Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in Frankfurt am Main

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1 Studie zu sexueller Gesundheit mit Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) in Frankfurt am Main ABSCHLUSSBERICHT Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie (Abt. 3) Fachgebiet 34: HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen Carmen Koschollek, Claudia Santos-Hövener, Adama Thorlie und Viviane Bremer Seestr Berlin

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3 I. Inhaltsverzeichnis I. Inhaltsverzeichnis... I I. Tabellenverzeichnis... III II. Abbildungsverzeichnis... III III. Danksagung... V 1 Zusammenfassung Hintergrund Projektziele Studienablauf und -durchführung Ergebnisse der Studienstadt Frankfurt am Main Beschreibung der Studienpopulation Gesundheitsversorgung Beschneidung bei Männern und Frauen Wissen zum Thema weibliche Beschneidung Wissen zu Hepatitiden, HIV und STI HCV-, HIV- und STI-Testverhalten Verhalten und Risikosituationen Verhalten gegenüber HIV-Positiven Informationswünsche der Befragten Unterschiede in der Beantwortung der Fragen nach Ausfüllmodus Inanspruchnahme des Testangebots in der humanitären Sprechstunde des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main Diskussion Sozidemographische Aspekte Informationsbedarfe und Präventionsbedürfnisse Verhalten und Risikosituationen Limitationen Kommunikation der Ergebnisse und Entwicklung von Empfehlungen Welche Präventionsbotschaften benötigen wir für die afrikanische Community in Frankfurt am Main? (Gruppe 1) Wie können die Informationen spezifisch für die afrikanische Community vermittelt werden? (Gruppe 2) Welche Ansprechpartner/innen (Einrichtungen, Community-Organisationen, lokale Netzwerke usw.) müssen eingebunden werden? (Gruppe 3) Tabellenanhang Literaturverzeichnis I

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5 I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Gründe, bisher keinen HIV-Test gemacht zu haben, n= Tabelle 2: Zeitpunkt der letzten STI-Diagnose der jemals Getesteten, n= Tabelle 3: Sexualverhalten der Studienpopulation innerhalb der letzten 12 Monate, Vergleich nach Geschlecht Tabelle 4: Von der Studienpopulation angegebene Gründe für Kondomverzicht, n= Tabelle A 1: Wissen der Studienpopulation zum Thema weibliche Beschneidung; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft, Ausfüllmodus, Beschneidungsstatus bei Frauen und Herkunftsregion (West- vs. Ostafrika) der Frauen (nur signifikante Werte) Tabelle A 2: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 3: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 4: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch); Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 5: Bekanntheit von STIs in der Studienpopulation; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) Tabelle A 6: Gewünschte Informationsquellen der Studienpopulation; Vergleich nach Geschlecht, Altersgruppen, Schulbildung, Aufenthaltszeit in Deutschland, Deutschkenntnissen, monatlichem Nettoeinkommen, Versicherungsstatus, Religion, Partnerschaft und Ausfüllmodus (nur signifikante Werte) II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort... 5 Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n= III

6 Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation... 9 Abbildung 7: Häufigste Geburtsländer der in Frankfurt am Main Befragten (n=432) Abbildung 8: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= Abbildung 9: Studienpopulation nach Höhe des monatlichen Nettoeinkommens (n=433) Abbildung 10: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n= Abbildung 11: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen (n=320) und Muslime (n=72) im Vergleich.. 13 Abbildung 12: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n= Abbildung 13: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Abbildung 14: Beschneidung bei Männern, n= Abbildung 15: Beschneidung bei Frauen, n= Abbildung 16: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n= Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu weiblicher Beschneidung Abbildung 18: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Abbildung 19: Wissen der Studienpopulation zu HIV (allgemein) Abbildung 20: Wissen der Studienpopulation zu HIV (spezifisch) Abbildung 21: Bekanntheit von STI in der Studienpopulation nach Geschlecht, n= Abbildung 22: Studienpopulation nach HCV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 23: Studienpopulation nach HIV-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 24: Situationen der Testung auf HIV ohne Einverständnis nach Geschlecht, n= Abbildung 25: Studienpopulation nach STI-Testung und Geschlecht, n= Abbildung 26: Kondomgebrauch der Studienpopulation mit nicht-festen Partner/innen, n= Abbildung 27: Studienpopulation nach erlebter sexueller Gewalt, n= Abbildung 28: Verhalten gegenüber HIV-positiven Personen nach Geschlecht, n= Abbildung 29: Informationswünsche der Studienpopulation, n= Abbildung 30: Gewünschte Informationswege der Studienpopulation, n= Abbildung 31: Vergleich Staatsangehörigkeiten derjenigen mit Kontakt zum Gesundheitsamt Frankfurt am Main, November 2015 Juni IV

7 III. Danksagung Die Planung, Vorbereitung und Durchführung dieser Studie wurde gemeinschaftlich mit vielen Akteuren realisiert. Zunächst einmal gilt unser Dank den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und des Advisory Boards (in alphabetischer Reihenfolge): Robert Akpabli, Alphonsine Bakambamba, Tanja Gangarova, Line Göttke, Silke Gräser, Holger Hanck, Hans Hengelein, Silke Klumb, Gesa Kupfer, Elizabeth Lolo, Clement Matweta, Pierre Mayamba, Rosaline M bayo, Brigitte Menze, Hapsatou Oudini, Omer Idrissa Ouedraogo, Gerhard Peters, Katja Römer, Antje Sanogo, Ute Schwartz, Nozomi Spennemann, Ursula von Rüden, Hella von Unger, Mara Wiebe und Michael Wright. Die Durchführung dieser Studie war nur mit Hilfe einer lokalen Partnerorganisation möglich. Daher möchten wir uns bei Maisha e.v. ganz herzlich bedanken, insbesondere bei Virginia Wangare Greiner, die als Studienkoordinatorin vor Ort hervorragende Arbeit geleistet hat. Danke Virginia für die Auswahl von so tollen engagierten und motivierten Peer Researchern und Danke für die immer unkomplizierte Zusammenarbeit! Und liebe Peer Researcher: Habt neben eurem Engagement auch ganz besonderen Dank für dieses wunderbare Essen und die Gaumenfreuden bei jedem Treffen! Ein ganz besonderer Dank geht an die Peer Researcher für ihr Engagement und ihr Feedback im Rahmen der Vorbereitung, der Rekrutierung und der Diskussion der Ergebnisse: Francis Fezeu, Joyce Folwaczny, Elisabeth Gavi, Cornelia Hentschel, Nathalie Joelle Kakanou, Nformie Kimbo, Sarah Negusse, Jane Ngwani, David Njoku, Matilda Nwabueze, Grace Odoki, Isaac Offei, Garnet Parris, Belen Teklemedhin, Ganet Tesfei, Abraha Tsighereda und Patricia Wangeci. Es war wirklich toll, euch kennengelernt haben zu dürfen und ich freue mich darauf, euch bestenfalls in der orthodoxen Fastenzeit irgendwann wiederzusehen! Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei Helene Batemona und Rosemary Kinyua aus Köln, die bei der Schulung der Peer Researcher in Frankfurt am Main wertvollen Input gegeben haben sowie bei Kelly Hoffman für den Slot zu HIV, Hepatitis und STI. Des Weiteren möchten wir uns beim Gesundheitsamt Frankfurt am Main, hier insbesondere bei Frau Dr. Petra Tiarks-Jungk und Frau Elisabeth Köhler, bedanken für die Unterstützung und die Möglichkeit, Studienteilnehmer/innen an das Testangebot verweisen zu können. Auch nochmal ein herzliches Dankeschön dafür, dass wir für das Auftakt- sowie das Abschlusstreffen die Räumlichkeiten und die Technik des Gesundheitsamtes unkompliziert nutzen durften. Einigen Kolleg/innen am RKI gebührt besonderer Dank für die konzeptionelle, organisatorische und wissenschaftliche Unterstützung: Claudia Santos-Hövener, Viviane Bremer, Uli Marcus, Osamah Hamouda, Adama Thorlie, Marleen Bug und Lina Kraft. Ein weiteres großes Dankeschön geht ebenfalls an das Bundesministerium für Gesundheit für die konzeptionelle Unterstützung und die Förderung dieses Projektes. V

