Einheit Baden- Württemberg

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1 Die baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen im Geschäftsjahr 2014: Strukturen und Entwicklungen Monika Hin Die Branche Einzelhandel befindet sich im Umbruch: Nicht zuletzt die Digitalisierung stellt den Einzelhandel vor eine Herausforderung. Im folgenden Beitrag wird ein Auszug der wichtigsten Ergebnisse der Jahreserhebung präsentiert. Dabei werden auch die Entwicklungen im Onlinehandel dargestellt. Mit Ausnahme der im letzten Kapitel Ladengeschäfte und Verkaufsflächen in Baden-Württemberg dargestellten Ergebnisse beziehen sich die folgenden Daten auf Unternehmen, die ihren Firmensitz in Baden-Württemberg haben. In die Zahlen einbezogen sind auch die Niederlassungen in anderen Bundesländern. Die Ergebnisse für beziehen sich auf Unternehmen, die in ihren Unternehmenssitz haben. Wie ist der Einzelhandel in Baden- Württemberg aufgestellt? Nach den Ergebnissen der Jahreserhebung im Handel gab es in Baden-Württemberg im Geschäftsjahr 2014 gut Unternehmen, die schwerpunktmäßig im Einzelhandel tätig waren. Diese Unternehmen unterhielten bundesweit mehr als Arbeitsstätten, in denen nahezu Die in diesem Aufsatz vorgelegten Daten bilden die Wirtschaftsabteilung 47 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 ab. Die Datenquelle ist die Handelsstatistik Jahreserhebung, Geschäftsjahr Die Handelsstatistik Jahreserhebung ist eine Stichprobenerhebung, die jährlich bei maximal 8,5 % aller Einzelhandelsunternehmen durchgeführt wird. Auskunftspflichtig sind Unternehmen mit Sitz in, die ausschließlich oder überwiegend Handel betreiben. Die Auswahlgrundlage für die Stichprobenziehung bildet das statistische Unternehmensregister. Die Befragung für die Handelsstatistik Jahreserhebung Berichtsjahr 2014 startete im 4. Quartal Rechtliche Grundlage für die Handelsstatistik Jahreserhebung ist das Gesetz zur Neuordnung der Statistik im Handel und Gastgewerbe vom 10. Dezember 2001 (Handelsstatistikgesetz HdlStatG), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. November 2011 (BGBl.I S. 2298) geändert worden ist. Monika Hin M. A. ist Leiterin des Referats Energiewirtschaft, Handwerk, Dienstleistungen, Gewerbeanzeigen im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. T1 Baden-württembergische*) und deutsche Einzelhandelsunternehmen im Geschäftsjahr 2014 Unternehmen mit Sitz in Merkmal Einheit Baden- Württemberg Unternehmen Anzahl Arbeitsstätten Anzahl Beschäftigte Anzahl Umsatz Mrd. EUR 107,0 526,4 Umsatz aus Onlinehandel % 4,4 6,6 Umsatz je Beschäftigten Tsd. EUR Investitionen Mrd. EUR 1,5 8,2 Investitionen je EUR Umsatz EUR *) Einschließlich Niederlassungen sowie Beschäftigte, Umsatz und Investitionen in Niederlassungen in den anderen Bundesländern. 1 Die Jahreserhebung für das Geschäftsjahr 2014 ist im 4. Quartal 2015 angelaufen, die Ergebnisse lagen im Mai 2016 vor. 27

