case study zitate Keimfarben GmbH & Co. KG TRANSPARENZ ERHÖHT, KOSTEN GESENKT Materialflussrechnung auf der Basis von SAP R/3

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1 C A S E S T U D Y TRANSPARENZ ERHÖHT, KOSTEN GESENKT Materialflssrechnng af der Basis von SAP R/3 Verbesserng der Materialflsstransparenz nd Ermittlng von Einsparpotenzialen Redzierng des Materialeinsatzes in der Prodktion bei gleichzeitiger Umweltentlastng Unternehmensspezifische Abstimmng der Abbildng der Materialflüsse im ERP-System (SAP R/3) mit den physischen Materialflüssen Gewährleistng einer verlässlichen Datenbasis nd permanenten Aktalität der Fertigngsdaten Verbesserte Bestandsführng nd -kontrolle DIE KEIMFARBEN GMBH & CO. KG Bereits seit 1878 entwickelt, prodziert nd vertreibt die Keimfarben GmbH & Co. KG mweltverträgliche langlebige Prodkte für den Basektor. Am Stammsitz in Diedorf bei Agsbrg sind ca. 170 Mitarbeiter beschäftigt. Der Schwerpnkt liegt in der Herstellng von Innen- nd Aßenfarben af Silikatbasis, sowie mineralischer Ptze nd Spachtelmassen. Das Unternehmen beliefert eine große Anzahl von Knden as der Babranche nd zählt afgrnd der Fertigngsabläfe nd Prodktpalette zr chargenorientierten Prozessindstrie. Die Spannweite der Chargengrößen reicht dabei von fünf Kilogramm bis fünf Tonnen. zitate Wir verschen die Aswirkngen af die Umwelt so gering wie möglich z halten nd sehen im ecoeffizienz Projekt eine weitere Möglichkeit, m diesem Ziel wieder ein Stück näher z kommen. Hbert Osswald, Leiter Materialwirtschaft Die Kndenorientierng äßert sich in einer großen Vielfalt der Farbtöne, kndenspezifischen Sondermischtönen, die eine hohe Variantenvielfalt der Erzegnisse nd ach ganz spezifische Einzelfertigngsanforderngen bedingen, sowie sehr krzen Lieferzeiten. Bei der Planng, Überwachng nd Steerng der Unternehmensabläfe setzt der Mittelständler af die betriebswirtschaftliche Standardsoftware R/3 von SAP. Dabei kommen bis af HR nd QS alle SAP-Modle zm Einsatz. DIE AUSGANGSLAGE Das mittelständische Unternehmen fühlte sich schon immer dem Umweltschtz verpflichtet. As diesem Grnd war die Teilnahme am Projekt eco-effizienz von großer Bedetng. Ziel des Projekts war es in erster Linie, die Transparenz der Materialflüsse z erhöhen nd Einsparpotenziale z ermitteln, die gleichzeitig mweltentlastend wirken. case stdy

2 zitate Die Materialflssmodellierng war ein Aha-Erlebnis für die betreffenden Unternehmensbereiche. Wolfgang Listle, Leiter Prodktion Da die Fertigngsaftragsüberwachng asschließlich af Plan-Werten basiert, stand die Materialflssrechnng vor der Herasforderng, die Zsammenhänge zwischen den Materialdifferenzen af den Lagerorten nd den tatsächlichen Verrsachern in der Fertigng herzstellen. Ein weiterer Schwerpnkt des Projekts lag af der Optimierng der Bchngslogik nd der Bchngsabläfe. Bereits erste Recherchen ergaben, dass die Möglichkeiten, die das Bewegngsartenkonzept in SAP R/3 bietet, nr ansatzweise gentzt werden. TRANSPARENZ FÜR MEHR EFFIZIENZ Wesentliche Hemmnisse für die systematische Senkng von Materialkosten sind häfig eine nzreichende Transparenz der innerbetrieblichen Materialflssstrktr sowie derjenigen Kosten, die in direktem Zsammenhang mit den Materialflüssen stehen. Die Modellierng der physischen Materialflüsse nd deren bchngstechnische Abbildng in SAP R/3 stellte deshalb ach das Ergebnis einer mfassenden Analyse der Prodktionsprozesse nd prodktionsrelevanten Abläfe dar. Ziel war es, drch Visalisierng der grndlegenden Strktren die komplexen Zsammenhänge transparent darzstellen. Diese Vorgehensweise lieferte nter anderem Antworten af folgende Fragen: Inwieweit spiegeln die realen Materialflüsse die datentechnische Abbildng in SAP R/3 wider? In welchen Bereichen können keine oder nr ngenae Assagen über die Materialflüsse getroffen werden? case stdy Materialflssmodell Insbesondere drch die Zsammensetzng der Arbeitsgrppen in der Modellierngsphase wrde die bereichs- nd abteilngsübergreifende Kommnikation verbessert nd eine ganzheitliche nd flssorientierte Perspektive geschaffen.

