Zivilgesellschaft, freiwilliges Engagement und soziales Kapital in Rheinland-Pfalz

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1 Zivilgesellschaft, freiwilliges Engagement und soziales Kapital in Rheinland-Pfalz Ergebnisse der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaf tlichem Engagement

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3 Zivilgesellschaft, freiwilliges Engagement und soziales Kapital in Rheinland-Pfalz Ergebnisse der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement Durchgeführt im Auftrag der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Vorgelegt von TNS Infratest Sozialforschung, München Thomas Gensicke Tel. 089/ Sabine Geiss Tel. 089/ München, August 2010 BE

4 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Zusammenfassung 6 A. Trend-Indikatoren zur Entwicklung der Zivilgesellschaft in Rheinland-Pfalz in der Dekade Deutlich steigende Reichweite der Zivilgesellschaft in Rheinland-Pfalz Der Freiwilligensurvey Öffentliche Beteiligung in Rheinland-Pfalz Öffentliche Beteiligung in wichtigen Bevölkerungsgruppen Freiwilliges Engagement Vielfalt des freiwilligen Engagements Rheinland-Pfalz im Vergleich der Länder Freiwilliges Engagement in Regionen und Bevölkerungsgruppen Regionale Unterschiede Männer und Frauen Ältere Menschen Erwerbsstatus Potenziale bei nicht Engagierten, aber auch bei Engagierten Engagierte könnten mehr tun Viel Engagementbereitschaft trotz hohen Engagements 48

5 3 B. Qualitative Entwicklung des freiwilligen Engagements in Rheinland-Pfalz in der Dekade Subjektive Hintergründe des freiwilliges Engagements Warum man sich engagiert Was man von der Tätigkeit erwartet Renaissance des Ehrenamts? Was Freiwillige tun und was sie können müssen Vielfalt der Tätigkeitsformen Anforderungen an Freiwillige Weiterbildung und Leitungstätigkeiten Unter welchen organisatorischen Bedingungen Freiwillige arbeiten Vereine und Gruppen dominieren Hauptamtliche und Ansprechpartner Zeitregime, Zielgruppen, materielle Aspekte Steigende zeitliche Bindung des Engagements Veränderungen im Zeitregime Zielgruppen des Engagements Materielle Aspekte Förderung des freiwilligen Engagements Unterstützung und Verbesserungsbedarf Informations- und Kontaktstellen Zugangswege zum freiwilligen Engagement 87 Literatur 90 Anhang 1: Informationen zum Freiwilligensurvey 91 Anhang 2: Methodische Anlage telefonischer Bevölkerungsumfragen von TNS Infratest 95 Hinweis 99 Impressum 100

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7 5 Vorwort Ein Gemeinwesen ist immer so stark und lebendig, wie sich Menschen zusammenfinden und über ihre gesetzlichen Pflichten hinaus bereit sind, sich füreinander einzusetzen. Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, sich einzubringen, der Wunsch nach Beteiligung und Mitwirkung an den gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen ist in den letzten zehn Jahren entgegen häufiger Äußerungen in Medien und Öffentlichkeit gewachsen, und nicht etwa zurückgegangen. Die vorliegende Studie zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement bestätigt dies in eindrucksvoller Weise. Mit den Ergebnissen der Repräsentativbefragungen von 1999, 2004 und nunmehr 2009 verfügen wir nicht nur über eine Fülle von Daten und Informationen über das bürgerschaftliche Engagement in Rheinland-Pfalz, sondern können daraus auch in einer Längsschnittperspektive Trends und Entwicklungen ablesen. Dies ist für die Engagementpolitik des Landes von großer Bedeutung, denn es erlaubt, die Förderung des Ehrenamtes noch enger an den Wünschen und Bedürfnissen der Praxis vor Ort auszurichten. Bereits seit einigen Jahren gehen wir hierbei neue Wege und bemühen uns darum, die Unterstützung von Ehrenamt und Bürgerengagement mit der Stärkung von Möglichkeiten politischer Partizipation zu verbinden. Dabei haben wir mit verschiedensten Instrumenten der Bürgerbeteiligung (Bürgerkongresse, Planungszellen etc.) gute Erfahrungen gemacht. Ich bin überzeugt davon, dass Menschen dort, wo sie mitbestimmen können, auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich zu engagieren. Dies verbinde ich mit dem Bild von einer aktiven und lebendigen Bürgergesellschaft. Nachdem Rheinland-Pfalz 2004 mit einer Engagementquote von 39% im Länderranking bereits den 2. Platz belegte, konnte das Land 2009 noch einmal zwei Prozentpunkte zulegen. Mit 41% steht Rheinland-Pfalz nun gemeinsam mit Baden-Württemberg und Niedersachsen auf dem Spitzenplatz im Engagement-Vergleich der Länder. Darauf können wir mit Recht stolz sein. Mit diesem Ergebnis sehe ich zugleich unsere Politik zur Stärkung von Ehrenamt, freiwilligem Engagement und Bürgerbeteiligung bestätigt. Diesen Kurs wollen wir auch künftig beibehalten, um die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement weiter zu verbessern. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine spannende und anregende Lektüre und erhoffe mir, dass aus der Diskussion der Ergebnisse vielfältige Impulse für die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft in Rheinland-Pfalz erwachsen. Kurt Beck Ministerpräsident

