Dierlmeier, D. Nervensystem in der Osteopathie

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1 Dierlmeier, D. Nervensystem in der Osteopathie zum Bestellen hier klicken by naturmed Fachbuchvertrieb Aidenbachstr. 78, München Tel.: , Fax: info@naturmed.de, Web:

2 6 Vorwort Der menschliche Körper ist eine Maschine, die durch eine unsichtbare, Leben genannte Kraft angetrieben wird. Damit sie harmonisch läuft, müssen Blut, Nerven und Arterien frei von ihrem Anfang bis zu ihrem Endpunkt arbeiten können. Andrew Taylor Still [10] Eine funktionslose Nervenzelle ist eine tote Nervenzelle. Das menschliche Nervensystem besteht aus über zehn Mrd. ( ) Nervenzellen. Untersuchungen zeigen, dass das Nervensystem bis ins hohe Alter über Plastizität (Anpassungsfähigkeit) verfügt. Nervenzellen können sogar neu gebildet werden jedoch auch zerstört, wenn sie keine Verbindung mit anderen eingehen. Die Zelle verfügt gewissermaßen über eine Art Suizidprogramm, wenn sie keine Funktion erfüllt. Diese kann sie erst durch ihre afferenten und efferenten Bahnen wahrnehmen. Hier zeigt sich also die Wichtigkeit des osteopathischen Grundsatzes: Die Struktur formt die Funktion und umgekehrt. Die Verbindung zwischen Gehirn und Körper. Die Nerven erreichen mit ihren Endästen beinahe jedes Körpergewebe und jede Körperzelle. Dabei wird der Weg vom ersten Neuron im Gehirn über Umschaltungen seinen Effektor in der Peripherie beinahe ohne Zeitverlust ansteuern. Das im Gehirn entstandene Aktionspotenzial wird damit in derselben Sekunde zur körperlichen Realität jedoch nur, wenn der Weg dafür frei ist, also die Nervenbahnen nicht unter Druck stehen oder anderweitig geschädigt sind. Werden Körpergewebe nicht optimal gesteuert, können sie den Erfordernissen des Alltags nicht gerecht werden, was der Grundstein für eine Dysfunktion sein kann. Zudem besteht ein Nerv zur Hälfte aus Bindegewebe, welches durch seinen hohen Kollagenanteil kaum Dehnung zulässt. Daher ist eine Läsion am Ischiasnerv jederzeit als Auslöser für Kopfschmerzen denkbar. Problematiken der Rückenmarks- und Gehirnhäute können durchaus Ischialgien verursachen. Das osteopathische Prinzip der Ganzheitlichkeit spiegelt sich beim Nervensystem wider, weil eine Läsion am Nerv eine weit entfernt liegende Körperstruktur negativ beeinflussen kann. Nur durch die ganhzeitliche Betrachtung und Untersuchung kann der Osteopath die Ursache der Störung auffinden. Die Kraft der Selbstheilung. Andrew Taylor Still erkannte in seinem Konzept des Triune Man, der dreifach differenzierten Einheit des Menschen Körper, Geist und Seele, bereits die Wichtigkeit des Nervensystems und anderer Leitungsbahnen. Gottes Apotheke, die Kraft der Selbstheilung hing dabei sowohl vom unbehinderten Fluss von Blut und Lymphflüssigkeit ab als auch von der Versorgung des Körpers mit Nervenkraft. Meistens verlaufen die Nerven gemeinsam mit der zugehörigen Arterie und Vene, sodass Sie mit der Behandlung der Nerventrakte auch Läsionen am Gefäßsystem beheben können. Besonderer Stellenwert für die Osteopathie. Durch die Behandlung des Nervensystems schließt der Osteopath den Kreis zwischen Innen- und Außenwelt (Gehirn und Körper). Klassische osteopathische Techniken lösen Bewegungseinschränkungen von Gelenken, Muskeln und Faszien, um diese wieder in Funktion zu bringen. Wird ein Nerv längerfristig überdehnt oder komprimiert, kann dies die Isolationsschicht zwischen den Nervenfasern verändern. Dadurch werden an dieser Stelle Aktionspotenziale ausgelöst. Diese abnorm erzeugten Impulse werden im zentralen Nervensystem verarbeitet und erzeugen veränderte Tonusverhältnisse (Schonhaltung, Kompensation). Gerade für den Osteopathen, der die Statik beurteilt und Ursache-Folge-Ketten beeinflusst, ist dieser Zusammenhang sehr wichtig. Erst durch die Behandlung des Nervs ist die korrekte Ansteuerung der Strukturen gegeben und damit die Integration in normale Funktionsabläufe für ein langfristiges Ausbleiben der Läsionen. Furth im Wald, im April 2015 Daniel Dierlmeier

