Raumhygiene und Energiesparen durch Wohnungslüftung
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- Magdalena Gehrig
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Transkript
1 Raumhygiene und Energiesparen durch Wohnungslüftung Erfordern die allgemeinen Regeln der Technik in Wohnungen eine kontrollierte Lüftung Aktuelle Lüftungssysteme nach DIN Heiz- und Lüftungssysteme im Vergleich Rolf Schmidt, Architekt
2 Entwicklung der Wohnungslüftung
3 Normen und Regeln Wohnungslüftung
4 Gebäudehülle und Haustechnik nach EnEV
5 Erfordern die allgemein anerkannten Regeln der Technik in Wohnungen eine kontrollierte Lüftung? Haftungsrisiken bei Wohnräumen ohne Lüftungsanlagen?
6 Anforderungen Energieeinsparverordnung in der Neufassung vom (BGBl. I 04, S (S. 3146)) in Kraft seit dem: Dichtheit, Mindestluftwechsel (1) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend dem Stand der Technik abgedichtet ist. Dabei muss die Fugendurchlässigkeit außen liegender Fenster, Fenstertüren und Dachflächenfenster Anhang 4 Nr. 1 genügen. Wird die Dichtheit nach den Sätzen 1 und 2 überprüft, ist Anhang 4 Nr. 2 einzuhalten. (2) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist. Werden dazu andere Lüftungseinrichtungen als Fenster verwendet, müssen diese Anhang 4 Nr. 3 entsprechen.
7 Luftwechsel gem. DIN 4108 Teil 2 Bei einem anzunehmenden Differenzdruck von 4 Pa ergibt sich im Nutzungsfall ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten von: n = 0,2 bis 0,30 h-1 bei normalen Gebäuden n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei modernisierten Gebäuden (lt. TU Dresden) n = 0,1 bis 0,15 h-1 bei Gebäuden mit maschineller Lüftung Ein ausreichender Luftwechsel erfordert gem. DIN in der Regel, dass ein durchschnittlicher Luftwechsel von 0,5 h - 1 bei der Planung sichergestellt wird. bedeutet: Ein Luftaustausch über Gebäudeundichtheiten allein gewährleistet keinen ausreichenden Luftwechsel. also - kontrollierte Lüftung (ventilatorgestützt) oder - nutzerunterstützte Lüftung (Fenster)
8 Nutzerunterstützte Lüftung VFF Merkblatt ES.05 (Januar 2004) Laidig, ( Lüftungsstrategien.. in, Künzel (Hrsg.) Fensterlüftung u. Raumklima ): Dipl.-Ing. Anton Höß AIRTec 01/2003, 36ff, 41
9 AG Bochum, WuM 1988, 354: Eine Wohnungslüftung im Abstand von 3 bis 4 Stunden ist nicht zumutbar AG Hamburg, WuM 1988, 357: Dem Mieter kann ein mehr als zweimaliges Lüften am Tag nicht zugemutet werden. Was tun???? Es muss gelüftet werden! Es ist aber dem Nutzer nicht immer zuzumuten. Veränderte Lebensumstände (Single) Was sagen die allgemeinen Regeln der Technik?
10 nach BGB, analog VOB gilt Grundlage ist die vereinbarte Beschaffenheit des Gebäudes Ein Gebäude ist frei von Sachmängeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit erfüllt. Dazu gehören unter anderem ohne eine ausdrückliche Vereinbarung : - Standfestigkeit (DIN.. ) - Wärmeschutz (DIN 4108) - Schallschutz (DIN.. ) - Raumhygiene (DIN ) Gesetze,Verordnungen Verkehrssitte Normen Zeitpunkt der Abnahme + Gewährleistung
11 Vereinbarte Beschaffenheit BGH, Urteil vom , Az.VII ZR 493/00
12 Fazit : Haftungsrisiken kann somit der Planer, Unternehmer, Handwerker nur vermeiden, wenn 1. vertragliche Vereinbarungen über die notwendige Lüftung der Wohnung durch den Nutzer getroffen werden und 2. auf den Umfang der notwendigen Lüftungsmaßnahmen in Abhängigkeit der Gebäudenutzung ( Beschaffenheitsvereinbarung ) ausführlich hingewiesen wird. oder Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung.