8 6 Zusammenfassung Was ist der Freiwilligensurvey? Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) führte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung München im Jahr 2009 seit 1999 und 2004 zum dritten Mal den Freiwilligensurvey (Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftliches Engagement) durch. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz beauftragte TNS Infratest Sozialforschung nunmehr bereits zum dritten Mal 1 mit einer Auswertung dieses Freiwilligensurveys für das Land Rheinland-Pfalz, um die Lage und Entwicklung der Zivilgesellschaft und des freiwilligen Engagements in Rheinland-Pfalz zu untersuchen und sichtbar zu machen. Neben der Darstellung der empirischen Fakten ging es auch darum, Entwicklungs- und Handlungsfelder zu bestimmen, um die Rahmenbedingungen für freiwillig Engagierte im Lande und in den Organisationen, in denen Freiwillige tätig sind, zu verbessern. Der Freiwilligensurvey verwendet ein besonderes Verfahren, um freiwilliges Engagement umfassend und konkret in möglichst all seinen Formen zu erfassen. Es werden sowohl Tätigkeiten von Bürgerinnen und Bürgern untersucht, die als Ehrenamt verstanden, als auch solche, die als Freiwilligenarbeit bzw. als bürgerschaftliches Engagement gesehen werden. Darüber hinaus wurden die vielfältigen Formen der Initiativen und Projektarbeit und der Selbsthilfe berücksichtigt. Diese Tätigkeiten werden im Interview wortwörtlich erfasst und anschließend auf ihre Gültigkeit hin geprüft. Diese Handlungsformen im Rahmen der Zivilgesellschaft sind im Einzelnen sehr differenziert. Einen Oberbegriff für die vielfältigen Formen und Verständnisse des Engagements der Bürgerinnen und Bürger zu finden, war für die Engagementforschung allerdings unumgänglich. Zu diesem Zweck wählte bereits der Freiwilligensurvey von 1999 den Begriff des freiwilligen Engagements. Dieser ist auch am ehesten mit dem internationalen Sprachgebrauch vergleichbar ( Volunteering und Volunteers im Englischen). Wie viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich in der Zivilgesellschaft und wie viele engagieren sich freiwillig? In Rheinland-Pfalz beteiligten sich % der ab 14-jährigen Bevölkerung in Gruppen, Vereinen und Organisationen oder in öffentlichen Institutionen und Einrichtungen. Diese Infrastruktur der Zivilgesellschaft wurde somit von einem sehr hohen Anteil der Bürgerinnen und Bürger sporadisch oder regelmäßig für öffentliche Aktivitäten genutzt. Das waren deutlich mehr als noch 1999, als erst 63% der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer öffentlich beteiligt waren. Die größten Bereiche dieser öffentlichen Aktivität sind der Sport, Freizeit und Geselligkeit und die Kultur, die zu einem großen Teil in Vereinen organisiert sind, insbesondere der Sport. Das intensive Leben innerhalb der Organisationen und Institutionen im Lande war eine wichtige Voraussetzung dafür, dass auch das freiwillige Engagement stark gewachsen ist. Freiwillige können unter den öffentlich aktiven Menschen besonders gut geworben werden bzw. öffentlich Beteiligte erhalten viele Anregungen zur Übernahme freiwilliger Tätigkeiten. Im Jahre 2009 waren in Rheinland-Pfalz 41% der ab 14-jährigen Bevölkerung freiwillig engagiert Grafik Z1. Das Land steht damit 1 Der Autor dieser Studie hatte nach einer 10-jährigen Tätigkeit am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer und im Rahmen einer anschließenden Kooperation mit dem Institut und mit TNS Infratest Sozialforschung München bereits den ersten und zweiten Freiwilligensurvey von 1999 und 2004 für das Land ausgewertet. Rheinland- Pfalz ist unter den Bundesländern der Pionier bei der landesspezifischen Auswertung des Freiwilligensurveys. Vgl. Gensicke 2001.

9 7 Grafik Z1 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in %) Deutschland Rheinland-Pfalz nicht Aktive nur Aktive Freiwillig Engagierte zusammen mit Baden-Württemberg und Niedersachsen an erster Stelle der deutschen Bundesländer. Rheinland-Pfalz ist außerdem nach Niedersachsen und vor Schleswig-Holstein und Brandenburg eines der vier Bundesländer, in denen seit 1999 das freiwillige Engagement besonders stark zugenommen hat Grafik Z2. Auffällig ist, dass alle diese Bundesländer einen eher ländlichen Charakter haben, und das geht damit einher, dass auch deutschlandweit auf dem Lande das freiwillige Engagement am stärksten gestiegen ist. In Rheinland-Pfalz war das Engagement bereits zwischen 1999 und 2004 sehr stark von 33% auf 39% gestiegen und es war nicht unbedingt abzusehen, ob dieser hohe Zuwachs zu halten war. Insofern ist der nochmalige Anstieg seit 2004 hoch zu bewerten. Obwohl das Engagement bereits stark gewachsen ist, würden sich weitere 12% der Bevölkerung bestimmt freiwillig engagieren und 22% eventuell. Freiwilliges Engagement spielt sich in einer Vielfalt von Engagementbereichen mit unterschiedlichem quantitativem Gewicht ab. Besonders groß ist der Bereich Sport und Bewegung. Größere Bereiche sind auch Freizeit und Geselligkeit, Schule und Kindergarten, Kirche und Religion sowie Kultur und Musik. In der Größenordnung folgen das soziale Engagement sowie mit gewissem Abstand die freiwillige Feuerwehr und die Rettungsdienste. Seit 1999 ist besonders das Engagement im Natur- und Tierschutz gestiegen, auch in der außerschulischen Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, im sozialen Bereich, bei Freizeit und Geselligkeit, bei Kultur und Musik und in der

10 8 Zusammenfassung Grafik Z2 Anteil freiwillig Engagierter in den Ländern 2009 Ländlicher strukturierte Länder legen besonders zu Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in %) 40 Größte Zunahme des freiwilligen Engagements in einzelnen Flächenbundesländern Niedersachsen: +10% Rheinland Pfalz: + 8% Schleswig-Holstein: + 6% Brandenburg: + 5% freiwilligen Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Die Anstiege lagen allerdings zuallermeist zwischen 1999 und 2004, wie auch die stark gestiegene allgemeine Engagementquote zeigt. Auffällig ist seit 2004 der Rückgang beim lokalen Bürgerengagement, wobei der Stand dennoch über dem Jahr 1999 liegt. Weiterhin ist das hohe Freizeitengagement ein besonderes Markenzeichen des Landes sowie das hohe politische Engagement war die Engagementquote im nördlichen, insgesamt ländlicher strukturierten Rheinland-Pfalz (ehemalige Regierungsbezirke Koblenz und Trier) etwas höher als im südlichen, städtischer strukturierten Teil (ehemaliger Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz). Dann eilten die Verhältnisse im Süden denen des Nordens voraus, da es hier beim Engagement einen großen Schub von 8 Prozentpunkten gab, während im Norden das Engagement nur um 4 Prozentpunkte vorankam. Seit 2004 drehten sich die Verhältnisse jedoch wieder, da jetzt der Norden wieder stark zulegte und der Süden sogar etwas zurückfiel. Die Entwicklung im Norden war stetig und aufwärts strebend, im Süden unregelmäßig und schwankend. Am Ende war das Engagement im Norden deutlich höher als im Süden. Besonders positiv war es, dass die kernstädtischen Gebiete von Rheinland-Pfalz, die 1999 noch deutlich hinter dem ländlichen Raum zurücklagen, aufgeholt haben und nun mit ihrem Umland fast gleichauf liegen. Der ländliche Raum, 1999 ohnehin schon mit einer hohen Engagementquote, hat sich auf die höchste Engagementquote aller Siedlungsmilieus gesteigert.

