2 Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist

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1 2 Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist 2.1 Der Gütermarkt in der kurzen Frist 2.2 Güternachfrage und Zinsen: Die IS Kurve 2.3 Geld- und Finanzmärkte in der kurzen Frist 2.4 Simultanes Gleichgewicht auf GüterG ter-,, Geld- und Finanzmärkten: Das IS-LM Modell 2.5 Geld- und Fiskalpolitik im IS-LM LM- Modell Blanchard/ Illing: Kapitel 3-5 Seite 0

2 2 Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist 2.1 Der Gütermarkt in der kurzen Frist Blanchard/ Illing: Kapitel 3 Seite 1

3 2.1 Einführung in die kurze Frist Zentrale, vereinfachende Annahme: Kurzfristig ist nur die gesamtwirtschaftliche Nachfrage entscheidend (die Angebotskurve ist völlig elastisch). Dies bedeutet, dass die Preise vollkommen starr sind. Das Preisniveau ist also während der gesamten Betrachtung konstant. Diese Vereinfachung wird in Kapitel 4 aufgehoben. Zunächst betrachten wir Güter- und Geldmarkt getrennt. Später erweitern wir das Modell, um die beiden Märkte in der kurzen Frist zu verknüpfen. Seite 2

4 2.1 Einführung in die kurze Frist Gleichgewicht auf dem Gütermarkt: Einkommen = gesamtwirtschaftliche Nachfrage Gleichgewicht auf dem Kapitalmarkt: Investition = Ersparnis (I = S) Allgemeiner: I S + G T + X IM = 0 Seite 3

5 2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Vier Hauptkomponenten der Nachfrage: C: Konsum I: Investitionen G: Staatsausgaben (nicht: Steuern oder Transfers) X-IM: Nettoexporte (X: Exporte; IM: Importe) Was sind die Bestimmungsfaktoren der Nachfrage? Zunächst setzen wir I, G, X-IM konstant (exogen). Wir betrachten also nur den Konsum als endogene Größe Seite 4

6 2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Konsum (C) Konsum (C) Bestimmungsgründe für Gesamtkonsum C Verfügbares Einkommen (Y V ) Vermögen (permanentes Einkommen) Einfachste Konsumfunktion (Keynes): Verhaltensgleichung C = C(Y V ); konkret: C = C a + c Y V c = marginale Konsumneigung 0 < c < 1 Um wie viel verändert sich C, wenn das Einkommen um eine Einheit steigt? Seite 5

7 2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Konsum und verfügbares Einkommen Konsum, C Verfügbares Einkommen Y V Seite 6

8 2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Konsum (C) Konsum (C) C = C a + c Y V Y V = Y- T C = C + c (Y-T) a Y V : Verfügbares Einkommen Einkommen Y abzüglich T T: Steuern, korrigiert um Transfers Beachte: Konsum ist eine endogene Größe; abhängig von Y, T Anstieg von Y V erhöht C um c<1 Anstieg von T reduziert C um c<1 Seite 7

9 2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Steuern Lohn- und Einkommenssteuer Rentenversicherungsbeiträge Arbeitslosenversicherung Transfers Sozialversicherungsleistungen: Rentenzahlungen Arbeitslosenunterstützung Beachte: T steht für: Steuern abzüglich Transfers Seite 8

10 2.1.2 Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Güternachfrage (Z) Güternachfrage (Z) Z wird bestimmt vom Einkommen (Y), Steuern (T), Investitionen (I), Staatsausgaben G und Nettoexporten (X-IM) Seite 9

11 2.1.2 Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Güterangebot: Das Güterangebot entspricht der gesamtwirtschaftlichen Produktion Y (keine Lagerhaltung) Modellannahmen 1. Alle Unternehmen produzieren das gleiche Gut (Gütermarkt) 2. Angebot ist völlig elastisch zum Preis P=1 Gleichgewicht: Güterangebot (Y) = Güternachfrage (Z) Seite 10

12 2.1.2 Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Bestimme das Gleichgewicht Angebot: Y Nachfrage: Gleichgewichtsbedingung: Y = Z Feedback Mechanismus: Y Z _ a + = C + c ( Y -T) + I + G X - IM = Z a + cy = Ca + c ( Y -T) + I + G + _ X - IM = Z a + cy Einkommen bestimmt Nachfrage, aber Nachfrage bestimmt auch Produktion (Einkommen) Seite 11

13 2.1.2 Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Nachfrage (Z), Produktion (Y) Einkommen Y Seite 12

14 2.1.3 Multiplikatoreffekt Bedingung: Y=Z Multiplikatoreffekt Je größer die marginale Konsumneigung c, desto größer der Multiplikatoreffekt Seite 13

