Hannover, es. März Verteiler der betreffenden Schulen. Freiwilligendienste - Engagement für die Gemeinschaft. Sehr geehrte Damen und Herren,

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1 Aygül Özkan NiedersächsischeMinisterin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Dr. Bernd Althusmann Minister Niedersächsisches Kultusministerium Hannover, es. März 2011 Verteiler der betreffenden Schulen Freiwilligendienste - Engagement für die Gemeinschaft Sehr geehrte Damen und Herren, wer die Schule beendet, steht gleich wieder vor neuen Herausforderungen: Welchen Beruf soll ich anstreben, wo liegen meine Interessen und wo kann ich meine Stärken am besten einsetzen? Der Druck, die richtige Entscheidung zu treffen ist enorm, denn diese Entscheidung stellt die Weichen für das kommende Leben. Viele Schülerinnen und Schüler sind daher im letzten Jahr ihrer Schullaufbahn auf der Suche nach Orientierung und Informationen. Und viele von ihnen suchen die Chance, sich auszuprobieren und in ihre Wunschberufe hineinzuschnuppern. Freiwilligendienste bieten diese Möglichkeit. Junge Menschen haben auf diesem Weg die Möglichkeit, Verantwortung für andere zu übernehmen, sich sozial, kulturell oder ökologisch zu engagieren und dabei berufliche Perspektiven auszuloten. Wir möchten Sie bitten, die Ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeiten der Freiwilligendienste zu informieren. Denn Freiwilligendienste sind eine Bildungs- und Orientierungszeit, die nicht nur den Einblick in verschiedene Gesellschaftsbereiche fördert, sondern auch persönliche Kompetenzen fördert und Selbstvertrauen gibt. Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz Hannover Telefon (0511) /41 Telefax (0511) ayguel.oezkan@ms.niedersachsen.de Schiffgraben Hannover Telefon (0511) Telefax (0511) bernd.althusmann@mk.niedersachsen.de

2 -2 - Das Angebot eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder eines Freiwilligen Ökologischen Jahres richtet sich an alle - an Jungen und Mädchen, Hauptschülerinnen und Hauptschüler, Realschulabsolventinnen oder Realschulabsolventen, Abiturientinnen oder Abiturienten, junge Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund. Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren möchte, hat eine breite Auswahl an Themenfeldern: Sie reichen von sozialen über kulturelle und sportliche Einrichtungen bis hin zu Einrichtungen der Denkmalpflege und Politik. Kindertagesstätten, Altenheime, Mehrgenerationenhäuser oder Sportvereine zum Beispiel zählen ebenso dazu wie kulturelle Gruppen und Jugendverbände. Wer Erfahrungen im "grünen Bereich" sammeln möchte, hat die Möglichkeit, sich für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) zu engagieren. Naturschutzverbände, Umweltorganisationen, Tierschutz und Organisationen zu Fragen der Nachhaltigkeit bieten dort ebenfalls ein breites Spektrum an. Damit haben die jungen Freiwilligen die Chance, sich unter dem Aspekt ihrer persönlichen und beruflichen Neigung um eine Einsatzstelle zu bewerben. Ab Sommer 2011 wird darüber hinaus der neue Bundesfreiwilligendienst eingeführt. Da die Wehrpflicht ausgesetzt wird und der Zivildienst damit als Wehrersatzdienst entfällt, will die Bundesregierung diesen neuen Dienst für die Gemeinschaft ins Leben rufen. Seine Zielgruppe sind sowohl Jugendliche als auch Erwachsene. Er steht Männern und Frauen gleichermaßen offen. Der Bundesfreiwilligendienst ist ähnlich wie das FSJ und das FÖJ als sozialer Lerndienst angelegt und unterscheidet sich grundsätzlich in seiner Dauer und den Einsatzbereichen nicht vom Freiwilligen Sozialen Jahr und vom Freiwilligen Ökologischen Jahr. In der Regel wird der Freiwilligendienst ein Jahr lang geleistet. Für Abweichungen nach oben und unten gilt: mindestens 6, höchstens 24 Monate. Wer einen Freiwilligendienst abschließt, erhält ein Zeugnis. Darin sind auch die berufsqualifizierenden Merkmale des jeweiligen Dienstes enthalten. Das freiwillige Engagement ist immer ein "Pluspunkt", der bei Bewerbungen um Ausbildung, Arbeitsplatz oder Studium Wertschätzung findet.