13 Lüftungskonzept und lüftungstechnische Maßnahmen nach DIN Keine lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich, wenn die Infiltration größer ist als die berechneten Volumenströme. Freie Lüftung Querlüftung Schachtlüftung Fenster öffnen (Wind) (Thermik) (Wind und Nutzer) Ventilatorgestützte Lüftung Abluftsysteme (Ventilator) Zuluftsysteme (Ventilator) Zu- u. Abluftsystem (Ventilator) Komplettsysteme (Ventilator) r Bemessung des Lüftungssystems auf der Grundlage der durch Tabellen bzw. durch Nutzung von Rechentools
14 Lüftungsstufen nach DIN Feuchteschutzlüftung bei längerer Abwesenheit Leerstand - Reduzierte Lüftung (Mindestlüftung) bei zeitweiser Abwesenheit Mallorca - Nennlüftung (Grundlüftung) bei Anwesenheit normales Wohnen - Intensivlüftung bei Rauchen, Party Cha-Cha-Cha
15 Abluftsystem ohne WRG ca EURO incl. Montage o. MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
16 Zu- und Abluftsystem mit WRG - mit Kreuzwärmeaustauscher - mit Kreuzgegenstromwärmeaustauscher - mit Gegenstromwärmeaustauscher - mit Rotationswärmeaustauscher bis EURO incl. Montage o. MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
17 Abluftwärmepumpe - Komplettsystem mit WRG über Abluftsystem und Luft/Wasserwärmepumpe-Heizstab 10% - Wärmeverteilung Fußbodenheizung - Bei EnEV Standard bis ca. 180 qm WFL. - Kein Gasanschluß, keine Erdwärmequellen - mit zusätzlich Solar bzw. zusätzlicher Außenluft möglich. ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
18 Luft/Wasser/Wärmepumpe - Komplettsystem mit WRG durch Kreuzgegenstrom-Wärmeaustauscher mit Außenluftnutzung (Heizstab) - Wärmeverteilung Fußbodenheizung - Kein Gasanschluß, keine Erdwärmequellen - mit zusätzlicher Solareinbindung möglich ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
19 Lüftungsheizung - Komplettsystem mit Kreuzstromwärmetauscher, nach geschalterer Luft/Luft/Wärmepumpe und Elektro- Wärmeelementen in den Zuluftleitungen - Warmwasserbereitung durch integrierte Trinkwasserwärmepumpe - für Häuser mit gutem Dämmstandard ca EURO komplett ohne MWST. (Referenzhaus 156 qm mit WFL)
20
21 Haustechnikkombinationen
22 Berechnungsergebnisse / Faustregel Primärenergiebedarf Gasbrennwerttechnik EnEV: alle Systemkombinationen KfW-60: mit WRG 80 und Solareinbindung KfW-40: mit WRG 92 und Solareinbindung Wärmepumpentechnik EnEV: alle Systemkombinationen KfW-60: Erdwärmepumpen mit Abluftsystem Luft/Wasser/WP/Systeme/WRG /Solar Luftheizsysteme mit WRG+WP KfW-40: Erdwärmepumpen mit WRG 92 % Luft/Wasser/WP/Systeme/WRG/Solar Luftheizsysteme mit WRG+WP Pellettechnik: EnEV: alle Systemkombinationen KfW-60: alle Systemkombinationen KfW-40: alle Systemkombinationen
23 Verbrauchskosten
24 EnEV 2009 und 2012 Anfang 10/2009 in Kraft, verschärft die Anforderungen um ca. 30 % Referenzhausverfahren mit genau definierten Einzelanforderungen an Gebäudehülle und Haustechnik. EnEV 2012, geplante Verschärfung um weitere 20 %
25 EnEV 2009 REFERENZGEBÄUDE Berechnung nach (wie Nichtwohngebäude, wird z.zt. erarbeitet) nach / als Übergangslösung
26 Qp Einfluss der Haustechnik bei unterschiedlichen Gebäudtypen 115 Primaerenergiebedarf 110 Referenzstandard EnEV 2009 / 100% 60 Referenzhausstandard 55 Gasbrenn+Abluft+Sol Gasbrenn+WRG+Sol Erdwärmepumpe WRG 20 Luftheizung 15 Pellet Abluft EFH freisteh.einfamilienhaus REH Reihenendhaus RMH Reihenmittelhaus 5 FM 5 Familienhaus EFH REH RMH 5FM 17FM 17 FM 17 Familienhaus
27 Geplante KFW-Förderstufen nach EnEV 2009 Qp =120% Ht = 120% Bauen im Bestand Qp =100% Ht = 100% Bauen im Bestand Qp 80% Ht = 90% minus 10% Neubau Qp = 60% Ht = 80% minus 20% Neubau Qp = 40% Ht = 70% minus 30% Neubau
28 Qp Geplante KFW-Förderstufen EnEV 2009 nach Gebäudtypen Primaerenergiebedarf % 100% 80% 60% 40% EFH freisteh.einfamilienhaus REH Reihenendhaus RMH Reihenmittelhaus 5 FM 5 Familienhaus EFH REH RMH 5FM 17FM 17FM 17 Familienhaus
29 Entwicklung der Heiztechnik Holz und Kohle mit Einzelöfen Ölheizungen und Wechselbrand kessel zentral Gasheizungen zentral Wärmepumpen Gasbrennwert (Schlagowsky) WSchVO 95 und EnEV 2002 Moderne Heizsysteme: AWP WP WRG Luftheizungen Pellet und Sol EnEV 2009 und EnEV 2012 Geringe Heizlasten Lüftungsheizungen 09 bis 12, cirka in 2 Jahren Energiefalle und Wirtschaftskrise
30 Weitere Informationen unter :
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