11 9 Wie engagieren sich verschiedene Bevölkerungsgruppen? Auch 2009 waren Männer in Rheinland-Pfalz zu einem größeren Anteil freiwillig engagiert als Frauen. Das ist auch auf Bundesebene zu beobachten. Allerdings waren die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Rheinland-Pfalz über die Zeit viel unsteter. Von Welle zu Welle des Freiwilligensurveys nahm das Engagement der Frauen kontinuierlich um jeweils 3 Prozentpunkte zu, während es bei den Männern in der ersten Periode einen großen Schub gab, auf den danach kaum noch eine Veränderung folgte. Die stetige Entwicklung bei den Frauen beruhte allerdings ausschließlich auf der Gruppe der ab 46-Jährigen. Im Alter von bis zu 45 Jahren blieb dagegen das weibliche Engagement auf anfänglich bereits erhöhtem Niveau völlig gleich ( %, %). Die ab 46-jährigen Frauen erhöhten dagegen ihr Engagement von 1999 noch sehr niedrigen 23% auf nunmehr 36% und bleiben inzwischen kaum mehr hinter den jüngeren Frauen zurück. Nach wie vor ist das thematische Profil des Engagements von Männern und Frauen sehr unterschiedlich, in Rheinland-Pfalz oft in besonders deutlicher Weise. Hat das weibliche Engagement seine Schwerpunkte bei Kindergarten und Schule, Religion und Kirche und Kultur und Musik und ist außerdem im gesundheitlichen Bereich höher, so sind in den meisten anderen Bereichen die Männer stärker vertreten. Das betrifft gerade die vereinsgestützten Großbereiche Sport und Freizeit. Sehr stark sind auch die Unterschiede bei Beruf und Politik, und ganz besonders bei der freiwilligen Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Der nur knappe Unterschied im sozialen Bereich ist eine Besonderheit von Rheinland-Pfalz, ebenso der Vorrang der Frauen im Bereich Kultur und Musik. Auch für die sehr hohe Dominanz der Männer im Bereich Freizeit und Geselligkeit in Rheinland-Pfalz gibt es auf Bundesebene kein Gegenstück. Ebenso ist dort kein so großer Unterschied zwischen Männern und Frauen in den Bereichen Religion und Kirche und Kindergarten/Schule zu erkennen. Je älter die Bürgerinnen und Bürger von Rheinland-Pfalz, desto stärker war seit 1999 der Anstieg des freiwilligen Engagements. An der Spitze des Aufschwungs in Rheinland-Pfalz steht die Gruppe der ab 60-Jährigen. Sie haben seit 1999 (21%) besonders zugelegt und erreichten 2009 mit 35% sogar Werte weit über dem Bundesdurchschnitt der Senioren Grafik Z3. Die anderen Altersgruppen hatten von einem 1999 durchschnittlichen Niveau her bereits 2004 den Durchschnitt der Bundesrepublik überschritten, wobei allerdings die Familienjahrgänge der 31- bis 45-Jährigen 2009 als einzige nahe dem Bundesdurchschnitt lagen. Einen starken Anstieg des Engagements gab es im gesamten Zeitraum bei der Gruppe der 46- bis 59-Jährigen. Besonders hervorhebenswert ist das Engagement der jüngsten Gruppe der 14- bis 30-Jährigen, das deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Es ist allerdings nicht zu übersehen, dass es bei den jüngeren Jahrgängen unter 46 Jahren seit 2004 nur wenig Dynamik gab, allerdings auf einem hohen Niveau des Engagements. Zwischen 1999 und 2004 war das Engagement der Erwerbstätigen stark gestiegen und nahm unter den Erwerbsstatusgruppen einen Spitzenplatz ein. Seitdem hat diese Gruppe mit einem eigentlich eingeschränkten Zeitbudget ihr hohes Niveau gehalten und wird 2009 nur noch durch die jungen Leute in der Ausbildungsphase übertroffen (Schüler, Auszubildende und Studenten zusammengefasst). Entsprechend den Ergebnissen der ältesten Gruppe hat sich das freiwillige Engagement auch in der Gruppe der Rentner besonders günstig entwickelt. Die Gruppe der anderen nicht Erwerbstätigen (Hausfrauen, Arbeitslose, Arbeitssuchen-

12 10 Zusammenfassung Grafik Z3 Freiwilliges Engagement und Bereitschaft nicht Engagierter zum freiwilligen Engagement (4 Altersgruppen) Engagierte ab 14 Jahren (Angaben in %) Nicht bereit Eventuell bereit Bestimmt bereit Engagierte bis 30 Jahre 31 bis 45 Jahre 46 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter de, Sonstige) ist die einzige, innerhalb derer das freiwillige Engagement seit 1999 deutlich abgenommen hat. Dennoch ist die Bereitschaft zum Engagement in dieser Gruppe hoch und hat sich seit 1999 deutlich verstärkt. Eine Verlagerung vom freiwilligen Engagement auf eine nur unverbindliche öffentliche Beteiligung ist allerdings unverkennbar. Warum engagieren sich Bürgerinnen und Bürger freiwillig? In Rheinland-Pfalz wollen die Menschen wenigstens im Kleinen die Dinge ihres Gemeinwesens mitbestimmen, obwohl viele von der Parteipolitik enttäuscht sind. Ein weiteres, ganz wichtiges Motiv, sich zu engagieren, ist die Möglichkeit, außerhalb des privaten Kreises oder auch des Kollegenkrei- ses interessante Menschen kennenzulernen und mit diesen etwas zu unternehmen und zu bewegen. Gegenüber den gesellschaftsund gemeinschaftsbezogenen Bedürfnissen stehen Fremd -Motive, die im Kern nichts mit der Zivilgesellschaft zu tun haben, deutlich zurück. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Bedürfnisse nach öffentlichem Einfluss oder beruflichem Fortkommen an das Engagement herangetragen werden, solange sie die Kernanliegen der Zivilgesellschaft nicht beeinträchtigen. Die Zivilgesellschaft bewegt sich nicht im luftleeren Raum, sondern nimmt alle akzeptablen Bedürfnisse der Gesellschaft in sich auf. Engagement muss Spaß machen und das ist für die meisten Engagierten auch gegeben Grafik Z4. Vielen Engagierten geht

13 11 Grafik Z4 Erwartungen an die freiwillige Tätigkeit (bis 45 Jahre, ab 46 Jahre, 2009) Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Mittelwerte) außerordentlich unwichtig wichtig Dass die Tätigkeit Spaß macht 4,4 4,3 Dass man damit anderen Menschen helfen kann Dass man etwas für das Gemeinwohl tun kann Dass man mit sympathischen Menschen zusammenkommt Dass man die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen einbringen kann Dass man die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen erweitern kann Dass man mit Menschen anderer Generationen zusammenkommt Dass man eigene Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten hat Dass man für die Tätigkeit auch Anerkennung findet 3,1 3,2 4,0 4,1 4,0 4,1 3,8 4 3,7 4 3,6 3,5 3,5 3,5 3,9 4 bis 45 Jahre ab 45 Jahre Dass man eigene Interessen vertreten kann 2,8 3,2 es darüber hinaus darum, ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Engagement einzusetzen, aber auch um das Bedürfnis, sie in der freiwilligen Tätigkeit zu erweitern. Im Laufe des Lebens werden dabei die Prioritäten unterschiedlich gesetzt. Ab der Grenze von 45 Jahren gewinnt der Aspekt, die im Leben erworbene Kompetenz in der Tätigkeit einzusetzen bzw. an andere weiterzugeben, immer mehr an Bedeutung. Bei den jüngeren Engagierten dominiert dagegen mehr der Aspekt der Erweiterung ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse. Man erkennt das auch daran, dass jüngere Menschen mehr als Ältere den Eindruck haben, im Engagement wichtige Dinge zu lernen. Informelles Lernen ist also gerade für das Engagement junger Leute besonders wichtig. Was leisten Freiwillige und was müssen sie können? Das Profil der Tätigkeiten von Engagierten hat zwei wesentliche Schwerpunkte. Zum einen geht es ganz besonders darum, Veranstaltungen und Treffen zu organisieren, zum anderen fallen sehr oft praktische Alltagsarbeiten an, die erledigt werden müssen. Der öffentliche und alltagspraktische Charakter des Engagements wird damit besonders deutlich. Menschen kommen regelmäßig zusammen und haben eine Menge Dinge zu tun und abzuwickeln. Daneben gibt es etwas anspruchsvollere Tätigkeiten, die weit weniger als die Hälfte der Freiwilligen regelmäßig ausüben, wie Hilfeleistungen, Öffentlichkeitsarbeit sowie Interessenvertretung und Mitsprache. Das eigentliche Sach-Management im Sinne von Verwaltung, Vernetzung

