Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Der demografische Wandel in Deutschland - PDF-Format

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Der demografische Wandel in Deutschland - PDF-Format Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 V Menschen prägen ihren Lebensraum Beitrag 23 Demografischer Wandel in Deutschland (Kl. 9/10) 1 von 24 Der demografische Wandel in Deutschland (Klasse 9 und 10) Dr. Henning Schöpke, Nienburg/Weser Themen: Ziele: Klassenstufe: Klasse 9/10 Zeitbedarf: Ursachen der demografischen Entwicklung, Alterspyramide, überalternde Gesellschaft, Generationenvertrag, Folgen des demografischen Wandels für Wirtschaft Schule Freizeit Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die demografische Entwicklung, nennen und differenzieren Ursachen der Bevölkerungsveränderung, diskutieren die Bedeutung des Zuzugs von Ausländern für die deutsche Wirtschaft, befassen sich mit Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung und leiten Gefahren für den Generationenvertrag ab. Sie erkennen, dass das Alter neue Chancen bietet, dass der Geburtenrückgang einen Fachkräftemangel nach sich zieht. 10 Stunden Hintergrundinformationen Der demografische Wandel hat viele Gesichter. Zu den am häufigsten diskutierten Problemen zählten bisher die demografischen Schrumpfung und Alterung, zunehmend aber auch die Folgen, die sich daraus ergeben. Dazu zählen die Schließung von Kindergärten und Schulen aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen, die Aufgabe von Einzelhandelsgeschäften und Arztpraxen, die Folgekosten für die Infrastruktur, der Trend zum Single-Haushalt und der Wunsch der alten Menschen nach einer Sozialpolitik, die ihre Wünsche nach Mobilität (z. B. Zugang zum ÖPNV), Nahversorgung, Beschäftigung, Betreuung und Freizeitgestaltung berücksichtigt. Die jungen Alten sind vielseitig interessiert und sogar im Rentenalter gewillt, im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten weiter Verantwortung zu übernehmen. Der Alterslimes und das bisherige Altersbild haben sich bis jenseits der 70 verschoben. Die jetzige Generation 50+ gewinnt mindestens 20 Jahre mit Aktivität, Lebenskraft und Lebensfreude. Der demografische Wandel ist zu einem Schwerpunktthema kommunalpolitischen Handelns geworden. Er wird erhebliche Auswirkungen auch auf die Siedlungsstruktur in den Regionen und Ballungsräumen haben. So wird es notwendig sein, die Flächeninanspruchnahme nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen zu begrenzen. Denn bei den prognostizierten rückläufigen Bevölkerungszahlen wird die Siedlungsdichte abnehmen und die Auslastung bestehender Infrastrukturen geringer werden. Der Prozess der Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung verläuft regional sehr unterschiedlich und betrifft vor allem Ostdeutschland. Während der Westen bis 2003 einen Anstieg der Bevölkerungszahl zu verzeichnen hatte, ging die Einwohnerzahl im Osten zwischen 1990 und 2008 um 9,5 % zurück. Die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung werden üblicherweise mit dem sogenannten Altenquotienten abgebildet. Der Altenquotient bildet das Verhältnis der Personen im Rentenalter (zurzeit im Alter von 65 Jahren und älter) zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (zurzeit von 20 bis 64 Jahren) ab. Er wird sich bis zum Jahr 2060 deutlich von 33,7 auf 67,4 erhöhen. Hauptursache für die beschleunigte Alterung in den neuen Bundesländern ist die Abwanderung vor allem jüngerer Menschen in das frühere Bundesgebiet. Fakten zum Schrumpfungs- und Alterungsprozess liefert die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder (2009). Bis 2060 wird nach der mittleren Variante die Bevölkerungszahl von 82 Millionen im Jahr 2008 auf 64 Millionen sinken. Allerdings führt der allgemein zu beobachtende Rückgang der Bevölkerung nicht automatisch zu deren zahlenmäßiger Schrumpfung: Manche Städte und Dörfer vor allem Stadtteile verzeichnen ein Wachstum infolge von Wanderungsbewegungen.

