon-intensiv De/zentral + Decarbonisiert Marktdesign noch geeignet zur Erreichung der energiepolitischen Ziele? Seite 4

5 Aktuelle Situation am europäischen Strommarkt Zentrale energiepolitische Ziele massiv gefährdet Versorgungssicherheit Keine Investitionsanreize Leistbarkeit Hohe Kostenbelastung durch Förderungen Nachhaltigkeit Einsatz Kohle-KW statt Gas-KW Seite 5

6 Nachhaltigkeit: EE-Ausbau geht ungebremst weiter Neue Erneuerbare vs. Last in AT/DE [GW] Wind-/PV-Leistung vs. Last AT/DE [GW] Durchschnittslast: 65 GW Wind 80 Durchschnittslast +90 GW 80 GW 39 PV Bei sehr guter EE-Verfügbarkeit kann die Nachfrage bereits heute gedeckt werden. streng vertraulich Quelle: BMWi, IHS CERA Seite 6

7 Nachhaltigkeit: Einsatz Kohle-KW statt Gas-KW Einsatzreihenfolge Strommarkt AT/DE 2015 CO 2 - /Substitutionspreis Last Nicht im Markt Switch Kohle/Gas +35 /t 32 /MWh GW CO 2 - Preis Erneuerbare Atom Braunkohle 1153 * Steinkohle 882 ** Gas 440 ** g CO 2 /kwh Öl * ** E-Control-Referenzwerte Preise nominal, Stand: Ende Juli 2015 Seite 7

8 Leistbarkeit: Hohe Kostenbelastung u. geringe Wettbewerbsfähigkeit Haushalts-Strompreis [Ø, /MWh] Industrie-Strompreis [Ø, /MWh] +145% % Steuern/Abgaben Energie/Netz % +189% USA AT DE USA AT DE Quelle: Österreichs Energie, EUROSTAT, IEA Seite 8

9 Leistbarkeit: Durch massive Förderungen belastet EU-Energiesubventionen für Erzeugungsanlagen 2012 [Mrd. ] Fossil/Nuklear 22 Mrd. Erneuerbare 41 Mrd Gas Nuklear Kohle Wasser Biomasse Wind PV EU-weit rd. 63 Mrd. für KW-Förderung, rd. 60 Mrd. für Steuerbegünstigung und Gratisemissionen. Förderungen rd. 50% der gesamte Strom-Systemkosten von 250 Mrd. (2012). Quelle: Subsidies and costs of EU energy, Ecofys Werte real 2012 Seite 9

10 Versorgungssicherheit: Zunehmend gefährdet, aber... Strommarkt AT/DE: Entwicklung Supply/Demand Balance [GW] Höchstlast GW Bestehende gesicherte Kapazitäten Seite 10

11 ... aktuell keine Investitionsanreize Vollkosten Stromerzeugung vs. Strompreis [ /MWh] Base 32 /MWh BK-KW SK-KW LW Wind PV Gas-KW (Markt) Vollkosten auf Basis Cal 16 Stand: Ende Juli 2015 Seite 11

12 Wie lassen sich die energiepolitischen Ziele effizient erreichen? Versorgungssicherheit Leistbarkeit Nachhaltigkeit Seite 12

13 Bisherige Lösungsansätze unkoordiniert Aktuelles europäisches Strommarkt-Design n Dezentraler Kapazitätsmarkt Zentraler Kapazitätsmarkt + 1 bis 2 Mrd. /a Kapazitätszahlungen Strategische Reserve Energy Only Market + 0,1 bis 0,4 Mrd. /a Seite 13

14 Auftrennung gemeinsames Marktgebiet AT/DE in Diskussion Netzbelastungen durch EE und nicht abgeschlossenen Netzausbau. ACER sieht Engpass und empfiehlt Trennung der Preiszone. Auftrennung volkswirtschaftlich ineffizient und teuer. Mehrkosten jährlich +300 Mio. für Endkunden (Studie von Frontier Economics und Consentec). Effizienteste und günstigste Maßnahme gesichertes Redispatch. Widerspricht Schaffung eines integrierten EU-Strombinnenmarkt. Seite 14