15 2.1.3 Multiplikatoreffekt Das Grundprinzip des Multiplikators: Ein kumulativer, sich selbst verstärkender Prozess! Rückgang der Güternachfrage Rückgang der Produktion Rückgang des Einkommens Rückgang der Güternachfrage Seite 14

16 2.1.3 Multiplikatoreffekt Ein Zuwachs der autonomen Ausgaben steigert das Einkommen um ein Mehrfaches. Verständnistests: Wie kommt der Multiplikatoreffekt zustande? Was passiert, falls Z>Y? Wann ist Multiplikatoreffekt stärker: bei Investitionen I, Staatsausgaben G oder Steuern T? Wie wirkt sich ein steuerfinanzierter Anstieg der Staatsausgaben aus? Wie wirkt sich ein Anstieg der Sparneigung aus? Seite 15

17 2.1.3 Multiplikatoreffekt 45 o Linie Nachfrage (Z), Produktion (Y) Y A ZZ Y Einkommen Y Seite 16

18 2.1.3 Multiplikatoreffekt Anstieg der Staatsausgaben um Δ: Zusätzliche Nachfrage t=0 t=1 t=2 t=3... Σ t=0 bis t Δ c Δ (c) 2 Δ (c) 3 Δ... Δ + c Δ (1 + c + + c c 2 Gesamteffekt: 2 + c Δ + c 3 3 Δ +... = ) Δ = Δ 1 c Erstrundeneffekt Δ + induzierte Konsumnachfrage c 1 Δ + Δ = Δ 1 c 1 c Seite 17

19 VWL II Kapitel 2 Prof. Dr. Gebhard Flaig Seite Multiplikatoreffekt Geometrische Reihe: Beweis: 1 0 für < < = c c c c c c 1 0 für 0 lim < < = c c n n ) (1 )... ( = n n n n c c c c c c c c c c c c c c

20 2.1.3 Multiplikatoreffekt Anstieg der Steuern um Δ: reduziert verfügbares Einkommen Reduzierte Nachfrage t=0 t=1 t=2 t=3... Σ t=0 bis t -c Δ -(c) 2 Δ -(c) 3 Δ c Δ 1 c Gesamteffekt: Steuer reduziert Nachfrage nur um (kein Erstrundeneffekt) Seite 19

21 VWL II Kapitel 2 Prof. Dr. Gebhard Flaig Seite Multiplikatoreffekt (Haavelmo Theorem) 1) Multiplikatoreffekt bei Investitionen I oder Staatsausgaben G: steigert Nachfrage um G c Y Δ = Δ 1 1 T c c Y Δ = Δ 1 T c c G c Y Δ Δ = Δ = Δ c c c G ) Multiplikatoreffekt bei Steuern T: Nachfrage reduziert, aber nur um Steuerfinanzierte Staatsausgaben steigern Nachfrage um G Δ T = Δ Gesamteffekt (1-2): = Δ G

22 2.1.4 Automatische Stabilisatoren Steuereinnahmen schwanken im Konjunkturverlauf Steuern (und Transfers) hängen endogen vom Einkommen ab: T = t Y In Rezession: Steuereinnahmen gehen zurück; Transferausgaben steigen Rückwirkungen auf den Staatshaushalt: T-G sinkt; Defizit steigt Konjunkturelle Schwankungen des Defizits: G-T Wirkt als automatischer Stabilisator: Multiplikatoreffekt von Nachfrageschwankungen wird kleiner Einkommensrückgang wird abgeschwächt Unterscheide zwischen strukturellem (konjunkturbereinigtem) und konjunkturellem Defizit Seite 21

23 2.1.4 Automatische Stabilisatoren T-G Konjunkturelles Defizit: Staatsdefizit: T-G<0 Schwankungen von T-G im Konjunkturzyklus Zeit 0 Automatische Stabilisatoren: Konjunkturelles Defizit hoch SD: Strukturelles Defizit Seite 22 SD

24 2.1.4 Automatische Stabilisatoren Y Schwankungen des BIP werden durch automatische Stabilisatoren reduziert Y N Zeit Seite 23

25 2.1.4 Automatische Stabilisatoren Konjunkturelle Schwankungen der Steuereinnahmen stabilisieren Nachfrage Z = Ca + c ( Y -T) + I + G + X - IM Steuern (und Transfers) hängen endogen vom Einkommen ab: T = t Y Schwankungen von T-G stabilisieren gesamtwirtschaftliche Nachfrage Y = Z = C a + c Y - c t Y + I + G + X - IM Automatischer Stabilisator: Multiplikator wird kleiner Intuition: In Rezession gehen Steuern zurück, Transfers steigen Einkommensrückgang wird abgeschwächt Rückgang der Staatsausgaben würde Nachfrageeinbruch verschärfen Seite 24