2 Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 8/ Personen Beschäftigung fanden. Der von baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen im Jahr 2014 erzielte Umsatz belief sich auf rund 107 Mrd. Euro. Damit konnten im Jahr 2014 erneut die 100-Mrd.- Umsatzgrenze überschreiten, was zuvor auch in den Geschäftsjahren 2011 (Umsatz: 100,8 Mrd. Euro) und 2013 (Umsatz: 102,7 Mrd. Euro) erreicht worden war. Betrachtet man den Einzelhandel in insgesamt, dann zeigt sich, dass gut 13 % der deutschen Einzelhandelsunternehmen ihren Sitz in Baden-Württemberg hatten. Nahezu 17 % aller Beschäftigten des Einzelhandels bundesweit arbeiteten für baden-württembergische Einzelhandelsunternehmen und insgesamt rund 20 % des Gesamtumsatzes des deutschen Einzelhandels entfiel 2014 auf Unternehmen aus Baden- Württemberg (Tabelle 1). Wie hat sich der Einzelhandel in den letzten Jahren entwickelt? Gegenüber 2010 war die Zahl der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen und ihrer Beschäftigten leicht rückläufig. So sank sowohl die Zahl der Unternehmen als auch die der Beschäftigten um jeweils 2,2 %. Trotz dieser rückläufigen Entwicklung war in diesem Zeitraum bei den Umsätzen ein Plus von 11,5 % zu beobachten. Die Entwicklung des Einzelhandels deutschlandweit zeigt ein Umsatzplus von derselben Größenordnung (+ 11 %). Anders als bei den badenwürttembergischen Unternehmen stieg die Zahl der deutschen Einzelhandelsunternehmen (+ 2,4 %) und ihrer Beschäftigten (+ 4,7 %) gegenüber 2010 leicht an (Schaubild 1). Welche Rolle spielt der Onlinehandel? Wie die Umsatzdaten aus der Jahreserhebung im Handel zeigen, nimmt die Bedeutung des Onlinehandels immer weiter zu. Im Geschäftsjahr 2014 erzielten die baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen insgesamt 4,4 % ihres Gesamtumsatzes (also rund 4,7 Mrd. Euro) aus dem Onlinehandel. Im Geschäftsjahr 2013 lag der Umsatzanteil aus dem Onlinehandel noch bei 3,8 % (gut 3,9 Mrd. Euro) und im Geschäftsjahr 2012 bei 2,9 % (knapp 2,9 Mrd. Euro). Der Online-Umsatz der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen stieg somit gegenüber 2012 um gut 1,8 Mrd. Euro (rund 63 %) an. S1 Die Entwicklung der baden-württembergischen und der deutschen Einzelhandelsunternehmen 2014 gegenüber 2010 Veränderung in % Unternehmen 2,2 + 2,4 Beschäftigte Umsatz 2,2 + 4,7 + 11,5 + 11,0 Baden-Württemberg*) Umsatz je Beschäftigten + 14,1 + 6,3 Umsatz aus stationärem Einzelhandel + 9,0 + 7,6 Umsatz aus Onlinehandel + 97, ,1 Investitionen + 21,2 + 30,6 *) Einschließlich Umsatz, Beschäftigte und Investitionen in Niederlassungen in den anderen Bundesländern. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

3 Bundesweit tätigte der deutsche Einzelhandel im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresumsatz von rund 526,4 Mrd. Euro. Insgesamt 6,6 % des Umsatzes des deutschen Einzelhandels stammten aus dem Onlinehandel. Damit erhöhte sich in den deutschen Einzelhandelsunternehmen der Umsatz aus dem Onlinehandel gegenüber 2012 um ca. 8,3 Mrd. Euro (+ 31,5 %). Dabei ist die Bedeutung des Onlinehandels für sehr unterschiedlich. Im Versand und Interneteinzelhandel stammen knapp 69 % des Umsatzes aus dem Onlinehandel, im stationären Einzelhandel insgesamt betrachtet hingegen lediglich 1,2 %. Überdurchschnittlich hoch sind im stationären Einzelhandel die Umsatzanteile aus dem Onlinehandel unter anderem in den Branchen Einzelhandel mit Textilien mit gut 29 %, Einzelhandel mit DV-Geräten, peripheren Geräten und Software (13 %) und Einzelhandel mit Schreib- und Papierwaren, Schulund Büroartikeln (rund 9 %) (Tabelle 2). T2 Anteil der Umsätze aus dem Onlinehandel am Gesamtumsatz der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen*) im Geschäftsjahr 2014 Einzelhandelsunternehmen Anteil der Umsätze aus dem Onlinehandel am Gesamtumsatz in % Einzelhandel insgesamt 4,4 Stationärer Einzelhandel 1,2 darunter: Einzelhandel mit DV-Geräten, peripheren Geräten und Software 13,0 Einzelhandel mit Textilien 29,3 Einzelhandel mit Büchern 6,8 Einzelhandel mit Schreib- und Papierwaren, Schul- und Büroartikeln 8,8 Einzelhandel mit Fahrrädern, Sport- und Campingartikeln 8,0 Einzelhandel mit Spielwaren 5,9 Versand- und Internet-Einzelhandel 68,8 *) Einschließlich Umsatz aus Niederlassungen in den anderen Bundesländern. Mit welchen Waren werden die meisten Umsätze erwirtschaftet? Den mit großem Abstand meisten Umsatz erzielten im Jahr 2014 mit dem Verkauf von Lebensmitteln 2 (45,3 Mrd. Euro, bzw. rund 42 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes). Auf Platz 2 standen im Hinblick auf die Umsätze Bekleidung und Schuhe. Der Verkauf dieser Produkte erbrachte Umsätze von gut 8,2 Mrd. Euro 2 Einschließlich alkoholfreier Getränke, ohne alkoholische Getränke und Tabakwaren. S2 Die umsatzstärksten Warengruppen der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen*) im Geschäftsjahr 2014 Umsatz in Mrd. EUR Lebensmittel und alkoholfreie Getränke 45,26 Bekleidung und Schuhe 8,23 Kosmetische Artikel und Körperpflegeartikel Chemische Erzeugnisse (Arzneimittel in Apotheken) Alkoholische Getränke 5,20 4,85 6,31 Tabakwaren Wohnmöbel Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel Elektrische Haushaltsgeräte Sport- und Campingartikel (ohne Campingmöbel) Anstrichmittel, Bau- und Heimwerkerbedarf Brennstoffe Medizinische und orthopädische Artikel Blumen, Pflanzen, Sämereien und Düngemittel Geräte der Unterhaltungselektronik Datenverarbeitungsgeräte, periphere Geräte und Software 2,62 2,57 2,21 1,89 1,58 1,57 1,44 1,38 1,34 1,17 1,13 *) Einschließlich Umsatz aus den Niederlassungen in den anderen Bundesländern. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

4 Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 8/2016 T3 Ladengeschäfte, Umsatz und Verkaufsflächen in Baden-Württemberg*) und im Geschäftsjahr 2014 Merkmal Einheit Einzelhandelsgeschäfte in Baden-Württemberg Ladengeschäfte 1) Anzahl Umsatz Mrd. EUR 84,5 526,4 Verkaufsflächen Mill. qm 19,0 148,4 *) Verkaufsflächen und Umsatz der in Baden-Württemberg befindlichen Arbeitsstätten bzw. Niederlassungen des Einzelhandels. 1) Arbeitsstätten bzw. Niederlassungen des Einzelhandels. bzw. knapp 8 % des Gesamtumsatzes der badenwürttembergischen Einzelhandelsunternehmen im Geschäftsjahr Mit dem Verkauf von kosmetischen und Körperpflegeartikeln wurden Die im Kapitel Ladengeschäfte und Verkaufsflächen in Baden-Württemberg dargestellten Daten beinhalten alle in Baden-Württemberg befindlichen Arbeitsstätten bzw. Niederlassungen des Einzelhandels. Angaben zu Niederlassungen von baden-württembergischen Unter nehmen, die sich außerhalb Baden- Würt tembergs befinden, sind in dieser Betrachtung nicht einbezogen. Hingegen beinhalten die Daten auch die badenwürttembergischen Niederlassungen von Unternehmen, die ihren Sitz in anderen Bundesländern haben. Die