14 12 Zusammenfassung und Mittelbeschaffung ist dagegen nur die Aufgabe einer kleineren Minderheit. Das Arbeitsprofil engagierter Männer und Frauen weist einige Unterschiede auf. Frauen widmen sich in deutlich stärkerem Maße als Männer persönlichen Hilfeleistungen, Männer sind bei der Gruppenleitung und der Verwaltungsarbeit vermehrt dabei. Diese Unterschiede sind auch Reflex des unterschiedlichen inhaltlichen Profils des Engagements von Männern und Frauen. Frauen sind öfter in Bereichen tätig, in denen es um den Dienst am Menschen geht, wie in Kindergarten und Schule, bei Kirche und Religion sowie im sozialen und gesundheitlichen Bereich. Zum anderen üben Frauen deutlich weniger Leitungs- und Vorstandsfunktionen aus als Männer. Der Freiwilligensurvey verwendet dazu den Sinnspruch: Männer arbeiten mehr für die Sache, Frauen mehr für den Menschen. Der zwischenmenschliche Charakter des Engagements wird auch daran erkennbar, dass die Kompetenz des mitmenschlichen Umgangs die wichtigste Anforderung an Engagierte ist, dem alle anderen Fähigkeiten nachgeordnet sind. Dennoch geht es nicht nur um das Menschliche, sondern es werden auch hohe Ansprüche an die Einsatzbereitschaft gestellt, ganz besonders bei der freiwilligen Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Daneben kommt es auf geistige Qualitäten an, wie Kreativität und Ideenreichtum, sowie auf das Zeitmanagement. Vergleicht man die Anforderungen, die an Männer und Frauen gestellt werden, fällt auf, dass engagierten Frauen häufiger als Männern diejenigen Dinge abverlangt werden, denen Freiwillige am meisten gerecht werden müssen Grafik Z5. Vor allem die hohe Bedeutung von Kreativität und Ideenreichtum sowie des Zeitmanagements bei Frauen im Land ist etwas Besonderes. Grafik Z5 Anforderungen an die Tätigkeiten von Freiwilligen ( in hohem Maße ) (Männer und Frauen 2009) Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %) Mit Menschen gut umgehen können Hohe Einsatzbereitschaft Ideenreichtum, Kreativität Gutes Zeitmanagement Organisationstalent Fachwissen Belastbarkeit Männer Frauen Führungsqualitäten Selbstlosigkeit Mit Behörden gut umgehen können 17 22

15 13 In welchen organisatorischen Strukturen vollzieht sich das freiwillige Engagement? Die organisatorische Grundlage der Zivilgesellschaft ist in Rheinland-Pfalz wie auch in Deutschland über die Dekade des Freiwilligensurveys hinweg stabil geblieben. Für freiwilliges Engagement ist weiterhin der Verein die ungleich typischste Organisationsform. Zusammen mit den Gruppen und Initiativen spielten sich auch 2009 über 60% der freiwilligen Tätigkeiten in selbstorganisierten Formen der Organisation ab. Unter den Institutionen haben die Kirchen sowie die religiösen Gemeinschaften und Einrichtungen die größte Bedeutung für Tätigkeiten von Freiwilligen. Das Engagement von Frauen ist bei allem, was Institution ist, deutlich mehr angesiedelt, seien es religiöse, staatlich-kommunale oder private. Männer sind dagegen vermehrt im Umfeld der überregional tätigen, großen Organisationen wie Verbände, Parteien und Gewerkschaften tätig, was bereits anhand ihrer hohen Präsenz beim politischen und berufsbezogenen Engagement erkennbar wurde. Entsprechend der Dominanz selbstorganisierter Strukturen in der Zivilgesellschaft spielen hauptamtliche Mitarbeiter nur im Umfeld einer Minderheit von Freiwilligen eine Rolle (2004: 40%, 2009: 39%). Dort kommt ihnen jedoch eine besondere Verantwortung zu. In Institutionen und Einrichtungen sind die Verhältnisse formaler als in Vereinen und Gruppen. Deshalb muss gerade dort eine Kultur der Mitbestimmung gepflegt werden. Ungünstig ist es, dass in Rheinland-Pfalz 2009 weniger Ansprechpartner für Freiwillige zur Verfügung standen, und das, obwohl es in gleichem Umfang hauptamtliche Mitarbeiter und sogar etwas mehr leitende Freiwillige gab. Diese scheinen sich aber weniger um die Freiwilligen zu kümmern. Im Gegensatz zur Bundesebene hatten Engagierte in Rheinland-Pfalz unverändert das Gefühl, mitbestimmen und mitentscheiden zu können. Frauen und jüngere Engagierte sehen ihre entsprechenden Möglichkeiten allerdings ungünstiger als Männer und ältere Engagierte. In welchen zeitlichen Strukturen vollzieht sich das freiwillige Engagement? Im Durchschnitt übten die Engagierten in Rheinland-Pfalz ihre aktuelle Tätigkeit bereits seit 11 Jahren aus. Diese Tätigkeitsdauer ist gestiegen, vor allem seit 2004 (1999: 8,7 Jahre, 2004: 9,1 Jahre, 2009: 10,9 Jahre). Dieser Zuwachs geht besonders auf die über 45-Jährigen zurück, vor allem auf die ab 60-Jährigen (2004: 13,9 Jahre, 2009: 17,8 Jahre). Es lassen sich jedoch auch Aussagen darüber treffen, in welchem Alter sich Freiwillige erstmals engagieren. Das Engagement setzt im Lebenslauf zumeist früh ein, wird dann gelegentlich unterbrochen oder es wird die Tätigkeit gewechselt. Das Einstiegsalter liegt im Land seit 10 Jahren ziemlich stabil beim Alter von 23 Jahren, freilich mit großen Unterschieden, vor allem zwischen den Altersgruppen. In der jüngsten Gruppe, der 14- bis 30-Jährigen, liegt er konstant bei 15 Jahren. Er steigt bis zur Gruppe der ab 60-Jährigen und Älteren auf 31 Jahre an. Dabei ist dieser Wert bei den Älteren seit 2004 ausgehend von 37 Jahren deutlich gesunken. 73% der freiwilligen Tätigkeiten werden von regelmäßigen Terminen bestimmt, und weiter sind 84% langfristig angelegt, werden also nicht in absehbarer Zeit beendet sein. Der erste Indikator schwankte etwas über die Zeit, zeigt aber über die gesamte Periode eine eher stabile zeitliche Gestaltung des Engagements an. Der zweite verweist auf einen deutlichen Trend zur längerfristigen Bindung des Engagements, vor allem zwischen 1999 (72%) und 2004 (81%). Dazu muss man allerdings wissen, dass es im Freiwilligensektor immer einen gewissen Bestand an zeitlich weniger strukturierten bzw. an zeitlich begrenzt angelegten Tätigkeiten geben wird. Typisches Beispiel sind