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9 1 Zusammenfassung Das Projekt KABP-Studie mit HIV- und STI-Testangebot bei und mit in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) wird vom bis zum vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Diese Befragung zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) in Bezug auf HIV, Hepatitiden (HEP) und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) unter Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) mit optionalem HIV- und STI- Testangebot wird in fünf urbanen Zentren Deutschlands durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind die Ermittlung von Infektionsrisiken und Präventionsbedarfen hinsichtlich HIV, HEP und STI von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Der Forschungsprozess wurde und wird partizipativ gestaltet. Somit ist die kontinuierliche Einbindung von Vertreter/innen der afrikanischen Community und anderen Expert/innen in den Planungsverlauf und die Studiendurchführung vorgesehen. Hierdurch soll nicht nur sichergestellt werden, dass der Forschungsprozess relevante und nutzbare Ergebnisse liefert, sondern auch, dass Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung dieser Gruppe über den Aufbau bzw. die Stärkung lokaler Kooperationen und Netzwerke umsetzbar sind und nachhaltig gestaltet werden können. Von Januar bis März 2016 wurde eine standardisierte Befragung von in Frankfurt am Main lebenden Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika (MiSSA) zu Wissen, Verhalten und Einstellungen bezüglich HIV, HEP und STI sowie sexualisierter Gewalt durchgeführt. Die Rekrutierung wurde durch geschulte Afrikaner/innen an Orten durchgeführt, die vorher in einem Community-Mapping identifiziert wurden. Fragebögen von insgesamt 479 Befragungsteilnehmer/innen sind am Robert Koch-Institut (RKI) eingegangen, 445 konnten in die Auswertung einbezogen werden. Hinsichtlich soziodemographischer Merkmale wie Geschlecht, Alter, Geburtsland, Schulbildung oder Krankenversicherungsstatus wurde eine sehr diverse Gruppe von Afrikaner/innen erreicht, die die offiziell gemeldete Community gut widerspiegelt. Ein Viertel der Befragten gab einen Grund- oder Hauptschulabschluss, etwa ein Drittel ein Studium als höchsten Schulabschluss an. Es wurden Präventions- und Informationsbedarfe in den Bereichen Hepatitis, HIV und STI identifiziert. Wissenslücken gab es vor allem in Bezug auf Virushepatitiden, aber auch hinsichtlich speziellen Wissens zu HIV (kostenlose und anonyme Testangebote in Frankfurt am Main, keine Ausweisung nur aufgrund von HIV, Koinfektionen mit STI oder Tuberkulose) sowie zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Insgesamt war weniger gutes Wissen in diesen Bereichen mit weniger guten Deutschkenntnissen, kürzerer Aufenthaltszeit in Deutschland (< 5 Jahre) sowie fehlender regulärer Krankenversicherung (keine Krankenversicherung und Behandlungsschein vom Sozialamt) assoziiert. In Bezug auf sexuelles Risikoverhalten hatten Männer häufiger Sex mit nicht-festen Sexpartner/innen und eine höhere Anzahl von Sexpartner/innen. Inkonsistenter Kondomgebrauch mit nicht-festen Partner/innen wurde von nahezu zwei Dritteln derjenigen angegeben, die in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit nicht-festen Partner/innen hatten. Als ebenso relevante Themen (für die Prävention) wurden sexuelle Gewalt und Beschneidung identifiziert. Drei Viertel der Befragten äußerten den Wunsch nach mehr Informationen, insbesondere zu Virushepatitiden sowie zu HIV und STI. Sie äußerten den Wunsch, diese Informationen vorwiegend durch medizinisches Personal oder Beratungsstellen zu erhalten. 1

10 2 Hintergrund Migrant/innen aus Subsahara-Afrika (MiSSA) sind hinsichtlich der HIV-Übertragung eine in Deutschland epidemiologisch relevante Gruppe, auf die in den letzten Jahren ca % (also pro Jahr etwa 300 bis 400 Personen) aller HIV-Erstdiagnosen entfielen [1]. Von diesen neudiagnostizierten HIV-Infektionen sind etwa 20-30% nicht im Herkunftsland, sondern vermutlich in Deutschland erworben worden [2]. Häufig erfolgt die Diagnose einer HIV-Infektion bei MiSSA in einem späteren klinischen Stadium [1] als bei anderen Personen. Dies könnte auf einen erschwerten Zugang zum HIV-Testangebot und zur Gesundheitsversorgung generell hinweisen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass auch der Anteil nicht-diagnostizierter HIV- und STI-Infektionen unter MiSSA höher ist als in anderen Gruppen. Gleichzeitig gibt es bisher nur punktuelle Informationen zu Wissen, Einstellungen und Verhalten in Bezug auf HIV, Hepatitis (HEP) und STI von in Deutschland lebenden Afrikaner/innen. Repräsentative Studien für die heterosexuelle Allgemeinbevölkerung, wie AIDS im öffentlichen Bewusstsein erreichen diese Gruppe nicht ausreichend. Für Präventionsmaßnahmen ist der Zugang zu dieser Gruppe ebenso erschwert. Allerdings gibt es vielversprechende Beispiele für die Erreichbarkeit dieser Gruppe aus lokalen Studien, die partizipativ konzipiert und durchgeführt wurden [3-6]. So hat sich der Einsatz von Peer Researchern, also geschulten Afrikaner/innen mit gutem Zugang zur Community bewährt, die in den Forschungsprozess vor Ort eingebunden sind und die Rekrutierung von Studienteilnehmer/innen übernehmen. Seit 2011 hat das RKI in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutschen Aids-Hilfe e.v. (DAH) einen Forschungsprozess begonnen, der ein verbessertes Verständnis der Präventionsbedürfnisse und -bedarfe von Afrikaner/innen zum Ziel hat. Um Forschungsbedarfe zu definieren und potentielle Zugangswege zu MiSSA zu diskutieren wurde 2011 ein Expertengremium einberufen, das folgende Grundsätze festgelegt hatte: Ein Forschungsprozess für und mit diese/r Zielgruppe soll partizipativ gestaltet werden, d.h. Afrikaner/innen werden in alle Schritte der Studienplanung und -durchführung mit einbezogen. Es wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die stellvertretend Vorschläge erarbeitet, die durch andere Gremien validiert werden (Advisory Board, Fokusgruppen). Die spezifische Lebenssituation von Afrikaner/innen in Deutschland sollte auf allen Ebenen des Forschungsprozesses berücksichtigt werden. Der Nutzen des Forschungsprozesses und der Befragung für die afrikanischen Communities sollte sichergestellt werden. In der Arbeitsgruppe wurde ein Studiendesign erarbeitet, das dem Advisory Board vorgelegt und durch Fokusgruppendiskussionen mit Afrikaner/innen angepasst und validiert wurde. Es wurde ein standardisierter Fragebogen zu Wissen, Einstellungen, Verhalten und Praktiken (KABP) von 2