3 - 3 - Ob ein Freiwilligendienst auch als Praktikum oder als "Wartesemester" anerkannt wird, hängt von den jeweiligen Bestimmungen der Ausbildungseinrichtung ab. Eine Vielzahl von Trägern und Einsatzstellen begleiten die Freiwilligen. Inzwischen können wir in Niedersachsen mindestens 2500 Plätze im FSJ und 230 Plätze im FÖJ anbieten. Ehemalige Zivildienstplätze werden anerkannte Plätze im neuen Bundesfreiwilligendienst sein. Jeder engagierte junge Mensch kann einen Platz erhalten - im Jugendfreiwilligendienst oder im Bundesfreiwilligendienst. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes heranführen. Die Träger von Freiwilligendiensten sind gern bereit, in Schulen ihre Einsatzmöglichkeiten zu präsentieren. Schließlich ist es im Interesse aller, wenn sich noch mehr junge Menschen in einem freiwilligen Dienst an der Gemeinschaft engagieren und es uns gemeinsam gelingt, dieses sinnvolle Engagement zu stärken und auszubauen. Mit freundlichen Grüßen Mit freundlichen Grüßen 't-j~~j

4 Anlage Informationen über die Jugendfreiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst Gesetzliche Grundlage der Jugendfreiwilligendienste ist das Jugendfreiwilligendienstegesetz vom 01.Juni 2008 (JFDG). Hier sind die Rahmenbedingungen für das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr geregelt. (Link: Das Bundesfreiwilligendienstegesetz befindet sich derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren. Es wird davon ausgegangen, dass das Gesetz Ende April/Anfang Mai verkündet wird. (Link: ) Beide Freiwilligendienste sind als soziale Bildungs- bzw. Lerndienste organisiert. Die Freiwilligen erhalten pädagogische Begleitung und Bildungsseminare über 25 Tage im Jahr. Außerdem bekommen die Freiwilligen Taschengeld und Sachleistungen oder geldwerte Ersatzleistungen, sie sind sozialversichert und haben weiterhin Anspruch auf Kindergeld beziehungsweise Waisenrente. Außerdem erhalten sie einen Ausweis, mit dem sie dieselben Vergünstigungen wie Schülerinnen und Schüler erhalten, z. B. im öffentlichen Personennahverkehr. Wer sich in einem Jugendfreiwilligendienst oder in einem Bundesfreiwilligendienst engagiert, soll Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Es gibt jedoch keine allgemeinen, pauschalen Vergünstigungen und Boni, da sie dem einzelnen Freiwilligen in seiner persönlichen Situation nicht passgenau entsprechen können. Einsatzstellen, Ausbildungsstätten und Arbeitgeber sind hier gleichermaßen gefragt, individuelle und auf die regionale Situation angepasste Angebote einer Kultur der Anerkennung zu entwickeln.

5 Informationen über die Jugendfreiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst erhalten interessierte junge Menschen auch in der Broschüre "Ein starker Jahrgang", die anlässlich des doppelten Abiturjahrgangs 2011 herausgegeben wird. Interessierte junge Menschen bewerben sich bei den anerkannten Trägern der Jugendfreiwilligendienste. Bewerbungen für den FSJ- und FÖJ-Zyklus 2011/2012 nehmen die Träger jetzt entgegen. Die Liste mit den Trägern des FSJ finden Sie unter Hinweise für eine Bewerbung um einen FÖJ-Platz finden Sie unter Zur Klärung der vielen Einzelaspekte, die im Zusammenhang mit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes auftauchen, gibt der Bundesbeauftragte für den Zivildienst Herr Dr. Kreuter einen Newsletter heraus. Unter dem Link können Sie sich anmelden und den Newsletter abonnieren. Für einen direkten Kontakt nutzen Sie bitte folgende Adresse: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Rochusstraße 8-10,53123 Bonn Telefon: Fax: Internet: Auskunft über Einsatzstellen gibt das neue Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Link: Aufgaben (ehemaliges Bundesamt für Zivildienst - BAZ). Die Bewerbung um eine Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst richten die interessierten jungen Menschen an das BAZ oder direkt an die Einsatzstelle.