16 14 Zusammenfassung Tätigkeiten im Bereich Kindergarten und Schule, die zum einen an bestimmte Altersstufen der Kinder gebunden sind, zum anderen einer gewissen Amtsrotation unterliegen. Ein Drittel der Engagierten in Rheinland- Pfalz konnte in der Woche 2 Stunden einsetzen und diese Gruppe ist mit konstant 34% die relativ größte Grafik Z6. Ebenso stabil setzen sich 30% der Engagierten zwischen 3 und 5 Stunden in der Woche ein. Mit 22% sind es inzwischen etwas mehr Engagierte, die sogar 6 bis 10 Stunden investieren können. Überhaupt fällt auf, dass im Lande die oberen Zeitkategorien inzwischen deutlicher besetzt sind, so dass 2009 sogar 8% der Engagierten mehr als 10 Stunden pro Woche für ihr Engagement tätig waren. Das angespanntere Zeitbudget der Frauen setzt seine Beschränkung nicht nur bei der geringeren Beteiligung der Frauen am Engagement, sondern auch in Form von zeitlich weniger intensivem Engagement. Reicht es bei ihnen bei 40% für bis zu 2 Stunden pro Woche, so sind Männer in dieser Kategorie nur zu 29% vertreten. Zusammen mit dem zeitlich unregelmäßigen Engagement ist fast die Hälfte der Frauen zeitlich eher weniger oder sporadischer engagiert. Dennoch ist das Engagement der Frauen seit 2004 regelmäßiger geworden. Wer ist Zielgruppe des Engagements? Freiwillige Tätigkeiten können bestimmten Zielgruppen zugute kommen, wie z.b. Kindern und Jugendlichen oder älteren Menschen. Sie können jedoch auch nicht auf Zielgruppen bezogen sein, wie fachliche, planende oder administrative Arbeiten. Kinder und Jugendliche sind bei Weitem die größte Zielgruppe des freiwilligen Engagements. Zusammen mit den Familien standen Grafik Z6 Gesamter Zeitaufwand pro Woche (Männer und Frauen, 2009) Engagierte ab 14 Jahren (Angaben in %) Bis zu 2 Stunden pro Woche bis 5 Stunden pro Woche bis 10 Stunden pro Woche Männer 11 bis 15 Stunden pro Woche 4 3 Frauen Über 15 Stunden pro Woche 2 6 Unregelmäßig 5 8

17 15 sie 2009 bei 35% der freiwilligen Tätigkeiten im Vordergrund. An zweiter Stelle kommen die älteren Menschen, aber mit weitem Abstand hinter den jüngeren Menschen. Dennoch hat ihre Bedeutung für das Engagement zugenommen, vor allem für Tätigkeiten älterer Freiwilliger. Bei Engagierten im Alter von über 45 Jahren spielen sie mit 17% als Zielgruppe fast die gleiche Rolle wie Kinder und Jugendliche, während diese mit 45% für das Engagement der unter 46-Jährigen besonders bedeutsam sind und hier ältere Menschen mit 2% fast keine Rolle spielen. Das Geschlecht hat eine wesentliche Bedeutung dafür, ob sich Engagierte überhaupt mit bestimmten Zielgruppen beschäftigen. 56% des Engagements der Männer hat nichts Spezifisches mit bestimmten Zielgruppen zu tun, aber nur 33% der Tätigkeit der engagierten Frauen. Der Unterschied der männlichen Sacharbeit und der weiblichen Betreuungsarbeit kommt gerade bei diesem Indikator stark zum Vorschein. Das bezieht sich auf alle Zielgruppen, ganz besonders jedoch auf die älteren Menschen, für die Frauen doppelt so häufig tätig sind wie Männer (14% zu 7%). Höher ist der Bezug des weiblichen Engagements auch zu Kindern und Jugendlichen sowie zu Familien und Behinderten. Das soziale Profil der Frauen wird daran deutlich erkennbar. Welche Rolle spielt der finanzielle Faktor für Engagierte? Freiwillige Tätigkeiten sind oft mit Kosten verbunden. Steigende Fahrtkosten, im privaten wie öffentlichen Verkehr, spielen dabei die wesentliche Rolle. Dennoch sahen 2009 deutlich weniger Engagierte die Notwendigkeit, Kosten erstattet zu bekommen. Fielen 1999 im Zusammenhang mit freiwilligen Grafik Z7 Kostenerstattung und Gebrauch der Kostenerstattung Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %) ja nein trifft nicht zu, habe keine Auslagen Kostenerstattung gegen Nachweis im Zusammenhang mit der Tätigkeit möglich? ja, regelmäßig ja, gelegentlich nein Wenn möglich: Wird davon Gebrauch gemacht?