26 2.1.5 Paradox des Sparens Spare zur rechten Zeit, so hast du in der Not! Ersparnis als Ausgleich von Einkommensschwankungen stabilisiert Konsum Sparen in der Not? Verschärft Konjunkturprobleme: Verzicht auf automatische Stabilisatoren Balanceakt: Mittelfristig: Kurzfristig: Nachhaltige Sanierung des Staatshaushaltes: Abbau des strukturellen Defizits Gefahr eines verschärften konjunkturellen Einbruchs Seite 25

27 2.1.5 Paradox des Sparens Kurzfristig: Abbau der Neuverschuldung (G T ) des Staates: entspricht höherer staatlicher Ersparnis (T G ) Solange die private Investitionen konstant bleiben: Nachfrage und Einkommen müssen solange zurück gehen, bis sich die private Ersparnis angepasst hat: S = I + G T Aber: Zinsen verändern sich : Stimulierung privater Investitionen (Abschnitt 2.2) Gleichheit von Ersparnis und Investition: IS Kurve Seite 26

28 2.1.6 Zusammenfassung Gleichgewicht auf dem Gütermarkt: Produktion (Y) = Nachfrage (Z) Nachfrage (Z) = C + I + G+X-IM wobei C=C(Y-T) I, T, G, X-IM bislang exogen gegeben Gleichgewicht: Y=C(Y-T) + I + G+X-IM Änderungen von I, T, G & (X-IM) verändern das Gleichgewicht Multiplikatoreffekte; Automatische Stabilisatoren; Sparparadox Im nächsten Schritt wollen wir die Investitionsnachfrage endogen bestimmen: Welchen Einfluss haben Zinsänderungen auf I? Seite 27

29 2 Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist 2.2 Güternachfrage und Zinsen: Die IS Kurve Blanchard/ Illing: Kapitel 4 Seite 28

30 2.2.1 Zinssatz und Investitionsnachfrage Investitionen hängen ab von - gesamtwirtschaftlicher Nachfrage Y I = I( Y, i) ( +, ) - Zinssatz i Zinsanstieg verteuert Investitionen Zinssatz: Preis für neues Kapital Fallende Grenzproduktivität des Kapitals: Mit steigendem Zins geht Nachfrage nach i Marginale Projekte werden unrentabel Negative Beziehung zwischen Zins und Investitionsnachfrage Δ I / Δ i <0 Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage Neuinvestitionen zurück I Seite 29

31 2.2.2 Die IS-Kurve Y = C( Y T ) + I( Y, i) + G ZZ 0 Nachfrage zum Zinssatz i 0 Gleichgewicht bei A, Y 0 Nachfrage, Z Zins steigt auf i 1 : Investitionsnachfrage sinkt ZZ 1 : bei höherem Zins i 1 Neues Gleichgewicht bei B, Y 1 45 Produktion, Y Seite 30

32 2.2.2 Die IS-Kurve Gleichgewicht auf dem Gütermarkt bei unterschiedlichen Zinssätzen Z i 45 Y Y Seite 31

33 2.2.2 Die IS-Kurve Verständnistest: Welchen Verlauf hat die IS- Kurve? Wovon hängt die Steigung der IS- Kurve ab? Was bedeutet eine Bewegung entlang der Kurve? Welche Anpassungsreaktionen spielen sich bei Ungleichgewichten ab? Wie wirken sich Änderungen von Staatsausgaben, Steuern und Exportnachfrage aus? Seite 32

34 2.2.2 Die IS-Kurve i IS Kurve fällt: Mit steigendem Zins geht Investitionsnachfrage und Gesamtproduktion zurück Bewegung entlang der IS-Kurve: Zinsänderung Endogene Anpassung der Produktionsmenge Sinkender Zins stimuliert Investitionen I(i) Zunahme der Gesamtnachfrage Anstieg der Produktion ΔY/ Δ I Y Seite 33

35 2.2.2 Die IS-Kurve Testfrage: Wovon hängt die Steigung der IS-Kurve ab? Zwei Faktoren sind wichtig: Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage Δ I / Δ i <0 Zinsunelastische Investitionen IS Kurve steil: selbst bei großen Zinsänderungen kaum Effekte auf Y Hohe Zinselastizität IS Kurve flach schon bei kleinen Zinsänderungen starke Effekte auf Y Multiplikatoreffekt: ΔY/ Δ I Wie stark reagiert Gleichgewichtsproduktion auf Änderungen der Investitionsnachfrage? Je größer die marginale Konsumneigung c, desto stärkere Mengeneffekte Seite 34