3 Inhaltsverzeichnis 7 Teil 1 Grundlagen Autorenvorstellung... 2 Widmung... 5 Vorwort Einleitung Einteilung des Nervensystems Zentrales und peripheres Nervensystem Willkürliches und unwillkürliches Nervensystem Impulsleitende Gewebe und Stützgewebe Zentrales Nervensystem Rückenmark und Rückenmarksegmente Veränderungen während des Wachstums Aufbau eines Rückenmarksegments Aufbau des Spinalnervs (N. spinalis) Qualitäten eines Spinalnervs Anteile eines Spinalnervs Zusammenhang von Sensibilität und Motorik Lage des Ganglion spinale im Foramen intervertebrale Inter- und leptomeningeale Septen Arterielle Versorgung von Hinter- und Vorderhorn Lig. longitudinale posterius Sensibilität peripherer Nerven Gehirnhäute (Meningen) Membranöses System Rückenmarkshäute Dura mater spinalis Arachnoidea spinalis Pia mater spinalis Fixierung des zentralen Nervensystems Bindegewebshüllen der peripheren Nerven Vegetatives Nervensystem Hierarchische Struktur Zentrum des autonomen Nervensystems Zentrum des autonomen Nervensystems Zentrum des autonomen Nervensystems Somatisches und vegetatives Nervensystem Kommunikationswege Wirkung von Sympathikus und Parasympathikus auf die verschiedenen Organe Vegetative Störungen Störungen des vegetativen Nervensystems Störungen im Bereich der Wirbelsegmente Störungen im Bereich der Grenzstränge Zusammenfassung Pathomechanismen Arterielle und venöse Schutzmechanismen Arterielle Gefäßverbindungen Venöser Ventilmechanismus Anterograder und retrograder Transport Folge der Nervenschädigung Druckverhältnisse innerhalb nervaler Strukturen Pathomechanik bei verändertem Druckgefälle Neuromechanik Bindegewebe eines Nervs Pathologie durch Druck auf einen Nerv Längengewinn der Nerven in der Peripherie Veränderungen des Spinalkanals bei Bewegung 35 5 Neurologische Untersuchung Untersuchungsstrategie Sensibilitätsprüfung Muskel- und Reflexprüfung Differenzialdiagnose Behandlung Nervenmobilisation Wirkungen und Behandlungsziele Palpation und manuelle Behandlung Techniken Listening-Technik Querverschiebung Längsdehnung über kurze Hebel Längsdehnung über lange Hebel Spannungstest Grenzflächenbehandlung Drainage Eigenmobilisation Grundsätze Behandlungsprinzipien Lagerung Behandlungsstrategie bei akuter und chronischer Pathologie Behandlungsschema Integration der Behandlungsmethoden Teil 2 Praxis 7 Plexus cervicalis Plexus cervicalis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien... 56

4 8 Inhaltsverzeichnis Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. occipitalis major Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. occipitalis minor Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. phrenicus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Plexus brachialis Plexus brachialis Einleitung Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. dorsalis scapulae Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. subclavius Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. suprascapularis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Nn. pectorales mediales und laterales Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. subscapularis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. thoracicus longus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. thoracodorsalis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. axillaris Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. musculocutaneus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. medianus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. radialis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge

5 Inhaltsverzeichnis N. ulnaris Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. cutaneus brachii medialis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. cutaneus antebrachii medialis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Plexus lumbalis Plexus lumbalis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. subcostalis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. iliohypogastricus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. ilioinguinalis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. genitofemoralis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. cutaneus femoris lateralis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. femoralis Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. obturatorius Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Plexus sacralis Plexus sacralis Einleitung Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. gluteus superior Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. gluteus inferior Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. cutaneus femoris posterior Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. ischiadicus Palpation und direkte Mobilisation