18 16 Zusammenfassung Tätigkeiten noch zu 89% und 2004 noch zu 85% Kosten an, so war dies 2009 nur noch zu 75% der Fall Grafik Z7. Im Land gab es eine deutliche Verschiebung zur nur gelegentlichen Nutzung der Erstattung, wenn tatsächlich Kosten anfielen, teils wurden zunehmend Kosten gar nicht mehr geltend gemacht. Die Befunde zur Kostenbelastung sind ein Hinweis auf eine Herabstufung des materiellen Themas bei den Engagierten, die der breiten Normalbevölkerung zuzuordnen sind (das gilt allerdings nicht für materiell prekär Situierte und Arbeitslose) bekamen erst 13% der Engagierten in Rheinland-Pfalz (Bundesebene 18%) eine Vergütung für ihre Tätigkeit, 2009 bereits 20% (Bund 23%). Im Allgemeinen erhalten vermehrt politisch Engagierte Vergütungen, ebenso solche bei der freiwilligen Feuerwehr und bei den Rettungsdiensten sowie in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Freiwillige in den Bereichen Kindergarten und Schule, Freizeit und Geselligkeit und Umwelt- und Tierschutz sowie Kirche und Religion kommen dagegen nur in geringem Maße in den Genuss einer Vergütung. Außer Honoraren, die zurückgingen, haben in Rheinland-Pfalz alle Arten von Vergütung zugenommen, pauschale Aufwandsentschädigung, geringfügige Bezahlung, vor allem aber Sachzuwendungen. Vergütungen betragen allerdings zumeist nur geringe Beträge bis zu 50 Euro pro Monat, und diese Größenordnung wird von Engagierten zunehmend als ausreichend eingestuft. Arbeitsmarktnähe des Engagements liegt dann vor, wenn Tätigkeiten mit einem ähnlichen Arbeitsspektrum nebeneinander her freiwillig und bezahlt durchgeführt werden. Deutlich mehr als jeder vierte Engagierte in Rheinland-Pfalz beobachtete 2009 eine solche Parallelität von Freiwilligkeit und Bezahlung (1999: 28%, 2009: 27%, auf Bundesebene: 25%). War dies der Fall, wollten immerhin % der entsprechenden Freiwilligen die Tätigkeit lieber gegen Bezah- lung ausüben. Bei engagierten Arbeitslosen stieg der Anteil derer stark an, die ihre Tätigkeit lieber gegen Bezahlung ausüben wollten. Eine weitere Frage ist, ob Tätigkeiten, die früher hauptamtlich ausgeübt wurden, inzwischen durch Freiwillige erledigt werden. Insgesamt meinten 11% der Engagierten in Rheinland-Pfalz, dass das der Fall sei, 81% sahen das nicht so. Vermehrt kommen solche Hinweise aus den Bereichen Jugend und Erwachsenenbildung, Politik, Gesundheit und Soziales. Wie hat sich die Unterstützung der Freiwilligen seit 1999 entwickelt? 2004 und 2009 erhielten fast gleich viele engagierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Unterstützung seitens des Arbeitgebers (2004: 30%, 2009: 31%,) und mit 36% gaben weniger Freiwillige an, nicht von ihrem Arbeitgeber unterstützt zu werden (2004: 46%). Der Anteil der Unterstützten ist im Land fast identisch mit dem in den Bundesdaten. Allerdings schätzten gerade in Rheinland-Pfalz mehr Beschäftigte ihren Bedarf zurückhaltender ein als 2004 (2009: 33% keine Unterstützung nötig, (Bundesdaten: 27%). Im Unterschied zu Männern benötigen Frauen die Unterstützung seitens des Arbeitgebers für die Ausübung ihrer freiwilligen Tätigkeit seltener, besonders wenn sie in Teilzeit beschäftigt sind, was auf einen großen Teil zutrifft. Am häufigsten wurden Arbeitnehmer 2009 in Form von flexiblen Arbeitszeiten und von Freistellungen sowie der Nutzung der betrieblichen Infrastruktur unterstützt. Bei der Frage, was Organisationen und Einrichtungen aus der Sicht von Freiwilligen verbessern können, hat sich in Rheinland- Pfalz einiges getan Grafik Z8. In drei Punkten hat sich der Problemdruck im Zeitverlauf deutlich verringert, bei den Fragen einer ausreichenden Weiterbildung für Freiwillige und ihrer fachlichen Unterstützung sowie (vor allem seit 2004) bei einer unbürokrati-

19 17 Grafik Z8 Verbesserungswünsche der Freiwilligen an die Organisationen Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %) Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig Mehr Finanzmittel für bestimmte Projekte Bessere Bereitstellung von Räumen, Sachmitteln etc Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten Bessere fachliche Unterstützung Unbürokratischere Kostenerstattung Bessere Anerkennung der Freiwilligen durch Hauptamtliche Bessere finanzielle Vergütung für die Freiwilligen schen Kostenerstattung für Freiwillige. Die Wünsche nach Verbesserungen im Umfeld der Organisationen konzentrieren sich inzwischen stärker auf Ausstattungsfragen. Am dringlichsten wird weiterhin eine bessere Finanzierung der Projektarbeit angemahnt. Mit Abstand folgt der Wunsch nach einer besseren Ausstattung mit Räumen und Sachmitteln. In diesem Punkt stellt sich die Situation allerdings inzwischen etwas günstiger dar. Während Engagierte 2004 in Bezug auf die Rahmenbedingungen, die von Staat und Öffentlichkeit beeinflusst werden, weniger Verbesserungen forderten, waren sie 2009 wieder etwas kritischer Grafik Z9. Bis heute wird der unverändert höchste Verbesserungsbedarf bei einer besseren öffentlichen Information und Beratung über die Möglich- keiten des Engagements gesehen. Allerdings gibt es hier seit 1999 einen deutlich rückläufigen Trend. Steuererleichterungen wurden 2004 weniger als 1999 gefordert, seitdem aber wieder etwas häufiger, vor allem bei den Unkosten des Engagements. Fehlender Versicherungsschutz wurde 2004 deutlich weniger bemängelt, 2009 wieder genauso wie noch Da hier inzwischen einiges getan wurde, kann man die Hypothese aufstellen, dass dadurch (und in Verbindung mit der Öffentlichkeitsarbeit) zusätzliche Bedürfnisse geweckt wurden. Möglicherweise ist das Thema vielen Engagierten dadurch erst richtig bewusst geworden. Mangelnde Anerkennung des Engagements der Freiwilligen durch Presse und Medien blieb auch 2009 ein besonders wichtiger Kritikpunkt. Bessere Information

20 18 Zusammenfassung Grafik Z9 Verbesserungsvorschläge der Freiwilligen an den Staat bzw. die Öffentlichkeit Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %) Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig Bessere Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen Bessere Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien Bessere Anerkennung freiwilliger Tätigkeiten als berufliches Praktikum Bessere Absicherung Freiwilliger durch Haftpflicht- und Unfallversicherung Bessere öffentliche Anerkennung, z.b. durch Ehrungen und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements und dessen ausreichende Medienpräsenz sind offensichtlich Dauerthemen, wenn es um den Bedarf für Verbesserung der Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements geht. Im Vergleich zu den Bundesdaten fällt nur ein Punkt in Rheinland-Pfalz aus dem Rahmen. Dadurch, dass im Land das Thema Versicherung der Freiwilligen 2009 wieder so stark auf die Tagesordnung gekommen ist, ist es hier sogar bedeutsamer als auf Bundesebene. Hier scheint weitere Aufklärungsarbeit vonnöten sowie eine weitere Bedarfsprüfung. Wie werden Informations- und Kontaktstellen für freiwilliges Engagement genutzt? Eine Möglichkeit zur Information über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements sind Informations- und Kontaktstellen, die in den Kommunen dafür eingerichtet wurden oder eingerichtet werden könnten. In Rheinland- Pfalz hat sich der Kontakt der Bevölkerung mit solchen Stellen zwischen 1999 und 2009 verdoppelt, allerdings lag die Zunahme vor allem zwischen 1999 und Frauen und ältere Menschen suchen weiterhin öfter als Männer und jüngere Menschen eine solche Kontaktstelle auf. Mit 11% haben bisher Menschen in Kernstädten am häufigsten eine Informations- und Kontaktstelle besucht. Das verdichtete Umland der Städte steht dem allerdings inzwischen kaum nach, da es sich von % über % und