Verkaufsfläche ist die geschätzte Fläche in Quadratmetern (m 2 ) des Teils des Firmengeländes des Unternehmens, in dem verkauft und ausgestellt wird, das heißt: die gesamte Fläche, die Kunden zugänglich ist, einschließlich Anproberäumen, Theken- und Schaufensterfläche, die vom Verkaufspersonal genutzte Fläche hinter Theken sowie Freiverkaufsflächen, die dem Kunden zugänglich sind und nicht nur vorübergehend genutzt werden. Nicht zur Verkaufsfläche zählen: Büros, Lager und Vorbereitungsräume, Werkstätten, Treppenhäuser, Garderoben und andere Gemeinschaftsräume. Umsätze von 6,3 Mrd. Euro (rund 6 % des Jahresumsatzes der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen) getätigt. Umsätze in Höhe von 5,2 Mrd. Euro (knapp 5 %) kamen aus dem Verkauf von Arzneimitteln aus der Apotheke. Allein der Verkauf von alkoholischen Getränken brachte dem baden-württembergischen Einzelhandel einen Umsatz von nahezu 4,9 Mrd. Euro (4,5 %) (Schaubild 2). Wofür entstehen dem Einzelhandel Kosten? Die baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen hatten im Jahr 2014 Aufwendungen in Höhe von knapp 107,4 Mrd. Euro. Mehr als drei Viertel dieser Aufwendungen (rund 81 Mrd. Euro) entfielen auf den Bezug von Handelswaren. Knapp 11 % wurden für Personal, das heißt für Bruttolöhne und -gehälter und für Sozialabgaben, ausgegeben und annähernd 9 % für bezogene Leistungen und andere betriebliche Aufwendungen wie zum Beispiel Steuerberatung, Werbung, Fuhrpark oder Telefonkosten. Mieten und Pachten machten rund 4 % der Aufwendungen der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen aus. Nur ein geringer Anteil der Aufwendungen ging auf Bezüge von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (rund 1 %) und auf betriebliche Steuern und Abgaben (0,5 %) zurück. Investitionstätigkeit Das Investitionsvolumen der baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen lag im Jahr 2014 bei knapp 1,5 Mrd. Euro. Somit haben die im Land ansässigen Einzelhandelsunternehmen im Jahr 2014 rund 21 % mehr investiert als noch Die Investitionsintensität stieg entsprechend von 13 Euro auf 14 Euro je Euro Umsatz an. Bundesweit war eine deutlich stärkere Ausweitung der Investitionen zu beobachten, nämlich 30

5 von knapp 6,3 Mrd. Euro auf rund 8,2 Mrd. Euro und damit um rund 31 %. Die Investitionsintensität der deutschen Einzelhandelsunternehmen wuchs somit von 13 Euro auf 15 Euro je Euro Umsatz an. Der Anteil der von baden-württembergischen Einzelhandelsunternehmen getätigten Investitionen am Gesamtinvestitionsvolumen des deutschen Einzelhandels sank gegenüber 2010 von rund 20 % auf ca. 18 % (Tabelle 1 und Schaubild 1). Ladengeschäfte und Verkaufsflächen in Baden-Württemberg Im Rahmen der Handelsstatistik Jahreserhebung wird alle 5 Jahre die Zahl der Ladengeschäfte und deren Verkaufsfläche (siehe i-punkt Ladengeschäfte und Verkaufsfläche ) erhoben. Auch für die Geschäftsjahre 2014 und 2009 wurden diese Daten erfragt. Anders als bei den bislang in diesem Beitrag dargestellten Daten beziehen sich die folgenden Angaben nicht auf die Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg, sondern auf die Zahl der Ladengeschäfte und deren Verkaufsfläche in Baden-Württemberg. Danach gab es im Geschäftsjahr 2014 in Baden- Württemberg