6 10 Inhaltsverzeichnis Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge N. pudendus Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Rückenmarks- und Hirnhäute Dura Einleitung Palpation und direkte Mobilisation Spannungstest Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Eigenübungen Osteopathische Zusammenhänge Vegetatives Nervensystem Einleitung Zentrum Techniken Zentrum Sympathikustechniken Parasympathikustechniken kranialer Anteil Parasympathikustechniken sakraler Anteil Zentrum Sympathikustechniken 3. Zentrum Grenzstrangtechniken lumbaler Grenzstrang Grenzstrangtechniken sakraler Grenzstrang Parasympathikus Behandlung der Halsorgane Behandlung der Ganglien Behandlung des Mediastinums mit darin enthaltenen Organen Behandlung der Organe des Mittelbauchs Behandlung der Beckenorgane Teil 3 Anhang 13.5 Kopfbeugung mit Zug an der Kopfschwarte (N. occipitalis minor) Eigenmobilisation in Rückenlage (N. phrenicus) Bauchatmung (N. phrenicus) Nackendehnung mit Armbewegung (Plexus brachialis) Indirekte Eigenübung (N. dorsalis scapulae) Schulterkreisen mit Nackendehnung (N. subclavius) Schürzengriff mit Nackendehnung (N. suprascapularis) Türsteher mit Nackendehnung (Nn. pectorales mediales und laterales) Schulterkreisen indirekte Möglichkeit (N. subscapularis) Seitlage über eine Rolle (N. thoracicus longus) Mekka-Position (N. thoracodorsalis) Handkreisen (N. axillaris) Nordic-Walking-Armschwung (N. musculocutaneus) Balletttänzer (N. medianus) Blick zum Ellenbogen (N. radialis) Winken (N. ulnaris) Tennis spielen (N. cutaneus brachii medialis) Winken mit Schröpfglas (N. cutaneus antebrachii medialis) Banküberhang (Plexus lumbalis) Lendenstütze (N. subcostalis) Beckenschaukel (N. genitofemoralis) Banküberhang (N. femoralis, Ramus infrapatellaris) Ausfallschritt (N. femoralis, N. saphenus) Halber Schneidersitz (N. obturatorius) Zirkumduktion des Hüftgelenks (Plexus sacralis) Knie zur Stirn ziehen (N. gluteus superior) Knie zur Stirn ziehen (N. gluteus inferior) Langsitz mit Knierolle (N. cutaneus femoris posterior) Kniestrecker in Rückenlage (N. ischiadicus) Beckenboden und Einrollen (N. pudendus) Ball nach hinten schießen (Dura) Totales Einbeugen (Dura) Umgefallene Kerze (Dura) Eigenmobilisation über eine Handtuchrolle (2. Zentrum, Sympathikustechniken) Eigenübungen Blick in den Himmel (Plexus cervicalis) Kopfbeugung (N. occipitalis major) Kopfbeugung mit Zug an der Kopfschwarte (N. occipitalis major) Kopfbeugung (N. occipitalis minor) Abbildungsnachweis Literatur Sachverzeichnis

7 130 8 Plexus brachialis 8.10 N. musculocutaneus Siehe Abb und Abb Praxis Sulcus intertubercularis Proc. coracoideus Fasciculus lateralis M. scalenus anterior A. axillaris N. musculocutaneus M. biceps brachii, Caput breve M. biceps brachii, Caput longum M. coracobrachialis M. brachialis Schnittrand des M. biceps brachii N. musculocutaneus M. brachialis N. cutaneus antebrachii lateralis Ulna Radius Abb Verlauf des N. musculocutaneus nach Verlassen des Fasciculus lateralis des Plexus brachialis. (Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2011, Abb. C, S. 366)

8 8.10 N. musculocutaneus 131 Segment C5 C7 Verlauf Motorische Innervation Foramina intervertebralia hintere Skalenuslücke Fossa supraclavicularis kostoklavikuläre Pforte M. pectoralis minor Region um die A. axillaris Axilla M. coracobrachialis M. biceps brachii laterale Seite der Bizepssehne Unterarmfaszie direkte Verbindung der Rami musculares zu: M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. brachialis Plexus brachialis N. axillaris Nn. supraclaviculares Sensibe Innervation N. radialis N. cutaneus antebrachii lateralis (N. musculocutaneus) N. cutaneus brachii medialis N. cutaneus antebrachii medialis N. radialis N. medianus N. ulnaris Palpation und direkte Mobilisation M. coracobrachialis, Ellenbeuge, Hautnerv am Unterarm N. musculocutaneus Spannungstest Schultergürtel: Depression. Schulter: Extension/Abduktion. Ellenbogen: Extension/Semipronation. Hand: ulnare Deviation. Daumen: Flexion Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Foramen intervertebrale, hintere Skalenuslücke, Fossa supraclavicularis, kostoklavikuläre Pforte, M. pectoralis minor, Region um die A. axillaris, Axilla, Oberarmflexoren, Faszienstrich an der Unterarmfaszie Eigenübungen Nordic-Walking-Armschwung Osteopathische Zusammenhänge Haut- und Muskelversorgung, N. cutaneus antebrachii lateralis, Klinik bei Lähmung, Anastomosen zum N. medianus, Hauptnerv der Ellenbogenversorgung, ziehende Schmerzen und Verspannung der Oberarmvorderseite, Bizepssehnenentzündungen/Schulterschmerzen Abb Mind-Map N. musculocutaneus.