36 2.2.2 Die IS-Kurve i Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage ΔI / Δ i Niedrige Zinselastizität Selbst bei großer Zinssenkung kaum Zunahme der Investitionen: Δ I gering Zinssenkung hat kaum Effekte auf Gesamtnachfrage IS Kurve steil Δ Y= 1/(1-c) Δ I gering Y Seite 35

37 2.2.2 Die IS-Kurve i Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage ΔI / Δ i Hohe Zinselastizität schon kleine Zinsänderungen mit starken Effekten auf Investition Δ I groß Zinssenkung hat starke Effekte auf Gesamtnachfrage IS Kurve flach Δ Y= 1/(1-c) Δ I groß Y Seite 36

38 2.2.2 Die IS-Kurve: Anpassungsreaktionen im Ungleichgewicht Auf dem Gütermarkt erfolgt die Anpassung über Mengen (Preise sind kurzfristig starr) Punkt B: Z >Y Übernachfrage nach Gütern: Produktion steigt Punkt D: Z <Y Überangebot an Gütern: Produktion sinkt Nachfrage beim Zins i 0 : ZZ (i 0 ) Z i 45 Y Y Seite 37

39 2.2.2 Die IS-Kurve Testfrage: Wirkung eines Anstiegs der Staatsausgaben? i i Höhere Staatsausgaben G verschieben die IS Kurve nach rechts Δ Y = 1 1 c Δ G IS (G) Y Y Seite 38

40 Die IS-Kurve Testfrage: Wirkung einer Steuererhöhung? i Höhere Steuern T verschieben die IS Kurve nach links i A Δ Y = 1 c c Δ T IS (T) Y Y Seite 39

41 2.2.3 Zusammenfassung IS-Kurve: Alle Kombinationen von Zins und Produktion (i, Y), bei denen auf dem Gütermarkt Gleichgewicht herrscht IS-Kurve hat einen fallenden Verlauf: Genauer Verlauf hängt ab von: Zinsreagibilität der Investitionsnachfrage Δ I / Δ i Intensität des Multiplikatoreffekts ΔY/ Δ I = 1/(1-c) Beachte: Wir untersuchen die kurze Frist! Anpassungsreaktion im Ungleichgewicht auf dem Gütermarkt erfolgt über Mengen Preise sind rigide (konstantes Preisniveau) Seite 40

42 2 Makroökonomische Analyse in der kurzen Frist 2.3 Geld- und Finanzmärkte in der kurzen Frist Blanchard/ Illing: Kapitel 4 Seite 41

43 2.3.1 Die Nachfrage nach Geld und Wertpapieren Wodurch werden die Zinsen bestimmt? Kann die Zentralbank über Zinspolitik Investitionen beeinflussen? Unterscheide: Kurzfristige vs. langfristige Zinsen Welchen Zinssatz steuert die EZB? Tagesgeldsatz am Bankenmarkt folgt eng dem zentralen Instrument der EZB, dem Hauptrefinanzierungssatz Vereinfachung: Nur ein Wertpapiermarkt Nur ein Zinssatz Geldangebot wird von Zentralbank gesteuert Seite 42

44 EZB- und Geldmarktzinssätze Notenbankzinsen und Tagesgeldsatz, Juni September Spitzenrefinanzierungssatz Einlagesatz EONIA Mindesbietungssatz Seite 43

45 2.3.1 Die Nachfrage nach Geld und Wertpapieren Ein Grundmodell: Wahl zwischen zwei Finanzaktiva Geld: Bargeld [Münzen und Banknoten] und Sichteinlagen sind liquides, aber unverzinstes Zahlungsmittel für Transaktionen Wertpapiere: bringen Zinsen (i), sind aber nicht als Transaktionsmittel nutzbar Testfrage: Wie teilen Sie Ihr Finanzvermögen zwischen Geld und Wertpapieren auf? Hängt ab von: Transaktionsvolumen (geplante Ausgaben) Zins für Wertpapieranlagen Seite 44

46 2.3.1 Die Nachfrage nach Geld und Wertpapieren Antwort: Je höher die Nominalausgaben (das Transaktionsvolumen PY), desto größer die Nachfrage nach Geldhaltung Mit steigendem Zins i nimmt der Anreiz zu, Wertpapiere zu halten. Folge: die Geldnachfrage sinkt Verständnisfrage: Wieviel Wertpapiere würden Sie bei einem Zinssatz i=0 halten? Seite 45

47 2.3.1 Ein einfaches Modell der Geldnachfrage Grafisch: M d = PY L (i) Zins i Inverse Beziehung von M d und i Bei gegebenem Nominaleinkommen PY: Geldnachfrage M d sinkt mit steigendem Zins i 2 b i a i 1 c M d (PY) M 2 M M 1 Geld M Seite 46