insgesamt knapp Ladengeschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt rund 19 Mill. Quadratmetern (Tabelle 3). Gegenüber dem Jahr 2009 damals wurden im Land noch gut Einzelhandelsgeschäfte mit insgesamt rund 22 Mill. Quadratmetern Verkaufsfläche gezählt ist ein Rückgang der Ladengeschäfte um gut 7 % und der Verkaufsflächen um rund 14 % zu beobachten. Trotz dieses rückläufigen Trends haben sich die Umsätze in den in Baden-Würt temberg ansässigen Einzelhandelsgeschäften im Zeitraum 2009 bis 2014 um knapp 25 % erhöht. Bundesweit erhöhte sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte im Zeitraum 2009 bis 2014 um 3 %. Dennoch war für ein Rückgang der Verkaufsflächen um knapp 5 % und ein Umsatzplus von gut 14 % zu beobachten. Weitere Auskünfte erteilt Monika Hin, Telefon 0711/ , Monika.Hin@stala.bwl.de Buchbesprechung Das Stuttgarter Postkartenbuch Kuriose Ansichten und Stadtgeschichten Der Autor und Gestalter Oliver. A. Krimmel hat im Stuttgarter Postkartenbuch in 17 Kapiteln eine unvergleichliche Auswahl historischer Postkarten, sowie allerlei kuriose und überaus unterhaltsame Anekdoten zusammengestellt. Aus der bunten Fülle haben wir einige Ereignisse, die auf historischen Postkarten dargestellt wurden, näher betrachtet: Am 26. September 1846 fuhr in Stuttgart um 12:15 Uhr der erste Zug am Central Bahnhof (nahe des Neuen Schlosses in der heutigen Bolzstraße) ein. Zu den Gleisen des Central Bahnhofs gelangte man nur mit einem gültigem Reise Billet oder einer Bahnsteigkarte wurde in der Bahnhofshalle der erste öffentliche Fernsprechautomat aufgestellt, ein Fünfminutengespräch kostete damals 10 Pfennige. In den Kolonnaden der unverwechselbaren Fassade des Königsbaus am Schlossplatz waren bereits im Jahr 1859 zahlreiche Ladengeschäften angesiedelt, in den Sälen des Obergeschosses des Königbaus fanden Bälle, Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Tagungen statt. Ursula Kulling Der allererste Tunnel durch den je ein Automobil gefahren ist, war der Stuttgarter Schwabtunnel, dieser wurde aus 1 Mill. Ziegelsteinen erbaut und bereits im Jahr 1896 eingeweiht. Noch heute verbindet der Tunnel den Stadtteil Heslach mit dem Stuttgarter Westen. Dicke Eisschollen auf dem Neckar in Untertürkheim zieren die Postkarte vom März des Jahres Bei minus 37 Grad war das öffentliche Leben überwiegend lahmgelegt, die Schülerinnen und Schüler durften sich über 3 Wochen Kälteferien freuen. Durch den Zweiten Weltkrieg wurden mehr als ein Drittel aller Wohnungen in Stuttgart zerstört. Erst Ende der 1940er-Jahre begann der Wiederaufbau. Ein Mahnmal gegen den Krieg findet sich noch heute am Stuttgarter Stadtrand. Der Birkenkopf oder im Volksmund Monte Scherbelino genannte künstliche Berg wurde aus über 1,5 Mill. Kubikmeter Kriegsschutt aufgetürmt. Das Stuttgarter Postkartenbuch ist überaus ansprechend illustriert, kurzweilige und spannende Anekdoten erlauben Jung und Alt interessante Einblicke in die Vergangenheit der Landeshauptstadt Stuttgart. Bibliographische Angaben: Oliver A. Krimmel: Das Stuttgarter Postkartenbuch. Kuriose Ansichten und Stadtgeschichten. 168 Seiten, 180 Abbildungen, Gebunden, Belser Verlag, 19,99 Euro, erhältlich im Buchhandel. ISBN

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