Lokale Gemeinschaftsmobilität
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- Edmund Beckenbauer
- vor 7 Jahren
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1 Udo Onnen- Weber Architekt, Stadt- u.regionalplaner Professor an der Hochschule Wismar Leiter des Kompetenzzentrum ländliche Mobilität Lokale Gemeinschaftsmobilität
2 Reden wir mal über ÖPNV: PBefG, Regionalisierungsgesetz, ÖPNV Gesetze der Länder Subventioniert, reguliert, protektionistisch. Verpflichtende Daseinsvorsorge Stadt: funktionierender ÖPNV (77% Abdeckung) Umland: weitgehend funktionierender ÖPNV (48% Abdeckung) ländliche Räume: kein bis kaum funktionierender ÖPNV (0 bis 20%)
3 Reden wir mal über MIV: Teuer, praktisch, bequem, bedarfsorientiert, umweltbelastend, Stau, Flächenverbrauch In der Stadt: Konkurrenz zwischen Lebensfläche und Verkehrsfläche Auf dem Land: noch(?) das einzig funktionierende Verkehrsmittel
4 In der Stadt: Paradox: DB BMW Daimler Google Auf dem Lande: Nordhessischer Uckermärkische Hochschule diverse Gemeinden Verkehrsverbund Verkehrsgesellsch. Wismar und Vereine
5 In 7 Szenarien ordne ich typologisch ein, in welche Richtung die Anstrengungen der Erhaltung von Mobilität im ländlichen Raum hingehen oder hingehen sollten: 1. ÖPNV Multimodal und induktiv 2. Das Elektrofahrrad 3. Dorfbus- Bürgerbus 4. Kombibus 5. Ride sharing und ride selling 6. Ride collecting 7. Autonomes Fahren
6 1. Schnellbusse zwischen Grund- und Mittelzentren. Bestellt von den Landkreisen 2. Zubringer konzipiert und bestellt von den Gemeinden je nach Mobilitäts- bedarf und Ressourcen. Betrieben von Verkehrsunternehmen, finanziert aus ÖPNV Mitteln. 3. Dorfbus, Ride sharing, Fahrrad... Paradigmenwechsel: ÖPNV multimodal und induktiv (z.b. inmod)
7 1. Das Elektrofahrrad ist das ideale Verkehrsmittel als Buszubringer und für Mikromobilität im ländlichen Raum: schnell, überbrückt lange Strecken und Berge, hat ausreichend Stromkapazität. 2. Es benötigt Abstellstationen an den Bushaltestellen 3. Es ist keine Variante für den verschneiten Winter und für Kinder 4. Unter den Prämissen: Kostengünstigkeit, CO2 Neutralität, Gesundheit ist es das Mittel der Wahl Rückwärts vorwärts: das Elektrofahrrad
8 1. Bürgerbus (Verein) traditionelles Instrument. I.d.R. nicht ÖPNV Ersatz sondern für Ausflugs- und Bedarfsfahrten (z.b. mehrmals wöchentlich Einkaufsfahrten). Bürgerbus i.d.r. durch Ehrenamt betrieben mit all den Problemen bzgl. Verläßlichkeit und Nachhaltigkeit 2. Dorfbus (Gemeinde) Variante des Bürgerbus. Fahrer fest angestellt (z.b. Minijobber). Auch als ÖPNV Zubringer verwendet. Verläßlich und nachhaltig. 3. Privatbus Anwohner/in mit großem Auto fährt Mitbewohner und bekommt dafür Entgelte (Fahrtbezogen oder Fixum). Variante des MamaTaxis, siehe auch Ride Sharing. Wenig verläßlich, nicht nachhaltig. Einer für alle: Bürgerbus Dorfbus - Privatbus
9 1. Güter und Personen werden zusammen befördert. I.d.R. ein geteilter Bus im Linienverkehr. 2. Idee: damit nicht die Menschen für alles mobil sein müssen, werden die Güter mobiler. 3. Logistischer Aufwand beim Ein- und Auspacken. 4. Problem: PBefG verbietet eigentlich Kombiverkehre 5. Wenig Erfahrungen in Deutschland (derzeit nur Kombibus Uckermark). Aber: Skandinavien Alles in Einem: Kombiverkehre
10 1. Smartphone Mitfahrzentralen. (mitfahrzentrale.de, flinc.org, blablacar.com). Fahrtauslöser beim Fahrer, Betriebskostenaufteilung. PBefG nicht berührt, USt und ESt nicht berührt. Genehmigungsfrei 2. Ridesharing im ÖPNV Fahrplan (Mobilfalt). Fahrtauslöser beim Fahrer, fährt Haltestellen ab, fährt im Fahrplan. Fahrgäste zahlen ÖPNV Tarif, Fahrer bekommt Betriebskostenerstattung. Wenn Fahrer nicht fährt, kann Taxi bestellt werden. PBefG letztlich fragwürdig, USt und ESt nicht berührt. 3. Rideselling (uber, Wundercar, ride). Private fahren mit Privatwagen. Fahrtauslöser beim Fahrgast. Beförderungshonorar. PBefG berührt: Fahrer benötigen PBefSchein. Insbesondere aber Haftung und ESt, USt nicht geklärt (Taxameter?) Nimmst du mich mit? Ridesharing
11 Ein Blick in die Zukunft: 1. Bestehende Mobilitätstätigkeit in der Fläche (Hol- u Bringdienste, Pflegedienste, Handwerker) mit dem ÖPNV zu einem integrierten und maßgeschneiderten Mobilitätsangebot vernetzen 2. Geht nur mit realtime Informationen, ausgefeilter Sensorik und hoher Datenrate 3. Benötigt ein ausgefeiltes Mobilitätsmanagement. 4. Ist in Arbeit. Nahe Zukunftsvision Wir fahren doch alle! Ride collecting
12 Ein zweiter Blick in die Zukunft: 1. ÖPNV im ländlichen Raum in der Zukunft: kleine Fahrzeuge werden per Smartphone gerufen, kommen autonom zum Fahrgast und fahren autonom zum Ziel. Von dort kehren Sie zu autonom zu ihrer Basis zurück 2. City Mobil 2 (La Rochelle), Robotaxi (Milton Keynes), ELVIRA (Mecklenburg Vorpommern) 3. Probleme: Technik, Recht, Akzeptanz 4. Wird in 5 bis 6 Jahren so weit sein Da fährt ja keiner! Carsharing auf dem Lande
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