9 132 8 Plexus brachialis Palpation und direkte Mobilisation Palpation am M. coracobrachialis Zur Behandlung eignen sich lokale Listenings oder eine Fixierung des Punktes sowie die Mobilisation des Nervs über rhythmische Ellenbogenextension ( Abb. 8.83). Des Weiteren bieten sich die Querverschiebung und Längsdehnung an. Palpation des Hautnervs am Unterarm Praxis Abb Der Patient liegt in Rückenlage. Ausgehend von der Spitze des Processus coracoideus palpiert der Behandler ca. 4 Querfinger nach distal in der Loge zwischen dem M. deltoideus, Pars clavicularis, und M. pectoralis major. Dort befindet sich der Übergang des Nervs in den M. coracobrachialis. Hier wird auf Spannung und Schmerz untersucht. Bei positivem Befund fixiert der Behandler den Nerv an Ort und Stelle, während er den Oberarm aus 70 - bis 90 - Flexion heraus in Innen- und Außenrotation bewegt ( Abb. 8.82). Die Mobilisation geschieht hierbei indirekt durch Mobilisation der Grenzflächen. Ist die Region besonders schmerzhaft, kann zunächst auch mit Listenings begonnen werden. Palpation in der Ellenbeuge Abb Nach dem Überqueren der Ellenbeuge wird der Nerv zum Hautnerv und versorgt beugeseitig die radiale Seite des Unterarmes. Der Nerv liegt hier sehr oberflächlich und kann durch Kratzen der Fingernägel in der Haut palpiert werden. Der Patient liegt in Rückenlage. Die Abb zeigt die Palpation des Nervs mit der rechten Hand oberhalb der Ellenbeuge. Mit der linken Hand palpiert der Behandler den Nerv in der Unterarmfaszie. Zwischen beiden Punkten kann eine Längsdehnung ausgeführt werden. Abb Der Patient liegt in Rückenlage. Zum Auffinden des Hautastes orientiert man sich am lateralen Teil der Fossa cubitalis, ca. 3 Querfinger oberhalb der Beugefalte des Ellenbogens ( Abb. 8.83). Sollte sie sichtbar sein, kann man sich auch an der V. cephalica orientieren. In direkter Nähe zur Vene liegt der Nerv.

10 Spannungstest Spannungstest N. musculocutaneus 8.10 N. musculocutaneus 133 Plexus brachialis Abb Daumenflexion und ulnare Devivation. Abb Grundstellung. Abb Ellenbogenextension. Abb Schulterextenion. Der Spannungstest für den N. musculocutaneus erfolgt in mehreren Schritten: 1. Grundstellung: Der Patient liegt in Rückenlage, leicht diagonal auf der Behandlungsliege. Der Behandler bringt über seine Hüfte die Schulter des Patienten in Depression bzw. hält diese in Neutralstellung, um Ausweichbewegungen zu verhindern ( Abb. 8.85). 2. Ellenbogenextension: Der Behandler sollte unbedingt darauf achten, die Semipronation zu halten und die Abduktion im Schultergürtel nicht zu verändern ( Abb. 8.86). 3. Hand: Es erfolgt die Einstellung von Daumenflexion und ulnarer Deviation ( Abb. 8.87). Das Handgelenk darf dabei nicht in Flexion gebracht werden. 4. Schulterextension: Dann folgt eine weitere Schulterextension, die mit einer Abduktion der Schulter kombiniert wird, da man ansonsten nicht unter das Bankniveau kommt ( Abb. 8.88). Die Differenzierung zwischen nervaler und nicht nervaler Struktur kann auch über Elevation und Depression des Schultergürtels geschehen.