11 Afrikaner/innen in Bezug auf HIV, HEP und STI entwickelt, der die vom ECDC empfohlenen Indikatoren zur Verhaltenssurveillance bei Migrantenpopulationen [7] beinhaltete. Als Grundlage wurde ein Fragebogen genutzt, der in der Bass Line-Studie in Großbritannien in einer Studie mit dort lebenden Afrikaner/innen erfolgreich eingesetzt und von den beteiligten Wissenschaftler/innen zur Verfügung gestellt wurde [8, 9]. Aufgrund dieser Empfehlungen wurden Präventionsbedarfe als Wissenslücken (in Bezug auf HIV, HEP, STI), Risikoverhalten (Anzahl der Sexpartner/innen), Vulnerabilitätsfaktoren (wie z.b. sexuelle Gewalt und Krankenversicherungsstatus), Inanspruchnahme von Testung und Einstellung zu HIV (z.b. Umgang mit HIV-Infizierten) operationalisiert. Neben der KABP-Befragung wird im Fragebogen jeweils an ein lokal bestehendes anonymes und kostenloses HIV-/STI-Beratungs- und Testangebot verwiesen. Die Arbeitsgruppe entschied frühzeitig zur Abfrage des Wissens zu HIV, HEP und STI informierende Fragen zu nutzen, d.h. dass eine korrekte Aussage präsentiert wird und Studienteilnehmer/innen berichten sollen, ob ihnen diese Informationen schon vorher bekannt waren. Studien aus anderen Ländern zeigen, dass diese Operationalisierung besser akzeptiert wird als die direkte Abfrage von Wissen [9]; zudem kann so durch die Studie Wissen vermittelt werden (Interventionsaspekt). Der erste Fragebogenentwurf wurde auf einem Arbeitsgruppentreffen im Mai 2013 wesentlich gekürzt und umformuliert und anschließend dem Advisory Board zur Begutachtung vorgelegt. Darauf folgte im Juli 2013 die Durchführung von fünf kognitiven Interviews mit afrikanischen Community- Mitgliedern aus Berlin durch einen Mitarbeiter des RKI. Er selbst hatte ebenfalls einen afrikanischen Migrationshintergrund, um die Interviewsituation nah am Studiendesign zu halten. Durch kognitive Interviews kann das Verständnis des Fragebogens, die Abrufbarkeit von Informationen, die Antwortkategorien sowie wie und warum geantwortet wird, ermittelt werden. Das Feedback aus diesen Interviews war generell positiv, wobei einige Fragen als sehr intim empfunden wurden. Es wurden keine grundlegenden Änderungen am Fragebogen vorgenommen. Anschließend wurde ein Pre-Test des Fragebogens mit 35 Afrikaner/innen durchgeführt und dieser daraufhin leicht angepasst wurde die Machbarkeit des Studiendesigns in Hamburg erfolgreich pilotiert und evaluiert. Daraufhin gab es erneute leichte Anpassungen am Fragebogen, die partizipativ in der Arbeitsgruppe entschieden und daraufhin erneut einem Pre-Test unterzogen wurden. Bis Ende 2016 wird die Studie nun in mehreren deutschen Städten und Regionen durchgeführt, Frankfurt am Main stellte nach München, Essen, Köln und Berlin den fünften und vorletzten Studienstandort dar. Der Studiendurchführung stimmte die Ethikkommission der Charité Berlin mit Datum vom zu. In der datenschutzrechtlichen Prüfung durch den Datenschutzbeauftragten des RKI wurden keine Bedenken erhoben. 3

12 3 Projektziele Folgende Ziele sollten mit der Durchführung des Projekts erreicht werden: Identifikation von Infektionsrisiken durch HIV, Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und STI bei in Deutschland lebenden Migrant/innen aus Subsahara-Afrika, Abschätzung der Inanspruchnahme der vorhandenen HIV-, HEP- und STI-Testangebote, Ermittlung der Präventionsbedürfnisse sowie Entwicklung praxisrelevanter Empfehlungen für kultursensible Interventionen. 4 Studienablauf und -durchführung Das Studiendesign wurde in der oben genannten Arbeitsgruppe gemeinschaftlich entwickelt und diskutiert und ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt. Partnerorganisation vor Ort war Maisha e.v.. Bei diesem Verein handelt es sich um eine Selbsthilfegruppe für afrikanische Frauen in Deutschland, weshalb gute Kontakte in verschiedene afrikanische Communities vor Ort bestehen. Die Partnerorganisation übernahm die lokale Studienbetreuung und stellte Peer Researcher, also MiSSA, die in ihren Communities aktiv und gut vernetzt sind. Diese wurden von Partnerorganisation, RKI und Studienkoordinatorin sowie einer Peer Researcherin aus der Vorgängerstadt Köln geschult. Themen der Schulung waren HIV, HEP und STI, Studienziele und -design, Rekrutierungsstrategien, Mapping potentieller Rekrutierungsorte sowie Grundsätze zur Forschungsethik. Insgesamt wurden 17 Peer Researcher (13 Frauen und vier Männer) sowie eine Studienkoordinatorin ausgebildet, die hinsichtlich des Geschlechts, des Alters, der Herkunft (verschiedene afrikanische Herkunftsländer, aus denen MiSSA in Frankfurt am Main leben) und der gesprochenen Sprachen sehr divers waren. Die aufsuchende Rekrutierung der Befragungsteilnehmer/innen erfolgte durch die Peer Researcher aufgrund ihrer spezifischen Zugänge in ihren Communities im Rahmen eines Convenience Sampling, gleichzeitig gab es wöchentliches Feedback vom RKI über eingegangene Fragebögen und soziodemographische Merkmale der Befragungsteilnehmer/innen. Hierdurch ließ sich die Rekrutierung auch steuern, um eine möglichst diverse Gruppe Befragter zu erreichen sowie die Communities in Frankfurt am Main möglichst gut abzubilden. Fragebögen konnten entweder durch die Befragten selbst oder im Rahmen eines persönlichen oder telefonischen Interviews durch den Peer Researcher ausgefüllt werden. Hierdurch konnte einerseits möglicher Analphabetismus berücksichtigt werden, andererseits konnten die Peer Researcher, wenn nötig, einige Fragen in verschiedene afrikanische Sprachen übersetzen und dadurch die Verständlichkeit der Fragen erhöhen. Um die Anonymität der Befragten zu gewährleisten, konnten diese die ausgefüllten Fragebögen mit Hilfe eines frankierten Rückumschlags direkt an das RKI schicken. Personen, die den Fragebogen im Interview ausfüllten, konnten diesen auch an die Peer Researcher zurückgeben, die die Fragebögen dann ebenfalls zeitnah an das RKI schickten. Jede/r Teilnehmer/in wurde im Rahmen der Studie auf das anonyme und kostenlose Testangebot der Humanitären Sprechstunde des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main aufmerksam gemacht und bei 4