21 % kontinuierlich gesteigert hat. Sehr schwankend war dieser Kontakt im ländlichen Raum und lag 2009 besonders niedrig (5%). Vor allem in den Kernstädten, aber auch in ihrem Umland hat diese höhere Kontaktintensität auch einen höheren Bedarf zum Hintergrund, da die vielen Angebote weniger überschaubar sind. 30% der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen bekundeten Interesse, sich bei Informations- und Kontaktstellen über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements zu erkundigen. Der Kontakt mit diesen Stellen scheint offensichtlich oft positiv zu verlaufen, da 47% derjenigen, die bereits eine Informations- und Kontaktstelle besucht haben, ihr Interesse äußerten, das unter Umständen wieder zu tun. Unter denen, die noch keinen Kontakt hatten, war das mit 28% ein durchschnittlicher Wert. Das Interesse ist auf dem Lande am niedrigsten (22%), deutlich höher im verdichteten Umland der Städte (30%) und am höchsten in den Kernstädten (38%). Das bestätigt den erhöhten Bedarf nach Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements in den Städten und großenteils auch im Umland. Von den verschiedenen Bevölkerungsgruppen bekundeten jüngere Menschen, Frauen und höher Gebildete ein erhöhtes Kontaktinteresse. Was sind die wichtigsten Entwicklungsfelder des Freiwilligensektors in Rheinland-Pfalz? A Die Umstrukturierung weiter gestalten: Wie gesehen, haben sich seit 1999 immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz freiwillig engagiert. Zwar ist der Zuwachs seit 2004 nicht mehr so groß gewesen, aber die Entwicklung über das Jahrzehnt von 1999 bis 2009 war mit starken Veränderungen verbunden. Allerdings ist inzwischen auch eine Reihe von stabilisierenden Faktoren zu erkennen. Vereine haben ihre starke Stellung gefestigt und seit 2004 gibt es im Gegensatz zum Bundestrend auch wieder mehr Engagierte mit Leitungs- und Vorstandsfunktionen und, besonders positiv zu bewerten, vor allem bei jüngeren Engagierten. Zum anderen hat sich die emotionale und zeitliche Bindung der freiwilligen Tätigkeiten erhöht. Nach wie vor gilt allerdings: Neue Engagierte mit neuen Bedürfnissen müssen in neue Umfelder des freiwilligen Engagements integriert werden. Der demografische Wandel bringt mit der Alterung der Engagierten auch zunehmend Ungleichgewichte mit sich. Das Durchschnittsalter der Engagierten stieg in Rheinland-Pfalz deutlich stärker als auf Bundesebene (4,8 Jahre gegenüber 3 Jahren). B Weitere Förderung des Engagements von Frauen: Das Engagement von Frauen ist seit 1999 kontinuierlich gestiegen. Jüngere Frauen haben allerdings weiterhin und vermehrt eine doppelte Belastung von Familienarbeit und Erwerbsarbeit zu tragen und, wenn sie sich freiwillig engagieren, sogar eine dreifache. Die Unterstützung der Männer wird dem auch heute noch nicht ausreichend gerecht. Öffentliche Angebote der Ganztagsbetreuung für Kinder und Jugendliche schaffen hier Entlastung. Bei den jüngeren Frauen im Alter bis zu 45 Jahren hat sich seit 2004 keine Änderung des Engagements ergeben, bei den 31- bis 45-Jährigen im jüngeren Erwerbs- und Familienalter gab es sogar einen Rückgang. Bemerkenswert war allerdings die Entwicklung bei Frauen im Alter ab 46 Jahren. Da sich viele Frauen in öffentlichen, kirchlichen und privaten Institutionen und Einrichtungen engagieren, sollten die hauptamtlichen Mitarbeiter das Engagement der Frauen besser anerkennen. Das gilt auch für leitende Engagierte, unter denen besonders viele Männer sind. Frauen können nicht so viel Zeit wie Männer für ihre Tätigkeiten aufbringen und benötigen zeitlich flexiblere Arrangements.

22 20 Zusammenfassung C Differenzierte Förderung des Engagements in den Siedlungsmilieus: Das freiwillige Engagement in innerstädtischen Gebieten ist in Rheinland-Pfalz seit 2004 deutlich gewachsen, nachdem es am Aufschwung des Engagements zwischen 1999 und 2004 weniger beteiligt war. In den Kernstädten gilt es, diesen Erfolg zu halten und möglichst weiter auszubauen. Informations- und Kontaktstellen spielen in diesem Milieu eine größere Rolle als auf dem Lande, vor allem als Vermittler im Rahmen einer weniger überschaubaren Situation der vielfältigen Möglichkeiten des Engagements. Zu beachten ist gerade dort der höhere und steigende Anteil an Migranten, die im Engagement immer noch recht wenig vertreten sind. Auf dem Lande stellen sich andere Probleme, die vor allem mit dem demografischen Wandel und der relativen Isolierung vieler Orte zu tun haben. Wegen der Abwanderung und der demografischen Probleme drohen Überalterung und eine Zunahme der räumlichen Immobilität. Die öffentliche Infrastruktur muss altersgerecht an diese Prozesse angepasst werden, Engagement kann begleitend ein Integrations- und Haltefaktor der ländlichen Bevölkerung sein. Nach wie vor ist allerdings das größte Hindernis für die lokalen Infrastruktureinrichtungen, dass sie ihre Tätigkeit unter finanziell prekären Bedingungen erbringen müssen. Hier wäre es wünschenswert, in Zukunft für eine angemessene Grundausstattung zu sorgen. D Neugestaltung des Verhältnisses freiwilligen Engagements und bezahlter Tätigkeiten: Die Arbeitslosigkeit ging in den letzten Jahren in Deutschland deutlich zurück, teils aus wirtschaftlichen, aber auch aus demografischen Gründen. Andererseits beteiligen sich längerfristig Arbeitslose oder prekär Beschäftigte sehr wenig am Engagement. Arbeitslose nehmen neben ihrer freiwilligen Tätigkeit zunehmend bezahlte Tätigkeiten mit einem ähnlichen Profil wahr. Das erhöhte auch ihr Bedürfnis, lieber bezahlt tätig zu sein. Das Management mancher sozialer Einrichtung oder Institution sieht im Einsatz von geringfügig bezahlten Freiwilligen eine Alternative zu teurerer regulärer Beschäftigung. Durch solche und andere Entwicklungen ist im Freiwilligensektor in Zeiten von Hartz IV und Ein-Euro-Jobs eine neue Unübersichtlichkeit entstanden. Klare und gut begründete Strukturen und Rollen für freiwillige und bezahlte Tätigkeiten sind gefordert, wobei auch der Gesetzgeber gefragt ist, und zwar durch klare Regelungen, die nicht zum Missbrauch einladen. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen (und diese werden sich bald noch verschärfen) werden Einrichtungen und Institutionen noch mehr versuchen, ihre Personalkosten zu begrenzen. E Ressourcen sinnvoll verteilen und einsetzen: Die finanziellen Ressourcen des Freiwilligensektors sind auch in Rheinland-Pfalz angespannt, auch wenn es bei den Finanzen und bei Räumen und Ausstattung für freiwilliges Engagement im Großen und Ganzen in der Bewertung der Befragten einen positiven Trend gibt. Neue und bereits aktive Freiwillige müssen auch durch sinnvolle Ressourcennutzung integriert werden. Dabei sollte zunehmend auf eine ausgleichende Verteilung zwischen Freiwilligen, die es sich leisten können, und solchen mit geringeren Einkommen geachtet werden, um einen sozialen Riss im Freiwilligensektor zu vermeiden. Die empirischen Daten legen insgesamt nahe, dass ein Spielraum der Umverteilung gegeben ist. Allerdings entsteht der Eindruck, dass es im Moment viel mehr die mittlere Einkommensgruppe ist, die vom materiellen Faktor profitiert, indem hier Vergütungen seit 1999 besonders deutlich zunahmen (von 9% auf 25%). Das liegt sowohl über der