3 C A S E S T U D Y Die Materialflssmodellierng war ein Aha-Erlebnis für die betreffenden Unternehmensbereiche., stellte Wolfgang Listle, Leiter der Prodktion bei der Keimfarben GmbH & Co. KG fest. KOMFORTABLE DATENGENERIERUNG Das IT-technische Herzstück bei der Umsetzng der Materialflssrechnng bildete der Microsoft SQL-Server. Diese Technologie verfügt standardmäßig nicht über eine Schnittstelle zm Datenastasch mit SAP. Die Generierng der Daten as SAP wrde mit Hilfe von SAP-Qeries realisiert. SAP-Qery ist ein Werkzeg, das Bentzern ohne Kenntnis der ABAP-Programmiersprache die Möglichkeit bietet, eigene Aswertngen im SAP R/3-System z definieren nd aszführen. Das hatte zr Folge, dass der Programmierafwand redziert, sowie af das Hinzziehen externer Berater verzichtet werden konnte. zitate Die Bchngen af Kostenstellen sind für meine Begriffe z hoch. Detaillierte Aswertngen sind für ns sehr afschlssreich. Bernhard Pritschet, Kafmännischer Leiter VERBESSERUNG DER DATENQUALITÄT Asgewertet wrden Stamm- nd Bewegngsdaten, insbesondere z Fertigngsafträgen nd Lagerorten. Bereits in der Anfangsphase der Aswertngen wrden drch Konsistenz- nd Plasibilitätstests inkonsistente Materialbchngen ermittelt. Vor allem im Bereich der Fertigng wrde offenkndig, dass drch fehlerhafte Bchngen der Lagerbestand des Fertigwarenlagers virtell erhöht wrde. Drch die Anpassngen in den Datenstrktren von SAP, drch die Entwicklng neer Berechtigngskonzepte für Mitarbeiter nd drch die Drchführng von Schlngsnd Informationsmaßnahmen konnte eine gte Grndlage für die Anpassng der Bchngsabläfe nd damit für die nachhaltige Verbesserng der Datenqalität geschaffen werden. MATERIALVERLUSTE VERURSACHUNGSGERECHT ZUWEISEN Bei der anschließenden Ermittlng der Materialverlste haben sich folgende Sachverhalte als problematisch herasgestellt: Af der einen Seite findet keine Ist-Datenerfassng bei der retrograden Entnahme der Komponenten statt. Ungeplante Entnahmen werden nicht erfasst nd führen somit nicht z einer Fortschreibng des Mehrverbrachs eines Fertigngsaftrags. Da ach eine Fortschreibng der Bestandsmengen nterbleibt, werden die Bestandsdaten verfälscht. Dies wird vor allem nach erfolgter physischer Inventr an der Höhe der jährlichen Bestandskorrektren detlich: Bchbestände nd Lagerbestände stimmen nicht überein. Af der anderen Seite verfügt die Fertigng zwar über eine partielle Betriebsdatenerfassng (BDE), das BDE-System ist aber nicht in die ERP-Lösng R/3 Steerwarte mit Operator case stdy

4 integriert. Beispielsweise sind Waagen, die in der gesamten Fertigng zm Einsatz kommen, nicht an das System gekoppelt. Stapeltanks Keimfarben hat aber die Notwendigkeit einer BDE erkannt nd leitet bereits jetzt die ersten Schritte zr Implementierng einer entsprechenden Lösng ein (z.b. Barcode, Drckmessdosen in Silos), m einen hohen Grad an Transparenz z erreichen nd eine permanente Aktalität der Fertigngsdaten z realisieren. Mit den Ergebnissen der Materialflssrechnng wrde die Grndlage für die Verringerng der Materialverlste geschaffen. Konkret wrden Materialdifferenzen in sechsstelliger Größenordnng asgewiesen. Die ermittelten Lagerortdifferenzen konnten anschließend den entsprechenden Arbeitsplätzen nd Fertigngsafträgen, sowie einzelnen Prodkten nd Prodktgrppen zgeordnet werden. Dadrch konnte eine ganz nee Transparenz bezüglich der betrieblichen Materialflssbetrachtng geschaffen nd die Differenzen den entsprechenden Verrsachern zgewiesen werden. Dabei wrde beispielsweise detlich, dass einzelne Rohstoffe relativ hohe Verlste verrsachen. Zr Redzierng dieser Kosten sollen in Zknft z.b. Prodktwechsel in bestimmten Bereichen der Prodktion verringert werden. Eine weitere Redzierng von Materialverlsten wird drch die Sbstittion von Rohmaterialien nd den damit verbndenen Rezeptränderngen angestrebt. RESÜMEE case stdy ANSPRECHPARTNER: Enrico Germann im agsbrg GmbH & Co. KG germann@im-agsbrg.de Wolfgang Listle Wolfgang.Listle@keimfarben.de Infolge der neen Materialflsstransparenz können nn Assagen darüber getroffen werden, wo nd in welcher Höhe Materialverlste entstehen. Diese Erkenntnisse bewogen Keimfarben zr Umsetzng erster konkreter Maßnahmen, m den Materialschwnd z redzieren. Drch die Einbindng der Mitarbeiter konnte frühzeitig die Akzeptanz im gesamten Unternehmen für das Projekt afgebat werden. Dies zeigt die Tatsache, dass eine Sensibilisierng der Mitarbeiter für Materialflsseffizienz im Unternehmen stattgefnden hat. Der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand, asgelöst drch die abteilngsübergreifende Zsammensetzng der Arbeitsgrppen, hat daz geführt, dass die Fachabteilngen die effiziente Gestaltng der Materialflüsse bewsster als Qerschnittsafgabe wahrnehmen. Ein Ergebnis des Projekts ist damit ach eine stärkere Verzahnng der innerbetrieblichen Material- nd Informationsflüsse. Insgesamt ist es gelngen, mit dem Projekt eco-effizienz einen entscheidenden Beitrag zr Gewährleistng einer Informations- nd Materialflsstransparenz über die gesamte Wertschöpfngskette hinweg z leisten. Das Unternehmen verfügt jetzt über die entsprechende Mengen- nd Kostentransparenz seiner Materialflüsse nd kann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.

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