3 2 von 24 Demografischer Wandel in Deutschland (Kl. 9/10) Menschen prägen ihren Lebensraum Beitrag 23 V Ein weiteres demografisches Merkmal ist der Wandel in den Lebensformen. Er wird geprägt durch das niedrige Geburtenniveau, die hohe Scheidungshäufigkeit und den Anspruch der Frau, sich spätestens dann beruflich zu verwirklichen, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Deutschland war über viele Jahre ein Zuwanderungsland, dessen Bevölkerungszahl aufgrund der positiven Wanderungsbilanz gegenüber dem Ausland angestiegen ist. Seit einigen Jahren übersteigt die Zahl der aus dem Ausland Zugezogenen die der Fortgezogenen nur noch geringfügig. Schrumpfung und Alterung stellen die Sozialsysteme insbesondere das Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungssystem in den nächsten Jahrzehnten vor große Herausforderungen. Ein weiteres Problem der demografischen Entwicklung ist der Fachkräftemangel in der Wirtschaft. Für die Schüler ergeben sich aus der Situation konkrete Herausforderungen aber auch Chancen. Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung M 1 führt in den Begriff demografischer Wandel mit einer Karikatur ein. Sie zeigt Eckpfeiler der Bevölkerungsstruktur und deutet Konsequenzen an. M 2 klärt den Begriff demografische Entwicklung und ordnet ihr wichtige Daten zu. M 3 und M 4 befassen sich mit den positiven und negativen Ursachen des demografischen Wandels und ordnen sie Regionen in Ost- und Westdeutschland zu. M 5 stellt den Einfluss der Migration von Ausländern für die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland dar. Am Beispiel der Städte Frankfurt/Oder und Leipzig werden Wanderungsbewegungen räumlich und zeitlich differenziert sowie detailliert dargestellt (M 6). M 7 stellt die Frage, was es heißt, jung oder alt zu sein. Vor allem die Lebensphase der Senioren wird differenziert beschrieben. Das Leben wird in Phasen untergliedert. M 8 bietet einen Einblick in die unterschiedliche Entwicklung der Geburtenzahlen in West- und Ostdeutschland. M 9 stellt dar, wie sich die Altersgruppen im Lauf der Zeit verschieben (werden). Die Schüler und Schülerinnen lernen die Pyramide als klassische Form kennen, mit der Bestand und Entwicklung von Altersgruppen dargestellt werden (M 10). Warum nimmt die Zahl der Erwerbspersonen ab und die der Rentner zu? Diese Kernfrage des demografischen Wandels stellt M 11 und liefert zugleich einige Antworten. M 12 betrachtet das Alter als Chance sowohl für die Senioren als auch für die Wirtschaft. M 13 widmet sich dem Thema Veränderung der Schullandschaft als Folge des Geburtenrückgangs. Die Schülerinnen und Schüler nennen grundlegende Folgerungen. In M 14 wird das Spektrum der Freizeitaktivitäten älterer Menschen klassifiziert, wobei das unterschiedliche Verhalten von aktiven und eher passiven Alten grafisch verglichen wird. Schließlich werden im Glossar (M 15) die wichtigsten Begriffe der Einheit nochmals kurz erläutert. Buchtipps Kröhnert, Steffen et al.: Die demografische Lage der Nation. München 2006 Zahlreiche Grafiken unterstreichen die regionalen Verwerfungen als Folge des demografischen Wandels. Die Autoren des Berlin-Instituts fassen Trends zusammen und charakterisieren jedes Bundesland. Für 2011 ist eine aktualisierte Auflage angekündigt. Otten, Dieter: Die 50+ Studie. Hamburg 2008 Das geografisch Interessante an der soziologischen Studie sind die Aussagen zur Erwerbsarbeit, zu den Lebensformen und zum Interesse, im Ruhestand weiterhin berufsbezogen arbeiten zu wollen.

4 4 von 24 Demografischer Wandel in Deutschland (Kl. 9/10) Menschen prägen ihren Lebensraum Beitrag 23 V M 1 Demographischer Wandel ein Horrorszenario? Thomas Plaßmann Was ist demografischer Wandel eigentlich? Aufgaben 1. In welcher Fachabteilung sucht der Junge Literatur zum Thema demographischer Wandel? Wo sollte er besser suchen? Um dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen: Der Begriff beinhaltet unter anderem, dass die Geburtenzahlen rückläufig sind und alte Menschen immer älter werden. 2. Sprecht darüber, inwieweit die Angestellte und der Junge einen Beitrag zum Thema demographischer Wandel liefern.

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