13 Wunsch vermittelt. Befragte erhielten als Dankeschön einen Kugelschreiber mit RKI -Aufdruck, einen Einkaufswagenchip mit dem Logo der Studie und einer Afrikakarte als Aufdruck, ein Kondom und Informationsmaterialien zum Testangebot beim Gesundheitsamt Frankfurt am Main. Die Dateneingabe erfolgte am RKI mit Hilfe der Software Voxco. Ein direkter Datentransfer in SPSS war möglich. Nach der ersten Dateneingabe wurden alle Eingaben von einer Person kontrolliert und ggf. korrigiert. Plausibilitätsprüfungen wurden durchgeführt. Abbildung 1: Schematische Darstellung des Studienablaufes vor Ort Analyse der Präventions- und Versorgungsstruktur vor Ort Identifizierung von Partner- Einrichtung vor Ort Bestimmung von Studienleitung und Peer Researchern Identifizierung von potentiellen Rekrutierungsorten (Mapping) Training von Peer Researchern Identifizierung und Sensibilisierung von Schlüsselpersonen Aufsuchende Rekrutierung durch Peer Researcher Fragebogenadministration Interview oder selbstausgefüllt Beidseitige Vermittlung Test-und Beratungsangebot (aggregierte Daten) Ggf. Vermittlung ins Hilfesystem Information und Einbeziehung von Einrichtungen für Flüchtlinge, HIV- Schwerpunktärzten und HIV/STI- Testanbietern vor Ort Schulung durch RKI und bereits ausgebildete Peer Researcher aus anderen Städten Regelmäßige Prozessevaluation: Unterstützung durch RKI Dateneingabe, Plausibilitätsprüfungen und Auswertung durch RKI Gemeinsame Diskussion und Interpretation der Ergebnisse mit Peer Researchern Gemeinsame Entwicklung von Empfehlungen und Publikation dieser (verschiedene Ebenen) 5

14 Anzahl der Antworten 5 Ergebnisse der Studienstadt Frankfurt am Main Insgesamt sind von Mitte Januar bis Ende März Fragebögen am RKI eingegangen, von denen die meisten (n=445) in die Analysen eingeschlossen werden konnten. Gründe für den Ausschluss von Fragebögen waren fehlende Angaben zum Geschlecht (n=5), dass Befragte bzw. deren Eltern nicht aus einem Land Subsahara-Afrikas kamen oder keine Angabe zur eigenen oder der Herkunft der Eltern machten (n=20), das unvollständige ( 60%) oder inkonsistente Ausfüllen von Fragebögen (n=6), dass zwei Befragte zu weit von Frankfurt am Main entfernt wohnten sowie das einmalige versehentliche Verwenden eines Fragebogens aus der Studienstadt Berlin. Ursprünglich nach Frankfurt am Main versandt wurden 200 englisch-, 200 deutschsprachige sowie 100 Fragebögen auf Französisch; 80 Fragebögen auf Englisch sowie weitere 80 auf Deutsch wurden nachgedruckt und ebenfalls versandt. Die Hälfte der Fragebögen wurde von den Befragten selbst ausgefüllt (51%), 42% wurden in einem persönlichen und 7% in einem telefonischen Interview ausgefüllt. Peer Researcher berichteten, dass das Ausfüllen einiger Fragebögen als Interview begonnen wurde, die Befragten sie dann häufig jedoch lieber selbst ausfüllen wollten. Die Hälfte der ausgefüllten Fragebögen war englisch- (49%), mehr als ein Drittel deutsch- (37%) und etwa jeder siebte (14%) französischsprachig. Rekrutiert wurden Befragte ausschließlich in Frankfurt am Main, wo auch die Mehrheit von ihnen lebte (85%). Jede/r zehnte Befragte wohnte in Offenbach am Main (10%) und 20 Personen (5%) lebten in Frankfurt umgebenden Städten und Gemeinden. 5.1 Beschreibung der Studienpopulation Von den 445 Fragebögen sind 219 von Männern und 226 von Frauen ausgefüllt worden, was einem Geschlechterverhältnis von 49% zu 51% entspricht; 48% der im Ausländerzentralregister in Frankfurt und Offenbach am Main registrierten MiSSA sind männlich (Stand: ). Der Altersmedian aller Befragten liegt bei 32 Jahren, der Mittelwert bei 35 Jahren. Frauen waren im Median mit 32 Jahren etwas älter als Männer (Median: 31 Jahre). 39 Personen machten keine Angabe zum Alter (9%). Abbildung 2: Studienpopulation nach Altersgruppen und Geschlecht, n= Männer Frauen Jahre Jahre Jahre 46 Jahre und älter 6

15 Insgesamt wurden vorwiegend Menschen im reproduktiven Alter erreicht (Abbildung 2). Die Alterspanne reichte bei Frauen von 18 bis 65 Jahren, bei Männern von 18 bis 70 Jahren. Hinsichtlich des Alters haben Peer Researcher eher Befragungsteilnehmer/innen derselben Altersgruppe erreichen können. Peer Researcher im Alter bis einschließlich 30 Jahren rekrutierten vorwiegend Befragungsteilnehmer/innen, die ebenfalls bis einschließlich 30 Jahre alt waren (29% vs. 8%; OR=4,9; 95%-KI: 2,7-8,8). Die Diversität der Befragten offenbart sich in der Altersstruktur, aber vor allem im Bereich der Bildung (Abbildung 3). So gab ein Viertel der Befragten Grundschule/ Hauptschule (25%) an, ein weiteres Viertel nannte Studium (24%) als höchsten Schulabschluss. Die meisten Befragten hatten Mittlere Reife oder Abitur (36%) und 14% gaben an, keinen Schulabschluss zu haben. Signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es hinsichtlich der Schulbildung nicht. Abbildung 3: Studienpopulation nach Bildungsabschluss und Geschlecht, n=441 Männer (n=217) 2% Grundschule/ Hauptschule Frauen (n=224) 1% 13% 21% Mittlere Reife/ Abitur 14% 29% Studium 19% 30% 34% Kein Abschluss Sonstiger Abschluss 37% Nahezu die Hälfte der Befragten lebte bis unter fünf Jahre in Deutschland (46%), wobei es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gab (Abbildung 4). Im Median lebten Frauen mit 61 Monaten (Mittelwert: 94 Monate bzw. 7,8 Jahre) etwas länger in Deutschland als Männer (Median: 54 Monate bzw. 4,5 Jahre; Mittelwert: 98 Monate). Die von den Teilnehmer/innen angegebene Spanne der Aufenthaltszeit in Deutschland reichte von zwei Monaten bis 40,5 Jahren. Seit Geburt lebten 26 Befragte in Deutschland (6%). Nahezu die Hälfte der Befragten war ins Herkunftsland gereist, seit er bzw. sie in Deutschland lebte (41%), die Häufigkeit der Reisen erstreckte sich von einer bis 50. Elf der 26 Personen, die angegeben hatten, seit Geburt in Deutschland zu leben, waren ins Herkunftsland ihrer Eltern bzw. eines Elternteils gereist. Nicht ins Herkunftsland gereist waren all diejenigen, die erst seit unter einem Jahr in Deutschland lebten. 7