48 2.3.1 Ein einfaches Modell der Geldnachfrage Grafisch: M d = PY L(i) i Mit steigendem Nominaleinkommen (Anstieg von PY auf PY ): M d verschiebt sich nach M d i a M d (PY) M M Seite 47

49 2.3.1 Ein einfaches Modell der Geldnachfrage Zusammenfassung: Die Nachfrage nach Geld hängt ab vom: Formal: M d = PY L(i) Transaktionsvolumen proportional zum Nominaleinkommen p Y Zinssatz i (inverse Beziehung) M d Geldnachfrage PY Nominaleinkommen (-) L(i) Liquiditätsnachfrage nach Geld ist Funktion des Zinses i (-) L(i) ist invers zum Zins i Seite 48

50 2.3.1 Ein einfaches Modell der Geldnachfrage Bestimmungsgründe der realen Geldnachfrage: M d = PY L(i) Teile beide Seiten durch PY Teile beide Seiten durch PY M d = P Y L(i) L(i): Kassenhaltungskoeffizient: Geldhaltung / BIP M fällt mit steigendem Zins i; M steigt proportional mit P Y Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle: - Finanzinnovationen (Geldmarktfonds) - Bargeldhaltung im Ausland - Schwarzmarktaktivitäten Seite 49

51 2.3.1 Geldnachfragemodell und Realität Deutschland: Kassenhaltungskoeffizient nimmt zu USA: Kassenhaltungskoeffizient geht zurück 30,00% 28,00% Kassenhaltungskoeffizienten 26,00% 24,00% 22,00% 20,00% 18,00% 16,00% 14,00% 12,00% 10,00% Deutschland USA Seite 50

52 2.3.1 Geldnachfragemodell und Realität Deutschland: Streudiagramm: Negative Beziehung zwischen Änderung des Zinses und Änderung des Kassenhaltungskoeffizienten Seite 51

53 2.3.2 Geldangebot Wie hängen Geldnachfrage, Geldangebot und Zinssatz zusammen? Zur Analyse wird folgende Vereinfachung vorgenommen Wir betrachten nur Bargeld (M), M wird von der Zentralbank kontrolliert Bedingung für ein Finanzmarktgleichgewicht: Geldangebot = Geldnachfrage M S = PY L(i) Seite 52

54 2.3.2 Geldangebot Gleichgewicht: i M Seite 53

55 2.3.2 Geldangebot Anstieg des Nominaleinkommens PY: i M s i 1 A M d (PY) M M Seite 54

56 2.3.2 Geldangebot Erhöhung des Geldangebots: i M s i 1 A M d (PY) M M Seite 55

57 2.3.3 Gleichgewicht auf Geld- und Finanzmärkten Gleichgewicht auf Geld- und Finanzmärkten M P Y L(i) Reales Geldangebot: Nominale Geldmenge (von Zentralbank gesteuert), dividiert durch das Preisniveau reale Geldnachfrage (abhängig von Realeinkommen und Zinsen) M = P Gleichgewichtsbedingung: Y L(i) Seite 56

58 2.3.3 Geldpolitik - Offenmarktpolitik Offenmarktoperationen der EZB: Geldmarktsteuerung erfolgt über An- und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank Verkauf von Wertpapieren reduziert Geldangebot Kauf von Wertpapieren erhöht das Geldangebot Tenderverfahren: Versteigerung von Zentralbankgeld (Hauptrefinanzierungszins) Seite 57

59 2.3.3 Geldpolitik - Offenmarktpolitik Geldangebot und Zentralbankbilanz Zentralbankbilanz: Aktiva Gold Währungsreserven Kredite an Banken (Wertpapiere) Passiva Zentralbankgeld: Bargeld Einlagen der Geschäftsbanken Wertpapierkauf gegen Zentralbankgeld EZB kauft im Rahmen ihrer Offenmarktgeschäfte Wertpapiere: Wertpapierbestand bei EZB steigt Menge an Zentralbankgeld im Wirtschaftskreislauf erhöht sich Preis für Wertpapiere steigt Zinssatz sinkt Seite 58

60 2.3.2 Geldpolitik - Offenmarktpolitik Krise August 2007: Starker Anstieg der Nachfrage nach Zentralbankgeld Schnelltender: EZB stellt zusätzl. 95 Mrd zum Zins 4% bereit i 4% M s A B Anstieg der Nachfrage nach Liquidität Geldnachfrage steigt auf M d A Spitzenrefinanzierungssatz M d (PY > PY) Neues Gleichgewicht A M +95 Mrd M M d (PY) M Seite 59

