Der Mensch in Gemeinschaft mit der Energie: Benötigen wir im Saarland ein Kohlegroßkraftwerk?
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- Philipp Weber
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1 Der Mensch in Gemeinschaft mit der Energie: Benötigen wir im Saarland ein Kohlegroßkraftwerk? Leprich, Dillingen, 20. September 2007 Vortrag beim Lions Club Lebach Uwe Leprich Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Saarbrücken Dillingen, den 20. September
2 Geplantes Kraftwerk Ensdorf Leprich, Dillingen, 20. September etwa 4* so groß wie das heutige Kraftwerk bei Benutzungsstunden: mehr als 11 TWh Stromerzeugung pro Jahr Verstromung von rund 3,5 Mio.t Importkohle jährlich Emission von rd. 8,3 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr ca. 5 Mio. Kubikmeter sonstige Abgase pro Stunde
3 Argumentationsstränge Leprich, Dillingen, 20. September 2007 volkswirtschaftlich/energiewirtschaftlich Trägt das Kraftwerk zur Minimierung der Systemgrenzkosten des künftigen Stromsystems bei? betriebswirtschaftlich Rechnet sich das Kraftwerk heute aus RWE-Sicht? ökologisch Ist das Kraftwerk mit den Klima- und Umweltschutzzielen der Bundesregierung kompatibel? wettbewerbspolitisch Trägt das Kraftwerk zur Verbesserung der Wettbewerbssituation im liberalisierten Strommarkt bei? regionalwirtschaftlich Wie viele Arbeitsplätze werden im Saarland durch das Kraftwerk direkt oder indirekt erhalten / geschaffen? gesundheitspolitisch Ist das Kraftwerk unter Gesundheitsaspekten unbedenklich? 3
4 4 Wo sind die größten Klimaschutzpotenziale? Quelle: DIW 2006
5 Emissionsvergleich Kraftwerke Fossiler Brennstoff Derzeitiger Kraftwerkspark Heutiger Stand der Technik Heutiger Stand der Forschung Wirkungsgrad (%) g CO 2 -Äq/kWh Wirkungsgrad (%) g CO 2 -Äq/kWh Wirkungsgrad (%) g CO 2 -Äq/kWh Leprich, Dillingen, 20. September Braunkohle 35 % Steinkohle 35 % Erdgas 50% % % % % % % 410 Quelle:
6 Quelle: Richmann Marktmacht bei den Erdgasimporten zurück
7 7 Emissionsvergleich von Heizsystemen Quelle: Öko-Institut / GEMIS 4.0, Januar 2001
8 Quelle: 8 Hocheffiziente Energienutzung durch Kraft-Wärme-Kopplung
9 9 KWK-Stromerzeugung in der EU im Jahr 2000 Quelle: EUROSTAT 12 / 2003
10 10 Dezentralisierung in Dänemark Quelle: Leprich u.a. 2006
11 11 auch in Deutschland möglich Quelle: van Bergen 2007
12 Quelle: BMU % Leitszenario 2006 Struktur der Bruttostromerzeugung 25 %
13 13 Leitszenario 2006 Quelle: BMU 2007
14 Zwischenfazit Die Zukunft der Stromerzeugung liegt unter ökologischen Gesichtspunkten in Gaskraftwerken, der Kraft-Wärme- Kopplung und den erneuerbaren Energien Leprich, Dillingen, 20. September 2007 Unter Beachtung der Klimaschutzziele können wir uns in Deutschland bis 2020 noch maximal neue Kohlegroßkraftwerke leisten. Für diese Kohlekraftwerke sollten die volkswirtschaftlich besten Standorte gewählt werden (Netzeinbindung, Abwärmenutzung, Transportminimierung etc.). Gleichzeitig ist die Eins-zu-Eins-Abschaltung alter Blöcke zu garantieren. Ob der Standort Ensdorf für einen Kohleblock zu den volkswirtschaftlich besten gehört, wäre zu prüfen. 14
15 15 Stromerzeugungskosten bei neuen Kraftwerken Quelle: Matthes 2006
16 16 CO2-Preisentwicklung Quelle: Matthes 2006
17 Marktmacht und Neubauplanung konkret / Sommer 2007 Leprich, Dillingen, 20. September 2007 RWE (2) BK SK Gas (2) E.ON (1) EnBW 800 (1) Vattenfall Europe sonstige Summe 660 (1) (3) (1) (3) (8) 876 (1) (2) (3) 17
18 Ergänzendes Fazit Falls sich Ensdorf als volkswirtschaftlich guter Standort herausstellen sollte, wäre zu überlegen, ob dort nicht doch eher ein Gas-GuD-Kraftwerk gebaut werden sollte. Leprich, Dillingen, 20. September 2007 Das RWE sollte wenn überhaupt das Kraftwerk nur als Gemeinschaftskraftwerk zusammen mit den interessierten Energieunternehmen der Region bauen. 18
19 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Leprich, Dillingen, 20. September 2007 Hochschule für Technik und Wirtschaft Waldhausweg Saarbrücken Tel Fax
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