16 Anzahl der Antworten Anzahl der Antworten Abbildung 4: Studienpopulation nach Zeit in Deutschland und Geschlecht, n= unter 1 Jahr 1 bis unter 5 Jahre bis unter 10 Jahre 10 bis unter 20 Jahre Jahre und mehr Männer Frauen seit Geburt Mehr als die Hälfte der Befragten gab sehr gute bzw. gute deutsche Sprachkenntnisse an (53%), lediglich 3% nannten die deutsche Sprache als Muttersprache. Jede/r fünfte nannte wenig (20%) und mehr als jede/r zehnte gab an, gar keine Deutschkenntnisse zu besitzen (11%). Hinsichtlich der Sprachkenntnisse zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern (Abbildung 5). Abbildung 5: Studienpopulation nach Deutschkenntnissen und Geschlecht, n= Männer Frauen Muttersprache sehr gut gut mittelmäßig wenig gar nicht Verglichen mit der Aufenthaltszeit in Deutschland sprachen drei von vier Personen, die seit mindestens fünf Jahren in Deutschland lebten, sehr gut deutsch (72%) (ohne diejenigen, die seit Geburt in Deutschland lebten). Gar keine Deutschkenntnisse zu besitzen berichteten hingegen vor allem diejenigen, die erst unter einem Jahr in Deutschland waren (67%) bzw. diejenigen, die zwischen einem und fünf Jahren hier lebten (25%). Ähnlich wie beim Geschlecht finden sich auch in Bezug auf die Geburtsregionen Parallelen zu den offiziell gemeldeten Migrant/innen. Mehr als die Hälfte der am im Ausländerzentralregister verzeichneten MiSSA in den kreisfreien Städten Frankfurt am Main und Offenbach am Main hatte die Staatsangehörigkeit eines ostafrikanischen Staates (55%), darunter mehr Frauen (55%) als Männer (45%). Dem ähnelt das Geschlechterverhältnis derjenigen in der 8

17 Stichprobe vertretenen Personen, die in Ostafrika geboren wurden (58% Frauen und 42% Männer). Insgesamt wurde jedoch nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten in einem Land Ostafrikas geboren (38%) und diese Region ist damit etwas unterrepräsentiert. Ein Drittel der Ende 2013 offiziell gemeldeten MiSSA hatte die Staatsangehörigkeit eines westafrikanischen Landes (31%), Westafrika als Geburtsregion ist in der Stichprobe mit etwas mehr als einem Drittel vertreten (37%). Zentralafrikanische Geburtsländer sind mit 18% hingegen leicht überrepräsentiert; die Staatsangehörigkeit eines zentralafrikansichen Landes besaß den offiziellen Daten zufolge nur jede/r zehnte MiSSA in Frankfurt und Offenbach am genannten Stichtag ([10], aktualisiert, Stand: ) (10%). Jede/r zwanzigste Studienteilnehmer/in berichtete in Deutschland geboren worden (5%, n=21) und eine Person gab an, in Spanien geboren worden zu sein. Die häufigsten Staatsangehörigkeiten der MiSSA in Frankfurt und Offenbach am sowie den Vergleich mit den Geburtsländern der Studienteilnehmer/innen zeigt Abbildung 6. Abbildung 6: Vergleich Staatsangehörigkeiten vs. Geburtsländer - Mapping vs. Studienpopulation Häufigste Staatsangehörigkeiten der MiSSA in Frankfurt/Main und Offenbach am (n 100) Geburtsländer der in Frankfurt am Main Befragten (n=432) Eritrea 1845 Eritrea 54 Äthopien 1423 Äthiopien 43 Ghana 1181 Ghana 71 Nigeria 449 Nigeria 44 Kamerun 368 Kamerun 40 Kenia 328 Kenia 30 Somalia 296 Somalia 25 Togo 173 Togo 13 Kongo, DR 163 Kongo, DR 2 Angola 131 Angola 3 Gambia 107 Gambia Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Insbesondere Befragte, die in Ghana geboren wurden, sind gut erreicht worden. Trotz des Versuches der gezielten Nachrekrutierung von Menschen aus Kongo, DR bleibt dieses Geburtsland neben Angola und Gambia unterrepräsentiert. Die häufigsten Geburtsländer der in Frankfurt am Main Befragten in absteigender Reihenfolge zeigt Abbildung 7. Im Vergleich mit Abbildung 6 wird hier vor allem deutlich, dass Menschen, die im Sudan geboren worden sind, besonders gut erreicht wurden. 9

18 Abbildung 7: Häufigste Geburtsländer der in Frankfurt am Main Befragten (n=432) Häufigste Geburtsländer der in Frankfurt am Main Befragten (n>10) Ghana 71 Eritrea 54 Nigeria Äthiopien Kamerun Kenia 30 Somalia 25 Deutschland Sudan Togo Westafrika Zentralafrika Ostafrika Südliches Afrika Peer Researcher rekrutierten vorwiegend unter Personen, die aus den gleichen Regionen bzw. Ländern Subsahara-Afrikas kamen, wie sie selbst. Nahezu drei von vier Personen, die durch Peer Researcher aus Westafrika rekrutiert wurden, kamen ebenfalls aus Westafrika (73%); gleiches gilt für Peer Researcher und Befragte aus Ostafrika (71%). Ein Peer Researcher aus Ghana rekrutierte ausschließlich unter Personen, die ebenfalls aus Ghana kamen und erreichte damit mehr als die Hälfte der in Ghana Geborenen in der Stichprobe (51%). Mehr als die Hälfte derjenigen, die in Äthiopien geboren worden sind, wurden von zwei Peer Researcherinnen mit äthiopischen bzw. äthiopisch-eritreischen Wurzeln für die Befragung gewonnen (58%); gleiches gilt für Befragte aus Eritrea: diese wurden zu nahezu zwei Dritteln (63%) von Peer Researcherinnen aus Eritrea bzw. Äthiopien/Eritrea rekrutiert. Analog gilt dies ebenfalls für Befragte und Peer Researcher aus Kenia (53%), Sudan (53%) und Nigeria (49%). Nachrekrutiert werden mussten nach fünf von elf Rekrutierungswochen vor allem Menschen aus Eritrea und Äthiopien, die zwar in der Stichprobe vertreten, aber anteilig zu wenige waren. Dies ist, wie beschrieben, vor allem Peer Researcherinnen aus Eritrea und Äthiopien gelungen. Menschen aus Kongo, DR, konnten nicht gut nachrekrutiert werden. Insgesamt 21 Personen hatten angegeben, in Deutschland geboren worden zu sein und 3% der Teilnehmer/innen hatten eine deutsche Mutter oder einen deutschen Vater (n=12). Insgesamt wurden Studienteilnehmer/innen in 30 verschiedenen afrikanischen Ländern geboren. 13 Personen 10

