UNSER WORKSHOP. Impulsvortrag Was ist ein Trauma? Traumatische Erlebnisse von Geflüchteten Konzept des sicheren Ortes. Austausch und Diskussion

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1 UNSER WORKSHOP Impulsvortrag Was ist ein Trauma? Traumatische Erlebnisse von Geflüchteten Konzept des sicheren Ortes Austausch und Diskussion 2 1

2 DEFINITION TRAUMA Ein Trauma (griech.: Wunde) ist ein Erlebnis, auf welches das Individuum nicht in adäquater Weise reagieren kann und das deshalb aus dem Bewusstsein verdrängt wird (Wörterbuch der Psychiatrie) 3 TRAUMA IST NICHT GLEICH TRAUMA Typ I: Plötzlich, unvorhersehbar, unbeabsichtigt (z.b. Unfall, Naturkatastrophen) Typ II: länger andauernde Traumatisierung, auch man-made, bewusst durch Mitmenschen zugefügt (z.b. Gewalt, Folter) Erschüttern Vertrauen in Welt / andere Menschen, schwerer zu verarbeiten Typ III: Zeugenschaft Nach Maerker, 2003 Auch sekundäre Traumatisierung von HelferInnen/Fachkräften 4 2

3 VORWEG bei der Arbeit mit Traumatisierten kein Tunnelblick auf die Belastung - weder ausblenden noch darauf fixieren Blick auf die Ressourcen, auf Entwicklung STRESSREAKTION Mobilisierung von Energie zur Bewältigung der Bedrohung Kampf Flucht Reaktion (Cannon, 1932) Bewältigung/Erholung 6 3

4 WAS PASSIERT BEI TRAUMATISCHEM STRESS? extreme Bedrohung Überforderung zur Verfügung stehender Bewältigungs- Mechanismen kein Kampf / keine Flucht möglich Ø Erstarrung (Freeze) Ø Dissoziation - Innerliche Distanzierung von Bedrohung / Rückzug aus unerträg licher Realität - Neurobiologischer Schutzmechanismus - Veränderte Zeit- /Raum- /Selbstwahrnehmung, Schmerzempfinden - Abspaltung aus dem Bewusstsein erschwert Verarbeitung 7 ERLEBEN ALS SPIEGEL IN UNKRITISCHEN SITUATIONEN Emotionen Bilder Geräusche Gerüche Körperempfindungen Gedanken Erinnerungen als ganzes Bild 8 4

5 Gerüche Geräusche TRAUMATISIERUNG ALS ZERBROCHENER SPIEGEL Emotionen Gedanken Bilder Körper Erinnerungen / Erfahrungen 9 TRAUMATISCHE ERFAHRUNGEN VON GEFLÜCHTETEN Krieg, Vertreibung, Zerstörung des Heimatortes Haft, Folter, Todesdrohungen Zeugenschaft bei Gewalt / Morden Sexualisierte Gewalt, Vergewaltigung Beschneidung, Zwangsheirat Zwangsprostitution Eigene Täterschaft (z.b. KindersoldatInnen) Lebensgefahr / Gewalt auf der Flucht Übergriffe in Deutschland

6 STUDIEN - ERGEBNISSE Wahrscheinlichkeit psychischer Belastungen, insb. PTBS und Depressionen bei Flüchtlingen signifikant erhöht Bedingungen des Aufenthalts in Auffanglagern stehen im direkten Zusammenhang mit der Entwicklung psychischer Erkrankungen Zusammenhang zwischen belastenden Nach-Flucht- Lebensbedingungen, ungesicherten Zukunftsperspektiven und psychischen Erkrankungen Hallas et al. (2007): Unterlagen von Flüchtlingen in Dänemark - psych. Erkrankungen steigen mit Aufenthaltsd PSYCHOSOZIALE BELASTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT NACH FLUCHT LEBENSBEDINGUNGEN Momartin et al. (2006): - Vergleichende Studie zur psychischen Verfassung iranischer und afghanischer Flüchtlinge mit befristetem (n = 49) und unbefristetem (n = 67) Aufenthaltsstatus - beide Gruppen haben ähnliche belastende Gewalt- und Verfolgungserfahrungen vor der Flucht - Flüchtlinge mit befristetem Aufenthaltsstatus relevant höhere Ausprägungen sämtlicher psychiatrischer Symptome

7 DER SICHERE ORT Konzept des sicheren Ortes Nur ein sicherer Ort erlaubt es die hochwirksamen Überlebensstrategien aufzugeben und alternative Verhaltensweisen zu erlernen. Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel 13 TRAUMAPÄDAGOGISCHE MATRIX Kinder und Jugendliche können sich dann sicher fühlen, wenn sie sich an einem äußeren sicheren Ort befinden, an dem keine Gefahren drohen (Äußerer sicherer Ort) sich bei Menschen befinden, die sie beschützen und alle Gefahren abwehren (Personaler sicherer Ort) Sicherheit bei sich selbst finden, also auf sich selbst vertrauen und davon ausgehen, alle Herausforderungen und Gefahren sicher meistern zu können(das Selbst als sicherer Ort) sich von spirituellen Mächten behütet und geborgen fühlen (Spiritualität als sicherer Ort) alle äußere Gefahr sowie sie bedrängende innere Bilder ausblenden und sich an einen inneren sicheren Ort begeben können(innerer sicherer Ort) Diese 5 sicheren Orte gilt es zu gewähren und/oder zu erarbeiten