11 134 Praxis 8 Plexus brachialis Behandlung von Grenzflächen, Tunneln und Faszien Foramina intervertebralia, hintere Skalenuslücke, Fossa supraclavicularis, kostoklavikuläre Pforte, M. pectoralis minor, Region um die A. axillaris, Axilla Siehe Plexus brachialis (Kap ). Oberarmflexoren Abheben des M. biceps brachii Eigenübungen Nordic-Walking-Armschwung Abb Der M. biceps brachii ist eine besonders wichtige Engstelle. Der Patient liegt in Rückenlage. Der Behandler greift mit beiden Daumen den Bizeps von einer Seite und mit den Fingern 2 5 von der anderen Seite und versucht, diesen intermittierend abzuheben ( Abb. 8.89). Unterarmflexoren Faszienstrich an der Unterarmfaszie Abb Der Patient setzt einen übertriebenen Armschwung ähnlich wie beim Nordic Walking ein ( Abb. 8.91). Der zu mobilisierende Arm soll im Handgelenk in Opposition des Daumens und ulnarer Abduktion eingestellt werden. Bei Ellenbogenextension und Retroversion der Schulter entsteht die größte Spannung auf den N. musculocutaneus. Die Übung wird 30 wiederholt. k Praxistipp Besonders bei Patienten, die bei oder nach dem Nordic Walking Schmerzen oder Muskelkater im M. biceps brachii angeben, sollte der N. musculocutaneus behandelt werden. Abb Der Patient liegt in Rückenlage, den Arm in supinierter Position abgelegt. Die Hand des Patienten wird in Extension eingestellt, um eine Vorspannung auf der Faszie zu erzeugen. Mit dem Daumen der rechten Hand wird ein Faszienstrich in Richtung Ellenbeuge ausgeführt ( Abb. 8.90) Osteopathische Zusammenhänge Haut- und Muskelversorgung Der N. musculocutaneus stellt bezüglich seiner Haut- und Muskelversorgung eine Besonderheit dar. Sein sensibles Areal liegt am volaren radialen Unterarm, seine Muskelversorgung jedoch am Oberarm (Oberarmbeuger). Der Behandler muss also darauf achten, dass bei Entrapments

12 des Nervs sowohl Schmerzen (tief im Bereich des M. biceps), Hypertonus oder Schwäche als auch oberflächliche Symptome (Missempfindungen oder Parästhesien) im Bereich des Unterarmes auftreten können. N. cutaneus antebrachii lateralis Dieser Hautnerv ist in der osteopathischen Praxis häufig betroffen und wird allzu oft mit einem unvollständigen Dermatom von C 6 verwechselt. Die Ursache für die häufig auftretende Läsion scheint durch die Nähe zur Bizepssehne sowie zum Radiusköpfchen bedingt zu sein. In diesem Zusammenhang muss nach rezidivierender Epikondylitis somit nicht nur an den N. radialis, sondern auch an den N. musculocutaneus gedacht werden. Klinik bei Lähmung Wenn die Kompression oberhalb der Versorgung der Oberarmflexoren stattfindet, ist die Supinationsfähigkeit des Unterarmes massiv eingeschränkt, da die alleinige Aktivität des M. supinator zu schwach ist. Es ergibt sich eine Muskelschwäche in Ellenbogenflexion, die zum Teil vom M. brachioradialis und M. pronator teres kompensiert werden kann. Zudem liegt ein Ausfall oder eine Abschwächung des Bizepssehnenreflexes vor. Parästhesie oder Anästhesie treten am volaren lateralen Unterarm, v. a. proximal in Richtung Ellenbeuge auf, da hier das Autonomiegebiet des Nervs liegt. Anastomosen zum N. medianus Der N. musculocutaneus hat viele Anastomosen zum N. medianus. Das erklärt ein Überspringen von Symptomatiken von einem Nerv auf den anderen. Häufig liegt primär ein Karpaltunnelsyndrom vor, das sich zu dem für den N. musculocutaneus typischen Bizepsschmerz ausweitet. Hauptnerv der Ellenbogenversorgung Der N. musculocutaneus gibt die Rami articulares zum vorderen Anteil der Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks ab [23]. Daher ist der Nerv bei Diagnosen am Ellenbogen mit in die Untersuchung einzubeziehen. Ziehende Schmerzen und Verspannung der Oberarmvorderseite Viele Patienten geben als Leitsymptomatik Schmerzen an der Oberarmvorderseite an. Einige berichten auch von muskelkaterartigen Schmerzen im Bizepsbereich. Bei Untersuchung des N. musculocutaneus stellt sich häufig heraus, dass es sich nicht um eine Störung im Muskel, sondern im Nerv handelt. Dies zeigt einmal mehr, dass es für Patienten oft nicht möglich ist, eindeutig zwischen nervalen und muskulären Schmerzen zu unterscheiden. Bizepssehnenentzündungen/ Schulterschmerzen 8.10 N. musculocutaneus Aus klinischer Sicht werden viele Schulterproblematiken häufig als Bizepssehnenentzündungen abgetan. Bei genauem Blick auf die Ursache findet man jedoch oft eine Überlastung bzw. Reizung des N. musculocutaneus. 135 Plexus brachialis

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