19 Anzahl der Antworten machten zum eigenen Geburtsland keine Angabe, berichteten aber mindestens ein afrikanisches Geburtsland eines der Elternteile. Ihren Lebensunterhalt bestritt nahezu die Hälfte der Befragten durch Arbeit (40%), am zweithäufigsten, von nahezu einem Drittel, wurde staatliche Unterstützung genannt (32%). Am dritthäufigsten erfolgte der Einkommenserwerb über eine studentische Tätigkeit (15%) und jede/r zehnte berichtete, Unterstützung von der Familie zu erhalten (10%). Beim Einkommenserwerb gab es geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer gaben häufiger an zu arbeiten (45% vs. 34%; OR=1,6; 95%-KI: 1,1-2,3), Frauen berichteten hingegen häufiger, staatliche Unterstützung zu beziehen (39% vs. 25%; OR=2,0; 95%-KI: 1,3-3,0) (Abbildung 8). Neben der Arbeit auch staatliche Unterstützung zu beziehen gaben 1% der arbeitenden Männer (n=1) und 4% der arbeitenden Frauen (n=3) an. Abbildung 8: Studienpopulation nach Art des Lebensunterhalts, n= Männer Frauen Ausbildung Ich arbeite Studentische Tätigkeit Stipendium Familie Staatl. Andere Unterstützung Unterstützung 129 Frauen (59%) gaben an, Kinder zu haben. Diese Frauen berichteten häufiger zu arbeiten als diejenigen, die keine Kinder hatten (40% vs. 26%; OR=1,9; 95%-KI: 1,1-3,5), und sie bezogen häufiger staatliche Unterstützung (46% vs. 27%; OR=2,3; 95%-KI: 1,3-4,1). Frauen ohne Kinder waren hingegen häufiger in der Ausbildung (11% vs. 2%; OR=7,4; 95%-KI: 1,6-35,7), übten eine studentische Tätigkeit aus (21% vs. 6%; OR=4,6; 95%-KI: 1,8-11,6) oder hatten ein Stipendium (4% vs. 0% (n=3)). Die Gechlechterverteilung hinsichtlich des verfügbaren monatlichen Nettoeinkommens zeigt Abbildung 9. Männer hatten insgesamt gesehen häufiger ein Einkommen über monatlich netto zur Verfügung als Frauen (38% vs. 27%; OR=1,6; 95%-KI: 1,04-2,5) 1. In den einzelnen Einkommensgruppen gab es den geschlechtsspezifischen Unterschied, dass Männer im Vergleich zu Frauen häufiger ein Einkommen von über angegeben hatten (12% vs. 5%; OR=2,4; 95%-KI: 1,2-5,0). 1 Ohne die Antwortkategorien Ich habe kein eigenes Einkommen und Ich möchte nicht antworten. 11

20 Anzahl der Antworten Abbildung 9: Studienpopulation nach Höhe des monatlichen Nettoeinkommens (n=433) Männer Frauen Kein eigenes Einkommen < < < > Keine Antwort Hinsichtlich der Religionszugehörigkeit gab der Großteil der Befragten an, Christ/innen zu sein (n=323), nur etwa jede/r Sechste war muslimischen Glaubens (n=75). Etwa jede/r dreizehnte Befragte gab hingegen keine Religionszugehörigkeit an (n=37) und sieben Personen gaben an, anderen Religionen anzugehören (Abbildung 10). Unterschiede zwischen Geschlechtern gab es nicht. Abbildung 10: Studienpopulation nach Religionszugehörigkeit, n=442 73% 2% 8% 17% Christentum Islam keine Religion Andere Es wurde deutlich, dass Personen christlichen Glaubens etwas häufiger oft am Gemeindeleben teilnehmen (50%) als Muslime (44%). Muslime gaben im Gegenzug häufiger an, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilzunehmen (32% vs. 20%) (Abbildung 11). 12

21 Abbildung 11: Teilnahme am Gemeindeleben, Christen (n=320) und Muslime (n=72) im Vergleich 60% 50% 50% 40% Christen 40% Muslime 30% 20% 10% 0% 50% 30% 13% 7% oft manchmal selten gar nicht 30% 20% 10% 0% 44% 24% 21% 11% oft manchmal selten gar nicht 5.2 Gesundheitsversorgung Weniger als drei Viertel der Männer waren regulär in das Gesundheitssystem eingebunden und über eine Krankenversicherungskarte versichert (73%, n=159). Bei den Frauen verhält es sich ähnlich, auch hier waren nur drei von vier regulär über die Krankenversicherungskarte versichert (76%, n=170). Unter beiden Geschlechtern berichtete etwa jede/r Achte, für einen Arztbesuch einen Behandlungsschein vom Amt zu benötigen und etwa jede/r Zehnte gab an, gar nicht krankenversichert zu sein. Insgesamt 14 Personen wussten nicht, ob sie krankenversichert sind oder nicht (Abbildung 12). Abbildung 12: Studienpopulation nach Krankenversicherungsstatus und Geschlecht, n=443 Männer Frauen % 59 27% 27 12% 23 11% 9 4% 5 2% 30 13% 20 9% 55 24% % Die Mehrheit der Studienteilnehmer/innen berichtete, bei gesundheitlichen Problemen zuerst zum Arzt zu gehen (81%), die am zweithäufigsten genannte Anlaufstelle stellte das Krankenhaus dar (32%). An dritter Stelle folgte die Apotheke (22%) und nahezu jede/r Zehnte berichtete, zunächst Bekannte zu fragen, ob sie ihm/ihr helfen könnten (9%). Die übrigen in Abbildung 13 aufgeführten Kategorien spielten eine untergeordnete Rolle. 2% der Befragten gaben an, im Falle gesundheitlicher Beschwerden nicht zu wissen, wohin sie sich wenden könnten (n=10). Menschen, die über die Krankenversicherungskarte regulär in das Versicherungssystem eingebunden waren, nannten 13