15 Was wird tatsächlich für die Versorgungssicherheit benötigt? Angebot Prognosefehler Kraftwerksausfälle Nachfrage Lastschwankungen Ausgleich Börse Regelenergie Re-Dispatch zeitweise nicht ausreichend ÜNB benötigt keine Kapazitätsmärkte, weder technisch noch ökonomisch. Strategische Netzreserve temporär als Fangnetz notwendig. Seite 15

16 Lösung: EOM 2.0 ergänzt durch strategische Netzreserve 1) Strenge Verpflichtung Bilanzgruppentreue Versorgungssicherheit 2) Fertigstellung Netzausbau 3) Öffnung Regelenergiemärkte 4) Integration abschaltbarer Verbraucher 5) EE-Integration in Strommarkt 6) Zulassung/Akzeptanz von Preisspitzen Leistbarkeit Nachhaltigkeit 7) CO 2 -Marktreform: Leitinstrument zur kosteneffizienten Energiewende Ziele werden gleichzeitig und kosteneffizient erreicht Seite 16

17 Schlussfolgerung Umbau des Stromsystems ist voll im Gange und unumkehrbar. Erneuerbare werden im zukünftigen Erzeugungsmix eine zentrale Rolle spielen. Konventionelle Erzeugung wird nur als Back-up für Versorgungssicherheit benötigt (Stichwort Netzreserve). Energiepolitische Ziele werden derzeit nicht erreicht. Umstellung des Stromerzeugungssystems auf Erneuerbare erfordert eine Weiterentwicklung des Strommarkt-Designs. Es braucht eine konsequente Fortsetzung der Liberalisierung mit klarem Fokus auf marktorientierte Instrumente. Seite 17

18 Kontakt Mag. Dr. Stephan Sharma Bereichsleitung, VERBUND AG Am Hof 6 A, Wien, Österreich stephan.sharma@verbund.com Seite 18

19 BACKUP Seite 19

20 Entwicklungen am europäischen Strommarkt Bsp. AT/DE /MWh Hochkonjunktur Finanzmarktkrise Einführung CO 2 -Handel Fukushima, KKW-Ausstieg DE Forcierte Energiewende Abbau Überkapazitäten Hohe Korrelation: Strom/CO 2 Strom/Gas Strom/Kohle Frontyear Base Monatsdurchschnitt ( /MWh) DE/AT, dargestellt Handels-Zeitpunkt, Lieferstellung im Folgejahr Seite 20

21 Game Changer seit Beginn Liberalisierung CO 2 -Handel Hochkonjunktur Finanzmarktkrise Forcierte Energiewende Liberalisierung Neues Marktdesign? Frontjahr Base Monatsdurchschnitt ( /MWh nominell) DE/AT, dargestellt Handelszeitpunkt, Lieferstellung im Folgejahr Innerhalb kurzer Zeit weitreichende Änderungen der Rahmenbedingungen. Seite 21

22 Flexible Kraftwerke und Netze werden benötigt ca h ca. 900 h h Erzeugungsmuster Windenergie Erzeugungsmuster PV Nachfragemuster/Stromverbrauch + + = Legende: Bezugs- bzw. Einspeiseleistung in % des auftretenden Maximums Quelle: APG Seite 22

23 Bedeutung des Stroms in der Energieversorgung (Endenergieverbrauch) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 374,4 EJ 47,8 EJ 7% 13% 4% 3% 21% 18% 15% 23% 1,1 EJ 17% 7% 20% 17% 40% 30% 20% 10% 0% 41% 41% 37% 10% 3% 2% Welt EU Österreich Erneuerbare Fernwärme Strom Gas Öl Kohle Quelle: Welt und EU gem. IEA World Energy Outlook 2014, Daten 2012; Österreich: Statistik Austria, Daten 2013 Seite 23

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