61 2.3.3 Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis: Beispiel: Wertpapier mit Auszahlung von 120 im nächsten Jahr Laufzeit ein Jahr i: Zinssatz für Laufzeit von einem Jahr Wie bestimmt sich der Preis P B des Wertpapiers (B) heute? Es besteht eine inverse Beziehung zwischen Wertpapierpreis und Zins: Beispiel: Anleihe mit einjähriger Laufzeit Arbitragekalkül: Eine Alternativanlage vom Betrag X heute zum Zins i bringt mir im nächsten Jahr den Ertrag X (1 + i) Will ich einen Ertrag von X (1 + i) =120, muss ich also heute anlegen: = i Seite 60 X =P B

62 2.3.3 Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis Ich halte ein altes Wertpapier (Restlaufzeit von einem Jahr) mit Nominalwert 100 und Nominalzins 20% Gesamtauszahlung in einem Jahr also: 120 Wie hoch ist der Kurs des Papiers P B heute? Vergleich mit der Rendite von neuen, einjährigen Papieren Falls aktueller Zins für einjährige Papiere i= 20% Wer heute 100 in neue Papiere anlegt, erhält in einem Jahr genau 120 Effektivrendite: i=0,2: 1+i=1,2 Kurs: P B = 120/(i+1)=120/1,2 = 100 Solange P B (1+i) >120, kauft jeder lieber neue Papiere; auch für mich wäre es besser, zu verkaufen Falls P B (1+i) <120, kauft jeder lieber das alte Papier; schon für P B <100 bekäme man im nächsten Jahr 120 Seite 61

63 2.3.3 Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis Gesamtauszahlung meines Papiers in einem Jahr: 120 Kurs bei i = 20% P B 1,2 = 120, also P B = 120/ 1,2 = 100 Angenommen, der Zins heute steigt auf i = 50% Neue Papiere bringen dann eine Rendite von 50% Wie wirkt sich das auf den Kurs meines Papiers P B aus? Kurs muss so stark sinken, bis Effektivrendite auf 50% steigt! Solange P B (1+i) >120, sind neue Papiere attraktiver Erst falls P B (1+i) =120, bringt das alte Papier die gleiche Effektivrendite Kurs bei i = 50% =1,5 P B = 120/1,5 = 80 < 100 Kurs bei i = 10% =1,1 P B = 120/1,1 = 109,1 > 100 Seite 62

64 2.3.3 Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis Bisher: Wertpapier mit einjähriger Laufzeit Test: Wertpapier mit unendlich langer Laufzeit Gegenwartswert eines Papiers mit jährl. Ertrag X bei Zins i: P B = X 1 + i + (1 X + i ) 2 + (1 X + i ) = X t =1 (1 1 + i ) t = X i Beispiel: Kurs eines Papiers mit 20 Zins pro Jahr: unendlich lange Laufzeit: 20 / i Kurs bei i = 20%=0,2 P B = 20/0,2 = 100 bei i = 10% =0,1 P B = 20/0,1 = 200 bei i = 50% =0,5 P B = 20/0,5 = 40 Längere Laufzeit: stärkere Hebelwirkung! Seite 63

65 2.3.3 Zusammenhang zwischen Zins und Wertpapierpreis Kurs in Euro und Verzinsung in Prozent 10-jähriger Bundesanleihen, % 130 6% 5% 110 4% 3% 90 2% 1% % Kurs Verzinsung Seite 64

66 2.3.3 Geldpolitik Fazit Offenmarktpolitik Wirkung von Offenmarktoperationen: Expansive Offenmarktoperation: Zinssenkung Erhöhung der Geldmenge Zentralbank kauft Wertpapiere im Tausch gegen Zentralbankgeld Effekte a) Zinssatz sinkt b) Nachfrage nach Geld steigt; Geschäftsbanken wollen mehr Zentralbankgeld Geldmengenumlauf erhöht sich c) Wertpapiere werden knapper (Ein Teil des Wertpapierbestands geht an Zentralbank) Preis von Wertpapieren steigt Seite 65

67 2.3.3 Geldpolitik Fazit Offenmarktpolitik Zusammenfassung: i wird bestimmt durch M d und M S Zentralbank ändert i über Geldangebot M S Zentralbank ändert M S mittels Offenmarktgeschäften Ankauf von Wertpapieren erhöht M S und reduziert i Verkauf von Wertpapieren senkt M S und erhöht i Seite 66

68 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve LM-Kurve : Alle (i, Y) Kombinationen, bei denen Gleichgewicht auf dem Geldmarkt herrscht Geldnachfrage : Transaktions- und Portfolionachfrage Geldangebot : Wird von der Zentralbank kontrolliert Beachte: Geldmarktgleichgewicht bei konstantem Geldangebot und konstanten Preisniveau! Testfrage: Welchen Verlauf hat die LM-Kurve? Seite 67

