Lösung zu Aufgabe 2: Verfahrensvergleich 1. Wie lautet das Entscheidungskriterium beim Verfahrensvergleich? (Wie wird es berechnet)
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- Hertha Möller
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1 Lösung zu Aufgabe 2: Verfahrensvergleich 1. Wie lautet das Entscheidungskriterium beim Verfahrensvergleich? (Wie wird es berechnet) Beim Verfahrensvergleich lautet das Entscheidungskriterium: Deckungsbeitrag je Einheit des knappen Faktors. 2. Berechnen Sie den Deckungsbeitrag der Verfahren Verfahren I (Planungseinheit je Tier und Mastdauer) 80 (LG)*0,8 (Ausschlachtung)*1,50 (Preis) =96 Düngerwert: 5,12 Summe : 101,12 Futter: 2,5* 20 = 50 (186,92*1,07=200 je Tonne= 20 je dt inklusive MWSt) Wasser, Energie: 5 sonstige 5 (4,202*1,19 =5 inklusive MWSt) Summe 95 = 101,12 95 = 6,12 je Tier und Mastdauer Als Pauschalierer darf der Betrieb vereinnahmte MWSt behalten und verausgabte MWSt ist als Kostenbestandteil zu kalkulieren. Verfahren II (Planungseinheit je Tier und Mastdauer) 90 (LG)*0,8 (Ausschlachtung)*1,55 (Preis) =111,6 Düngerwert: 5,21 Summe : 116,81 Futter: 2,8* 20 = 56 Wasser, Energie: 8,4 sonstige 5 Summe 104,4 = 116,81 104,4 = 12,41 je Tier und Mastdauer
2 Verfahren III (Planungseinheit je Tier und Mastdauer) 100 (LG)*0,8 (Ausschlachtung)*1,57 (Preis) =125,6 Düngerwert: 5,86 Summe : 131,46 Futter: 3,15* 20 = 63 Wasser, Energie: 9,45 sonstige 5 Summe 112,45 = 131,46 112,45 = 19,01 je Tier und Mastdauer Verfahren IV (Planungseinheit je Tier und Mastdauer) 110 (LG)*0,8 (Ausschlachtung)*1,55 (Preis) =136,4 Düngerwert: 6,75 Summe : 143,15 Futter: 3,58* 20 = 71,6 Wasser, Energie: 10,7 sonstige 5 Summe 122,3 = 143,15 122,3 = 20,85 je Tier und Mastdauer Verfahren V (Planungseinheit je Tier und Mastdauer) 120 (LG)*0,8 (Ausschlachtung)*1,40 (Preis) =134,4 Düngerwert: 7,59 Summe : 141,99 Futter: 4,08* 20 = 81,6 Wasser, Energie: 12,2 sonstige 5 Summe 133,8 = 141,99 133,8 = 8,19 je Tier und Mastdauer
3 Bestimmen Sie den knappen Faktor, der die Ausdehnung aller Verfahren am stärksten begrenzt. Ferkel (Ansprüche der Verfahren) I: 1 Ferkel II: 1 Ferkel III: 1 Ferkel IV: 1 Ferkel V: 1 Ferkel - Wie oft kann das Verfahren I-V durchgeführt werden? mit 600 Ferkeln je Jahr I: 600 mal II: 600 mal III: 600 mal IV: 600 mal V: 600 mal Stallplatz: (Ansprüche der Verfahren) I: 100/365 = 0,273 Stallplätze je Jahr II: 112/365 = 0,306 Stallplätze je Jahr III: 126/365 = 0,345 Stallplätze je Jahr IV: 145/365 = 0,397 Stallplätze je Jahr V: 163/365 = 0,446 Stallplätze je Jahr - Wie oft kann das Verfahren I-V im Jahr durchgeführt werden? (mit 150 Stallplätzen) I: 150/0,273 = 547,5 mal II: 150/0,306 = 488,83 mal III: 150/ 0,345 = 434,52 mal IV: 150/0,397 = 377,59 mal V: 150/0,446 = 335,88 mal Arbeit (Ansprüche der Verfahren) I: 0,5 *100/60 = 0,833 AKh II: 0,5*112/60 = 0,933 AKh III: 0,5*126/60 = 1,05 AKh IV: 0,5*145/60 = 1,208 AKh V: 0,5*163/60 = 1,358 AKh - Wie oft kann das Verfahren I-V durchgeführt werden? (mit 500 AKh jährlich) I: 500/ 0,833 = 600 mal II: 500/ 0,933 = 535,71 mal III: 500/1,05 = 476,19 mal IV: 500/1,208 = 413,79 mal V: 500/1,358 = 368,09 mal Die Stallplätze beschränken die Ausdehnung aller Verfahren am stärksten (kleinste Werte für jedes Verfahren stehen bei den Stallplätzen).