23 21 oberen Einkommensgruppe (16%) als auch der unteren (18%). Um das Engagement der einfachen Schicht zu stabilisieren, darf geringfügige Bezahlung und eine Bevorzugung bei der Kostenerstattung kein Tabu sein. Wichtig ist jedoch, das materielle Element nicht zum Ersatz hauptamtlicher Tätigkeit zu missbrauchen und vor allem den Vorrang des Ideellen in der Zivilgesellschaft zu bewahren. F Kultur der Mitbestimmung stärken: Im Gegensatz zur Bundesebene gab es in Rheinland-Pfalz keinen Trend zu einer kritischeren Einschätzung der Möglichkeiten der Mitbestimmung durch die Engagierten. Eine besonders positive Entwicklung verzeichnete das Thema der fachlichen Unterstützung der Freiwilligen, das im Laufe der Zeit immer günstiger eingestuft wurde. Dennoch gab es in Organisationen und Institutionen seit 2004 weniger Ansprechpartner für Freiwillige bzw. die Zuständigen nahmen diese Rolle weniger wahr. Das ist gerade im selbstorganisierten Bereich zu beobachten, also bei den Vereinen und Gruppen. In dieser Kernzone der Zivilgesellschaft wurde gegenüber den mehr hierarchisch organisierten Bereichen auch die Mitbestimmung über die Zeit deutlich ungünstiger eingeschätzt (wobei diese auch weiterhin höher als anderswo ist). Bei Vereinen und Gruppen nahm seit 2004 sowohl die Zahl der Hauptamtlichen deutlich zu (wenn auch weiter auf niedrigem Niveau) als auch der Anteil an leitenden Freiwilligen. Wie ohnehin in den großen Organisationen und Institutionen muss somit auch im Bereich der Vereine und Gruppen verstärkt die Kultur der Mitbestimmung gepflegt werden. Bürgerengagement und beim politischen Engagement zu verzeichnen. Gleichwohl liegt Rheinland-Pfalz in diesen Bereichen weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In der Fachdebatte wird zunehmend auch der Zusammenhang von bürgerschaftlichem Engagement und Formen der politischen Beteiligung thematisiert. Die Befunde der rheinland-pfälzischen Daten sollten das Land ermutigen, den beschrittenen Weg der stärkeren Einbeziehung der Bevölkerung in politische Entscheidungsprozesse weiter zu verfolgen. Dies ist in den vergangenen Jahren mit breit angelegten Prozessen der Bürgerbeteiligung, zuletzt im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz begonnen worden (vgl. Sarcinelli/König/König 2009). G Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung auf kommunaler und Landesebene ausbauen: Seit 2004 ist ein Rückgang beim lokalen

24 22 A. Trend-Indikatoren zur Entwicklung der Zivilgesellschaft in Rheinland-Pfalz in der Dekade Deutlich steigende Reichweite der Zivilgesellschaft in Rheinland-Pfalz 1.1 Der Freiwilligensurvey 2 Gruppen, Vereine, Organisationen und öffentliche Institutionen bieten Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv zu beteiligen und sich freiwillig oder ehrenamtlich zu engagieren. Der sogenannte Dritte Sektor, innerhalb dessen sich öffentliche Beteiligung und Engagement vollziehen, ist ein wichtiger gesellschaftlicher Bereich neben Wirtschaft und Staat. Stehen dessen Angebote allen gutwilligen Menschen offen und sind sie von demokratischen Werten und Umgangsformen geprägt, dann bilden sie die Infrastruktur der Zivilgesellschaft. Die öffentlichen Angebote der Zivilgesellschaft sind allerdings nur die eine Seite, die andere, in welchem Umfang sie von den Bürgerinnen und Bürgern auch tatsächlich genutzt werden. Den Umfang und die Qualität der öffentlichen Beteiligung und des Engagements der Bevölkerung bundes- und landesweit von Zeit zu Zeit zu überprüfen ist Aufgabe des Freiwilligensurveys (Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, Bürgerschaftliches Engagement). Diese große und repräsentative Befragung der Bevölkerung wird vom BMFSFJ finanziert und alle 5 Jahre beauftragt (bisher 1999, 2004, 2009) 3. (Vgl. im Anhang methodische Informationen zum Freiwilligensurvey) Repräsentative Informationen des Freiwilligensurveys darüber, ob Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich über ihre privaten Zwecke hinaus in der Öffentlichkeit zu beteiligen und sich freiwillig zu engagieren, liegen auch für das Bundesland Rheinland- Pfalz vor wurden dazu im Lande über Menschen befragt. Die Daten werden in dieser Studie für Rheinland-Pfalz nunmehr schon zum dritten Mal ausgewertet. 4 Somit kann inzwischen eine Dekade der Zivilgesellschaft in Rheinland-Pfalz empirisch dargestellt werden ( ). Die Informationen des Freiwilligensurveys dienen jedoch nicht nur der Schätzung der Reichweite der öffentlichen Beteiligung und des freiwilligen Engagements, sondern gehen weit darüber hinaus. Sie zeigen z.b., was engagierte Menschen im Einzelnen tun, welchen Anforderungen sie gerecht werden müssen, aus welchen Gründen sie sich engagieren, im Rahmen welcher Organisationsform das passiert, wie viel Freizeit sie dafür einsetzen, welchen Zielgruppen sie sich zuwenden, welche Probleme sich im Engagement stellen und welche Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen nötig sind. Nicht engagierte Menschen werden gefragt, ob sie sich engagieren würden, außerdem werden ehemals Engagierte erfasst. Der Freiwilligensurvey dient somit nicht nur zur Bestandsaufnahme von Fakten über die öffentliche Beteiligung und das freiwillige Engagement der Bevölkerung, sondern deckt auch Probleme auf und hilft dabei, Vorschläge zu formulieren, wie die Arbeitsbedingungen für Freiwillige verbessert werden können. Die Empfehlungen, die daraus erwachsen, richten sich zum einen an die Organisationen und Institutionen, in denen Ehrenamtliche tätig sind, zum anderen an die politischen und staatlichen Akteure wie Kommunen, Länder und den Bund. Diese 2 Vgl. zum Freiwilligensurvey auch Anhang 1 dieser Studie. 3 TNS Infratest Sozialforschung führte das bundesweite Projekt Freiwilligensurvey bisher zu allen 3 Zeitpunkten durch wurden Menschen im Alter ab 14 Jahren befragt. Das Institut entwickelte in Zusammenarbeit mit den Projektbeiräten seit 1998 die Fragebögen, führte die tetefonischen Befragungen durch und erstellte die Erstauswertungen. Vgl. Rosenbladt 2001, Gensicke 2010b, Gensicke/Picot/Geiss TNS Infratest Sozialforschung zeichnete für die bisherigen Landesstudien für Rheinland-Pfalz verantwortlich. Das Land war das erste, das eine umfassende Landesstudie auf Basis des Freiwilligensurveys von 1999 durchführte, dem eine zweite auf der Grundlage des Surveys von 2004 folgte. Vgl. Gensicke/Lopez-Dias 2005.

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