69 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve Gleichgewicht auf dem Geldmarkt i M s Anstieg von Y Verschiebt M d nach aussen Zinsi steigt i A M d (für Y) M/P M/P Seite 68

70 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve Die LM Kurve i M s i LM (M/P) i A i A M d (für Y) M/P M/P Y Y Seite 69

71 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve Verständnistests: Welchen Verlauf hat die LM Kurve? Warum übt ein Anstieg von Y Druck auf den Zins aus? Was bedeutet eine Bewegung entlang der Kurve? Welche Anpassungsreaktionen spielen sich bei Ungleichgewichten ab? Wie wirkt sich expansive Geldpolitik aus? Wie wirkt sich ein Anstieg des Preisniveaus aus? Seite 70

72 i Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve LM Kurve positiv geneigt: Transaktionsnachfrage nach Geld nimmt mit steigendem Y zu: Bei konstantem Geldangebot muß Portfolionachfrage zurückgehen (d.h., Zins muß steigen) Anpassungsprozess auf Geldmarkt über Zins: Bei Zunahme von Y steigt Transaktionsnachfrage nach Geld Übernachfrage nach Geld Verkauf von Wertpapieren Preis sinkt/ Zins steigt Portfolionachfrage geht zurück Seite 71 Y

73 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve Testfrage: Anpassungsreaktion im Ungleichgewicht? Auf dem Geldmarkt erfolgt die Anpassung über den Zinssatz Punkt A: M/P>Y L(i) Überangebot an Geld: Zinsen sinken Punkt B: M/P<Y L(i) Übernachfrage nach Geld: Zinsen steigen i M s i LM (M/P) A A i C B M d (für Y 0 ) i C B M/P M/P Y 0 Y Seite 72

74 2.3.4 Gleichgewicht am Geld- und Wertpapiermarkt: Die LM-Kurve Expansive Geldpolitik Ausdehnung der Geldmenge verschiebt LM Kurve nach unten i M s M s i LM (M/P) b i i b i 2 i 2 i a a M d (für Y > Y) i a i 2 i a 2 M d (für Y) M/P M /P M/P Y b Y b LM (M /P > M/P) Y Seite 73

75 2.4 Das IS-LM Modell Simultanes Gleichgewicht auf GüterG ter-,, Geld- und Finanzmärkten IS-LM Analyse: Betrachtet gleichzeitig das Zusammenspiel auf Güter-, Geld- und Finanzmärkten Lernziele: (1) Untersuche simultanes Gleichgewicht auf Blanchard/ Illing: Kapitel 5 Güter-, Geld und Finanzmärkten in der kurzen Frist (2) Analysiere wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Konjunkturstabilisierung Gleichgewichtsbedingungen: IS : Y = C( Y T ) + I ( Y, i) + G M LM : = Y L( i) P Simultanes Gleichgewicht auf Güter- und Finanzmärkten: Schnittpunkt von IS- und LM Kurve Seite 74

76 2.4 Das IS-LM Modell Das IS-LM Gleichgewicht: i Schnittpunkt von IS- und LM Kurve i*, Y*: Einzige Kombination, bei der sowohl auf Güterwie Geldmarkt Gleichgewicht herrscht Anpassungsmechanismus bei Störungen: - Zinsen passen sich sofort an (Geldmarkt) - Produktion passt sich langsamer an (Gütermarkt) Seite 75 Y

77 2.5 Geld- und Fiskalpolitik im IS-LM LM- Modell IS-LM Modell als Ausgangspunkt für die Analyse von Konjunkturpolitik. Wie wirken sich wirtschaftspolitische Maßnahmen in der kurzen Frist aus? Konkret: Wie wirkt eine expansive Geldpolitik? Wie wirkt eine expansive Fiskalpolitik? Blanchard/ Illing: Kapitel 5 Seite 76

78 2.5.1 Geldpolitik i* i IS LM (M 0 ) Expansive Geldpolitik verschiebt LM Kurve nach unten Zinsen sinken, Produktion steigt Y* Anpassungsmechanismus: Im Ausgangspunkt (i*, Y*): Überangebot an Geld Sinkender Zins stimuliert die Investitionen Produktion steigt via Multiplikatorprozess Bedingung: zinsreagible Investitionsnachfrage Y Seite 77

79 2.5.1 Geldpolitik Die Wirkung restriktiver Geldpolitik Dynamische Anpassung im Ungleichgewicht: i LM Ausgangspunkt A Restriktive Geldpolitik: Zinsen steigen rasch von i auf i i A Produktion geht langsam von A auf A zurück Y Y IS Y Neues Gleichgewicht: Im Punkt A : i, Y Seite 78

