AMBULANTE REHABILITATION VON SCHLAGANFALL- PATIENT/INNEN
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- Elke Koenig
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1 BEREICH PRÄVENTION 2.9 AMBULANTE REHABILITATION VON SCHLAGANFALL- PATIENT/INNEN ANSPRECHPARTNERINNEN Dr. Christian Bsteh Ärztlicher Leiter Sabine Stadler, MSc Bereichsleiterin Prävention FÜR SAGES SEIT 1989 Das Therapieprogramm wurde 1989 ins Leben gerufen, um Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, ein wohnortnahes Therapieangebot (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie) bieten zu können. Durch eine frühere Entlassung aus dem Krankenhaus können zusätzlich Gelder eingespart werden. FINANZIERUNG 2015 Ausgabevolumen 2015: rd. EUR ,-- Das Budget kam zu 92 % vom SAGES 7 % von Selbstbehalten bei Hausbesuchen und sonstige Erträge 1 % von Salzburger Landesregierung METHODISCHER ZUGANG Mehr als 25 Jahre nach Start des Programms liegt der Schwerpunkt auf folgenden Aspekten: Therapieinhalte werden individuell an die Bedürfnisse der KlientInnen angepasst o Therapieziele werden gemeinsam mit KlientInnen alltagsnahe, realistisch und 2.9.1
2 handlungsorientiert formuliert, entsprechend der individuellen Notwendigkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Wünsche, Ziele und Ressourcen im Alltag der örtlichen Gegebenheiten des persönlichen Umfelds (Community) Interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Zielerreichung o ErgotherapeutInnen, Logopädinnen und PhysiotherapeutInnen arbeiten gemeinsam mit den KlientInnen und deren Angehörigen, Pflegepersonen, usw. an der Zielerreichung Die durch gesteigerte Handlungsfähigkeit erfahrene Selbstwirksamkeit, führt zu einer Verbesserung von Partizipation, Gesundheit und Lebensqualität. Um auch Menschen mit schweren Beeinträchtigungen nach dem Schlaganfall erreichen zu können, liegt ein Schwerpunkte der Therapie bei Hausbesuchen. Diese ermöglichen in vielen Fällen auch eine KlientInnen-, Ressourcen- und Handlungsorientierte Umsetzung bei der Zielerreichung. Für jeden Hausbesuch wird ein Selbstbehalt von EUR 15,-- eingehoben; von der Rezeptgebühr befreite KlientInnen sind davon ausgenommen.um Folgeerkrankungen auf Seiten der pflegenden Angehörigen, wie z.b. Erkrankungen des Stützapparats, Depressionen und Burnout vorzubeugen werden individuelle Schulungen, Beratungen und Information in die Therapie integriert. Wohnortnahes Therapieangebot durch regionale Teams Um die regionale Betreuung gewährleisten zu können, werden die KlientInnen von regionalen, interdisziplinären Teams unter der ärztlichen Leitung von Dr. Christian Bsteh sowie regionalen ärztlichen LeiterInnen im gesamten Bundesland Salzburg betreut. Zur fachlichen Koordination finden regelmäßig Teamsitzungen sowie bei Bedarf Besprechungen mit den regionalen ärztlichen LeiterInnen statt. Zusätzliche Angebote für TherapeutInnen: Interne und externe Fortbildungen Supervision AVOS-Therapiestellen: Therapiestelle Salzburg Stadt Elisabethstraße Salzburg Ärztlicher Leiter: Dr. Christian Bsteh Therapiestelle Flachgau Bahnhofstraße Seekirchen Ärztlicher Leiter: Dr. Alexander Czech Therapiestelle Tennengau Griesplatz Hallein Ärztlicher Leiter: Dr. Sven Huber Therapiestelle Pongau Marktplatz Schwarzach Ärztlicher Leiter: Dr. Rainer Martischnig Therapiestelle Pinzgau Hafnergasse Zell am See Ärztlicher Leiter: Dr. Bernd Pommer Therapiestelle Lungau Murgasse Tamsweg Ärztliche Leiterin: Dr. Elisabeth Retter 2.9.2
3 UMSETZUNG 2015 Dem Auftrag im Programm Ambulanten Rehabilitation von SchlaganfallpatientInnen kommt AVOS durch das Angebot von Einzeltherapien bei Hausbesuchen und/oder in den AVOS-Außenstellen nach. Dort werden für in der Rehabilitation fortgeschrittene KlientInnen zusätzlich Gruppentherapie angeboten. Umbrüche prägten das Jahr Insgesamt mussten fünf Stellen (3x Ergotherapie, je 1x Logopädie und Physiotherapie) neu besetzt werden. Die dadurch entstandenen Besetzungslücken wirkten sich in der Folge reduzierend auf die Behandlungszahlen aus. Im Folgenden die wichtigsten Zahlen aus 2015: Übersicht der Wochenarbeitsstunden des 18-köpfige TherapeutInnen-Teams o Flachgau Ergotherapie (30 St), Logopädie (20 St), Physiotherapie (30 St) o Salzburg Stadt Ergotherapie (20 St), Logopädie (15 St), Physiotherapie (20 St) o Tennengau Ergotherapie (20 St), Logopädie (20 St), Physiotherapie (20 St) o Pongau Ergotherapie (20 St), Logopädie (20 St), Physiotherapie (35 St) o Lungau Ergotherapie (20 St), Logopädie (10 St), Physiotherapie (15 St) o Pinzgau Ergotherapie (20 St), Logopädie (20 St), Physiotherapie (25 St) Behandlungseinheiten à 30 Minuten wurden geleistet, davon o Ergotherapie o Physiotherapie o Logopädie o Therapie für KlientInnen in Gruppentherapien Geringere Behandlungszahlen ergeben sich durch o Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung offener Stellen (Ergotherapie, Logopädie) o weniger Gruppenangebote Therapiestunden wurden im gesamten Bundesland geleistet, davon (52%) im Hausbesuch. Dabei stechen der Pongau mit 72% und der Pinzgau mit 61% gefolgt vom Flachgau mit 55% an Hausbesuchen besonders hervor. Therapien Therapieraum Hausbesuche Gesamt % Hausbesuche Sbg. Stadt % Flachgau % Tennengau % Pinzgau % Pongau % Lungau % Gesamt % Im Zuge ihrer Tätigkeit legten die TherapeutInnen im Jahr 2015 insgesamt Kilometer zurück