8 AÜßERER SICHERER ORT...hier können Sicherheit und Geborgenheit erlebt werden, an dem keine Gefahren drohen...und/oder drohende Gefahren abgewehrt werden können. Was ist dazu erforderlich??? 15 AÜßERER SICHERER ORT einen Rahmen, in dem körperliche, psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse gut abgedeckt werden Zurverfügungstellung vieler Resilienzfaktoren und Reduktion von Risiko Menschen, bei denen sie sich wohl, geliebt und geborgen fühlen Bedingungen, die Behaglichkeit, Beheimatung und Lebensfreude vermitteln Transparenz, Vorhersehbarkeit, Berechenbarkeit und Kontrollierbarkeit ein pädagogisches Milieu, das schützend, versorgend, stärkend und fördernd ist und auch individuelle Möglichkeiten der Partizipation bietet., Wirkliche Sicherheit setzt Sicherheit für alle Beteiligten voraus ( Mitarbeiter, Kooperationspartner, Angehörige, Nachbarn, Mitschüler,...)

9 PERSONALER SICHERER ORT Traumatisierte erleben sich häufig als ungeliebt und andere Menschen als gefährlich bzw. nicht fähig oder nicht bereit, ihnen zu helfen. Der Personale Sichere Ort ist eine Person, bei der sich ein Junge oder Mädchen sicher und geborgen fühlt, auch dann, wenn äußerliche Gefahren drohen oder die jungen Menschen sich selbst als gefährlich oder böse erleben. Der sichernden Person wird zugeschrieben dass sie zuverlässig zur Seite steht, vor allen Gefahren schützt. archetypisch: Eltern und Kind 17 DAS SELBST ALS SICHERER ORT Selbstbild von traumatisierten Personen: Opfer: hilflos, ausgeliefert, gefährdet, eingeschränkt gefährlich: Kontrollverluste (Trigger, Dissoziation, Aggressionen,...) Minderwertig bis zur Infragestellung der Existenzberechtigung Kontrollverluste beängstigen und stellen das Selbst in Frage. Wie veränderbar? Etablierung objektiver und gefühlter Sicherheit Akzeptanz der Notwendigkeit zur eigenen Veränderung Beziehung aufbauen und Beziehungsfähigkeit stärken Entwicklung neuer Wahrnehmungs- und Denkmuster inklusive eines neuen Selbst- und Weltbildes Integration traumatischer Erfahrungen sowie Spiritualität und Lebensfreude

10 SPIRITUALITÄT ALS SICHERER ORT Traumatisierte stellen bisherige spirituelle Mächte häufig in Frage oder erleben diese als machtlos, böse oder gleichgültig. Spiritualität in Form des Glaubens kann einer der stärksten Resilienzfaktoren sein. Wie fördern? Ausübung spiritueller Praktiken im Alltag zu ermöglichen Kontakt mit Menschen und Gruppierungen fördern TN an Treffen/Glaubensfeiern entsprechender Gemeinschaften Orientierung an Spiritualität der Jugendlichen, nicht der MA 19 INNERER SICHERER ORT Viele Traumatisierte erleben Intrusionen. Sicherer Innerer Ort: unterliegt meiner Kontrolle + ist jederzeit zugänglich Wie fördern helfen? Entspannungseinleitung --- Inneren Ort erschaffen Zugang mehrfach einüben und festigen

11 UMGANG MIT TRAUMATISIERTEN GEFLÜCHTETEN Klare Rolle, Grenzen - einschätzbar sein Zuverlässigkeit - positive Bindungserfahrung Evtl. Misstrauen, testen aushalten Trauma-Exploration kann triggern - das Erlebte darf, aber muss nicht erzählt werden - für Stabilisierung sorgen (wie geht jemand nach hause, was macht er nach dem Termin, gibt es Ansprechpartner ) 21 WENN BELASTENDE GEFÜHLE AUFKOMMEN -- KRISENMANAGEMENT Sicherheit und Ruhe vermitteln Orientierung in der Gegenwart - Zeit und Ort - Kontakt herstellen (Berührung klären) - Wahrnehmung auf Gegenwart fokussieren - Sinneswahrnehmungen (aufstehen, Füße auf Boden, Gesicht waschen, trinken ) - Berührung (Igelball kneten, Muskeln ) - Übungen: 5 Dinge

12 ALS PROFI BEI KRÄFTEN BLEIBEN Selbstschutz - Berichtetes nicht bildlich vorstellen Entlastung - Im Weggehen Belastendes bewusst dalassen oder deponieren - Film im Tresor einschließen - kollegiale Intervision, Supervision, Coaching Ausgleich - Schöne Dinge tun!!! (Freizeit, Freunde, Sport etc.) 23 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Haltung ist eine kleine Sache, die einen großen Unterschied macht. Sir Winston Churchill

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