80 2.5.2 Fiskalpolitik i* i IS 0 IS 1 LM Expansive Fiskalpolitik verschiebt IS Kurve nach rechts Zinsen steigen, Produktion steigt Y* Y 1 Anpassungsmechanismus: Expansion führt zu Übernachfrage nach Gütern Höhere Zinsen durch Produktionsanstieg Private Investitionen gehen teilweise zurück (crowding out) Multiplikatoreffekt wird durch Zinsanstieg abgeschwächt Y Seite 79

81 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell 1.Beispiel Analysiere folgende Politik im IS-LM Modell: I) Sollte die Zentralbank angesichts eines Einbruchs der Exportnachfrage die Zinsen senken, um Konjunktur zu stimulieren A) Wie wirkt sich der Nachfrageeinbruch aus? B) Wie wirkt eine expansive Geldpolitik? C) Kann B) den Nachfrageeinbruch A) ausgleichen? Seite 80

82 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell A) Einbruch der Exportnachfrage: i IS LM i* Nachfrageeinbruch verschiebt IS-Kurve nach links Y* Y Seite 81

83 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell B) Expansive Geldpolitik: i IS LM LM neu i* i n * Expansive Geldpolitik senkt Zinsen; stimuliert Produktion Y Y* Y Seite 82

84 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell C) Einbruch der Exportnachfrage aufgefangen durch expansive Geldpolitik i i* i IS IS LM LM Zinssenkung gleicht Nachfrageeinbruch aus Y* Y Seite 83

85 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell Wann kann eine solche Politik funktionieren? Voraussetzungen: Zinselastische Investitionen Geringe Time-Lags bei realen Effekten der Geldpolitik Exakte Feinsteuerung möglich Keine Preiseffekte (Annnahme: Preise sind auf kurze Frist rigide) Seite 84

86 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell 2.Beispiel Analysiere folgende Politikmaßnahmen: I) Irland: Boom soll durch restriktive Fiskalpolitik gedämpft werden II) Deutschland: Können Steuersenkungen die Nachfrage stimulieren? Seite 85

87 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell I) Irland: Restriktive Fiskalpolitik i LM IS Ausgangspunkt: Nachfrageboom in Irland; keine autonome Geldpolitik i i* IS Steuererhöhung/ Ausgabenreduktion dämpft Nachfrage wieder Y* Y Y Seite 86

88 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell I) Irland: Alternative eine autonome Geldpolitik? i i i* IS LM LM IS Restriktive Geldpolitik (Zinsanstieg) würde Boom ebenfalls dämpfen Euroweite Geldpolitik ist aber nicht auf Bedürfnisse einzelner Länder zugeschnitten Y* Y Y Seite 87

89 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell II) D: Wirkung einer Steuersenkung i LM Steuersenkung stimuliert Güternachfrage Rechtsverschiebung zu IS(T) i A Expansive Wirkung durch Zinsanstieg gedämpft Steuersenkung erhöht Y und i IS (T > T) Y Y Seite 88

90 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell 3.Beispiel Deutsche Vereinigung 1990: Konflikt zwischen Geld- und Fiskalpolitik Ausgangsituation: Starkes Wachstum in Westdeutschland vor 1990 (hohe Investitionstätigkeit) Nach 1990: starker Fiskalimpuls; hohe Realzinsen dämpfen private Investionen Bundesbank sah Gefahr für Preisstabilität (Vorgriff auf Modell mit endogenen Preisen in Kapitel 4) Seite 89

91 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell Deutsche Vereinigung 1990: Konflikt zwischen Geld- und Fiskalpolitik i Hohe Ausgaben nach der Vereinigung: Verschiebung zur IS Kurve i A IS Restriktive Politik der Bundesbank, um Expansion zu dämpfen (LM -Kurve) Y Y Seite 90

92 2.5.3 Wirtschaftspolitik im IS-LM-Modell Deutsche Vereinigung 1990: Konflikt zwischen Geld- und Fiskalpolitik Die Westdeutsche Wirtschaft BIP Wachstum (%) Investitionen Wachstum (%) Budgetüberschuß (% vom BIP) (Minuszeichen: Defizit) Kurzfristige Zinsen Seite 91

93 Wiederholung: Das IS/LM - Modell Zentrale Verständnisfragen: A) Gleichgewicht auf Gütermarkt: Welchen Verlauf hat die IS Kurve? Anpassungsprozess entlang der Kurve? B) Gleichgewicht auf Geldmarkt: Welchen Verlauf hat die LM Kurve? Anpassungsprozess entlang der Kurve? C) Wirkung wirtschaftspolitischer Maßnahmen: Wie wirkt eine expansive Geldpolitik? Wie wirkt eine expansive Fiskalpolitik? Seite 92

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