4 Berechnen Sie das Entscheidungskriterium Entscheidungskriterium = Deckungsbeitrag je Stallplatz und Jahr I: 1 * 6,12/0,273 = 22,34 je Stallplatz und Jahr II: 12,41*1/0,306 = 40,56 je Stallplatz und Jahr III: 19,01*1/0,345= 55,10 je Stallplatz und Jahr IV: 20,85*1/0,397 = 52,52 je Stallplatz und Jahr V: 8,19*1/0,446 = 18,36 je Stallplatz und Jahr 5. Für welches Verfahren der Schweinemast soll sich der Betriebsleiter entscheiden? Das Verfahren III ist für den Betrieb optimal. Es hat den höchsten DB je Einheit des knappen Faktors 6. Was kann der Betrieb maximal für ein Ferkel bezahlen, wenn er sich für das Verfahren IV entschieden hat (ceteris paribus Betrachtung)? Bisher wurde das Ferkel mit 35 kalkuliert, der Deckungsbeitrag je Tier beträgt bei Verfahren IV 20,85. Benötigt wird genau 1 Ferkel. Diesen Betrag in Höhe von 20,85 könnte der Betrieb maximal als Aufschlag auf die 35 bezahlen (insgesamt also 55,85 je Ferkel), dann wäre sein Deckungsbeitrag je Tier Null. 7. Was ändert sich bei der Kalkulation des Deckungsbeitrages pro verkauftem Tier, wenn Tierverluste berücksichtigt werden sollen? Welche der Positionen in Tabelle 1 wären von dieser Änderung betroffen? Der Koeffizient für die Bestandsergänzung ändert sich (z.b. auf 1,02 Ferkel je verkauftem Mastschwein). Die Koeffizienten für den Arbeitsbedarf und den Stallplatzbedarf erhöhen sich. Die restlichen variablen Kosten je verkauftes Tier erhöhen sich, weil die Verluste nicht alle sofort nach dem Einstallen anfallen, sondern auch über die ganze Mastdauer verteilt auftreten. Der Düngerwert je verkauftes Mastschwein erhöht sich. 8. Unabhängig von der Wahl des optimalen Verfahrens der Schweinemast muss unser Betriebsleiter (Pauschalierer) noch das Problem der kostengünstigsten Bereitstellung von Mischfuttermittel (z.b. für die Mastschweine) entscheiden. Folgende Alternativen stehen zur Wahl: c) Lohnunternehmer mit mobiler Mahl- und Mischanlage zu einem Preis in Höhe von 20 Euro je Tonne Mischfutter (mischen und mahlen). d) Anschaffung einer neuen Mahl- und Mischanlage (stationär, Hammermühle, 15 kw Motorleistung der Schrotmühle) Listenpreis (ohne MWSt) 9.432,34 Mehrwertsteuersatz 19 Prozent Barzahler-Rabatt 2 Prozent auf gesamte Rechnungssumme Kalkulationszinsfuß 10 Prozent p.a. Nutzungsdauer nach Zeit 17 Jahre Nutzungsdauer nach Leistung Betriebsstunden Die Maschine verarbeitet rund 2 Tonnen Mischfutter je Betriebsstunde Nach 17 Jahren wird die Maschine verschrottet (Der Restwert beträgt Null Euro) variable Kosten (Strom, Hammerwerkzeuge) 2,70 je Betriebsstunde Verarbeitet werden sollen insgesamt rund 500 Tonnen Mischfutter jährlich. Bestimmen Sie mit der statischen Maschinenkostenkalkulation zunächst die Kosten der Eigenmechanisierung und entscheiden Sie dann ob der
5 Lohnunternehmer oder die Eigenmechanisierung günstiger ist! Alternative Lohnunternehmer: 20 je Tonne Mischfuttermittel (oder je Jahr insgesamt für 500 Tonnen) Alternative Eigenmechanisierung: 9.432,34 * 1,19 * 0,98 = Anschaffungswert /17 = 647,05 jährliche fixe Abschreibung /2*10/100 = 550 jährliche Zinsen für das gebundene Kapital S = n/n = 3000/17 = 176,47 h je Jahr benötigt werden 250 h je Jahr, die Maschine wird oberhalb der Schwelle der variablen Abschreibung genutzt, es muss zusätzlich variabel abgeschrieben werden /3000 = 3,67 variable Abschreibung je Betriebsstunde Kosten je Tonne Mischfuttermittel (Eigenmechanisierung) je Tonne je Jahr jährliche fixe Abschreibung: 647,05 : 500 1,30 (647,05) jährliche Zinsen: 550 : 500 1,10 (550,00) variable Abschreibung (3,67 /h)*( ,47):500 0,54 (269,85) variable Kosten 2,7 /h : 2 1,35 (675,00) Summe insgesamt 4,29 je T 2.141,90 Die Alternative Eigenmechanisierung ist günstiger.
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