4 487 PatientInnen wurden therapiert, davon waren 253 Männer und 234 Frauen. KlientInnen Gründe für Hausbesuche Bezirk % männlich % weiblich Alter % Rezeptgebührbefreiung Bettlägrig Kein Fahrtendienst vorhanden Fahrt nicht möglich Hausbesuch therapeutisch notwendig schlechter Allgemeinzustand Flachgau % 48% 70 17% Sbg. Stadt 77 44% 56% 68 26% Tennengau 74 46% 54% 70 18% Pongau 93 60% 40% 73 22% Pinzgau 96 60% 40% 70 11% Lungau 44 39% 61% 71 25% Gesamt % 48% 70 19% Das Alter der KlientInnen liegt durchschnittlich bei 70 Jahren. o Die größte Spannbreite ergibt sich im Pongau mit dem jüngsten Klienten im Alter von 7 Jahren und der ältesten Klientin im Alter von 91 o 24% aller KlientInnen waren 80 Jahre alt und älter, 21% unter 60 Jahren, 55% waren zwischen 61 und 79 Jahren alt 19 % aller KlientInnen waren im Jahr 2015 sozial bedürftig (93/487). Bezirk Logopädie Ergotherapie Physiotherapie Gruppe Hausbesuch Zeitraum Therapie (in Tagen) Therapie Termine Termine (pro KlientIn) Wartezeit (in Tage) Flachgau Salzburg Stadt Tennengau Pongau Pinzgau Lungau Gesamt AllgemeinmedizinerInnen sind die am meisten zuweisende Gruppe Insgesamt wurden im gesamten Bundesland 253 Zuweisungen von AllgemeinmedizierInnen ausgestellt, gefolgt von 72 Zuweisungen von Rehabilitations-Zentren, 59 vom Krankenhaus Schwarzach, 58 von der SALK und 46 von NeurologInnen. Weitere zuweisende Stellen waren die Krankenhäuser Zell am See, Tamsweg, Mittersill und Oberndorf. Interne Fortbildungen für das TherapeutInnen-Team o Zum Thema Zirkustechniken die eigenen Grenzen ausloten am 13. November o Facharbeitskreise der PhysiotherapeutInnen, der ErgotherapeutInnen und der LogopädInnen 2.9.4
5 o Um die therapeutischen Leistungen auf hohem Niveau halten zu können und notwendige Verbesserungen durchzuführen liegt das Hauptaugenmerk neben regelmäßigen Fortbildungen für die TherapeutInnen auch auf der Weiterentwicklung und Orientierung an den aktuellen therapeutischen Standards. AVOS arbeitet eng mit Ausbildungsstätten für TherapeutInnen zusammen; zum einen um seine Kompetenz bei der Therapie von SchlaganfallpatientInnen weiterzugeben, zum anderen um bei den TherapeutInnen bekannt und als möglicher Arbeitgeber attraktiv zu sein. o AVOS und die FH-Salzburg Puch-Urstein arbeiten seit vielen Jahren im Studiengang Ergotherapie intensiv in der Ausbildung der Studierenden zusammen. Für Kurzpraktika steht AVOS auch der Studienrichtung Orthoptik zur Verfügung (Fachübergreifendes Praktikum hauptsächlich in der Ergotherapie). o Im Studiengang Ergotherapie absolvieren Studierende regelmäßig ihr Praktikum im Fach Neurologie in den Therapiestellen von AVOS. o Als Angebot für die Studierenden der FH-Salzburg, Studiengang Ergotherapie wurden für die Erstsemestrigen zusätzlich Hospitationstage angeboten. o Die Zusammenarbeit mit den FH-Studiengängen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie österreichweit ist von großer Wichtigkeit, um die Studierenden für die Arbeit im AVOS- Programm zu interessieren. Eine Praktikantin der fh gesundheit (Tirol) Fachbereich Logopädie absolvierte ihr Praktikum in der Außenstelle Zell am See. o Hospitationen in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie AVOS ist um eine möglichst breite Zusammenarbeit bemüht. o Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsnetzwerk Tennengau o Vernetzung mit der Seniorenberatung Stadt Salzburg o Vernetzung mit dem Forum Familie Tennengau, Pinzgau, Lungau o Salzburg Research o PGA Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit ZIELSETZUNG 2016 Sicherstellung der nachhaltigen Finanzierung des Programms inkl. der Therapiestelle Pinzgau Ausbau der Informationsschiene zu den niedergelassenen ÄrztInnen Permanente Entwicklung des Angebots und der TherapeutInnen entsprechend den aktuellen Standards Positionieren des Programms als model of best practice im Bundesland Salzburg. Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, um die Arbeit, die in den einzelnen Außenstellen geleistet wird den Menschen vor Ort aufzuzeigen 2.9.5
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