22 Anzahl der Antworten häufiger den Arzt als erste Anlaufstelle verglichen mit denjenigen, die einen Behandlungsschein benötigten, nicht versichert waren oder dies nicht wussten (92% vs. 49%; OR=11,6; 95%-KI: 6,8-19,9). Im Gegenzug berichteten nicht regulär Versicherte häufiger, zunächst Bekannte um Hilfe zu fragen (25% vs. 4%; OR=8,6; 95%-KI: 4,2-17,5) oder nicht zu wissen, wohin sie sich bei gesundheitlichen Beschwerden wenden könnten (7% vs. 0,6%; OR=12,3; 95%-KI: 2,6-58,8). Abbildung 13: Genutzte Hilfsangebote bei gesundheitlichen Problemen nach Geschlecht, n= Arzt Krankenhaus Apotheke Afrikanischer Heiler Ich frage Bekannte Ich weiß nicht wohin Männer Frauen Sonstiges Sowohl der Arzt als auch das Krankenhaus wurden von der Mehrheit der Befragten auch innerhalb der letzten zwölf Monate aufgesucht (78%, n=336). Sich an den letzten Arzt- oder Krankenhausbesuch nicht zu erinnern gab etwa jede/r achte Befragte an (13%, n=56); genannt wurde dies häufiger von Männern als von Frauen (17% vs. 9%; OR=2,0; 95%-KI: 1,1-3,6). Menschen, die nicht regulär über die Krankenversicherungskarte in das Gesundheitssystem eingebunden waren berichteten häufiger, innerhalb des letzten Monats beim Arzt oder im Krankenhaus gewesen zu sein als diejenigen mit Versicherungskarte (58% vs. 44%; OR=1,8; 95%-KI: 1,1-2,7). 5.3 Beschneidung bei Männern und Frauen Ein Großteil der Befragten machte Angaben zur Frage nach Beschneidung. Etwa acht von zehn Männern gaben an, beschnitten zu sein (n=164), auf jeden fünften von ihnen traf dies nicht zu (Abbildung 14). Unter den Frauen gab jede dritte an, beschnitten zu sein (n=71) (Abbildung 15). Am häufigsten beschnitten waren diejenigen, die 36 Jahre und älter waren von ihnen war nahezu jede zweite betroffen (41%). Unter den 18- bis 35-Jährigen traf dies immerhin auf mehr als jede vierte zu (28% bzw. 29%) (Abbildung 16). 2 Da Mehrfachangaben möglich waren, ergeben sich in der Summe mehr als 100%. 14

23 Abbildung 14: Beschneidung bei Männern, n=209 beschnitten nicht beschnitten 79% Anteilig am häufigsten beschnitten waren die Frauen, die seit 20 Jahren und länger in Deutschland lebten unter ihnen traf dies auf nahezu zwei Drittel zu (63%). Unter denjenigen, die seit weniger als einem Jahr in Deutschland lebten, war immerhin nahezu jede zweite beschnitten (43%). Auch eine der Frauen, die seit Geburt in Deutschland lebten, gab an, beschnitten worden zu sein 3. Mehr als die Hälfte der beschnittenen Frauen war in einem ostafrikanischen Land geboren worden (58%) die meisten von ihnen kamen aus Eritrea (43%), Äthiopien (25%) und Somalia (20%). Nahezu ein Drittel der beschnittenen Frauen kam aus Westafrika (30%), hier vor allem aus Nigeria (48%) und Ghana (24%). Häufiger beschnitten waren Frauen muslimischen Glaubens im Vergleich zu Christinnen (53% vs. 30%; OR=2,7; 95%-KI: 1,3-5,5). Abbildung 15: Beschneidung bei Frauen, n= % beschnitten nicht beschnitten Abbildung 16: Beschneidung bei Frauen nach Altersgruppen, n=66 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 28% 29% 18 bis 25 Jahre 26 bis 35 Jahre 41% 41% 36 bis 45 Jahre 46 Jahre und älter 3 Dies ist nicht gleichbedeutend mit in Deutschland geboren. Befragte hatten der Selbstauskunft nach auch angegeben, seit Geburt in Deutschland zu leben, auch wenn sie in einem anderen Land geboren worden waren. Keine der Frauen, die Deutschland als Geburtsland angegeben hatten, war beschnitten. 4 Die Vertauschung der Legendenfarbe hinsichtlich der Beschneidung bei Männern und Frauen hängt mit dem protektiven Charakter der Beschneidung (grün) in Bezug auf HIV bei Männern zusammen. Da Beschneidung bei Frauen eher einen Vulnerabilitätsfaktor darstellt, wurde die Kategorie beschnitten bei Frauen rot dargestellt. 15

24 5.4 Wissen zum Thema weibliche Beschneidung Auf Wunsch von Projektpartner/innen aus der zweiten Studienstadt Essen wurden zwei Wissensfragen zum Thema weibliche Beschneidung in den Fragebogen integriert und auch in den folgenden Studienstädten abgefragt. Bei den in Abbildung 17 präsentierten Statements handelt es sich um wahre Aussagen und die Befragten sollten angeben, ob ihnen dies bereits bekannt war. Bei allen Wissensfragen wird auf unterschiedliche Wissensstände in Subgruppen geprüft. Betrachtet werden immer die folgenden Subgruppen: Geschlecht (Männer vs. Frauen), Alter (bis einschließlich 30 Jahre vs. über 30 Jahre), Bildung (kein Abschluss, anderer Abschluss sowie Grund- /Hauptschulabschluss vs. Mittlere Reife/Abitur und Studium), Zeit in Deutschland (unter fünf Jahre vs. fünf Jahre und länger, einschließlich seit Geburt), deutsche Sprachkenntnisse (Muttersprache, sehr gut und gut vs. mittelmäßig, wenig und gar nicht), Einkommen (unter vs und mehr), Krankenversicherungsstatus (Versicherungskarte vs. Behandlungsschein, nicht versichert und weiß nicht), Religion (Christentum vs. Islam), Partnerschaft (feste Partnerschaft vs. keine feste Partnerschaft) sowie der Ausfüllmodus (selbst ausgefüllt vs. Interview (face-to-face und Telefon)). Mehr als die Hälfte der Befragten wusste nicht, dass die Rekonstruktion der weiblichen Genitalien nach Beschneidung möglich ist (n=215), wobei es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab. Nahezu zwei Dritteln, sowohl unter Männern als auch Frauen, war darüber hinaus unbekannt, dass die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland hierfür die Kosten übernimmt (n=264). Abbildung 17: Wissen der Studienpopulation zu weiblicher Beschneidung Nach Beschneidung ist die Rekonstruktion der weiblichen Genitalien möglich. (n=414) 27% 11% 52% In Deutschland übernimmt die gesetzliche Krankenkasse hierfür die Kosten. (n=424) 20% 10% 62% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Hinsichtlich der ersten Aussage wussten unbeschnittene Frauen besser Bescheid als beschnittene (36% vs. 19%; OR=2,3; 95%-KI: 1,1-4,7), in Bezug auf die zweite Aussage gab es hierbei keinen Unterschied. Die Religionszugehörigkeit spielte unter Frauen ebenfalls hinsichtlich des Wissensstandes zum Thema weibliche Beschneidung in Bezug auf die erste Aussage eine Rolle: Diese war Christinnen häufiger bekannt als Musliminnen (34% vs. 12%; OR=3,8; 95%-KI: 1,3-11,2). Schließt man Männer in diese Analyse mit ein, so wussten Christ/innen über beide Aussagen häufiger Bescheid als Menschen mit muslimischem Glauben. Vergleicht man die zwei häufigsten Herkunftsregionen der beschnittenen Frauen, Ost- und Westafrika, zeigten sich keine Unterschiede im Wissensstand der Frauen aus den entsprechenden Regionen. Schließt man Männer in diese Analyse mit ein, besteht ein Wissensunterschied zwischen Menschen aus Ost- und Westafrika 16

25 ebenfalls in Bezug auf die erste Aussage: Die Rekonstruktionsmöglichkeit der weiblichen Genitalien war Befragten aus Ostafrika häufiger bekannt als denjenigen aus Westafrika (33% vs. 20%; OR=2,0; 95%-KI: 1,2-3,3). Ein weiterer Faktor, der für das Wissen über die erste Aussage eine Rolle spielte, ist der Krankenversicherungsstatus: Menschen mit Krankenversicherungskarte wussten häufiger um die Rekonstruktionsmöglichkeiten als diejenigen, die nicht regulär versichert waren (30% vs. 19%; OR=1,8; 95%-KI: 1,1-3,2). Beide Aussagen haben darüber hinaus häufiger gewusst: - Befragte mit besseren Deutschkenntnissen (Muttersprache, sehr gut und gut) sowie - Befragte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von und mehr. Über die Kostenübernahme für die Rekonstruktion der weiblichen Genitalien durch die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland wussten des Weiteren eher Menschen Bescheid, die seit fünf Jahren und länger (einschließlich seit Geburt) hier lebten (27% vs. 13%; OR=2,5; 95%-KI: 1,5-4,1) (Tabelle A 1 im Tabellenanhang ab Seite 51). Weitere soziodemographische Merkmale wie das Alter der Befragten, die Bildung, das Bestehen einer festen Partnerschaft oder der Ausfüllmodus des Fragebogens (selbst ausgefüllt vs. Interview (persönlich oder am Telefon)) spielten dagegen keine Rolle in Bezug auf Unterschiede im Wissensstand zu weiblicher Beschneidung. 5.5 Wissen zu Hepatitiden, HIV und STI Bei den Wissensfragen zu HIV und Hepatitis sollten die Befragten ebenfalls angeben, ob ihnen die präsentierten, wahren Informationen schon bekannt waren oder nicht. Bei allen Fragen zu Virushepatitiden zeigte sich, dass insgesamt etwa ein Drittel (38%) bis nahezu zwei Drittel (60%) der Befragten über kein Wissen bezüglich der präsentierten Aussagen verfügte. Jeweils weitere zwölf bis 22% waren unsicher, ob die Aussagen stimmen würden (Abbildung 18). Die Möglichkeit der Übertragung von Hepatitis B und C durch wiederbenutzte Nadeln und Spritzen war sowohl unter Männern (46% wussten dies) als auch unter Frauen (47%) die am besten bekannte Information. Dass man sich gegen Hepatitis C nicht durch eine Impfung schützen kann war hingegen die am wenigsten bekannte Information; 24% der Männer und 17% der Frauen wussten dies. Die Möglichkeit der Impfung gegen Hepatitis B kannte demgegenüber nahezu die Hälfte (41% der Männer und 48% der Frauen). Tatsächlich auch geimpft waren im Gegensatz dazu 37% der Studienpopulation, 36% waren nicht geimpft und mehr als ein Viertel (27%) wusste dies nicht (n=417). In Bezug auf das Wissen zu Hepatitis zeigten sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Alle neun Aussagen haben hingegen Menschen mit höherem Einkommen (1.000 und mehr) häufiger gewusst. Nahezu alle, acht von neun Aussagen, wurden weiterhin häufiger gewusst von Befragten, die mindestens fünf Jahre in Deutschland lebten (einschließlich seit Geburt), bessere Deutschkenntnisse besaßen (Muttersprache, sehr gut und gut) und krankenversichert waren. Die entsprechenden Aussagen sowie die dazugehörigen statistischen Werte finden sich in Tabelle A 2 im Tabellenanhang ab Seite

26 Abbildung 18: Wissen der Studienpopulation zu Hepatitis Hepatitis ist eine Erkrankung der Leber. (n=434) 46% 12% 39% Hepatitis B und C können durch Blut sowie wiederbenutzte Nadeln und Spritzen übertragen werden. (n=436) 47% 12% 38% Hepatitis B kann auch beim Sex übertragen werden. (n=436) 44% 14% 40% Hepatitis B kann auch von der Mutter auf das Kind übertragen werden. (n=437) 38% 12% 46% Eine chronische Hepatitis verläuft häufig so, dass man nichts davon bemerkt. (n=434) 25% 16% 55% Eine unbehandelte Hepatitis kann zu Krebs führen. (n=438) 23% 13% 60% Eine chronische Hepatitis kann wirksam behandelt werden. (n=433) 28% 22% 46% Gegen Hepatitis B kann man sich durch eine Impfung schützen. (n=432) 44% 14% 38% Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. (n=436) 20% 14% 60% Das wusste ich schon vorher. Ich war mir nicht sicher, ob das stimmt. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Das wusste ich nicht. Ich verstehe diese Aussage nicht. Weitere soziodemographische Merkmale, die die Chance erhöhten besser über Hepatitis Bescheid zu wissen waren höhere Bildung (sieben von neun Aussagen), eine feste Partnerschaft sowie christlicher Glauben (jeweils fünf von neun Aussagen). Innerhalb der Religionsgemeinschaften zeigte sich lediglich unter den Christ/innen, dass diejenigen, die oft am Gemeindeleben teilnahmen, besser darüber Bescheid wussten, dass eine chronische Hepatitis häufig so verläuft, dass man nichts davon bemerkt, verglichen mit denjenigen, die nur manchmal, selten oder gar nicht am Gemeindeleben teilnahmen (34% vs. 22%; OR=1,8; 95%-KI: 1,1-3,1). Unter Befragten mit muslimischem Glauben gab es keine Wissensunterschiede zwischen denjenigen, die oft oder seltener am Gemeindeleben teilnahmen. Das Alter der Befragten hatte nur einen geringen Einfluss auf das Wissen zu Hepatitis: Befragte über 30 Jahre wussten häufiger, dass es gegen Hepatitis C keine Impfung gibt verglichen mit denjenigen, die bis einschließlich 30 Jahre alt waren (24% vs. 15%; OR=1,8; 95%-KI: 1,1-3,0). Auch der Ausfüllmodus hatte nur einen geringen Einfluss. Befragte, die den Fragebogen selbst ausgefüllt hatten, wussten einerseits häufiger, dass eine chronische Hepatitis häufig so verläuft, dass man nichts davon bemerkt (29% vs. 21%; OR=1,6; 95%-KI: 1,02-2,5), 18

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